Zwei Fragen von einem Linux-Anfänger :)

alexfr

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Hi,

ich habe vor, mein bald eintreffendes T61 mit einer Dualboot-Installation von Windows Vista und Ubuntu (7.10) einzurichten.

1)
Da das Notebook nur mit einer 120 GB-Platte (ca. 111 GB effektiv) ausgestattet ist, mache ich mir natürlich Gedanken über eine sinnvolle Partitionierung. Gedacht habe ich an folgende Konfiguration:

30 GB Vista | 6 GB Vista Swap | 50 GB Vista Daten | 10 GB Ubuntu Root | 5 GB Ubuntu Swap | 10 GB Ubuntu Home

Nun bin ich mir unsicher, ob der vergebene Platz für Ubuntu nicht etwas übertrieben ist, wenn ich daran denke, dass ich ich es eigentlich nur benötige, um auf etwaige Software aus Uni-Lehrveranstaltungen gewappnet zu sein, die nur unter Linux läuft. Kann mir dazu jemand Tipps geben?


2)
Ich würde aufgrund von 4 GB RAM sehr gern die 64-Bit-Version von Ubuntu installieren, bin mir aber etwas unsicher, ob sich dadurch Treiberprobleme ergeben. Kann man die 64-Bit-Version fürs T61 uneingeschränkt empfehlen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Original von alexfr
30 GB Vista | 6 GB Vista Swap | 50 GB Vista Daten | 10 GB Ubuntu Root | 5 GB Ubuntu Swap | 10 GB Ubuntu Home
Ähm. 4GiB Ram. Was willst du mit so viel Swap? Das brauche ich evtl. für extrem riesige physikalische Simulationen, die dann eh im Rechenzentrum an der Uni laufen, aber nichtmal um Openoffice zu kompilieren in einer Ramdisk braucht man 4GiB. 1GiB reicht total, wobei ich nichtmal das noch einrichten würde.

Nun bin ich mir unsicher, ob der vergebene Platz für Ubuntu nicht etwas übertrieben ist, wenn ich daran denke, dass ich ich es eigentlich nur benötige, um auf etwaige Software aus Uni-Lehrveranstaltungen gewappnet zu sein, die nur unter Linux läuft. Kann mir dazu jemand Tipps geben?
Bei uns an der Uni läuft _alles_ über Linux. Mein Root unter Arch Linux ist gerade mit 5GiB gefüllt. Alles wichtige ist installiert und ein paar... Spielereien :D

Ich würde aufgrund von 4 GB RAM sehr gern die 64-Bit-Version von Ubuntu installieren, bin mir aber etwas unsicher, ob sich dadurch Treiberprobleme ergeben. Kann man die 64-Bit-Version fürs T61 uneingeschränkt empfehlen?
Jap. 64Bit ist für diverse Berechnungen auch ein Stück schneller und wird früher oder (eher) später standard.
 
kannst ja für / und /home nur eine Partition verwenden, dann ist man flexibler und muss nicht unnötigen Platz für root reservieren. Und bzw. oder LVM anstatt fixen Partitionen, dann ist das resizen der Partitionen kein Problem. 5 GB Swap muss wahrscheinlich wirklich nicht sein, aber standardmäßig macht Ubuntu glaube ich auch 3x Ram.
 
Also erstmal ist der Platz für Linux nicht über-, sondern eher unterdimensioniert, schließlich wird das dein Hauptsystem werden. :p
Der Platz für Windows scheint mir aber grandios überdimensioniert - 30 GB nur für das System und ein paar Programme und zusätzlich nur 50 GB für die Nutzdaten?
Ansonsten: Spar' dir den Swap. Die geschichte mit 2x RAM und Co. ist imho aus dem letzten Jahrtausend und hat keine Relevanz mehr. Ich selbst verwende seit Jahren überhaupt keinen Swap mehr, weil es sinnlos ist. Gerade in einem Laptop würde ich mir jeden sinnlosen Festplattenzugriff (= swapping) schon allein aus Stromspargründen sparen.
Zu 64-bit: Macht heutzutage keine Probleme mehr - bei 4 GiB RAM ist es zwar nicht nötig, schadet aber auch nicht.
 
