Windows: MS Word speichert jetzt automatisch in die Cloud

Mornsgrans

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Wer vertrauliche Dokumente bearbeitet, muss jetzt noch mehr aufpassen:

Microsoft drängt Office-Dateien in die Cloud. Ab sofort landen mit Microsoft Word für Windows erstellte Inhalte automatisch in der Microsoft-Cloud Onedrive. Nutzer, die das nicht möchten, müssen die automatische Speicherung (autosave) deaktivieren. Alternativ können sie in den Einstellungen eine andere Cloud als automatischen Speicherort festlegen.
Excel und Powerpoint sollen im Laufe des Jahres folgen.

Angebliches Ziel ist, mit den Daten den Copiloten zu füttern.
Im Firmenblog erläutert Microsofts Produktmanager Raul Munoz die Vorzüge automatischen Speicherns, nämlich, dass getane Arbeit seltener verloren geht. Das kann sonst bei einem Absturz des Programms, des ganzen Windows, oder einem Stromausfall durchaus vorkommen.
Achja, sind das Wohltäter...
 
Da ist der ganze Krempel schon irgendwie drauf und harrt nur der Unwissenheit der Benutzer, um dann aktiv(iert) zu werden.
Nicht zu vergessen: Das Office Icon nebst Setup zur Installation ist ebenfalls oft vorinstalliert.
"Oh. MS Office ist ja auch drauf - gleich mal starten! - Och, die wollen ja Geld dafür, naja, wenn ich schon mal soweit bin, dann abonniere ich es halt. - Aber nur zum probieren" - Zack, versklavt!
 
Für vertrauliche Dokumente gibt es extra eine Standalone-Version "perpetual", die bei Bedarf ohne Internet, Updates und OneDrive auskommt.

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Office 2024 LTSC.PNG

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[/]Dazu passend wählt man ein "WINDOWS 10 2021 LTSC" mit den gleichen Eigenschaften und dichtet das ThinkPad mit SVP, Power-On-PWD und dem HDD-PWD ab.

Dann hat man den vertraulichen Rechner, den man immer haben wollte
Also es ist einfach eine Änderung der Default-Einstellung des automatischen Speicherns, von lokal auf Festplatte nach Cloud. Und diese Defaulteinstellungsänderung preist MS damit an, dass automatisches Speichern ja total sinnvoll ist, weil die Arbeit gesichert ist vor Stromausfall oder Programmabsturz.
Der angebotene Standardordner ist "Dokumente" - ohne Pfadangabe. Wird OneDrive genutzt, ist dieser Ordner "Dokumente" mit OneDrive verknüpft und nichts mehr lokal gespeichert. Das umbiegen von Dokumente nach OneDrive muss der Benutzer in einem Dialog bei aktivieren des Cloudspeichers bestätigen. Das scheint künftig wegzufallen und erfolgt bei Aktivierung des OneDrive offenbar automatisch.

"Keiner hat die Absicht eine smart wall zu bauen" (Micros**t)
 
habe mal ein t 440p mit vorinstalliertem win 10 drauf gekauft,
der verkäufer meinte wohl mir
mit office 365 was "gutes zu tun"...
als erstes nach thinkpad updates (system update)
runtergeschmissen...


(jetzt mal abgesehen davon, das ein clean install sowieso die beste lösung ist )
 
Zugegeben das war jetzt nicht so clever formuliert. Denn gerade alles smart zu machen ist doch gerade das Scheinargument der letzten Jahre gewesen mit der man alles unsinnge Tech Zeugs an den Mann bringen wollte. Die Smart-Keule, mit der ganze Marketing Abteilungen jahrelang schwadroniert haben, wird auch hier derzeit wieder von Redmont benutzt um dem user die Cloud gutzureden.
 
Jeder, beruflich wie auch privat, der irgendwelche persönliche Daten anderer Menschen nutzt oder aufbewahrt, ganz egal ob das die Adressen und Telefonnummern von Freunden/Verwandten oder eine große Kunden-DB sind, für jeden gilt doch unsere schöne DSGVO. Wenn jetzt automatisiert Dateien in die Cloud kommen und die Inhalte dort nicht vor dem Zugriff der KI-Roboter geschützt sind, stellt das dann nicht einen DSGVO Verstoß dar, wenn in meinen Office-Dateien "personenbezogene Daten" drin stehen?
 
stellt das dann nicht einen DSGVO Verstoß dar, wenn in meinen Office-Dateien "personenbezogene Daten" drin stehen?
Prinzipiell schon, aber es gibt halt Loopholes. Es liest ja keiner so wirklich die AGBs aber, ein so loophole wäre es wenn die Server nicht in den USA stehen sondern hier in der EU.

À pros pos AGB.. Diesbezüglich habe ich neulich so eine nette Webseite namens TOS;DR entdeckt, die einem die AGBs herunterbricht auf die Kernpunkte. Persönlich noch nicht von Gebrauch gemacht, aber konzeptionell nicht verkehrt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Sind Ganz Viel Online, die personenbezogenen Daten.
zuweilen mehr als man selbst ;)
 
Jetzt war ich endlich so weit, mein immer noch benutztes (ohne Outlook unter Win10 prima laufendes) MS Office 2003 endlich einmal auf zu rüsten, damit es von MS wieder vor bösen Hackern, Würmern, und sonstigen Infektionen geschützt wird, und nun ........... seufz ...............
 
Das umbiegen von Dokumente nach OneDrive muss der Benutzer in einem Dialog bei aktivieren des Cloudspeichers bestätigen. Das scheint künftig wegzufallen und erfolgt bei Aktivierung des OneDrive offenbar automatisch.

Nein. Die Änderung bezieht sich auf Office, nicht auf den OneDrive Client.

Die einzige Änderung in Word ist, dass beim Anlegen eines neuen Dokuments die temporäre Datei mit OneDrive synchronisiert wird und standardmäßig die automatische Speicherung aktiv ist.
 
Das kann man aber in den Optionen unterbinden. Bei mir ist der Copilot deaktiviert und das Speichern so eingestellt, dass standardmäßig lokal gespeichert wird, siehe Screenshot. So werden (bei mir) neue Dokumente nicht automatisch in OneDrive gespeichert.

Word-Optionen.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher kann man viele Dinge gerade noch abschalten. Zumindest meine Erfahrung zeigt aber, dass viele der optional deaktivierbaren Optionen über die Jahre irgendwann während eines Versionssprungs dann verschwunden sind.
 
Sicher kann man viele Dinge gerade noch abschalten. Zumindest meine Erfahrung zeigt aber, dass viele der optional deaktivierbaren Optionen über die Jahre irgendwann während eines Versionssprungs dann verschwunden sind.
Hast du ein konkretes Beispiel dazu? Ich nutze seit Jahrzehnten MS-Office und dass (mit Ausnahme von vielleicht ausgelaufenen Features, "Carl die Klammer" lässt Grüßen) irgendwelche Optionen per MS-Dekret nun fix sind, wo sie vorher noch konfigurierbar waren, ist mir aktiv nicht begegnet.

Grüße Thomas
 
An sich sollten doch bei Win auf der Statuszeile Cloud Verbindungen angezeigt werden, zumindest meldet mir Win10, wenn jemand eine Cloud-Verbindung aufmachen möchte. Es sind einzelne Apps, wie z.B. Omnipage(OCR). Die schließe ich gleich wieder und es geht lokal weiter. Die MS Cloud ist zwar möglich (d.h. der Task dazu), aber m.W. nicht aktiv. Übersehe ich da was ??
Gruß Peter
 
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