Flexing selbst reparieren - Reflowlöten im Backofen - Erfahrungsbericht/Anleitung

hab sowas ähnliches auch schon gemacht, nur ohne den honig und den ganzen kram. mit einem hp pavilion zv5000, welches einen geforce 4mx go grafikchip verbaut hat.

board raus, alles ab was ab geht,
aus alufolie 4 kleine hütchen geformt,also sockel sozusagen! in eventuell vorhandene löcher gesteckt, so steht das board frei auf dem blech und die wärme kommt überall gleich ran,
board in alufolie eingepackt wie ne kartoffel, zum abschirmen der wärme (etwas zumindest:D), loch rings um die geforce gelassen,
6-7 min mit nem föhn vorgeheizt, immer schön volle möhre übers ganze board wedeln,
im ofen ca 250-260° anheizen und dann für ca. 3-4 min rein damit.
danach ofen aus, die tür spalt weit offen lassen, schön auskühlen lassen. board NICHT bewegen!
wenn nur noch handwarm,raus ausm ofen, lappy zusammenbauen
das startproblem wie im ersten post kann ich bestätigen, ich wollte schon losschreien, aber nachdem ich eine rauchen war vor lauter wut und den powerknopf nochmal drückte, lief der lappy problemlos an!

beweisfotos hab ich auch gemacht :D

OT:
durch diese methode wurden schon unzählige apple ibook g3 und g4 wiedererweckt, welche ja bekanntlich serienweise dieses problem haben, das das bild bei drücken aufs gehäuse links neben dem trackpad wieder erscheint. auch da hat sich der grafikchip gelockert.

also auch von meiner seite einen riesen dank für diese tolle anleitung! =)
 
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=789263#post789263]
In welcher Apotheke?
€ 110.- ist der Preis den ich kenne/quote]

und das ist ein stolzer Preis für 20 Minuten Arbeit
 
@qerni

wenn Du das in 20min schaffst

Kundenkontakt herstellen und Fragen beantworten, Notebook testen, Fehler lokalisieren, Notebook komplett auseinandernehmen, Mainboard reinigen, Chip ablöten, reballen, Mainboard erneut reinigen, Chip auflöten, alles wieder zusammenbauen, ausgiebig testen, bei einigen nochmal alles auseinanderbauen und das Prozedere wiederholen, da noch immer irgendwas nicht stimmt, Rechnungen schreiben, Zahlungseingang prüfen und Zahlungserinnerungen schicken, sicher verpacken, zur Post bringen.

Zu dieser unvollständig spontanen Aufzählung kommen dann noch: Investitionskosten für die Lötstation in Höhe eines Kleinwagens, Risiko kostenintensiver Reparaturen der Lötstation (das geht ruckizucki in den Tausenderbereich, letzten Monat erst wieder erlebt), Rücklagen für Garantiefälle, Zeitaufwand der Steuererklärungen/Vorsteuer usw. bwz. Steuerberater, Rücklagen falls bei der Reparatur mal ein Display zerkratzt o.ä, Zeitaufwand für Ersatzteilbeschaffung...

In 20min könnte man zweifelsohne im Idealfall eines unverklebten BGA-Chips diesen einen Chip nachlöten. Aber damit hat noch niemand ein funktionsfähiges Notebook zuhause!
Also will man das realistisch kalkulieren, dann ist man von 20min pro Notebook (sehr sehr) weit entfernt.

@rest

Wenn irgendwie selbst reparieren, dann Heissluftfön. Damit bekommt man mit geübter Hand zufriedenstellende Ergebnisse hin. Also vorher mit ausrangierten Mainboards üben!
Und nie versuchen verklebte Chips nachzulöten. Das klappt nie(!). Da muss immer reballt werden.

Beste Grüße
Tobi
 
[quote='da distreuya',index.php?page=Thread&postID=789337#post789337]Kundenkontakt herstellen und Fragen beantworten, Notebook testen, Fehler lokalisieren, Notebook komplett auseinandernehmen, Mainboard reinigen, Chip ablöten, reballen, Mainboard erneut reinigen, Chip auflöten, alles wieder zusammenbauen, ausgiebig testen, bei einigen nochmal alles auseinanderbauen und das Prozedere wiederholen, da noch immer irgendwas nicht stimmt, Rechnungen schreiben, Zahlungseingang prüfen und Zahlungserinnerungen schicken, sicher verpacken, zur Post bringen.

