T6x Alte Akkus riskant?

perplex

New member
Themenstarter
Registriert
27 Mai 2014
Beiträge
23
Ich verfüge inzwischen über fünf Akkus aus T60/61, von denen für zwei eine Restkapazität von nur 22% angezeigt wird. Einen A31-Akku hatte ich nach Verweigerung weiteren Aufladens zum Schadstoffmobil gebracht und frage mich ernsthaft, ob ich dies mit zumindest den schwächeren übrigen auch tun sollte. Für eine Lagerung ohne riesige Folgeschäden bei einem Brand habe ich keinen geeigneten Ort, im Moment liegen sie zusammen in einem Bücherregal.

Die durchweg gebraucht gekauften Laptops benutzen ich und Familienmitglieder seit Jahren faktisch nur am Netzteil und ich mein Hauptexemplar sogar in einer Dockingstation. Habe vorsorglich, um die Laptops vollständig zu halten, die Akkus durch regelmäßiges Nachladen am Leben zu halten versucht (alle drei Monate geprüft und bei 20 - 80% Kapazität gehalten), aber die gerade noch einmal nachgelesenen Ratschläge im ThinkWiki dabei nicht eingehalten: Ladezustand nicht im Bereich um 50% gehalten, nicht gekühlt gelagert, nie rekalibriert. Hätte wohl beim kürzlichen Nachkauf von T61 den Verkäufern besser sagen sollen, sie mögen die Akkus behalten... Versenden darf man die Akkus offenbar auch nicht einfach.

Laptop / Fabrikat / Datum / Zellen / vorgesehene Kapazität / voll bei / Ladezyklen laut Thinkvantage Energie-Manager:
T60 / Sanyo / 28.1.2010 / 6 / 56,16 Wh / 12,41 Wh / 42
T61 / Sanyo / 19.6.2009 / 9 / 84,24 Wh / 18,75 Wh / 140
T61_2 / Panasonic / 27.8.2008 / 9 / 84,24 Wh / 75,79 Wh / 17
T61_3 / Panasonic / 29.2.2008 / 9 / 84,24 Wh / 70,20 Wh / 267
und im Falle des nicht in die anderen Laptops passenden, mir mangels Aufdruck Lenovo und einer „FUR‟ statt FRU P/N dubios erscheinenden Akkus 93P5030 laut Batteriereport von Windows:
T61_4 / Sanyo / ? / ? / 71,28 Wh / 71,43 Wh / ? .

Was raten die alten Hasen? Bin ich zu ängstlich und sollte mir keine Sorgen machen, solange die Akkus äußerlich unversehrt sind und sich laden lassen? Oder bin ich zu leichtfertig gewesen und sollte sie besser entsorgen?
 
Alte Akkus sind immer riskant, aber wenn sie sich nicht aufbeulen ist m.M. nach die Gefahr einer "explosiven Überraschung" eher gering. Alte Akkus einfach mal hin und wieder an ein Gerät stecken. Wenn sie sich auf ihre verbleibende Leistung aufladen lassen und genauso ruhig wieder runter auf 0% entladen werden ist alles ok. Wenn nicht würde ich sie entsorgen. Oft macht bei einem Sprung in der Ladung (Also bei einer kaputten Zelle) sowieso die Elektronik dicht wenn man einen Rekalibrierungs-Zyklus fährt.

Akkus würde ich prinzipiell für die lange Lagerung auf 50% laden. Das ist für die Chemie am entspanntesten und man hat noch ordentlich Luft dass auch durch Selbstentladung nach 1, 2 Jahren der Akku nicht tiefentladen wird.

Ich verlinke immer wieder gerne die Battery University. Die gehen in die Tiefe zu allen Themen rund um Akkus, Chemie, best practices usw.

