X220 und das Ende von Windows 10: wie weiter?

PeterWa

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Ich habe mir mit einem X220 einen Arbeitsplatz für Bildbearbeitung eingerichtet, den ich gerne über das Ende von Windows 10 hinaus behalten möchte. Ein Umstieg auf Windows 11 dürfte wohl über kurz oder lang von MS unterbunden werden. Daher bin ich auf die Idee verfallen, teilweise auf ein Linux umzusteigen.

Dual boot Windows / Linux habe ich bereits verwendet, das erscheint mir allerdings für den schnellen Wechsel zwischen den beiden Welten etwas umständlich, da ich ja dann jedes Mal neu booten müsste. Idee wäre nun, eines der beiden Betriebssysteme in eine virtualbox zu stecken und den Internet-/Mail-Betrieb von der Bildbearbeitung zu trennen.

Option 1: Linux in die virtualbox
Wäre dann die Windows-Installation vom Internet-/Mail-Betrieb in Linux komplett getrennt und damit vor Angriffen gesichert?

Option 2: Windows in die virtualbox
Wäre dann die Windows-Installation vom Internet-/Mail-Betrieb in Linux komplett getrennt und damit vor Angriffen gesichert?
Gibt es eine Möglichkeit, die heutige Windows-Installation komplett in die virtualbox zu kopieren?

Ich freue mich auf eure Kommentare und Anregungen.
 
Ob 1400 CPU Mark dich glücklich machen mit diesem setup darf ich bezweifeln, den Stromverbrauch solcher Kisten würde ich auch in die Kalkulation einfliessen lassen.
 
Sagen wir mal so:
Wenn der Rechner keine Verbindung ins Internet hat, kannst Du ihn bedenkenlos weiter nutzen.
 
Auch mit Internet wird Windows 10 nicht von jetzt auf gleich unsicher und Ziel von erfolgreichen Hacks. Ich hätte kaum Bedenken, das W10 auch mal ein Jahr über das Support-Ende hinweg weiter zu nutzen. Eine Dauerlösung ist das sicher nicht.
 
Die VMs kosten Leistung. Bildbearbeitung benötigt Leistung. Das X220 ist kein leistungsfähiges Workstation-Notebook.

Arbeite noch ein Jahr mit Windows 10 und installiere dann Windows 11 24H2. Im Sommer 2026 suchst Du dann eine neue Lösung.
 
Die VMs kosten Leistung. Bildbearbeitung benötigt Leistung. Das X220 ist kein leistungsfähiges Workstation-Notebook.
Nach diesem Argument wäre Option 2 vermutlich gestorben, ohne die zusätzliche Belastung durch die VM funkitioniert heute die Bildbearbeitung noch ganz gut.

Bleibt also die Frage, ob die Win 10-Installation sicher ist, wenn ich die Internet-Aktivitäten in die virtualbox verbanne.
 
Bleibt also die Frage, ob die Win 10-Installation sicher ist, wenn ich die Internet-Aktivitäten in die virtualbox verbanne.
Der größte Angriffsvektor aus dem Internet in dein Heim PC erfolgt über den Browser. Ich mache mich damit sicher nicht beliebt und ich empfehle auch wirklich ein schlankes Linux aber wenn du auf dein Setup bestehst dann würde ich mal behaupten, solange dein Browser Regelmäßige Updates bekommt und du die sie auch einspielst bist du fürs Erste fein raus. Gesetzt den Fall dass du dein System kennst und weisst welche Programme sonst noch so nach draußen funken...ist immer ne Ermessenssache.
 
Die VMs kosten Leistung. Bildbearbeitung benötigt Leistung. Das X220 ist kein leistungsfähiges Workstation-Notebook.

Arbeite noch ein Jahr mit Windows 10 und installiere dann Windows 11 24H2. Im Sommer 2026 suchst Du dann eine neue Lösung.
Im Prinzip kann man das neueste Funktionsupdate von Windows 11, also 24H2 auch schon jetzt oder in den nächsten Wochen oder ein, zwei Monaten auf das X220 installieren, mit einer der u.a. von Microsoft selbst dokumentierten Umgehungsmethoden für die Hardwareabfrage. Microsoft wird das nicht unterbinden, und man wird ziemlich sicher auch die Sicherheitsupdates bis zum Supportende der 24H2 Ende 2026 erhalten.

Folgenden Artikel dazu bei ZDNET finde ich ganz interessant:
Is Microsoft really going to cut off security updates for your 'unsupported' Windows 11 PC?
 
Wie soll es denn sonst gehen? Die Guest VMs kommen ja nur über den VM Host und dessen Interface ins Netz.

EDITH ist übrigens wie die Vorredner der Meinung, dass ein virtuelles Windows auf dieser antiken Hardware sehr zäh laufen wird.
 
Damit ist wohl alles geklärt:
Option 1 funktioniert nicht, da beim Surfen in der VM auch in der übergeordneten Windows-Installation die Netz-Interface aktiviert sein muss.
Option 2 funktioniert nicht aus Performance-Gründen.

Es ist wohl am besten, noch ein Jahr weiter zu wursteln, auch in der Erwartung, dass irgendwann das X220 eh die Hufe hochreißt. Parallel muss ich mir wohl einen neuen Ansatz für meine Bildbearbeitung auf Win 11-Basis ausdenken.

Ganz herzliche Dank für eure Überlegungen und Argumente!
 
Naja, so wild sind die Bildbearbeitungen, die ich mache, auch nicht. Kein Galopp, machmal leichter Trab.
 
Wenn du mit Win11 sowieso umstellen müsstest bezüglich Bildbearbeitung, behalte doch einfach den Dual-Boot bei und versuche dich mal mit Linux-Alternativen wie GIMP ( Alternativ zu Adobe Photoshop) oder Pinta (etwas weniger komplex).

Vielleicht sckmeckts dir ja und du kannst dein geliebtes Laptop behalten…

Übrigens ist von Win10 (mein letzter Stand) Ende am 14.10.2025, also hast ja noch ein gutes Jahr Zeit.

EDIT: englischer Guide für Pinta (ansonsten einfach in den Übersetzer schieben) https://www.pinta-project.com/user-guide/
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor vier Jahren habe ich Tests mit ffmpeg und Videotranscodierung auf einem i7 2700k gemacht. In einer VBox-VM mit Ubuntu als Gast verlor ich dabei knapp die Hälfte der Performance gegenüber dem Debian-Host.
Im Worst Case dürftest du bei Bildbearbeitung ähnliche Verluste haben.

Wie hungrig Windows ist kann ich nicht einschätzen, aber wenn die CPU in deinem X220 eher am oberen Ende der Fahnenstange angesiedelt ist, und du zu für dich akzeptablen Kosten 16GB RAM auftreiben kannst, dann würde ich das mit der Windows-VM einfach mal ausprobieren.
 
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