Danke für die Antworten! :)
Also die 30 GB für Vista sind schon richtig dimensioniert, da ich wie auf meinem Desktop die 64-Bit-Version installieren will und dort habe ich momentan nach SP1-, Visual Studio-Installation und ohne Swap nur noch knapp 3,5 GB frei.
Bei meinen Fragen ging es ja auch eigentlich um Linux. Der Vorschlag mit einer gemeinsamen Partition für Root und Home hört sich interessant an. Wie groß sollte ich sie denn nun machen, wenn ich Ubuntun nur als Zweitsystem für einige Programme nutzen will? Meint Ihr außerdem, dass z.B. 2 GB für eine Ubuntu-Swap-Partition reichen? Bei Windows bin ich ja immer etwas vorsichtig mit zu wenig Swap, insbesondere bei Vista. Mit Linux habe ich - wie gesagt - noch kaum Erfahrungen.
 
Also ich brauche für / ohne /home 4 GB auf einem voll installierten Ubuntu. Mach also mindestens 5 GB für root, besser 8 GB wenn auch noch KDE usw. installiert werden soll. Wieviel Platz du für deine eigene Daten brauchst, weißt natürlich nur du. 2 GB Swap hört sich vernünftig an, sollte mehr als genug sein. Wenn du Platz sparen willst würde ich sogar nur 1 GB nehmen und lieber Vista mehr Platz geben. Linux ist ja Gott sei Dank recht genügsam.
 
Hi,

SWAP SUSPEND to DISK:
also Deine 5 GB waren schonmal nicht verkehrt, sofern Du Suspend-2-Disk verwenden magst. Denn dann schreibt Linux seine phys Ram-Daten in den Swap (quasi die 4GB) und es braucht dann ja auch noch etwas Platz, wenn schon etwas im SWAP sein sollte (~1/4 phys Ram ist da keine schlechte idee). Beim Restart bekommt der Kernel den "RESUME"-Parameter und lädt den SWAP wieder ins RAM.

Zum Stromsparen, Du könntest Dir ein kl. Script machen, wass den SWAP ein und aus schaltet (vor und nach suspend2disk: swapon, hibernate ,swapoff)

Unter Vista x64 wirst Du leider feststellen, dass viele (32Bit) Anwendungen etwas langsamer laufen werden, bei Linux hast Du ja notfalls selber die Möglichkeit diese auf 64 zukompilieren

Btw. Du wirst Du feststellen, dass Du von Deinen 4 GB phys. Ram nur ~ 3,7 GB haben wirst, der Rest geht an Verwaltungskram...
 
Benutzt Linux tatsächlich die Swap-Datei für den Ruhezustand? Unter Windows gibts dafür ja die hiberfil.sys, die sich auf der Root-Partition befinden muss.
 
ad 1) Eine Swap Partition mit etwa der Grösse des RAM ist kein Fehler für ACPI S4. Zwar kann man mit suspend2 auch komprimieren, nur naja, macht nicht mehr zu viel aus. Und auch wenn man jetzt rein vom Swap her auch eine Datei verwenden könnte - das Setup mit einer Swap Partition, die man auch gleich für den Hibernate nutzt ist hübscher und schneller, sofern man die Swap Partition an das Ende der physikalischen Platte legt.
Für den Normalbetrieb ist eine sehr geringe Swappiness (kann jetzt nicht sagen wie sie bei Ubuntu normalerweise ist) auch ok, ich komme im Moment selbst wenn ich mehrere VMs laufen habe mit dem RAM leicht aus.