 
Ein gesunder LiIon Akku hält problemlos genügend Spannung um nach einem Jahr nicht kaputtzugehen / tiefenentladen zu sein wenn man ihn mit 10% weglegt. Wenn der aber nicht mehr ganz gesund ist und etwas Selbstentladung zeigt, dann kann das ggf. zur Tiefenentladung führen, das wollte ich damit sagen.
Die Selbstentladung von heilen Lithium-Ionen-Akkus liegt durchaus bei bis zu 2% pro Monat. 10% Restladung sind daher knapp, wenn man ihn länger weglegen will. Deswegen auch die gängigen 50% als Empfehlung für längere Lagerung, da einerseits genügend Reserven für die Selbstentladung vorhanden bleiben, andererseits die Zellchemie nicht unnötig altert (wie z.B. bei einer Lagerung bei 100%).

Für die Akkugesundheit hinsichtlich Kapazitätserhaltung wären rund 50% oder mehr bei Lagerung zwar besser, hinsichtlich Sicherheit aber nicht. Weil bei 50% oder mehr Ladezustand kann eine Akkuexplosion durchaus eine Kiste aufsprengen, in der man ihn gelagert hat oder über die entstandene Hitze etwas außerhalb der Kiste entzünden, weil noch relativ viel Energie im Akku gespeichert ist, die sich dann schlagartig entlädt. Da müsste man schon schwere Geschütze auffahren um bei geladenen Akkus vollständig sicher zu sein.
Ein Akku mit 10% Ladezustand hat schlichtweg zu wenig Energie gespeichert um irgendwas aufzusprengen oder zu entzünden.
Aber das ist natürlich korrekt. Ein Kompromiss wäre: Bei 10% lagern und alle 2-4 Monate mal nachladen.
 
Die Selbstentladung von heilen Lithium-Ionen-Akkus liegt durchaus bei bis zu 2% pro Monat. 10% Restladung sind daher knapp, wenn man ihn länger weglegen will. Deswegen auch die gängigen 50% als Empfehlung für längere Lagerung, da einerseits genügend Reserven für die Selbstentladung vorhanden bleiben, andererseits die Zellchemie nicht unnötig altert (wie z.B. bei einer Lagerung bei 100%).

Aber das ist natürlich korrekt. Ein Kompromiss wäre: Bei 10% lagern und alle 2-4 Monate mal nachladen.

Die Selbstentladung verhält sich zum Glück exponentiell zur Spannung des Akkus. Bei 10% hat man nur noch ein Bruchteil dessen, was man bei 100% Ladezustand hätte. Ein gesunder Akku sollte daher bei 10% recht problemlos ein Jahr überstehen.
Man sollte sich halt bewusst sein, dass man nicht löschbare Brandbomben zuhause lagert. Meistens funktionieren die Sicherheitsmaßnahmen. Wenn nicht, dann sind die Auswirkungen aber verheerend. Hat man bei den Fahrradakkus von UnityPackPower gesehen (die deshalb in GB gebannt wurden) oder bei den Akkus diverser chinesischer Hoverboards. Auch die Fracht-Luftfahrt hat 2 Abstürze mit Todesfolge gebraucht (Asiana Flug 991 und UPS Flug 6) um zu realisieren, dass Brände von LiIon Batterien mit den sonst üblichen Methoden nicht löschbar sind - und man daher ein Flugzeug nicht einfach mit diesem Batterietyp vollpacken sollte.

Auch wenn die reale Gefahr wahrscheinlich sehr gering ist, fühle ich mich wohler wenn die Akkus von Geräten, die ich lange Zeit nicht benutze und nur in der Ecke liegen, nahezu leer sind.



