Ölradiator unterstützend zur Zentralheizung - sinnvoll?

ole258

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Hallo,

um's gleich vorweg zu nehmen, mir ist natürlich bewusst, dass die Elektro-Ölradiatoren jämmerliche Stromfresser sind!

Meine Idee geht eher in die richtig, den Ölradiator unterstützend bzw. ergänzend zur Öl-Zentralheizung einzusetzen.

Ich frage mich, ob es sich bei den explodierten Preisen für Heizöl, u.U. nicht rechnet, wenn man - gerade jetzt in der Übergangszeit - einen Elektro-Ölradiator, temporär einsetzt. Und zwar z.B. morgens für die Küche oder Bad, um es etwas warm zu haben, wenn man sich für den Job fertig macht und dann tagsüber ohnehin nicht zu Hause ist. Für die 30-60 Min. lohnt es sich ja nicht wirklich, die Zenralheizung zu aktivieren. Oder sonst mal für zwischendurch, wenn man so für ca. 'ne Stunde kurz Wärme braucht/möchte.

Also definitiv nicht als vollwertiger Ersatz für die Zentralheizung!

Ich habe mal gerechnet: Die Radiatoren haben so im Schnitt 2 kW auf voller Leistung, bei 1-2 Stunde/n (max.) Betrieb pro Tag, wären das ja etwa 40-80 Cent - mal ganz simpel gerechnet. Vielleicht sogar weniger, wenn man das Teil nicht auf Max.Stufe betreibt, sondern z.B. nur mit 1 kW = halber Leistung.

Wenn ich für 1 Liter Heizöl, etwa 75 Cent rechne, frage ich mich, ob man da nicht was einsparen kann - gerade für so kurze Heizperioden in kleinen Räumen.

Umgekehrt kenne ich die Heizleistung dieser Radiatoren nicht und weiß nicht, ob die wirklich was taugen oder nur den Strom aus der Dose ziehen und der Raum bleibt quasi kalt!?

Was meint ihr dazu?

Schöne Grüße

ole258
 
m.E. bringt ein kleiner Heizlüfter da mehr, da das Öl erst aufgewärmt werden muss und das dauert auch erst einmal seine zeit. Bis dahin sind die 30-60 Minuten um.

Auch Heizlüfter sind nicht gerade Stromspargeräte.
 
da das Öl erst aufgewärmt werden muss und das dauert auch erst einmal seine zeit.

Was ich jetzt so gelesen(!) habe, eigentlich "nur" ca. 10 Minuten. Viele sagen halt, dass die Radiator-Wärme, die angenehmere und anhaltendere Wärme sei - aber wie so vieles - pers. Empfinden.

Habe gerade diesen Artikel gelesen:

http://www.helpster.de/oelradiatoren-richtig-anwenden-so-geht-s-energiesparend_16485#zur-anleitung

...beschreibt im Prinzip genau das, was ich meine - ist halt nur die Frage, wie fundiert das Ganze ist!?
 
Unter Energiespargesichtspunkten ist die beste Kombination ist wahrscheinlich für's Bad ein Heizstrahler (wahrscheinlich für die 5-10 Minuten die beste Lösung) und ein dicker Pulli für die Küche...
 
Das könnte gehen wenn du den Radiator vor der Nutzung einschaltest, damit es genau dann warm ist, wenn du den Raum benutzt. Im Umkehrschluss musst du den Radiator rechtzeitig vor dem Verlassen ausschalten und so die Restwärme nutzen.
 
Wenn man bedenkt, wie viel Wasser erst aufgewärm werden muss damit der Heizkörper überhaupt warm wird, kann es sich schon lohnen. Jetzt hängt es davon ab, wie schnell eure Räume über die Nacht abkühlen. Falls diese am Morgen wirklich kalt sind, würde die Zentralheizung entsprechend lange brauchen um den Raum auf Temperatur zu bringen. Da wäre natürlich ein Heizlüfter von Vorteil, da dieser sofort für warme Luft sorgt und das auch nur solange man ihn braucht. Dadurch hätte man auch geringere Wärmeverluste, da innerhalb dieser kurzen Heizphase sich der Raum kaum schafft aufzuwärmen und die meiste Wärmeenergie in der Luft bleibt. Die Zentralheizung muss dagegen länger heizen und der Raum (Wände usw.) wärmen sich stärker auf. D.h. mehr Wärmeenergie wird gespeichert und nach dem Verlassens des Hauses "verschwendet" da keiner zu Hause ist.
Das Gefährliche dabei ist, wenn die Wärmedämmung nicht so gut ist und die Räume ohne Heizung schnell abkühlen, kann es zu Schimmelbildung kommen. Falls es morgens nur um 1°C-2°C geht, kann das ruhig der Heizlüfter erledigen. Da ich euer Lüftungsverhalten nicht kenne, kann ich nur davor warnen an kalten Tagen gar nicht zu heizen.
 
