Wlan für Hausprojekt (2 Etagen, 4 Wohnungen, 12+ Menschen)

hnns

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10 Feb. 2022
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Ihr Lieben,

Ich kümmere mich um das geteilte Internet einer großen WG und komme an das Ende meines Wissens. Die Geschwindigkeit an den Endpunkten ist gut, aber immer wieder kommt es zu Verbindungsabbrüchen, die vor allem in Videocalls oder Online Games auffallen. Ich habe den Verdacht, dass der Router mit den vielen Devices überfordert ist, aber wollte erst eure Expertise anfragen.

Wir wohnen quasi in der oberen Hälfte eines klassischen Mietshauses, unsere 4 Wohnungen liegen also in 2 Stockwerken auf- und nebeneinander.

Unser bisheriger Aufbau: Ein Modem-Router der Telekom (Speed Port Smart 3) versorgt am Telefonanschluß (Magenta Zuhause XL: bis zu 250 Mbit down/50 Mbit up) die anderen Netze. Zudem kreiert zwei Wlan-Netze (2.4 und 5ghz) für die Wohnung, in der er angebracht ist.

Per Ethernetkabel, direkt angeschlossen am SpeedPort leiten wir auf die andere Gebäudeseite und in das Stockwerk darunter. Dort sitzen Router als Access Points (Asus RT-AC1200G+), die Netze mit anderem Namen jeweils in 2.4 und 5Ghz eröffnen.
Wenn wir hier Anpassungen machen können, dass wir problemlos mit einer Netzwerk ID für die ganze WG arbeiten können, wäre das toll. Das lief nur beim damaligen Aufsetzen (als die AP noch moderne Hardware waren) nicht gut.

Insgesamt wohnen wir hier zu 12. Wir sind natürlich zumeist nicht alle gleichzeitig da, dafür aber manchmal Gäste. Die Datenrate ist soweit ok: Selbst in einem der AP habe ich am Abend, wo die meisten von uns da sind, 104 Mbit down/40 Mbit up im Speedtest der Bundesnetzagentur. Die Verbindungsabbrüche fallen vor allem in Videocalls oder Spielen in den Netzwerken der AP auf (Heißt nur, dass ich aus dem Netzwerk des Routers noch keine Beschwerde gekriegt habe. Dort wohnen weniger Menschen, kann also auch dort problematisch sein). Problem scheint mir also der stetige Datendurchsatz zu sein.

Illustriert also vll. so:
Oberster Stock: links modem, Wlan1 - rechts acess point für Wlan2
darunter: links access point Wlan3 - rechts kein eigenes netzwerk

Habt ihr Ideen, was für uns die sinnvollste Baustelle ist? Der zentrale Router, die AP oder kommen wir an einem zweiten Telefonanschluss und Vertrag nicht vorbei?

Das ganze darf ruhig was kosten, am Ende ist es aber eine WG mit Menschen mit sehr verschiedenem Einkommen. Wenn sich Dinge gebraucht besorgen lassen, wäre das gut.
Dazu muss ich die Wartung übernehmen. Ich glaube ich habe ganz gutes Grundwissen, aber bin natürlich nicht im Gebiet ausgebildet.
 
VoIP, Videocalls und Spiele nutzen hauptsächlich UDP, und davon sehr viel. Entweder der Router ist damit tatsächlich überlastet, was bei der Netzwerkgröße und Nutzeranzahl tatsächlich schon sein kann, oder es ist eine Form von DDoS oder Flood Protection irgendwo aktiviert, die da rein grätscht. Das würde ich zumindest mal kontrollieren (ist oft unter dem Punkt Firewall zu finden).
 
Speedport Benutzerfreundlich wie eh und je. Sieht das relevant aus? Die "Bot-Netze-Erkennung" war aktiviert, Firewall scheine ich nicht konfigurieren zu können.
firefox_uVLny4S6ng.png
 
Passieren die Abbrüche vor allem im WLAN oder auch mit Kabel? Wenn vorrangig im WLAN, könnten das Kanalwechsel der APs sein. Da hilft es, die Kanäle festzunageln. Dabei darauf achten, daß man keine Überschneidung drin hat.
Normalerweise nimmt man 1-4-7-10(-13). Die 13 steht in Klammern, weil einige Geräte das unter Umständen nicht können, weil nur in Europa verfügbar. Schau dir auch an, auf welchen Kanälen andere WLANs unterwegs sind. Dazu kann man auf dem Android-Handy eine App Namens Wifi-Analyzer nutzen.
 
Oh, stimmt, Kabel könnte ich den Leuten für ihre Videocalls empfehlen. Meine Mitbewohner sind zumeist jünger und viel mit mobilen Endgeräten unterwegs, darauf kommen die vermutlich nicht alleine.

