CCFL schonen | hell oder dunkel?

Derriell

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Hallo allerseits,

Frage:
Wie ist die Alterung von CCFL-Röhren am geringsten, bei maximaler Helligkeit oder minimaler Helligkeit?
Intuitiv würde ich auf minimal tippen.

Hintergrund:
Für einen Bekannten richte ich gerade ein W500 ein, welches sehr stabil laufen muss. Deshalb möchte ich Memtest86+ über lange Zeit >24h laufen lassen und frage mich, wie ich das Display am wenigsten abnutze (auch wenn diese Laufzeit einen sehr geringen Einfluss auf die Lebensdauer der CCFL hat, finde ich die Frage interessant). Laut meinem Wissen, lässt sich das Display nicht ausschalten in Memtest86+

Danke und Grüsse,
Derriell
 
Das ist schon richtig, hat aber weniger etwas mit der verbauten Röhre zu tun, als mit dem kleineren "Verschnitt" der Pixel durch die notwendigen Leiterbahnen zur Ansteuerung. Kleinere Pixel = mehr Verschnitt. CCFLs werden durch ein/ausschalten übrigens weitaus weniger belastet als die üblichen Neonröhren. Dort altert der Glühdraht und der Zünder durch die Stromimpulse, beides gibt es bei CCFL nicht. Langsames einschalten durch Dimmen hilft bei der Lebensdauer nicht, da das Dimmen nicht den Strom verringert, sondern nur modelliert. Bei Glühlampen nützt dies, weil es den Strom beim Einschalten verringert (Glühdraht ist kalt = kleiner Widerstand = großer Strom = große Belastung), bei Kaltkathodenröhren ist das egal, da es hier keine mechanisch belasteten Teile wie den Glühdraht gibt.

Also in den anderen Worten, Helligkeit verringern bringt bei CCFL Displays keine erhöhte Lebensdauer?
 
Also in den anderen Worten, Helligkeit verringern bringt bei CCFL Displays keine erhöhte Lebensdauer?

Nein, die Lebens-Dauer einer CCFL ist vom Gas in der Röhre abhängig, und damit von der Dichtheit der Röhre. Völlig unterschätzt wird allerdings, dass auch Inverter und Kontakte altern, und ab und zu getauscht werden sollten.
 
Nein, die Lebens-Dauer einer CCFL ist vom Gas in der Röhre abhängig, und damit von der Dichtheit der Röhre. Völlig unterschätzt wird allerdings, dass auch Inverter und Kontakte altern, und ab und zu getauscht werden sollten.

Also erhöht das verringern der Helligkeit doch die Lebensdauer von CCFL Displays?
 
Du hast beide Fragen mit Nein beantwortet, was soll es denn sonst noch geben? Etwa dass die Lebenszeit durch eine höhere Helligkeit erhöht wrid?


Man kann die Lebenszeit einer CCFL nicht erhöhen, so wie man auch Wasser nicht nasser machen kann, als es ohnehin schon ist. Die Lebensdauer einer CCFL hängt von der Materialqualität (Dichtheit) der Röhre und der Kontakte ab: Je dichter die Röhre gefertigt wurde und je konstanter die Betriebsspannung vom Inverter ist, je länger wird sie anstandslos funktionieren. Die einzige Ausnahme wäre, dass die CCFL im Betrieb so ungewöhnlich heiß wird, dass das Material und die Kontakte spröde werden und dadurch Undichten entstehen, dann wäre eine Verringerung der Helligkeit unter Umständen eine Lebensverlängerungsmaßnahme.

Das Problem der CCFL ist die Materialermüdung, nicht die der Leuchtdichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine deiner Kommentare beantwortet die Frage ob die CCFL Display schneller altern/dunkler werden wenn man die Helligkeit höher einstellt.
 
Keine deiner Kommentare beantwortet die Frage ob die CCFL Display schneller altern/dunkler werden wenn man die Helligkeit höher einstellt.

Wenn die CCFL im Betrieb nicht zu heiß wird, altert sie nicht schneller oder langsamer, wenn man die Leuchtstärke heller oder dunkler einstellt.
 
Also in den anderen Worten, Helligkeit verringern bringt bei CCFL Displays keine erhöhte Lebensdauer?
Lass' es mich so sagen: Es gibt da Faktoren, die sehr viel mehr zur Alterung einer CCFL beitragen als die Helligkeit: Mechanische Belastung, durch schnelle Temperaturänderungen oder Druck auf's Display würde mir da viel eher einfallen. Das Gas selbst altert nicht, und die Kathoden sind, wie der Name sagt, nicht sonderlich "heiß". Die Röhre wird auch nicht "undichter" indem man sie auf "heller" stellt. Letztendlich ist es eine Frage von Diffusionseffekten, die Fremdgas ein- oder den Quecksilberdampf austreten lässt, also mehr eine Frage der Produktionsqualität der Röhre. Die rote Farbe würde ich jetzt eher als die (unerwünschte) Anwesenheit von Stickstoff in alten Röhren deuten, d.h. das Eintreten von Luft. Vielleicht mag das jemand mal verifizieren.
 