 
Die eingebauten Schutzfunktionen der originalen Akkus (auch beim T60) sind schon eher restriktiv eingestellt und auf der Seite hoher Sicherheit. In Sachen Balancing, Unterspannung, Temperatur schaltet der Controller da schnell mal einen Akku für immer tot, den ich gerne noch benutzt hätte. Ich hatte auch schon einige Akkus, die der Controller aus unerfindlichen Gründen abgeschaltet hat und aus denen ich dann alle Zellen in Bestzustand entnommen habe.
Daher würde ich keine funktionierenden Originalakkus wegwerfen, wenn sie nicht beim Laden auffällig warm werden oder verformt sind. Stattdessen würde ich gerade bei steil abfallender Akkuanzeige mal ein paar Runden Kalibrierung machen und dann weiter sehen. Vielleicht kann die Sanyos auch Jemand aus dem Forum gegen Porto gebrauchen, um einen originalen Akku (wenn auch mit wenig Laufzeit) in einem Sammelgerät zu haben.

Wie schon gesagt wurde, im Zweifel nicht unbeaufsichtigt laden und wenn man ganz sicher gehen will in einem Metallbehältnis lagern. Andererseits denkt an all die technischen Laien weltweit, die heute Li-Ion Akkus nutzen und nicht mal wissen, was ein Akku ist. Zwischen grober Fahrlässigkeit und ungebründeter 'German Angst' ist ein sehr weiter Bereich, in dem man sich möglichst bewegen sollte.

Dein großer Sanyo ist übrigens ein Nachbauakku. Das ist zunächst mal kein Weltuntergang, aber schadet auch nicht, wenn man es weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt wurde, im Zweifel nicht unbeaufsichtigt laden und wenn man ganz sicher gehen will in einem Metallbehältnis lagern. Andererseits denkt an all die technischen Laien weltweit, die heute Li-Ion Akkus nutzen und nicht mal wissen, was ein Akku ist. Zwischen grober Fahrlässigkeit und ungebründeter 'German Angst' ist ein sehr weiter Bereich, in dem man sich möglichst bewegen sollte.
Gibt es denn irgendwo Statistiken darüber, wie häufig es heutzutage überhaupt vorkommt, dass so ein Akku sich mal entzündet/explodiert? Ich kann das so gar nicht einschätzen.
 
Das Problem ist vor allem die Brutalität der Brände. Bei normalen Hausbränden dauert es relativ lange z.B. vom Kurzschluss oder der umgekippten Kerze bis zum Vollbrand des Zimmers oder gar des Hauses. Das dauert locker 10 - 15 Minuten, teilweise auch länger. Je nach Material in der Nähe des Brandortes. Bei LiIon Batterien sind das Sekunden von "alles ist gut" bis zum Vollbrand. Dementsprechend kommt es oft zu Todesfällen.
Siehe:


Wobei das eher keine Altakkus von Geräten sind, die in der Ecke liegen, sondern Akkus irgendwelcher Billigräder und Billigrollern aus China. Ich kenn selber jemanden, der Stoffsachen aus China per Amazon verkauft. Und der sagt, dass schwankende Qualität ein alltägliches Problem ist. Dann funktioniert auch das beste Tüv-Konzept nicht mehr wenn die Samples beim Tüv von höherwertiger Qualität sind als die, die später verkauft werden. Das Problem ist auch, dass es dieser China-Schrott bis in die Supermärkte geschafft hat und beim Rückruf aktives Informieren der Betroffenen nicht möglich ist, weil man nicht weißt, wer im Supermarkt sowas gekauft hat.
 
Ähnlich wie Magnesiumpulver und diverse andere Metalle am Ende vom Periodensystem. Heiß und schnell.
Rückrufaktionen gibt es bloß bei Markengeräten oder für was der Einzelhandel in Mengen beschafft hat.
Da könnte man ja meinen, daß Markeneware besonders anfällig ist. Nope, aber es zieht sich halt quer durch und man kann nie völlig sicher sein.
Die diversen Smartphoneakkus etc und der eine Notebookakku, die nicht original waren, sahen nicht schundiger und gefährlicher aus als Originalware.
Bei "neuen" Akkus für alte Geräte ist der Zustand das Problem, geladen werden zumindest vor dem Versand und die ganz Toten raus genommen.