Meinst Du mit "Heizstrahler", einen Lüfter, wie Morns?

Lautlos sind die Teile ja dann aber nicht - das würde mich dann z.B. stören, wenn ich (gemütlich) in der Küche sitzen würde und das Teil würde vor sich hin blasen.

Dicker Pulli ist zwar echt MEGA energiesparend, aber gemütlich ist was anderes:(.

Ich stell's mir auch mal für's WE/samstags vor, wenn man mal etwas später aufsteht, sich fertig macht und dann einkaufen geht...soll also schon auch etwas Gemütliches haben...
 
Meinst Du mit "Heizstrahler", einen Lüfter, wie Morns?
Nein, ein reiner Strahler (Prinzip glühender Draht, ohne Lüfter); der Lüfter sorgt für Luftzug und das wirkt auf der nassen Haut nach dem Duschen kühlend (außer man hat das Ding schon so lang laufen, dass wirklich die ganze Luft im Bad mollig warm ist).

Wenn die Grundtemperatur auch mit Pulli zu niedrig ist, würde ich für ein "normales" Frühstück (15 min) eher einen Heizlüfter nehmen. Wenn Du vor der Arbeit erst noch gemütlich eine größere Zeitung wie Süddeutsche oder FAZ durchschmökerst (45 min) könnte sich evtl. der Ölradiator lohnen.

PS: Heizlüfter sind nicht unbedingt störend laut, ist oft nur ein leises Rauschen; schau Dir mal ein paar Modelle an. Vorteil beim Heizlüfter ist auch niedrigerer Anschaffpreis und wesentlich geringere Größe --> leichter verstaubar / transportabel.
 
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Wenn man bedenkt, wie viel Wasser erst aufgewärm werden muss damit der Heizkörper überhaupt warm wird, kann es sich schon lohnen.

So war auch mein Gedankengang.

Jetzt hängt es davon ab, wie schnell eure Räume über die Nacht abkühlen.

An sich nicht so schnell - die Fassade ist auch wärmegedämmt.

Mit Schimmel habe ich überhaupt kein Problem...lüften tu' ich auch "ausgiebig".

Jetzt in der Übergangszeit, heize ich, wenn ich abends (teil's spät) nach Hause komme, eigentlich nur das Wohnzimmer und teilweise die Küche und das Bad. Morgens eher gar nicht - wobei ich's langsam etwas kühl finde.

Im Winter sieht's natürlich anders aus!

Letztendlich geht es um die Übergangs-Monate ~Sept.-Nov. und im Frühjahr ~März/Apr.
 
Muss der Brenner der Zentralheizung auch für die Brauchwassererwärmung sorgen, dann macht es weniger Sinn einen separaten elektrisch beheizten Radiator zu benutzen.
Der Aspekt mit der Tauwasseerbildung ist nicht zu vernachlässigen, gerade wenn 10 Stunden niemand lüftet und heizt.

So etwas kenn ich noch aus frühen Kindertagen, nach dem Bad:
http://www.aller-leih.com/product/elektrogerate-heizsonne/
 
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Muss der Brenner der Zentralheizung auch für die Brauchwassererwärmung sorgen, dann macht es weniger Sinn einen separaten elektrisch beheizten Radiator zu benutzen.

Theoretisch ja, aber die stelle ich dann abends auf "Sparschaltung" (ist eine rel. alte Zentralheizung) und das reicht mir dann morgens für Warmwasser.

Der Aspekt mit der Tauwasseerbildung ist nicht zu vernachlässigen, gerade wenn 10 Stunden niemand lüftet und heizt.

Also die letzten 15-20 Jahre war's kein Problem;)

PS: Heizlüfter sind nicht unbedingt störend laut, ist oft nur ein leises Rauschen; schau Dir mal ein paar Modelle an. Vorteil beim Heizlüfter ist auch niedrigerer Anschaffpreis und wesentlich geringere Größe --> leichter verstaubar / transportabel.

Hab' gerade mal in der Bucht gestöbert...die Heizlüfter finde ich jetzt nicht so prall und haben für mich eher was von "Baustellen-Flair" - portabel okay. Wobei diese Radiatoren ja auch Rollen haben. Mir geht's halt auch mal darum, dass wenn man z.B. abends (nicht im Winter!) ziemlich spät heimkommt und sich ggf. nur noch eine Stunde hinsetzt und was isst und die Zeitung liest (bevor man ins Bett geht)...dann möchte ich z.B. nicht neben einem "Lüfter" sitzen.
 
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Wenn man vor dem zur Arbeit gehen und vor dem Schlafen gehen die gesamte warme und feuchte Luft gegen kühle und trockene Luft tauscht, sollte es normalerweise zu keinem Schimmel kommen. Wichtig ist halt kein langes Lüften (kühlt nur die Wohnung ab und gerade das kann zu Schimmelbildung führen) sondern nur der Austausch der feuchten Luft (Stosslüften). Dann kann auch ruhig mehrere Stunden lang keiner Lüften und Heizen.

