Vor einigen Tagen bekam ich immer beim Neustart die Meldung ob ich Lenovo Service Bridge installieren will.
Diese Installation ist in Wirklichkeit ein Update einer bestehenden LSB-Installation, die von einem aktuellen WINDOWS-Update überschrieben wurde und nun seinerseits mit einem "neuen LSB" geupdatet werden muss. WINDOWS hält jetzt den Finger drauf und lässt sich seinerseits bestätigen, dass der User wirklich dieses Programm aktualisieren will. Verweigert man die Aktualisierung, wird LSB nun nicht mehr ausgeführt, man muss aber mit dieser Aufforderung am Anfang leben.
Handelt es sich dabei um ein Programm von Lenovo? Wie bin ich dazu gekommen?
Die Lenovo Service Bridge ist eigentlich ein Programm, dass den Rechner identifiziert und bei Support-Anfragen den User auf die richtige Support-Seite navigiert. Mittlerweile scheint es aber auch ein ausgiebiges Schnüffel-Monster geworden zu sein, ähnlich den Zwangsanmeldungen unter WINDOWS 10 oder Googles Chrome/Android-Anmeldungen. Jeder muss selbst wissen, ob er dem nun chinesischen Laptophersteller seine Daten anvertraut oder nicht.
Außer bei Clean-Install-Installationen ist LSB immer vorinstalliert und wurde bisher "heimlich aktualisiert". Nun, nach dem WINDOWS Update wird das erste Mal gefragt, ob man die aktuelle Version vom Lenovo-Server nachladen möchte. Lenovo (China) und Microsoft (USA) liefern sich hier eine Schlacht um die Vorherrschaft auf dem Rechner, es steht gerade 2:1 für Microsoft.
Wie werde ich da abfrage los?
Gar nicht. LSB lässt sich selbst für Hacker nur mit erheblichem Aufwand deaktivieren, versteckte Ordner müssen gehackt werden und Spezialsoftware ist erforderlich. Nach jedem Update geht das Spiel von Neuem los. Ist LSB einmal auf dem Rechner, und man misstraut Lenovo, ist ein Clean Install angesagt.
Soll ich es installieren?
Eine Vertrauensfrage, wie etwa: "Mama, würdest Du diesen Mann heiraten, wenn er sich nicht deinstallieren lässt?"