WinGet - automatische Software Updates - noch recht unbekannt

Wenn Windows 10 am 14.10.2025 beendet wird, dann sollten alle auf Linux umstellen;-)
 
"Schokolateij", "Google bläij-Store", "söhdtsch" ... :D

Ansonsten macht winget also nichts anders als Chocolatey oder AppGet. Und "natürlich" macht er die bisherigen Tools alle überflüssig. Natürlich. Passender XKCD dazu: https://xkcd.com/927/

Ein Paketmanager steht und fällt damit, wie groß der Anteil an Paketen ist, die man selbst nutzen möchte und die im Paketmanager enthalten sind. Bei gängigen Linux-Distributionen und ebenso bei Smartphone-Betreibssystemen wird das konsequent durchgezogen und bei den meisten will man wenig bis gar nichts am Paketmanager vorbei installieren. Bei Windows funktioniert das nicht, weil halt in der Regel die Software ohne Paketmanager kommt und für den Anbieter ist es ein zusätzlicher Aufwand, sie über Paketmanager anzubieten. Bei Bezahlsoftware kommt noch der Aspekt hinzu, dass ich dem Store-Betreiber noch Geld anteilig abdrücken muss. Ich habe als Anbieter von Software also mehr Aufwand und weniger Gewinn, nur für den Komfortgewinn der Nutzer - und es funktioniert ja auch ohne Paketmanager. Also ist immer nur ein kleiner Teil an Software in den Paketmanagern enthalten. Und dann kann man es als User auch gleich sein lassen...

Microsoft würde sich selbst in den Fuß schießen, wenn sie Paketmanager erzwingen würden. Aber wenn sie es nicht erzwingen, werden Paketmanager immer nur eine Nischenlösung für einige Tools sein, in der Masse aber nicht groß Verbreitung bekommen. Daran wird auch winget in naher Zukunft wenig ändern. So zumindest meine Meinung dazu.

//EDIT: Ach ja, damit haben wir übrigens den PowerShell Package Manager für PowerShell-Pakete, NuGet für Programmiertools, WinGet für Anwendungen, Windows Store für Apps und Windows Update für Updates von Systemkomponenten und Microsoft-Programmen. Das sind nur die Paketmanager von MS. Dazu kommt noch apt für Ubuntu in der WSL und die optionalen Chocolatey und AppGet. Damit passt WinGet wirklich perfekt zum XKCD - ein weiterer Paketmanager, der kein Problem löst und neue schafft :D

Außerdem habe ich gerade mal nach dem Repository gesucht, das genutzt wird. Dafür wird offenbar dieses zentrale GitHub-Repository genutzt: https://github.com/microsoft/winget-pkgs/tree/master/manifests Dort wiederum liegen aber nur YAML-Dateien. Die eigentlichen Pakete kommen weiterhin aus den Links, die dort eingetragen werden. Da MS zwar die Links bei Aufnahme überprüfen kann, danach aber nicht mehr, ist das wie ein riesiger Berg aus Fremd-PPAs bei Ubuntu. Mit dem Unterschied: Auf Ubuntu kann ich Fremd-PPAs immerhin noch einzeln aussuchen. Hier bekomme ich alles auf einmal. So wie ich das verstehe, müsste es immerhin unmöglich sein, mit einer eigenen Paketquelle fremde Pakete zu überschreiben (was bei Fremd-PPAs sonst möglich wäre), aber das vollautomatisierte Verteilen von Viren wird einfach, wenn ich mir irgendein dort verbreitetes Tool schnappe und den Server kompromittiere. Schon überträgt WinGet das vollautomatisch an alle "meine" Nutzer. Bei der Anzahl an Tools und daher der Anzahl an beteiligten Servern wird ein Hacker wohl nicht lange suchen müssen, bis er einen WebServer findet, der nicht vollständig durchgepatcht ist... Ein ziemliches Risiko, was man sich da reinholt - was zentrale Paketverwalter wie bei Linux und Co. nicht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Erwachsene gibts ja noch Baramundi ;-)

Was sowas angeht, gibt's auch noch einige Tools zur Softwareverwaltung/Softwaremanagement. Baramundi kenne ich jetzt nicht, aber auf der Arbeit wird z.B. zum Teil OPSI eingesetzt. Wenn man zentral verwaltet, soll Ansible angeblich auch für Windows gehen (bisher nur unter Linux getestet), usw. Da kommt also nochmal einiges dazu :D Hat aber im weitesten Sinne nicht mehr direkt was mit Paketmanagern zu tun.