Die Idee mit dem Heizstrahler finde ich bis jetzt am besten. Die Wärme spürst du im Gegensatz zu anderen Heizmethoden nicht indem du die Luft erwärmst, sondern (hauptsächlich) über die IR Strahlung und musst nicht erst die gesamte Luft im Raum erhitzen. Die Orgelspielerin in unserer Kirche hat währens des Spiels auch oftmals einen Heizstrahler neben sich stehen und dadurch war es im Gegensatz zur Lufttemperatur in der Kirche (14°C bis 16°C) wirklich angenehm warm auf ihrem Platz. Der Nachteil ist, dass sobald du dich irgendwo anders in den Raum begibst es sofort kalt wird. Die Aufwärmzeit beträgt auch nur ca. 30s-60s und genauso lange braucht er zum abkühlen.
 
Für's Bad, mag der Strahler ggf. die beste Lösung sein, aber für z.B. die Küche finde ich es dann eher suboptimal und zwar u.a. deshalb:

Der Nachteil ist, dass sobald du dich irgendwo anders in den Raum begibst es sofort kalt wird.


Letztendlich aber nochmal zurück zur Ausgangsfrage:

Rechnen sich die erhöhten Stromkosten durch Radiator/Lüfter/Strahler (mit ~1-2 kW Verbrauch), temporär eingesetzt, gegenüber dem Einsatz der Zentralheizung?
 
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Also ich habe beides (Ölradiator und Heizlüfter) im Einsatz und meine Erfahrungen damit sind wie folgt:

Heizlüfter: Sofort Wärme, diese ist aber schnell flüchtig und sehr trocken, was zu unangenehmem Hautgefühl führen kann ->für punktuelles Heizen nicht länger als 15 Min, aber gut geeignet (z.B. im Bad zum Duschen etc.)

Ölradiator: Braucht mind. 15 Minuten, bis er halbwegs Wärme abgibt, die dann aber erst die Umgebungsluft des ganzen Raumes aufheizen muss, was bei einem etwas größeren Raum schon mal dann 30 Minuten dauern kann (inkl. der 15 Minuten Aufheizphase)
Die Wärme ist aber "schwerer" und angenehmer sowie dauerhafter als das Warmluftgepuste des Heizlüfters.
 
@ThinkBrett:

Sehr gute, nachvollziehbare Beschreibung:thumbup: - den (subjektiven) Eindruck habe ich mittlerweile auch gewonnen, durch das hin- und herlesen.

Wo und wie oft setzt Du denn jeweils Lüfter und Radiator ein und wie sind so Deine Erfahrungen mit dem Verbrauch/Kosten?
 
Den Heizlüfter nutze ich täglich im Bad, da die Zentralheizung einfach zu langsam ist und daher ausbleibt.

Den Radiator habe ich in der Werkstatt/Garage, wo es - wenn eine Schraubersession ansteht - dann ein paar Stunden warm werden muss.

Über die Kosten kann ich leider gar nichts sagen, da habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, da aus meiner Sicht bei meinen Nutzungsszenarien keine Alternativen gegeben sind.
 
Okay, verstehe.

Nachdem wir alle wissen: Nur Versuch, macht kluch - werde ich wohl selber testen müssen.

Wird wohl der hier werden...gute Rezessionen und wenn's dann gar nix ist, kann ich ihn wieder zurück schicken.
 
Die AEG-Markenrechte liegen IMHO bei einem türkischden Unternehmen und das Gerät sieht für mich aus, wie wenn es aus CN käme.

Ich würde mich an Deiner Stelle nach einem gebrauchten, alten Markenradiator umschauen (quoka, Bucht etc.) Das kommt billiger und ist wahrscheinlich technisch dauerhafter.

Meiner ist ein alter original-AEG, den habe ich mal geschenkt bekommen.
 
Die AEG-Markenrechte liegen IMHO bei einem türkischden Unternehmen und das Gerät sieht für mich aus, wie wenn es aus CN käme.

Na ja, ich denke man muss sich inzwischen frei machen von dem Gedanken, ein Made-in-Germany-Gerät (egal welches Produkt) zu bekommen und das Ganze zu einem bezahlbaren Preis.

Ich würde mich an Deiner Stelle nach einem gebrauchten, alten Markenradiator umschauen (quoka, Bucht etc.) Das kommt billiger und ist wahrscheinlich technisch dauerhafter.

Na ja, gebraucht ist so eine Sache...dann kostet der viel. 20 EUR und ist übermorgen defekt - und dann? Auf die AEG-Kiste gibt's wenigstens 2 Jahre Garantie.

Könnte mir auch vorstellen, dass ältere Geräte noch mehr Strom fressen?
 
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