Wir leben in einer großen Stadt, hier sind zahllose andere Netze und die Kanäle unserer Netzwerke entsprechend handgepickt (mit dem Wifi-Analyzer) und werden immer mal überarbeitet
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nur als Zusammenfassung meiner Gedanken nach ein wenig Meinungen einsammeln:
- Neue AP, selbe Firma, Mesh, um ein Netzwerk für alle Wohnungen aufziehen zu können
- Wenn ich eh schon dabei bin, neuer Router im selben System, um sicherzugehen, dass der nicht unerwartet doch der Flaschenhals ist

Habe dann die Wahl zwischen
- semi-professionell aufbauen (Aruba, Omada, ...). Halt ganz schön teuer, aber natürlich zukunftsfähiger
- Mit Fritzboxen (bspw. 7590ax) realisieren (weil leicht aufzusetzen und über Kleinanzeigen zu kriegen)
- Als Budget wurden mir 4x Asus RT-AX52 AX18000 empfohlen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind jetzt auf ein Omada-Setup umgestiegen. Haben diesen 3-1-Controller und 4 Access Points verbaut. Läuft bisher sehr angenehm, werde berichten, ob sich unsere Probleme damit erledigt haben
 
Pauschal würde ich noch sagen, dass man es nicht sagen kann :D Ich hätte aus persönlicher Abneigung - nach einem Test via Kabel - als erstes den Telekom-Router getauscht. Aber eher aus Gefühl als aus tatsächlich rationalen Argumenten. An den WLAN-APs kann es natürlich auch liegen. Und an den WLAN-Einstellungen ebenso. Letzteres kann man durch Verändern ggf. ausschließen oder durch Test mit Kabel, wenn es aber an den WLAN-APs oder am Telekom-Router liegt, dann hilft nur Tauschen auf gut Glück. Und mit etwas Pech behebt man ein Problem, holt sich dafür aber ein anderes rein und merkt es daher am Ende nicht, weil das Problem zwar ein anderes, die Symptome aber die gleichen sind.

Also von daher:
- Test mit Kabel
- WLAN auf 5 GHz: Am zuverlässigsten geht gerade in solch stark frequentierten Umgebungen das 5-GHz-Band. Es kann daher Sinn ergeben, das Standard-WLAN nur noch in 5 GHz auszustrahlen. Nur für Geräte, die kein 5 GHz können, strahlt man dann ein extra WLAN mit anderer SSID aus. Das hat hier richtig viel gebracht. Band Steering und AP-Steering, was so etwas automatisch können sollte, hat dagegen nie geholfen. Hier kann die geringe Reichweite von 5 GHz WLAN ein Vorteil sein, denn dann hat man auch weniger Interferenzen mit Nachbar-WLANs. Einzige Ausnahme: Wifi 7 (802.11be), das mehrere Frequenzbänder gleichzeitig/parallel nutzen kann und nicht "entweder/oder" macht. Aber die wenigsten dürften schon be-fähige Endgeräte oder Router haben. Zur Not: Noch eine SSID genau für diese Geräte ausstrahlen und nur dort 2,4 und 5 GHz und ggf. 6 GHz parallel mit der gleichen SSID ausstrahlen.
- Dann natürlich den WLAN-Kanal "geschickt" wählen, also auf allen Routern, die sich bereichstechnisch überschneiden, unterschiedliche und überlappungsfreie (!) Kanäle wählen. Ggf. noch auf Abbrüche durch DFS achten, also wenn ein Wetterradar in der Nähe einen Kanalwechsel erzwingt. Dann lieber Kanäle wählen, die nicht vom Wetterradar beeinträchtigt werden können
- Getrennte WLAN-SSIDs kann gut sein, wenn die Geräte sehr stationär sind. Also alle Geräte, die sich mit einer SSID in einer Wohnung verbinden, bleiben auch in dieser Wohnung? Sonst kann es nämlich passieren, dass sie beim Wohnungswechsel sich sehr stark versuchen, an der alten SSID und damit am alten Router festzuhalten. Dann besser die gleiche SSID nutzen und ggf. die Sendeleistung optimieren (so dass sie kaum/gar nicht in die Nachbarwohnung reicht -> das erzwingt dann einen Wechsel in den nahen AP). Ansonsten sind getrennte SSIDs aber auch eine geschickte Sache, die gerade verhindern kann, dass Geräte den falschen AP auswählen. Schließlich können sie sich dann gar nicht mit dem falschen AP und mit der falschen SSID verbinden, wenn sie diese Zugangsdaten gar nicht haben.
- Bringt das alles nichts: WLAN-APs und/oder Router austauschen. Ich hätte wie gesagt mit letzterem angefangen. Du hast jetzt ersteres getauscht. Aber vielleicht hast du damit schon die Wurzel des Übels gefunden? Die o.g. Tipps für die Optimierung der WLAN-Einstellungen bleiben natürlich trotzdem. Beim Router könnte man überlegen, ob man vielleicht auf so etwas hier geht: https://www.pfsense.org/products/ Aber: Ein DSL-Modem brauchst du dann trotzdem noch. Dafür kann man aber gerne einen "alten" Router nutzen und gewöhnt ihm möglichst viele Routing-Funktionalitäten ab, die dann die pfSense-Instanz übernimmt.
 
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