10 GB für / kommt mir allerdings recht wenig vor, vor allem weil es außer /home sonst keine großen Partitionen gibt. Ich nutze allerdings nativ kein weiteres OS...

ad 2) Den "normalen" Linux Anwendungen und Treibern macht 64 Bit nichts aus. Tragisch wird es bei binären Blobs. Beispiele:
* Flash Plugin. Das Open-Source Pendant ist leider nicht sonderlich gut (bzw. noch recht jung)
* Video Codecs. 64 Bit Linux benötigt auch 64 Bit Codecs - also auch von 64 Bit Windows, wenn es keine für Linux gibt. Schränkt also ebenso ein wie Windows 64.
* ndiswrapper. Sollte bei nicht mehr allzuviel Hardware nötig sein, falls du einmal einen Windows Treiber brauchst stehst du hier allerdings an.
* Acrobat Reader. Zum reinen betrachten gibt es eh bessere und freie Alternativen, aber für manche Features kann es sein
* cedega, cx-games,... - 32 Bit Windows Direct-X 9c Spiele müssen auch in 32 Bit Instanzen der !Emulatoren laufen. Ist aber möglich.


ad "4 GB -> 3,7") Die Einblendung der Bus-Adressen nimmt dir etwas, der Yenta Treiber, den man bei Thinkpads für PCMCIA braucht, ist zudem gerne etwas gierig. Ein wenig Tuning ist hier möglich (nur die Zeit eigentlich nicht wert).
 
Original von donk
ad 1) Eine Swap Partition mit etwa der Grösse des RAM ist kein Fehler für ACPI S4. Zwar kann man mit suspend2 auch komprimieren, nur naja, macht nicht mehr zu viel aus. Und auch wenn man jetzt rein vom Swap her auch eine Datei verwenden könnte - das Setup mit einer Swap Partition, die man auch gleich für den Hibernate nutzt ist hübscher und schneller, sofern man die Swap Partition an das Ende der physikalischen Platte legt.
Kann auch am Anfang sein. Ich habe 2GiB Ram in meinem TP und S4 brauchte mit dem standard Suspend des Kernels ~200-300MiB. TuxOnIce bring tdas dann runter auf ~80-120MiB.
Für den Normalbetrieb ist eine sehr geringe Swappiness (kann jetzt nicht sagen wie sie bei Ubuntu normalerweise ist) auch ok, ich komme im Moment selbst wenn ich mehrere VMs laufen habe mit dem RAM leicht aus.
Bei der Ramgröße irrelevant für normale Heimanwender.

* Flash Plugin. Das Open-Source Pendant ist leider nicht sonderlich gut (bzw. noch recht jung)
nspluginwrapper funktioniert ;) Ich nutze Gnash.
* Video Codecs. 64 Bit Linux benötigt auch 64 Bit Codecs - also auch von 64 Bit Windows, wenn es keine für Linux gibt. Schränkt also ebenso ein wie Windows 64.
ffmpeg und Linux kompilieren ;) Hatte noch kein nicht-abspielbares Video.
* ndiswrapper. Sollte bei nicht mehr allzuviel Hardware nötig sein, falls du einmal einen Windows Treiber brauchst stehst du hier allerdings an.
Kenne keine TP Hardware, für die es keine nativen Treiber gibt.
* Acrobat Reader. Zum reinen betrachten gibt es eh bessere und freie Alternativen, aber für manche Features kann es sein
Habe bis jetzt noch nie acroread benutzt...
* cedega, cx-games,... - 32 Bit Windows Direct-X 9c Spiele müssen auch in 32 Bit Instanzen der !Emulatoren laufen. Ist aber möglich.
Wine ist eher was du meinst. Joa, dafür braucht man noch die 32bit Libraries installiert. Gibts bei jeder aktuellen Distribution -> alles was unter 32bit läuft, läuft auch unter einem 64bit Kernel, braucht halt mehr Platz ;)


ad "4 GB -> 3,7") Die Einblendung der Bus-Adressen nimmt dir etwas, der Yenta Treiber, den man bei Thinkpads für PCMCIA braucht, ist zudem gerne etwas gierig. Ein wenig Tuning ist hier möglich (nur die Zeit eigentlich nicht wert).
Durch eine Kerneloption kann man da sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten, je nachdem was man will. Yenta frisst Strom, Speicher brauchs nicht viel.
 