Ich hatte mal nen Akku fürs LG G6, der ein Jahr jünger war als der im Handy. Hatte genug Spannung, war aber in schlechterem Zustand als der im Phone, der deutlich nachgelassen hatte.
Unter nem kleinen und ovalen "TüV-Aufkleber" war das LG Logo. Entweder zur Doppelverwendung als Fälschung oder überlagerte Originalware oder aus nem defekten Handy und jedenfalls unter 50% Kapazität.
 
Es gibt ein paar Horrostories... neulich ist irgendwo nicht weit in meinem Bundesland eine LiFePo-Solarbatteriebank explodiert und hat eine Seite des Hauses gleich mitgenommen. Das waren wohl Chinesische Billigakkus, dazu noch von einer problematischen Charge. Dann gibts die Geschichte wo sich einer in einem Arbeitsraum einem dampfenden Lithiumakku ausgesetzt hat und es ihm Lunge u. Arme verätzt hat, kein Spaß. Der hatte 2 kleine Lithiumakkus in Reihe eingelegt statt einen 18650 zu verwenden was wohl bei schlechten Akkus eine blöde Idee ist.

Das ist aber die krasse Ausnahme. Was man meistens hört ist dass ein aufgeblähter Akku das Smartphonedisplay beschädigt hat oder sich der Laptop beult. Man merkt es eigentlich.


Bei Scootern und E-Autos ist es wiederum so, dass die dauernd harten Stößen ausgesetzt sind und das für Lithiumakkus einfach Gift ist. Eine selten dumme Idee stoßsensible "Brennladungen" dort einzusetzen. Von brennenden Teslas und E-Autos, auch wieder viel in China, gibt es so viele Videos.
 
Frage ist aber halt immer noch, wie oft sowas überhaupt vorkommt.

Ich meine, in jedem Haushalt gibt es inzwischen unzählige Akkus (Laptop, Handy, Tablet, Zahnbürste,.... und die ganzen alten Geräte, die in irgendwelchen Schränken liegen). Habe bisher so gut, wie nie von Hausbränden durch solche Akkus gehört.

Am Ende ist es doch so, dass theoretisch jede Elektronik zu gefährlichen Konsequenzen führen kann. Meine Eltern hatten z.B. vor Jahren mal einen Küchenherd, der anfing sich selbst anzuschalten, obwohl nachweislich der Schalter für die Herdplatte auf aus war. Ist nichts weiter passiert, wir haben nen neuen Herd gekauft. Die Frage ist halt, wie häufig oder besser selten passiert so was? Soll ich jetzt aus Angst davor jedes mal die Sicherung vom Herd raus machen, wenn ich ihn nicht benutze, bzw. jetzt sämtliche Akkus entsorgen und nur noch Akkufrei leben, weil mal ein Akku defekt gehen könnte? Wie hoch ist das Risiko dafür wirklich?
 
Die Selbstentladung verhält sich zum Glück exponentiell zur Spannung des Akkus. Bei 10% hat man nur noch ein Bruchteil dessen, was man bei 100% Ladezustand hätte. Ein gesunder Akku sollte daher bei 10% recht problemlos ein Jahr überstehen.
Ja, die (bis zu) 2% beziehen sich halt immer auf die Restladung. Damit nähert man sich exponentiell immer mehr dem Nullpunkt, erreicht ihn aber nie. Soweit die Theorie. Insgesamt sind das ganze aber natürlich immer nur Näherungen. In der Praxis kommt es schon vor, dass der Akku irgendwann tiefentladen ist.

Man sollte sich halt bewusst sein, dass man nicht löschbare Brandbomben zuhause lagert.
Kann man so übertrieben darstellen, aber ich würde es nicht ganz so extrem formulieren. Redet schließlich auch keiner von erstickenden Gasbomben, wenn wir über Gasheizungen sprechen oder von rollenden Molotov-Cocktails, wenn wir über Autos sprechen.

