Rind(-fleischproduktion) erzeugt (im Vergleich mit vegetarischer Nahrung, aber auch im Vergleich mit den meisten anderen Fleischsorten) viel CO[SUB]2[/SUB]
Kommt drauf an, was man vergleicht, wenn man die Gesamtbilanz für global produzierte/in DE konsumierte Waren anguckt, kommt das hin. Hab allerdings mal eine durchaus interessante Auswertung dieser ganzen Studien gesehen, die den Standort der Produktion der in DE konsumierten Güter berücksichtigt. Regionales (i.S.v. in DE oder Nachbarländern produziert! Wirklich regional sieht es noch besser aus) Bio-Weiden-Rindfleisch hat einen CO[SUB]2[/SUB]-Footprint, der sich unterhalb des Footprints von Geflügel und gar nicht weit weg von Soja bewegt. Was die Bilanz für Rind so versaut, ist, dass so viel Südamerikanisches, Neuseeländisches etc. Rindfleisch in DE verzehrt wird.
Das Problem ist nicht das Fleisch an sich, sondern die Menge des konsumierten Fleisches und die Bedingungen der Produktion.
Die Bilanz bei Windkraftanlagen und der dazugehörigen Infrastruktur oder Autobatterien sieht auch nicht rosig aus, nur wirds von der Politik grad grün ausgemalt.
Huch? Beziehst du dich noch auf die 600 kW-Anlagen, die in den Neunzigern im Wildwuchs aus dem Boden geschossen sind?
Moderne Anlagen haben eine sehr angenehme Bilanz: Stand 2012 war, dass der in Produktion, Errichtung etc. in die Atmosphäre gepumpte Kohlenstoffbereits nach 1,5 a ausgeglichen wurde. D.h. bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 20 a einer WEA werden - unter Berücksichtigung von weiterem Kohlenstoffausstoß durch Wartung - über 18 Jahre komplett kohlenstofffreien Strom.
Heutzutage dürfte die Bilanz bei Anlagen wie der V136 mit 3,6 MW bei 164 m Nabenhöhe, der E141 mit 4,2 MW (159 m NH) etc. noch besser aussehen. Und wenn Enercon wirklich in den nächsten Jahren - wie sie planen - einen 6 MW-Generator für Schwachwindbinnnenstandorte rausbringen, sieht das ganze noch mal geiler aus. Bei den Stromgestehungskosten verhält es sich übrigens ähnlich: Seit 2013 sind sie ebenbürtig mit Braunkohle (geht also nicht mehr günstiger), wenn man die externen Kosten noch internalisieren würde, sähe das ganze allerdings noch mal besser aus. Nicht umsonst macht die Braunkohlelobby derzeit so viel Wind gegen die Windkraft. Aber schön zu sehen, dass es mindestens bei dir wirkt.
Aber das nur am Rande...
Zum eigentlichen Thema: Klar sind E-Autos derzeit noch die absoluten Klimakiller, wenn man die Gesamtbilanz betrachtet (Produktion der Fahrzeuge, Entsorgung, "Treibstoffgewinnung"), dabei darf man aber nicht vergessen, dass die E-Autos auch Jahrzehntelang überhaupt nicht weiterentwickelt wurden.
Das Problem ist: Weiterentwicklung und Forschung will finanziert werden, d.h. wenn alle warten, bis die E-Autos "gleichauf" sind und erst dann kaufen, wird sich nie etwas tun. Insofern muss es early adopter geben, die die noch schlechtere Bilanz in Kauf nehmen, um damit für die Industrie den Anreiz und für die Forschung die Finanzierung zu schaffen, damit wir irgendwann mal umweltfreundlicher fahren können.
Seit ich in einem Tesla Model S P 90 D als Beifahrer mal das brachiale Drehmoment von E-Motoren erleben durfte, freue ich persönlich mich schon darauf, auch mal ein kleines E-Biest besitzen zu dürfen.
Klar fehlt das Verbrennergeräusch und die dahinterliegende Technik ist nicht so faszinierend, aber letzten Endes geht es ja ums Fahren.
Für Sound & Technik kann man ja immer noch einen Super Seven fahren. :whistling:
E-Bikes sehe ich persönlich als nettes Fahrzeug für nicht mehr ganz so fitte Menschen an oder als Pendlergefährt (lt. einer britischen Studie: Bis 25 km selbst Überland schneller als das Auto, wobei mir das schwerfällt zu glauben). Für fitte Menschen bis 10 km bleibt Muskelkraft immer noch das Mittel der Wahl. 30 km/h schaffe ich nämlich ohne große Anstrengung innerorts und wenn ich sehe, wie durchgeschwitzt die E-Biker sind, weil ab 25 km/h der Hilfsmotor aussetzt, sehe ich auch vorerst keinen Grund umzusteigen.
Wobei das E-Lastenrad der DHL, was hier in GÖ in letzter Zeit rumflitzt, auch eine coole Sache ist.