Hallo zusammen,
ich habe den Umzug des kompletten Windows-10-Systems nun heute einmal testweise mit der im Ausgangsposting ganz oben genannten Methode a) vollzogen, also:
a) Die bisherige SSD imagen und auf die SSD des neuen TPs klonen. Windows sollte sich die Treiber für die geänderte Hardware dann selbst installieren, und nur einige Hardware-gebundene Programme (in meinem Fall m.W. Office 365, Quark XPress) müssten neu aktiviert werden.
War für etwas, was man als Nicht-Admin nicht gerade jeden Tag macht, eigentlich ganz gut machbar:
1. Mit Windows-Systemtool recoverydrive.exe bootfähigen USB-Stick erstellt (USB-Stick ab 16 GB nötig, wird wg. FAT32-Limit von Windows auf max. 32 GB formatiert, d.h. zusätzlicher Platz für das Image des bisherigen Systems bleibt darauf kaum übrig).
2. Mit Snapshot Image des bisherigen Systems auf einem zweiten, größeren USB-Stick (NTFS) erstellt.
3. Zusätzlich snapshot64.exe + WLAN-Treiber des neuen TPs (Download von der Lenovo-Website) auf zweiten USB-Stick kopiert.
4. Von neuem TP für alle Fälle vorab auch noch ein Image erstellt.
5. Image von bisherigem TP, davon nur Partition C, mit Drive Snapshot auf neuem TP wiederhergestellt. Dazu per F12 den Bootvorgang unterbrochen, den oben unter 1. genannten, bootfähigen USB-Stick als Boot-Medium ausgewählt und so von diesem gebootet. Über dessen Recovery-Oberfläche und "Probleme beheben" o.Ä. dann die Eingabeaufforderung gestartet, den zweiten USB-Stick angesteckt und über DOS-Befehle snapshot64.exe darauf gestartet (das normale snapshot.exe (32 Bit) läuft unter der Recovery-Oberfläche nicht). Nach Abschluss der Wiederherstellung des Images auf Partition C: des neuen TPs hat Snapshot noch die Partitionsgröße entsprechend der auf dem neuen TP größeren SSD erweitert.
6. Nach erstem Start des Systems auf dem neuen TP war dieses mangels passender Treiber offline. Den deshalb vorbereiteten WLAN-Treiber lokal vom USB-Stick installiert.
7. System war dann auch auf neuem TP wieder online und hatte die restlichen Treiber nach 10-15 Minuten von selbst aktualisiert, ließ sich im Geräte-Manager live verfolgen. Dann nur noch ein Neustart, und alles lief wieder.
Unerwartete Probleme, die aber behoben werden konnten:
- Die Partition C: auf dem neuen TP war standardmäßig mit Bitlocker verschlüsselt, wenn auch ohne Passwort. Dies musste zunächst in den Windows-Einstellungen deaktiviert und die Partition entschlüsselt werden, da Snapshot sonst mitteilt, dass sie nicht überschrieben werden kann.
- Auf neuem TP war das bisherige System zunächst offline, weil die Treiber für die neue Hardware fehlten, auch für (W)LAN. Daher wurde der o.g. WLAN-Treiber (für das neue TP) von der Lenovo-Website lokal auf einem USB-Stick benötigt.
Das Windows-10-System sieht auf dem neuen TP bis auf die nun andere Display-Auflösung genauso aus wie auf dem bisherigen TP. Programme inklusive Einstellungen und Daten sind auch alle weiter vorhanden, zumindest soweit ich es bisher testete. Einzig Windows und Office melden sich noch, dass ich mich beim genutzten Microsoft-Account bei Gelegenheit erneut einloggen soll (konnte aber vorerst auch noch übersprungen werden).
Eigentlich auch für hauptsächlich als Anwender und nicht als System-Admin aktive User wie mich gar nicht so schwer. Und ohne den Sprung ins kalte Wasser = alle Programme neu installieren und vor allem Einstellungen/Logins erneut vornehmen, was mir wegen hoher Arbeitslast sehr schwer fallen würde, ohne mir ein paar Tage frei zu nehmen (was wiederum wegen laufendem Tagesgeschäft kaum möglich ist).
Werde jetzt mit dem vom T460s geklonten System auf dem neuen T14s G3 AMD vorerst noch etwas experimentieren/testen (u.a. wie sich das neue TP am Dock mit zusätzlicher Hardware wie externem Monitor usw. verhält, wie viel schneller es bei gleicher Software auf Dauer tatsächlich ist, ob der bisher überwiegend unter Installations-/Datentransferlast für meine Erwartungen nach Lesen des
NBC-Tests ("Emissionen: ThinkPad T14s G3 mit fast lautlosem Lüfter") relativ aktive Lüfter sich noch einspielt) und, wenn auch nach einer Weile alles stabil läuft, die obige Prozedur erneut durchführen und dann auch produktiv auf das neue TP umsteigen.
PS: Lt. "PC Health Check" und Windows Update ist auf dem neuen T14s G3 nun natürlich auch das Update auf Windows 11 möglich, was beim T460s wegen der "zu alten" CPU nicht möglich wäre. Das war übrigens eigentlich der Hauptgrund für das T14s, denn das T460s ist, auch wenn es von 2016 ist, gar nicht so wirklich viel langsamer, sehr leise und läuft an sich noch bestens, so dass die andere Option, das T460s ab Auslaufen der Sicherheitsupdates für Win 10 in 10/2025 "inoffiziell" auf Win 11 upzudaten, auch noch im Raum steht.