Windows Windows 11 auf dem W530 aus 2013

Windows Betriebssystem

dark_rider

Active member
Registriert
7 Aug. 2008
Beiträge
1.842
Hallo zusammen,

ich möchte meine beiden TPs (s. Signatur: W530/2013 und T460s/2016) möglichst auch nach dem Supportende für Windows 10 noch eine Weile mit Windows 11 (per Windows Update) weiter verwenden, auch wenn die strenge Windows-11-Kompatibilitätsprüfung sie offiziell ablehnt.

Angefangen habe ich nun mit dem W530: Bemängelt werden von der "PC-Integritätsprüfung", die MS zum Check der Windows-11-Fähigkeit anbietet, die CPU (zu alt), das TPM (1.2) und fehlendes Secure Boot.

Der Registry-Eintrag zum Deaktivieren der strengen Prüfung ist gesetzt (als 32-Bit-Schlüssel, was direkt bei MS so explizit nicht gesagt wird):
  • Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup
  • Name: AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU
  • Typ: REG_DWORD
  • Wert: 1
Die ersten beiden Kriterien (CPU, TPM) sollten ein Windows-11-Update damit nicht mehr verhindern. Fehlt noch Secure Boot.

Das W530 hat zwei Laufwerke (System-SSD und Daten-HDD). Die relevante System-SSD ist als MBR formatiert, benötigt wird für Secure Boot aber GPT. Lt. MS soll sich das unter Beibehaltung aller Daten mit dem Systemtool MBR2GPT.exe beheben lassen, das auch vorhanden ist. Leider aber bricht dies aber mit "Disk layout validation failed for disk 0" ab, leider ohne konkreteren Grund. MS nennt als mögliche Abbruchgründe:

Festplattenvoraussetzungen​


Bevor eine Änderung auf den Datenträger vorgenommen wird, überprüft MBR2GPT das Layout und die Geometrie des ausgewählten Datenträgers, um Folgendes sicherzustellen:


  • Das Laufwerk verwendet aktuell MBR.
  • Es ist genügend Speicherplatz vorhanden, der nicht von Partitionen belegt wird, um die primären und sekundären GPTs zu speichern:
    • 16 KB + 2 Sektoren an der Vorderseite des Datenträgers
    • 16 KB + 1 Sektor am Ende des Datenträgers
  • Die MBR-Partitionstabelle enthält höchstens drei primäre Partitionen.
  • Eine der Partitionen ist als aktiv festgelegt und ist die Systempartition
  • Der Datenträger verfügt nicht über eine erweiterte/logische Partition.
  • Der BCD-Speicher auf der Systempartition enthält einen Standard-Betriebssystemeintrag, der auf eine Betriebssystempartition verweist.
  • Die Volume-IDs können für jedes Volume abgerufen werden, dem ein Laufwerkbuchstabe zugewiesen ist.
  • Alle Partitionen auf dem Datenträger sind vom Typ MBR und werden von Windows erkannt, oder verfügen über eine Zuordnung, die mit der Befehlszeilenoption /map angegeben wurde.

Wenn eine dieser Überprüfungen fehlschlägt, wird die Konvertierung nicht fortgesetzt, und es wird ein Fehler zurückgegeben.

Per diskmgmt.msc (Datenträgerverwaltung) werden für die System-SSD vier Partitionen angezeigt:
  • SYSTEM_DRV (1,46 GB)
  • Windows7_OS (215,34 GB)
  • Lenovo_Recovery (13,67 GB)
  • (unbenannte) Ruhezustandspartition (8,00 GB)
Woran könnte es hier fehlen?
  • Zählt das Tool womöglich vier "primäre Partitionen", von denen ich hier aber wohl keine entfernen kann?
  • Für die SSD werden in der Datenträgerverwaltung als "verfügbar" noch 1 MB angezeigt (könnten für die genannten 2x 16 KB + 3 Sektoren ausreichen?), "reserviert" 0 MB.
  • Oder funktioniert es direkt aus Windows mit der Option /allowFullOS schlicht so nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Bootpartition wird zu klein sein. Braucht glaube ich 500MB. Windows 7 war da mit 100MB zufrieden. Also Diskplatz anders verteilen.
 
Ich habe oben die Größen der Partitionen auf der SSD mal ergänzt, alle liegen im GB-Bereich.
 
  1. SYSTEM_DRV (1,46 GB)
  2. Windows7_OS (215,34 GB)
  3. Lenovo_Recovery (13,67 GB)
  4. (unbenannte) Ruhezustandspartition (8,00 GB)

  • Partition 4 kann weg, weil der Ruhezustand von WIN 11 das selbst einrichtet.
  • Partition 3 kann weg, weil sich die Recovery auf WIN 7 und nicht auf WIN 11 bezieht.
  • (Außerdem kann man vorher sicherheitshalber noch ein Systemabbild von WIN 7 auf eine externe Festplatte ziehen.)
Danach sollte das Systemtool MBR2GPT.exe schon mal gehen.
  • Auch Partition 1 kann theoretisch weg, danach bootet WIN 7 aber nicht mehr; es sei denn, man führt anschließend mit einer/m gebooteten WIN 7 - Installationsdisk oder -stick eine "Startreparatur" durch. Danach bootet WIN 7 wieder mit einer neu eingerichteten Startpartition.
Danach wird das Systemtool MBR2GPT.exe funktionieren.