Zu dieser unvollständig spontanen Aufzählung kommen dann noch: Investitionskosten für die Lötstation in Höhe eines Kleinwagens, Risiko kostenintensiver Reparaturen der Lötstation (das geht ruckizucki in den Tausenderbereich, letzten Monat erst wieder erlebt), Rücklagen für Garantiefälle, Zeitaufwand der Steuererklärungen/Vorsteuer usw. bwz. Steuerberater, Rücklagen falls bei der Reparatur mal ein Display zerkratzt o.ä, Zeitaufwand für Ersatzteilbeschaffung...[/quote]Genau so ist es!
Einer der Gründe, warum ich mich lieber mit Soft- als mit Hardware beschäftige. Im Fall der Fälle freue ich mich dann sehr über Leute wie Tobias, die sowas zu einem realistischen, bezahlbarem Preis reparieren können.

Gruß, Frank
 
habe das thema gerade erst entdeckt und die anleitung liest sich super und gut zu höhren das es funktioniert. schade das ich nicht vom flexing bestroffen bin. es kribbelt mich die anleitung auszuprobieren.

dank dem thread ersteller für deinen bericht!
 
[quote='S30',index.php?page=Thread&postID=789404#post789404]habe das thema gerade erst entdeckt und die anleitung liest sich super und gut zu höhren das es funktioniert. schade das ich nicht vom flexing bestroffen bin. es kribbelt mich die anleitung auszuprobieren.

dank dem thread ersteller für deinen bericht![/quote]

Kann dir einige Boards zusenden, Stückpreis 5,00€ dann kannste dich austoben.

Nobby
 
[quote='Capper',index.php?page=Thread&postID=791038#post791038]Wo sitzt denn der Security Chip ?[/quote]

Unter dem Mainboard.

Aber nicht alle haben so einen Chip.

Nobby
 
[quote='Capper',index.php?page=Thread&postID=791044#post791044]Hab hier ein T41p
Hat der sowas[/quote]

Die genaue Typenbezeichnung wäre mal net schlecht, dann kannste das bei IBM nachlesen ob mit oder ohne Chip.

Also zbs. 2374 - xxx

Nobby
 
[quote='Nobby',index.php?page=Thread&postID=791046#post791046][quote='Capper',index.php?page=Thread&postID=791044#post791044]Hab hier ein T41p
Hat der sowas[/quote]

Die genaue Typenbezeichnung wäre mal net schlecht, dann kannste das bei IBM nachlesen ob mit oder ohne Chip.

Also zbs. 2374 - xxx

Nobby[/quote]Es ist ein 2373 GEG
 
Original description: P M 1.7GHz, 512MB RAM, 60GB 7200rpm HDD, 14.1 SXGA+(1400x1050) TFT LCD, 128MB Fire GL T2, 16x10x24x/8x CD-RW/DVD(slim), Bluetooth/Modem(CDC), 1Gb Ethernet(LOM), 802.11a/b/g Wireless(MPCI), Secure Chip(TCPA), UltraNav, 9 cell battery, WinXP Pro
Quelle

Soweit ich weiß, haben alle ab T41 diesen Chip.
 
So habs jetzt ausprobiert. Rechner läuft jetzt wieder ein wenig besser ist aber immer noch ne Krücke.
Das der Bildschirm zeitweilig schwarz wird und nur noch am oberen Rand rumflackert passiert jetzt nicht mehr so häfig.
Artefakte auf dem Bildschirm; kleine hellblaue Kästchen verschiedener Form und Größe sind weiterhin da, da wird wohl auch eine weitere Wärmebehandlung nichts ändern.
Naja beim anschauen von Youtube Videos fallen die gar nicht so stark auf.
Mit dem Löthonig muss man auf jeden Fall vorsichtig sein, und sollte Überschüssiges Material an den Rändern des Grafikchips wegwischen.
Bei mir hats beim Erhitzen so stark gespritzt das ein Teil der Löcher des Sockels verklebt wurden. Spritus drauf und eine wenig mit dem Prozessor in den Sockellöchern rumgewetzt dann ging auch das wieder.
Tipp an alle Studenten, falls ihr eine E-Technik Fakultät habt, dann gibt es dort warscheinlich auch lötvorrichtungen zum Reflowlöten, fragt einfach da mal nach ob ihr für einen Nachmittag ins Labor dürft; für 500/Semester sollte das auch nicht zuviel verlangt sein.
 