Meistens funktionieren die Sicherheitsmaßnahmen. Wenn nicht, dann sind die Auswirkungen aber verheerend.
Ähnlich der Gasheizung oder dem Auto. Nur: Von Lithium-Akkus sind einfach nochmal um Größenordnungen mehr im Umlauf.

Das Problem ist vor allem die Brutalität der Brände. Bei normalen Hausbränden dauert es relativ lange z.B. vom Kurzschluss oder der umgekippten Kerze bis zum Vollbrand des Zimmers oder gar des Hauses. Das dauert locker 10 - 15 Minuten, teilweise auch länger. Je nach Material in der Nähe des Brandortes. Bei LiIon Batterien sind das Sekunden von "alles ist gut" bis zum Vollbrand.
Bei der Explosion einer Gasheizung haben wir noch viel weniger Zeit. Und nun?

Dementsprechend kommt es oft zu Todesfällen.
Definiere "oft". Ich denke eher, dass das Einzelfälle sind. Da dürften Menschen in brennenden Autos häufiger zu Tode kommen. Und trotzdem sagt niemand: "Ich tanke jetzt nicht mehr voll, das Brandrisiko ist mir zu hoch".

Frage ist aber halt immer noch, wie oft sowas überhaupt vorkommt.

Ich meine, in jedem Haushalt gibt es inzwischen unzählige Akkus (Laptop, Handy, Tablet, Zahnbürste,.... und die ganzen alten Geräte, die in irgendwelchen Schränken liegen). Habe bisher so gut, wie nie von Hausbränden durch solche Akkus gehört.
Genau das ist es... Und wenn es dazu kommt, wird es in den Medien breitgetreten. Genau so wie Gasexplosionen. Anders aber brennende Autos. Das passiert in Deutschland jede Stunde (!) 4-5x. Selbst, wenn man leichte Schmorbrände ausschließt, bleiben 1-2 Autos pro Stunde, die in Deutschland richtig brennen. Das dürfte eine ganz andere Hausnummer sein als (Haus)-Brände von Lithium-Akkus. Leider findet man dazu aber keine Statistik.

Am Ende ist es doch so, dass theoretisch jede Elektronik zu gefährlichen Konsequenzen führen kann. Meine Eltern hatten z.B. vor Jahren mal einen Küchenherd, der anfing sich selbst anzuschalten, obwohl nachweislich der Schalter für die Herdplatte auf aus war. Ist nichts weiter passiert, wir haben nen neuen Herd gekauft. Die Frage ist halt, wie häufig oder besser selten passiert so was? Soll ich jetzt aus Angst davor jedes mal die Sicherung vom Herd raus machen, wenn ich ihn nicht benutze, bzw. jetzt sämtliche Akkus entsorgen und nur noch Akkufrei leben, weil mal ein Akku defekt gehen könnte? Wie hoch ist das Risiko dafür wirklich?
Genau richtig. Klar, man darf die Gefahr nicht unterschätzen oder gar leichtsinnig ignorieren. Aber man darf sie auch nicht überdramatisieren. Und um wieder bei den Vergleichen zu bleiben: Die Menschen steigen auch ohne größer nachzudenken weiter in Autos, trotz der enormen Brandgefahr. Deswegen ignoriert aber trotzdem keiner einen undichten Tank. Es werden auch weiter Gasheizungen verbaut. Trotzdem ignoriert keiner den Gasgeruch. Und es werden auch weiter Lithium-Akkus benutzt. Aber natürlich darf man Warnzeichen auch bei Akkus nicht ignorierne, wie z.B. aufgeblähte Zellen.
 
Seit ich in meiner Hausrat- und Gebäudeversicherung Grobe Fahrlässigkeit eingeschlossen und ihr darüber hinaus mitgeteilt habe, daß ich zwei E-Bikes im Haus aufbewahre lebe ich deutlich entspannter.
 