Natürlich werden die genannten Faktoren eine Rolle spielen - meiner Meinung nach ist aber die Alterung aufgrund der UV Primärstrahlung ein (der) wesentlicher Beitrag.
 
Ich kenne eineige Leute, die ihre CCFL Displays immer sehr hell eingestellt hatten, und die sahen nach kurzer Zeit schon deutlich dunkler aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke die schonendste Einstellung (den Modus "aus" mal ausgenommen) ist irgendwo zwischen maximal-hell und dunkel zu finden:
- Die angelegte Spannung muss hoch genug sein, dass die Röhre verschleißarm zündet und nicht bei einem kurzen Spannungseinbruch gleich aus und wieder an geht.
- Sie darf aber nur so hoch sein, dass sich der Verschleiß beim "brennen" in Grenzen hält.
- Der ideale Punkt ist denke ich bei der Spannung zu suchen, mit der die Röhre ohne "Dimmfunktion" betrieben werden sollte ;)
 
Danke Supertux, endlich mal eine hilfreiche Antwort!
 
Ich denke die schonendste Einstellung (den Modus "aus" mal ausgenommen) ist irgendwo zwischen maximal-hell und dunkel zu finden:
Nö.
- Die angelegte Spannung muss hoch genug sein, dass die Röhre verschleißarm zündet und nicht bei einem kurzen Spannungseinbruch gleich aus und wieder an geht.
Die Zündspannung ist unabhängig von der gewünschten Helligkeit.
- Sie darf aber nur so hoch sein, dass sich der Verschleiß beim "brennen" in Grenzen hält.
Da kommt es dann auf die verschiedenen Prozesse an. UV und Sputterprozesse sind vermutlich die Hauptanteile, was bedeutet:
Je heller, desto schneller dunkel xD
- Der ideale Punkt ist denke ich bei der Spannung zu suchen, mit der die Röhre ohne "Dimmfunktion" betrieben werden sollte ;)
Man vergesse den Strom nicht.. und deine "Dimmfunktion" stammt aus dem Bilderbuch? *scnr :P
 
Das Einzige, was bei einer CCFL altert ist der Leuchtstoff in der Innenwand der Röhre, der das UV Licht in sichtbares Licht runterwandelt und die Kathode.

Umso heller die CCFL leuchtet, umso schneller altert sie. Und zwar ab der ersten Sekunde.
Mein T61 läuft seit 5 Jahren permanent 5-10h täglich bei der Arbeit, meist mit 20-25% Helligkeit und funktioniert noch einwandfrei.
Jedoch wird das kaltweisse Licht im Laufe der Zeit immer gelblicher und natürlich auch dunkler. Aber man kann damit leben.
Drehe beim MemTest einfach die Helligkeit auf 1 und das langt vollkommen.

Es gab zu dem Thema vor ca. 2 Jahren schon ausgiebige Diskussionen, wo ich das mal technisch erklärt hatte. Vielleicht findet jemand die alten Threads im Forum noch, das war noch vor der Forum Umstellung.

Dilbert
 
@supertux: Ich denke die schonendste Einstellung (den Modus "aus" mal ausgenommen) ist irgendwo zwischen maximal-hell und dunkel zu finden:
- Die angelegte Spannung muss hoch genug sein, dass die Röhre verschleißarm zündet und nicht bei einem kurzen Spannungseinbruch gleich aus und wieder an geht.
- Sie darf aber nur so hoch sein, dass sich der Verschleiß beim "brennen" in Grenzen hält.
- Der ideale Punkt ist denke ich bei der Spannung zu suchen, mit der die Röhre ohne "Dimmfunktion" betrieben werden sollte
wink2.png



Ganz so ist das natürlich nicht. Der Inverter hat eine Stromregelung, die das automatisch macht.
Nach dem Durchzünden der CCFL Röhre hast Du ja erstmal einen Kurzschluss. Die Spannung ist weit oberhalb der Zündspannung.
Danach regelt der Inverter den Strom runter auf die eingestellte Helligkeit.
Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Nimm die niedrigste Leuchtstufe und die CCFL leuchtet da die nächsten Jahre einfach so vor sich hin.

Und das mit dem dauernden Ein- Ausschalten gab es früher mal bei Leuchtstoffröhren mit Hochspannungszünder und BiMetall. Das gibt es schon seit Urzeiten nicht mehr.

Die Ionisierung des Gases geschieht heutzutage eigentlich immer mit Radioaktivität. Ich denke, da hat sich seither nichts mehr geändert, weil das immer funktioniert und billig ist.
 
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