P.S. Beitrag oben von mir nochmal editiert.
 
aber auf der Arbeit wird z.B. zum Teil OPSI eingesetzt.
ß
Intressting.. wie tauglch ist das für wechselende Geräte? Stichwort Werkstatt

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

aber auf der Arbeit wird z.B. zum Teil OPSI eingesetzt.
ß
Intressting.. wie tauglch ist das für wechselende Geräte? Stichwort Werkstatt

Mit Wsus gibts ja noch: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=wsus+package+publisher
 
Ich werfe noch ins Rennen für updates/installation von Programmen unter Windows:
- PatchMyPC
- RuckZuck.tools

Und ja, ich finde das sehr praktisch, @hha81667 !
 
Bei meinem vorherigen Arbeitgeber habe ich das alles mit SCCM gemacht... ;)
 
Preislich ohne actionoack für "privat " auch eher bitter
 
Himmel, was für eine Diskussion. Kann der/die Paketmanager Abhängigkeiten korrekt auflösen oder gibt's so was nicht?
 
Ehrlich gesagt verstehe ich den Paketmanager auch nicht wirklich, oder er kommt um Jahre zu spät. Eigentlich haben alle Programme, egal ob kommerziell oder frei, mittlerweile irgendwo im Hilfe-Menü oder in den Einstellungen einen Button für einen Check auf Updates. Immer mehr Programme bieten dieses Feature auch vollautomatisiert (entweder als eigener Dienst, Aufgabe im Taskscheduler, Autostart oder bei Programmstart) an.
Im Sinne der Ordnung mag es sicher schick sein, wenn es in Windows einen zentralen Ort für sowas gibt, aber ob es Sinn macht (eben weil es so gut wie alle Programme bereits selbst beherrschen) dafür noch ein extra Programm zu installieren, kommt mir auch irgendwie komisch vor. Was ich mich auch frage ist, wie da ein funktionierendes Zusammenspiel erfolgen soll oder ob da nicht wie so oft mehrere Programme gegeneinander arbeiten und so mehr Chaos als eigentlichen Nutzen verursachen.

Grüße Thomas
 
Naja, automatisch ohne Administratorrechte wird schwierig.
Auf zig PCS Updates händisch macht auch keine Freude.

Das ist aber Software Verteilung, nicht Paketmanager.
 
Naja, automatisch ohne Administratorrechte wird schwierig.
Auf zig PCS Updates händisch macht auch keine Freude.

Das ist aber Software Verteilung, nicht Paketmanager.

Naja, es gibt durchaus Programme, die man als lokaler User nur für sich installieren und Nutzen kann. Da braucht es dann keine Adminrechte. Auf der anderen Seite werden viele Programme ja über Adminrechte installiert und wenn die Autoren es richtig angehen, laufen die nötigen Dienste auch mit den richtigen Zugriffsrechten. Beispiele: Google Chrome, Office365, Adobe Acrobat, Thunderbird, ...
Und wie gesagt, die Beispiele zeigen, dass es vollautomatisch geht. Programme, wo wirklich ein regelmäßiges und händisches Prüfen nötig ist, hab ich spontan nicht auf dem Schirm.

Was Verteilung betrifft, muss ich passen. Bei mir gibt es die großflächige Auslieferung von Software-Updates nicht. Gefühlt möchte ich aber behaupten, dass es für Großkonzerne durchaus schon passende Lösungen gibt, sei es als eigenständiges Tool oder über die Administrierungsmöglichkeiten von Windows (-Sever?). Jedenfalls glaube ich zudem nicht, dass größere Unternehmen auf ein GitHub-Tool warten, selbst wenn es non Microsoft stammt.

Grüße Thomas
 
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