Um mal eine Statistik einer US-amerikanischen Versicherung aus dem Jahr 2020 (AutoinsuranceEZ) zu zitieren: Es kam bei etwa 25 E-Autos pro 100.000 verkaufter Einheiten zu Bränden, bei Verbrennern sind es 1.530 pro 100.000.
Auch die DEKRA bestätigt in einem Prüfbericht, dass E-Autos nicht häufiger brennen als Benzin-Modelle. Dafür wird hier angeführt, dass E-Autos tendenziell jünger und seltener sind als benzingetriebene Fahrzeuge.
Aus der Forschung habe ich diese Meldung gefunden:
Patrick Plötz, Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. "Insgesamt ist die Datenlage noch überschaubar, aber es gibt eine Reihe von Zahlenmaterial von Versicherern, wie viele Autobrände sie je nach Antriebsart zahlen mussten. Demnach brennen batterieelektrische Fahrzeuge zwischen zehn und 100 mal seltener als Verbrenner."

Trotzdem habe ich mich, ähnlich wie @helmut-on-the-road , bei meiner Versicherung um einen entsprechende Anpassung meines Tarifes bemüht.
 
Sind E-Autos nicht schwieriger zu löschen? Hab gehört die muss man quasi ausbrennen lassen. Stimmt das? :unsure:
 
Moin,
die Batterieautos sind noch recht jung am Markt. Zudem brennen eher alte Verbrenner ... als neue. Wir aber reden hier über 15 bis 20 Jahre alte Akkus, die beinahe alle Ausfallerscheinungen zeigen. Bei den original IBM / Lenovo Akkus wird die Feuerquote auch sehr gering sein, sonst hätten wir dieses brandheiße Thema regelmäßig im Forum zu lesen.

Ich finde aber auch die beiden Videos über die E-Tretroller interessant, da hier gezeigt wird, wie sich Billigware verhält.
 
Die müssen mit mehr Wasser gekühlt werden, bis sie ausgebrannt sind. Das Problem: Lithium-Ionen-Akkus produzierten beim Brennen selbst Sauerstoff und sind so eingebaut, dass Flüssigkeiten sie bauartbedingt nicht erreichen sollen.
Quelle: Gespräche mit Feuerwehrleuten im Kreis Steinfurt
 
Sind E-Autos nicht schwieriger zu löschen? Hab gehört die muss man quasi ausbrennen lassen. Stimmt das? :unsure:

Lithiumfeuer kann man nicht löschen. Das ist das Problem in Gebäuden. Wenn ein Elektroauto im Keller in der Garage brennt, kann es passieren, dass die Statik des gesamten Gebäudes zerstört wird. Das ist auch versicherungstechnisch Irrsinn.
Auch aufgrund der Komplexität der vielen in Reihe geschalteten Zellen, die jede für sich ausbalanciert werden müssen, ist das nicht wirklich in den Griff zu kriegen. Daher haben auch alle Probleme von Tesla über BYD bis zu Solarspeichern wie z.B. die von Senec aktuell.

China versucht nicht brennbare Natrium-Ionen Akkus für diesen Zweck zu entwickeln, die zudem auch günstiger sein sollen. Ob das stimmt, wird man sehen. Von der chemischen Seite her ist Natrium ähnlich reaktiv wie Lithium.
 
Lithiumfeuer kann man nicht löschen.
Aber in Lithium-Ionen-Akkus brennt kein metallisches Lithium. Im Normalfall ist da drin überhaupt kein Lithium vorhanden. Man darf das "Ionen" in "Lithium-Ionen" nicht vergessen. https://www.chemie.de/lexikon/Lithium-Ionen-Akkumulator.html#Reaktionsgleichungen schreibt "Metallisches Lithium kommt also in keiner Reaktion vor, es werden lediglich Li+-Ionen zwischen den Elektroden transferiert."

