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Gegen was man sich absichert, ist folglich nur eine Frage des Sicherheitsbedürfnisses. Wenn ich ernsthaft Hausrat und Rechtschutz und Haftpflicht und Berufsunfähigkeit abschließe, zahle ich so viel Geld, dass ich, wenn ich das stattdessen beiseite legen würde, vermutlich problemlos in der Lage wäre, die aus diesen Bereichen anfallenden Kosten aus diesem Topf zu finanzieren und sogar was übrig bliebe.
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Diese Aussage halte ich für absolut fatal, zumindest was die Versicherung außer der Rechtschutzversicherung betrifft (wobei man da ja auch streiten kann);
Haftpflichtversicherung: Wie lange willst Du denn hier mtl. den Beitrag zur Seite legen, um da einen Schadensfall (der z.B. bei möglichen Verdienstausfällen der Gegenpartei mal eben einen 6- oder 7-stelligen Betrag ausmachen können) aus eigener Tasche zu zahlen?
Berufsunfähigkeitsversicherung: Das selbe Spiel. Mit 30 Jahren irgendeine dumme Verletzung, Infektion, etc. und man kann seinen Beruf nicht mehr ausüben. Das kann finanzielle in ähnliche Bereiche gehen und wird es mit der staatlichen Absicherung ein netter Spaß, den ich keinen wünsche.
Hausratversicherung: Je nach Lage/Größe der Wohnung und der Wertgegenstände können das rund 5-10 EUR im Monat sein. Das dürfte eher für einen 24-Jährigen zu stemmen sein als unter Umständen eine komplett neue Wohnungseinrichtung zu kaufen (oder seien es beim Blitzschaden nur die Elektrogeräte).
Klar kann es auch sein, dass in 100 Jahren nichts passiert und ich ein paar mal mehr hätte im Urlaub fahren können. Nur wenn dann doch einmal was mit 30 passiert und ich nicht mehr arbeiten kann, ist das Geschrei die nächsten 70 Jahre groß und dann gibts gar keinen Urlaub mehr...
Noch einmal: Bei der Thematik müssen Fachleute ran, ganz einfach, alles andere artet (wie teilweise schon geschehen), nur ins Chaos aus.
Und wenn man ein wenig Zeit mitbringt, sich bei verschiedenen Anbietern informiert und die Grundideen vergleicht, wird das schon werden.
Gruß,
David