Original von buddabrod
* Video Codecs. 64 Bit Linux benötigt auch 64 Bit Codecs - also auch von 64 Bit Windows, wenn es keine für Linux gibt. Schränkt also ebenso ein wie Windows 64.
ffmpeg und Linux kompilieren ;) Hatte noch kein nicht-abspielbares Video.
Auch ffmpeg braucht die codecs, sobald es etwas ausgefallen wird. nur weil es das bei dir noch nie wurde kannst du nicht davon ausgehen dass es keiner braucht und es nie jemanden ärgert.
Original von buddabrod
* ndiswrapper. Sollte bei nicht mehr allzuviel Hardware nötig sein, falls du einmal einen Windows Treiber brauchst stehst du hier allerdings an.
Kenne keine TP Hardware, für die es keine nativen Treiber gibt.
Definitionssache ob dies nun positiv ist oder nicht, es gibt leider noch genügend Fälle in denen man mal schnell zu einem greifen muss - und wenn es nur darum geht einer Prism54 Karte die Zusammenarbeit mit WPA Supplicant beizubringen. Nur weil es einen Treiber gibt bedeutet das nicht, in den Sources für manches Feature das man braucht einen Stub vorzufinden den man dann entweder selbst implementiert wenn das Wochenende verregnet ist, sich einfach ärgert - oder zu ndiswrapper greift.

Original von buddabrod
* Acrobat Reader. Zum reinen betrachten gibt es eh bessere und freie Alternativen, aber für manche Features kann es sein
Habe bis jetzt noch nie acroread benutzt...
Mit PDF Formularen sowie DRM wurde ich in den offenen nicht glücklich. Heisst nicht dass es keine gibt, da war ich bisher faul genug acroread vorzuziehen.

Original von buddabrod
* cedega, cx-games,... - 32 Bit Windows Direct-X 9c Spiele müssen auch in 32 Bit Instanzen der !Emulatoren laufen. Ist aber möglich.
Wine ist eher was du meinst. Joa, dafür braucht man noch die 32bit Libraries installiert. Gibts bei jeder aktuellen Distribution -> alles was unter 32bit läuft, läuft auch unter einem 64bit Kernel, braucht halt mehr Platz ;)
Ich meine nicht wine, ich meine die kommerziellen Abkömmlinge aus dessen Lizenzvergangenheit, bei denen dieses Problem noch stärker auftritt - pro Bottle ist der Platz leider in Kauf zu nehmen.

Original von buddabrod
ad "4 GB -> 3,7") Die Einblendung der Bus-Adressen nimmt dir etwas, der Yenta Treiber, den man bei Thinkpads für PCMCIA braucht, ist zudem gerne etwas gierig. Ein wenig Tuning ist hier möglich (nur die Zeit eigentlich nicht wert).
Durch eine Kerneloption kann man da sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten, je nachdem was man will. Yenta frisst Strom, Speicher brauchs nicht viel.
Ein Problem mit dem Speicherbereich für yenta hatte ich zuletzt auf einem T40, auf dem er Bereich zu früh und zu gross war. Nur wegen der Grösse hätte ich es mir vermutlich nie angesehen, so kam am Ende heraus, dass (Vorsicht: bei meinem Einsatzzweck des Slots, also grundlos gierig ist er nicht) in etwa 2/3 der Grösse auch ausreichten. Selbst verbraucht er wenig, aber was er für die Adressierung freigehalten hat war schon beachtlich.
 
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