Das ist das Problem in Gebäuden. Wenn ein Elektroauto im Keller in der Garage brennt, kann es passieren, dass die Statik des gesamten Gebäudes zerstört wird. Das ist auch versicherungstechnisch Irrsinn.
Das kann aber auch passieren, wenn ein Bezinauto im Keller in der Garage brennt. Oder was ganz anderes. Das ist jetzt nicht spezifisch für Elektroautos oder Lithium-Akkus.

Auch aufgrund der Komplexität der vielen in Reihe geschalteten Zellen, die jede für sich ausbalanciert werden müssen, ist das nicht wirklich in den Griff zu kriegen.
Das Balancing der Zellen ist jetzt kein Hexenwerk und seit Jahren (Jahrzehnten) gang und gäbe. Da ist nichts "in den Griff zu bekommen".

Daher haben auch alle Probleme von Tesla über BYD bis zu Solarspeichern wie z.B. die von Senec aktuell.
Mit dem Balancing der Zellen? Woher hast du die Info?

China versucht nicht brennbare Natrium-Ionen Akkus für diesen Zweck zu entwickeln, die zudem auch günstiger sein sollen. Ob das stimmt, wird man sehen. Von der chemischen Seite her ist Natrium ähnlich reaktiv wie Lithium.
Zur Brennbarkeit kann ich erst einmal wenig sagen, schließlich liegt es nicht am metallischen Lithium oder Natrium, ob hier etwas brennt oder nicht. Beides ist nämlich gar nicht im Akku vorhanden. Laut Wikipedia liegt es aber daran, dass Aluminium statt Kupfer als Leiterfolie genutzt wird, was bei Lithium-Ionen-Akkus nicht möglich ist. Dadurch gelten sie wohl auch nicht als Gefahrgut. Aber diese Infos kann ich nicht weiter bewerten. Und ja, an Natrium-Ionen-Akkus wird schon lange geforscht und inzwischen werden sie auch in Serien gefertigt. Die ersten Serien-Elektroautos fahren schon damit.
 
Das kann aber auch passieren, wenn ein Bezinauto im Keller in der Garage brennt. Oder was ganz anderes. Das ist jetzt nicht spezifisch für Elektroautos oder Lithium-Akkus.

Doch es ist spezifisch für Elektroautos und Lithium Akkus, weil beim Verbrenner bzw. 99% aller anderen Dinge ne Ladung Wasser oder Schaum das Problem erledigt. Bei Elektroautos bzw generell Lithium Akkus eben nicht. Ergo sind stundenlange Brände bei anderen Dingen nicht üblich, wodurch strukturelle Schäden am Gebäude sehr viel unwahrscheinlicher sind.

Das Balancing der Zellen ist jetzt kein Hexenwerk und seit Jahren (Jahrzehnten) gang und gäbe. Da ist nichts "in den Griff zu bekommen".
Mit dem Balancing der Zellen? Woher hast du die Info?

Es geht nicht um das Balancing selber, sondern darum, dass zu jeder einzelnen Zelle zusätzliche Kabel gezogen werden müssen, was die Komplexität des Gesamtsystems stark erhöht. Das erhöht allein durch die Anzahl an Verbindungen das Risiko von Fehlern enorm. Da reicht eine wackelige Verbindung, die aufgrund des erhöhten Widerstands heiß wird für einen Akkubrand ... Bei Bleiakkus ist das z.B. nicht notwendig da die "überladene" Zelle ausgast und die anderen Zellen spannungstechnisch aufholen. Die haben sozusagen natürliches Balancing beim leichten Überladen, weil leichtes Überladen der Zellchemie nicht schadet.
Das höhere Risiko sieht man z.B. an massiv zugenommenen Bränden bei Rollern in China seit diese statt mit Bleiakkus mit Lithium Batterien fahren. Siehe:

Und dann gibt es noch ein weiteres Problem, das aktuell nicht auf dem Schirm ist, weil man dazu die Temperatur jeder einzelnen Zelle überwachen müsste. Elektrisch gesehen unauffällige Zellen, die aber abnormal heiß werden beim Laden. Siehe:
Er sagt, dies sei aktuell nur in der diy community bekannt.