Tolle Anleitung! Ich liebe besagtes schwäbisches Prinzip! 8)

Vielen Dank für diesen super Beitrag! :)
 
[quote='da distreuya',index.php?page=Thread&postID=789337#post789337]@qerni

wenn Du das in 20min schaffst

Kundenkontakt herstellen und Fragen beantworten, Notebook testen, Fehler lokalisieren, Notebook komplett auseinandernehmen, Mainboard reinigen, Chip ablöten, reballen, Mainboard erneut reinigen, Chip auflöten, alles wieder zusammenbauen, ausgiebig testen, bei einigen nochmal alles auseinanderbauen und das Prozedere wiederholen, da noch immer irgendwas nicht stimmt, Rechnungen schreiben, Zahlungseingang prüfen und Zahlungserinnerungen schicken, sicher verpacken, zur Post bringen.

Zu dieser unvollständig spontanen Aufzählung kommen dann noch: Investitionskosten für die Lötstation in Höhe eines Kleinwagens, Risiko kostenintensiver Reparaturen der Lötstation (das geht ruckizucki in den Tausenderbereich, letzten Monat erst wieder erlebt), Rücklagen für Garantiefälle, Zeitaufwand der Steuererklärungen/Vorsteuer usw. bwz. Steuerberater, Rücklagen falls bei der Reparatur mal ein Display zerkratzt o.ä, Zeitaufwand für Ersatzteilbeschaffung...

In 20min könnte man zweifelsohne im Idealfall eines unverklebten BGA-Chips diesen einen Chip nachlöten. Aber damit hat noch niemand ein funktionsfähiges Notebook zuhause!
Also will man das realistisch kalkulieren, dann ist man von 20min pro Notebook (sehr sehr) weit entfernt.

@rest

Wenn irgendwie selbst reparieren, dann Heissluftfön. Damit bekommt man mit geübter Hand zufriedenstellende Ergebnisse hin. Also vorher mit ausrangierten Mainboards üben!
Und nie versuchen verklebte Chips nachzulöten. Das klappt nie(!). Da muss immer reballt werden.

Beste Grüße
Tobi[/quote]
Und dies ist genau der Grund, warum ich Reflow niemals als Service anbiete, trotz der vielen Anfragen hier im Forum. :rolleyes:

Fixkosten müssen nun mal in Volumina von Boards umgelegt werden und dazu kommen immer noch die vielen variablen Kosten und nicht zu vergessen, das Wichtigste: Opportunitätskosten, die alles bei Weitem in Schatten stellen. :thumbdown:

Mittlerweile lasse ich sogar das Re-Ballen sein, weil es für mich aufgrund von Opportunitätskosten unrentabel ist. Stattdessen kaufe ich lieber in USA lötfertige BGA chips mit Balls, die nur noch aufgesetzt werden müssen. Trotzdem ist es nicht immer gleich 100% einwandfrei und bedarf manchmal eines 2. Reflows aufgrund der Tücke von Zinn-Mischungen.
Verklebte BGAs reparieren ist sinnlos. Runter mit und dann neuen ATI drauf ist am einfachsten. Wenn nur das Epoxydharz nicht so widerwillig wäre.


Das mit dem Backofen und Löthonig ist lustig, kann auch ab und zu funktionieren. Allerdings nur für den Eigengebrauch. Für gewerblich, wie bei Destreuya, geht das natürlich nicht.

Dilbert
 
[quote='qerni',index.php?page=Thread&postID=792087#post792087]bei den derzeitigen Preisen für die T6x Serie, sind die T4x Besitzer die 100 Euro für eine Reparatur ausgeben für mich „Bekloppt“ [/quote]
Willkommen im Biotop der... ;)
Ein T4* oder R4* ist mir immer noch die € 100.- zum Wiederbeleben gut. Ich mag diese ex-und-hopp-Mentalität nicht sonderlich. Nenne es von mir aus "Umweltschtz vor der eigenen Haustür".
 
Wenn mir die 100€ ein ausreichendes Gerät wiederbeleben ists allemal günstiger als 200€ für ein neueres, von dem ich auch nicht mehr habe..

Wie Mornsgrans schrieb: Müll produzieren wir auch so schon genug!
 
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=792096#post792096][quote='qerni',index.php?page=Thread&postID=792087#post792087]bei den derzeitigen Preisen für die T6x Serie, sind die T4x Besitzer die 100 Euro für eine Reparatur ausgeben für mich „Bekloppt“ [/quote]
Willkommen im Biotop der... ;)
Ein T4* oder R4* ist mir immer noch die € 100.- zum Wiederbeleben gut. Ich mag diese ex-und-hopp-Mentalität nicht sonderlich. Nenne es von mir aus "Umweltschtz vor der eigenen Haustür".[/quote]

Ich auch nicht, sonst hätte ich ja meine Frau schon lange nicht mehr. Aber die ist ja auch kein Elektronik-Schrott.
Gruß
qerni
 
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