Man kann aber WIN 11 auch ganz klassisch als MBR updaten, wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt.
 
Danke, werde ich die Tage mal testen! Bevor ich Volumes wie oben empfohlen ganz entferne, verkleinere ich vielleicht einfach vorab das Volume "Windows7_OS", wie hier angeraten.

Windows 7 wird übrigens nicht mehr genutzt. Die Partition heißt wohl nur noch so, weil das W530 ab Werk in 2013 Windows 7 hatte, später aber auf Windows 10 aktualisiert wurde.
 
Dann kannst du 3/4 sowieso löschen, mit 10 bringen die nichts mehr.
 
  • Partition 4 kann weg, weil der Ruhezustand von WIN 11 das selbst einrichtet.
Danke, d.h. nur bis Windows 7 gab es eine eigene Ruhezustands-Partition, und ab Windows 10 gibt's die nicht mehr?
  • Partition 3 kann weg, weil sich die Recovery auf WIN 7 und nicht auf WIN 11 bezieht.
Mit der Lenovo-Recovery-Partition könnte ich bei einem späteren Gebrauchtverkauf des W530 wenigstens den Uralt-Werkszustand mit Windows 7 wiederherstellen, oder hat die noch andere Zwecke? Allerdings verkaufe ich gebrauchte PCs aus Datenschutzgründen eh nur ohne SSD/HDD.
Man kann aber WIN 11 auch ganz klassisch als MBR updaten, wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt.
Secure Boot / UEFI ist für Windows 11 tatsächlich auch verzichtbar, zumindest sofern man die strenge Kompatibilitätsprüfung wie oben genannt per Registry deaktiviert?
 
Zuletzt bearbeitet:
  1. WIN 11 als ISO ziehen,
  2. mit Rufus 3.20 auf USB-Stick bringen,
  3. Stick mit F12 nur booten, ohne das Setup zu starten
  4. Dieser reg-key muss gesetzt werden, nachdem (!!) der Stick gebootet wurde...

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\PCHC]
"UpgradeEligibility"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup]
"AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\LabConfig]
"BypassTPMCheck"=dword:00000001
"BypassSecureBootCheck"=dword:00000001
"BypassRAMCheck"=dword:00000001
"BypassStorageCheck"=dword:00000001
"BypassCPUCheck"=dword:00000001
"BypassDiskCheck"=dword:00000001

5. setup.exe starten und warten, was passiert... ;)
 
So, habe gestern Abend dann die Ruhezustands-Partition entfernt. In der Datenträgerverwaltung war sie zwar nicht zu entfernen (über die rechte Maustaste kam nur "Hilfe"), aber per diskpart (inkl. override) klappte es.

Damit war dann offensichtlich genug freier Platz vorhanden, um MBR2GPT erfolgreich durchlaufen zu lassen (mbr2gpt /convert /allowFullOS), wodurch eine namenlose 100-MB-Partition zwischen den bisherigen Partitionen 1 und 2 angelegt wurde.

Schließlich beim anschließenden Neustart gleich per F1 ins Setup gegangen und dort Secure Boot (automatisch inkl. UEFI Only, CSM Support = No) aktiviert. Per F10 startete das TP dann (zunächst 2x) neu.

Das Win-11-Checkup ("PC-Integritätsprüfung") bemängelt nun korrekterweise nicht mehr das fehlende Secure Boot, sondern nur noch die zu alte CPU und TPM 1.2 statt 2.0.

Trotz gesetztem Registry-Key ("AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU") erscheint unter Windows Update allerdings weiterhin "Dieser PC erfüllt derzeit nicht die Mindestanforderungen, um Windows 11 auszuführen". Braucht Windows Update eine Weile, um die neuen Gegebenheiten zu erkennen?

Andernfalls muss für ein In-Place-Update unter Beibehaltung der vorhandenen Daten und Programme (d.h. keine Windows-Neuinstallation) wohl der sog. "Windows-11-Installationsassistent" verwendet werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht Windows Update eine Weile, um die neuen Gegebenheiten zu erkennen?
Oder ist es vielleicht doch der User mit dem rebellischem Charakter? ;)

Wenn man ein Betriebssystem, dass für diesen Computer gar nicht vorgesehen ist, trotzdem installieren will und dafür eine Anleitung bekommt, ist es dann zu viel verlangt, sich an diese Anleitung zu halten?
 
  1. WIN 11 als ISO ziehen,
  2. mit Rufus 3.20 auf USB-Stick bringen,
  3. Stick mit F12 nur booten, ohne das Setup zu starten
  4. Dieser reg-key muss gesetzt werden, nachdem (!!) der Stick gebootet wurde...



5. setup.exe starten und warten, was passiert... ;)
Oder ist es vielleicht doch der User mit dem rebellischem Charakter?