Aber in Lithium-Ionen-Akkus brennt kein metallisches Lithium. Im Normalfall ist da drin überhaupt kein Lithium vorhanden. Man darf das "Ionen" in "Lithium-Ionen" nicht vergessen. https://www.chemie.de/lexikon/Lithium-Ionen-Akkumulator.html#Reaktionsgleichungen schreibt "Metallisches Lithium kommt also in keiner Reaktion vor, es werden lediglich Li+-Ionen zwischen den Elektroden transferiert."


Zur Brennbarkeit kann ich erst einmal wenig sagen, schließlich liegt es nicht am metallischen Lithium oder Natrium, ob hier etwas brennt oder nicht. Beides ist nämlich gar nicht im Akku vorhanden. Laut Wikipedia liegt es aber daran, dass Aluminium statt Kupfer als Leiterfolie genutzt wird, was bei Lithium-Ionen-Akkus nicht möglich ist. Dadurch gelten sie wohl auch nicht als Gefahrgut. Aber diese Infos kann ich nicht weiter bewerten. Und ja, an Natrium-Ionen-Akkus wird schon lange geforscht und inzwischen werden sie auch in Serien gefertigt. Die ersten Serien-Elektroautos fahren schon damit.

Vielleicht ist das die Lösung. In der Zeit finde ich es aber verantwortungslos so zu tun als seien Lithium Batterien unbedenklich. Das sind sie eben nicht. Das New York Fire Department schreibt nicht umsonst, dass inzwischen Lithiumfeuer eine der Hauptursachen für Brände mit Toten in NY sind. Viele Apartmentbesitzer gehen dazu über, das Laden von EBike Batterien innerlab der Wohnung zu verbieten. Siehe:

Wenn das alles so im Rahmen des Normalen wäre, dann würde es diese Reaktionen nicht geben. Ich dleib daher dabei: LiIon Akkus sind nicht löschbare Brandbomben. Wer sich dessen nicht bewusst ist, spielt u.U. mit seinem Leben. Das gilt vor allem für diese mobilen Geräte mit hunderten oder tausenden Zellen, die zudem Umwelteinflüsse und Stöße aushalten müssen. Stationäre Geräte mit kleinen Akkus sind weniger das Problem.
 
Strukturelle Schäden an Gebäuden entstehem auch durch das Löschwasser. In den allermeisten Gebäuden sind große Mengen vin PVC verbaut bspw. Kabelisolierungen. Beim Brand entsteht Chlorwasserstoff. Der bildet in Verbindung mit Wasser Salzsäure; und die durchnäßt dann die tragenden Strukturen bis hin zum Armierungsstahl.
 
Wenn das alles so im Rahmen des Normalen wäre, dann würde es diese Reaktionen nicht geben. Ich dleib daher dabei: LiIon Akkus sind nicht löschbare Brandbomben. Wer sich dessen nicht bewusst ist, spielt u.U. mit seinem Leben. Das gilt vor allem für diese mobilen Geräte mit hunderten oder tausenden Zellen, die zudem Umwelteinflüsse und Stöße aushalten müssen. Stationäre Geräte mit kleinen Akkus sind weniger das Problem.
Bingo. Ist leider im Zeitgeist des E-Autos wieder nicht cool so zu denken. Und dann machen die dank neuester Elektronik auch automatisch die Türen dicht wenn der Brand anfängt. Manchmal. Ziemlich beschissene Situation.

Was wir wirklich bräuchten, ist eine Lithiumchemie und Bauart die für Stöße völlig unempfindlich ist.


Ich steh ja auf Handgeräte und 18650er genauso wie NiMH, aber da hat man die Dinger dauernd in der Hand und merkt sofort wenn irgendwas nicht OK ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben