xscreensaver

Arminius

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Im Moment erscheint in ersten Sekunden nach dem Bootvorgang eine Fehlermeldung für den xscreensaver:
... is VERY OLD please upgrade ...

entweder ihr kopiert aus dem Debian-BUG-Report diese Zeilen nach /home/.xscreensaver:

Code:
# XScreenSaver Preferences File
# Workaround stubborn "This version of xscreensaver is VERY OLD! Please
upgrade!" bug

timeout:    0:05:00
cycle:        0:10:00
lock:        True
lockTimeout:    0:06:00
passwdTimeout:    0:00:30
splash:        False
splashDuration:    0:00:00
fade:        False
unfade:        False

mode:           off

Quelle: https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=819703#380


oder löscht das Programm komplett und ersetzt es durch das Programm "light-locker".

Ich denke, der Streit zwischen dem Autoren von "xscreensaver" und den Maintainern der großen Distributionen, die
"xscreensaver" beinhalten, könnte länger dauern.

Infos:
http://www.heise.de/open/meldung/Sc...70.html?wt_mc=nl.heiseopen-summary.2016-04-15
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meinem Bildschirm wachsen keine Haare, also brauch ich keinen "xscreenshaver". ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer uralte Softwareversionen nutzt, hat selbst Schuld. Der Entwickler ist schließlich derjenige, der Bugreports bekommt, obwohl die schon vor Monaten oder Jahren upstream gefixt wurden. Man kann nicht alle Bugfixes backporten, erst recht nicht, wenn es keine sicherheitsrelevanten Bugs sind. Daher kann ich den Entwickler voll verstehen.
 
Wer uralte Softwareversionen nutzt, hat selbst Schuld.
Also mal langsam. Ich rate jedem, sich mal den Bugreport bei Debian durchzulesen und sich dort selbst eine Meinung zu bilden.

Die wichtigen Details sind, dass das Debian-Team sehr wohl relevante Sicherheitslücken im xscreensaver eingepflegt hat, die "debian stable" Politik aber vollkommen zu recht das Update auf eine neue Version mit weniger getesteten Features ablehnt, so funktioniert "stable" eben. Der Aufstand des Programmautors, als der Debian-Maintainer einfach die Abfrage des Verfallsdatums entfernen wollte, spottet jeder Beschreibung - zumal sich der Mensch selbst widerspricht, was "Freie Software" angeht. Er gibt xscreensaver unter einer freien Lizenz heraus, mosert aber herum, wenn man was ändern will.

Konklusion: xscreensaver bei Debian mag zwar abgehangen sein, aber ist vom Debian-Team durchaus gepflegt und keinesfalls "löchrig" wie der Autor behauptet. Der sich selbst als R-A*loch geoutet hat und irgendwie ein Verständnisproblem seiner eigenen Lizenz hat.

Auf Software derartiger Zeitgenossen sollte man vielleicht zu recht verzichten. Aus meinen Kisten ist xscreensaver jedenfalls achtkantig heruntergeflogen.
 
Nutzt du andere Bildschirmschoner oder arbeitest du gar ohne?
 
Worin bitte liegt denn das Problem, einfach eine aktuelle Version zu paketieren und bereitzustellen? Stattdessen wird lieber herumlamentiert.

Was ist denn das für ein Einstellung, daß man sagt, man sorge nur und ausschließlich für Security-Updates und wolle ansonsten prinzipell einfach gar nichts am Status verändern? Das ist doch User-Verarsche. Jede Debian-Release ist schon angegraut, sobald sie veröffentlicht wird. Stable, aber auf dem Stand von vor zwei Jahren. Was spricht denn dagegen, dem User aktualisierte Pakete wenigstens anzubieten? Ich kann mir auch etwas selbst kompilieren und paketieren, aber wenn ich das dann sowieso ständig selbst machen muß, dann brauche ich auch keine Distribution mehr dafür. Gute Pakete zur einfachen Installation bereitstellen, das ist doch die zentrale Aufgabe einer Distribution.
 
Aber die Möglichkeiten bietet Debian dir doch: du kannst Testing nutzen, du kannst die stable-backports nutzen, du kannst dir selber Pakete zusammenkompilieren. Wer Debian stable einsetzt weiß, dass das Vor- und Nachteile mitbringt. Entweder man kommt damit klar, oder man nutzt eben eine andere Variante oder gar eine andere Distribution. Aber wieso soll Debian auf einmal für stable irgendwelche neuen Pakete mitbringen die nicht im ursprünglichen stable-release drin waren?
 
zumal sich der Mensch selbst widerspricht, was "Freie Software" angeht. Er gibt xscreensaver unter einer freien Lizenz heraus, mosert aber herum, wenn man was ändern will.
So nicht ganz richtig. Dass du den Quellcode nehmen, verändern und verbreiten kannst, ist eine Sache. Eine andere Sache hingegen ist, die modifizierte Software unter dem gleichen Namen herauszugeben (Namensrechte). Stell dir mal vor, ich würde Firefox umprogrammieren und als "Firefox" zum Download anbieten. Kein Problem ist es aber, "ganz normal" einen Fork zu erstellen und unter anderem Namen zu veröffentlichen.

PS: Debian kann ja einen Fork erstellen und ihn "xscreenshaver" nennen. :D
 
Na Klasse, was mein Schreibfehler hier so anrichtet ... :facepalm:

:rolleyes:
 
So nicht ganz richtig. Dass du den Quellcode nehmen, verändern und verbreiten kannst, ist eine Sache. Eine andere Sache hingegen ist, die modifizierte Software unter dem gleichen Namen herauszugeben (Namensrechte).
Das ist so ganz einfach auch wieder nicht, weil's ziemlich von der Nationalität abhängt. Hier in D mag das vermutlich sogar so sein, d.h. Dir als Urheber kann nicht das Recht genommen werden, als Urheber aufzutreten. Anderswo mag das anders sein. Aber egal wie es ist: Wenn ich ein Programm unter GPL herausgebe, muss ich mit den Konsequenzen leben und nicht andere Leute komisch anmachen, wenn mir deren Modifikationen nicht passen.

Natürlich gibt es gute Gründe, wenn man das nicht mag. Dann darf man eben nicht GPL machen.

Es ist letztendlich ganz einfach: in eine Softwarelizenz gehören genau die Bedingungen hinein, die man als Autor gerne verbindlich vorschreiben möchte, wie man mit der Software umzugehen hat. Wenn da drinsteht "kann modifiziert werden wie jeder mag", ich als Autor mag das aber nicht, so habe ich schlicht die falsche Lizenz gewählt und kann mich hinterher nicht beklagen.

Wenn Du Dir den Thread bei Debian mal durchliest, mosert der Autor von xscreensaver dann über "moral rights" die er hätte... Ich bitte Dich: wenn er nicht mag, dass jemand in dem Code herumpfuscht - und das sei ihm ja gegönnt, ich mag's bei manchem meiner Sourcen auch nicht wenn die jemand verbastelt - dann möge er doch eine Lizenz nehmen, die das ausschließt. Gibt ja genug Auswahl, etwa CC-ND-BY oder etwas ähnliches.

Das wäre dann zwar Debian-nonfree, aber was soll's?

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Nutzt du andere Bildschirmschoner oder arbeitest du gar ohne?

Ich bin jetzt auf light-locker gegangen. Da ich eh' XFCE nutze, gliedert sich das auch recht gut ein. Den ganzen Flohzirkus auf dem Bildschirm habe ich sowieso immer abgeschaltet, insofern entstand da kein Verlust.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Worin bitte liegt denn das Problem, einfach eine aktuelle Version zu paketieren und bereitzustellen?

Ganz einfach: Dass sie niemand im Zusammenhang mit all den anderen Pakten in stable so gründlich getestet hat wie sich das für Debian stable gehört. Natürlich bedeutet das, dass "Debian stable" "rotten" ist. Aber aus *genau* dem Grund setze ich Debian stable ein: Ich will keine unliebsamen Überraschungen mitten in der Lebenszeit der Distribution, da habe ich - wenn ich etwa (wie hier) in einem Rechenzentrum arbeite - gar nicht die Zeit zu, der Distribution immer hinterherzulaufen.

Das xscreensaver genau eine solche Zeitbombe beinhaltet zeigt eigentlich, dass die Software für Stable nicht geeignet ist. Stable bedeutet "muss die nächsten zwei Jahre ohne Überraschungen und Änderungen der Interfaces durchlaufen".

Als Privatanwender mag Dir das reichlich egal sein - dann nimm "testing" und gut ist.
 
Das ist so ganz einfach auch wieder nicht, weil's ziemlich von der Nationalität abhängt. Hier in D mag das vermutlich sogar so sein, d.h. Dir als Urheber kann nicht das Recht genommen werden, als Urheber aufzutreten. Anderswo mag das anders sein. Aber egal wie es ist: Wenn ich ein Programm unter GPL herausgebe, muss ich mit den Konsequenzen leben und nicht andere Leute komisch anmachen, wenn mir deren Modifikationen nicht passen.

Natürlich gibt es gute Gründe, wenn man das nicht mag. Dann darf man eben nicht GPL machen.
Nur, dass die GPL nicht für den Namen zählt, sondern ausschließlich für den Code. Du darfst ein unter der GPL lizenziertes Programm nur dann unter dem ursprünglichen Namen verbreiten, wenn du den Code nicht geändert hast. Änderst du den Code, brauchst du auch einen neuen Namen. Dazu gibt es weltweit Urteile, u.a. aus Deutschland und den USA.

Die Folge ist, dass das Programm umbenannt werden muss. Das hat Debian viele Jahre auch mit Firefox gemacht, bis Mozilla vor kurzem die Rechte zur Nutzung von "Firefox" erteilt hat.
 
Liebe Freunde, das Dingen steht unter X11 license (BSD-ähnlich) und nicht unter der GPL.
 
Kein Problem: https://tldrlegal.com/license/x11-license

Cannot
(…)
Use Trademark: You cannot use the copyright holders' names/trademarks for promotional purposes.

edit: xscreensaver ist unter etwas BSD-artigem lizenziert. Dort ist das Trademark nicht explizit erwähnt, aber auch dafür dürfte gelten, was ich oben gesagt habe. Die Frage ist halt, ob der Name zur Software gehört oder nicht. Eine Änderung des Namens ändert nichts an der Software, also sind das zwei verschiedene Dinge. Letztendlich müsste ein Gericht entscheiden, das dürfte aber dem "Erfinder" des Namens Recht geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, nur ist die Frage ob die names hier für "promotional purposes" verwendet werden oder nicht. Debian wirbt ja nirgends aktiv damit dass es so toll ist, weil es xscreensaver enthält.

Mir ist die Einstellung des Autors auch ein Dorn im Auge, darum wird das Teil von meinen Systemen auch gleich runterfliegen.
 
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