Wenn man ein Betriebssystem, dass für diesen Computer gar nicht vorgesehen ist, trotzdem installieren will und dafür eine Anleitung bekommt, ist es dann zu viel verlangt, sich an diese Anleitung zu halten?
Ich habe das als alternativen Weg aufgefasst, der auch ohne die (zwischenzeitlich aber ja eh bereits erledigte) Konvertierung von MBR zu GPT laufen soll, nicht als den einzigen. Werde es die Tage erstmal mit dem von MS beschriebenen Windows-11-Installationsassistenten probieren :)
 
[...] Werde es die Tage erstmal mit dem von MS beschriebenen Windows-11-Installationsassistenten probieren :)
Der wird nicht weit kommen, spätestens beim Check der CPU ist Ende der Fahnenstange mit dem offiziellen Installationsassistenten, auch und gerade bei Inplace-Upgrades.

Wenn Du es Inplace probieren willst, könntest Du es mit den "zero limits" ISOs vom Deskmodder-Forum versuchen:


die Anleitung genau durchlesen, beim Versuchen WIRKLICH offline sein und sich dann an Windows 11 erfreuen (oder auch nicht erfreuen)
 
Mh, also hier steht, dass es nach dem Regedit auch mit Windows Update gehen soll:
Folgende Schritte müsst ihr ausführen:


  1. Ruft die Registry auf, indem ihr in der Suchleiste regedit eingebt
  2. Navigiert zu folgendem Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup. Es kann sein, dass das Verzeichnis MoSetup zunächst angelegt werden muss.
  3. Im rechten Teilfenster legt ihr einen neuen DWORD-Schlüssel mit dem Namen AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU an und gebt ihm den Wert 1.

Anschließend könnt ihr die Installation entweder via Windows-Update-Suche oder die offizielle ISO-Datei anstoßen.
Außerdem fand ich hier:

Vorsicht: Diese Einschränkungen gibt es bei Windows-11-inkompatiblen-PCs!​

Wir empfehlen ausdrücklich ebenfalls, Windows 11 nicht auf einem inkompatiblen PC zu installieren! Es kann zu Stabilitäts- und Performance-Problemen kommen. Außerdem erhalten auf diese Weise zu Windows 11 beförderte Rechner wohl keine Sicherheitsupdates.
Hat hier jemand Windows 11 auf einem offiziell nicht dafür unterstützten System installiert und kann berichten, wie es sich mit den angeblichen Stabilitäts- und Performance-Problemen verhält, und ob es tatsächlich keine Sicherheitsupdates gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte nicht eine ISO von Microsoft direkt, mit Rufus auf USB Stick werfen (und dabei alle Checks von Rufus direkt deaktivieren lassen) als in-place-update ohne irgendwelche Registry Basteleien laufen?
 
dieses kannst auch mal ausprobieren - so habe ich meinen L530 auf windows 11 bekommen mit einem inplace upgrade:
 
Sollte nicht eine ISO von Microsoft direkt, mit Rufus auf USB Stick werfen (und dabei alle Checks von Rufus direkt deaktivieren lassen) als in-place-update ohne irgendwelche Registry Basteleien laufen?

Prinzipiell ja! Aber wenn man ein falsche CPU, ein falsches TPM und ein falsches Partitionsschema hat und dazu noch eine alte WIN 7-Installation mit unbekannter Aktivierung updaten will, um diese Aktivierung zu erhalten, geht man natürlich den idiotensicheren Weg: Organal-ISO mit Rufus angepasst, USB-Offline-Update mit angepassten Reg-Keys, um die Festplattenkontrolle zu überlisten, und dann geht das auch... ;)
 
Ich hatte es auf meinem W530 vor einiger Zeit genauso gemacht wie von sebeq85 vorgeschlagen und hatte keinerlei Probleme, weder mit der Installation noch mit Win11 an sich. Kann ich also auch nur empfehlen.
 
Hat hier jemand Windows 11 auf einem offiziell nicht dafür unterstützten System installiert und kann berichten, wie es sich mit den angeblichen Stabilitäts- und Performance-Problemen verhält, und ob es tatsächlich keine Sicherheitsupdates gibt?
Hier laufen T420 und L530 völlig unspektakulär mit Windows 11 beide per inplace-Upgrade installiert.
Das L530 war der erste Kandidat (damals reichten noch die Registry-Einträge)
Beim T420 musste ich das inplace-Upgrade zusätzlich von einem modifizierten Stick(eine Datei aus dem ISO gelöscht) aus starten:

An Updates mangelt es nicht, ich kann zumindest keinen merklichen Unterschied zum offiziell unterstützten Desktop-PC feststellen.

Da das W530 ziemlich identisch alt wie diese beiden ist, sollte das da denke ich auch gut klappen ;)
 
Hat hier jemand Windows 11 auf einem offiziell nicht dafür unterstützten System installiert und kann berichten, wie es sich mit den angeblichen Stabilitäts- und Performance-Problemen verhält, und ob es tatsächlich keine Sicherheitsupdates gibt?

Auf diversen im Einsatz. Keinerlei Probleme. Wo Windows 10 problemlos lief, tut es Windows 11 auch.
Bisher kamen auch zuverlässig jegliche monatlichen Updates seit dem Release von Windows 11.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben