Windows: MS Word speichert jetzt automatisch in die Cloud

Mornsgrans

Help-Desk
Teammitglied
Themenstarter
Registriert
20 Apr. 2007
Beiträge
77.740
Wer vertrauliche Dokumente bearbeitet, muss jetzt noch mehr aufpassen:

Microsoft drängt Office-Dateien in die Cloud. Ab sofort landen mit Microsoft Word für Windows erstellte Inhalte automatisch in der Microsoft-Cloud Onedrive. Nutzer, die das nicht möchten, müssen die automatische Speicherung (autosave) deaktivieren. Alternativ können sie in den Einstellungen eine andere Cloud als automatischen Speicherort festlegen.
Excel und Powerpoint sollen im Laufe des Jahres folgen.

Angebliches Ziel ist, mit den Daten den Copiloten zu füttern.
Im Firmenblog erläutert Microsofts Produktmanager Raul Munoz die Vorzüge automatischen Speicherns, nämlich, dass getane Arbeit seltener verloren geht. Das kann sonst bei einem Absturz des Programms, des ganzen Windows, oder einem Stromausfall durchaus vorkommen.
Achja, sind das Wohltäter...
 
Aus meiner mittlerweile 30 jährigen Perspektive als fast ausschliesslich Linux nutzenden Anwender ist es erschreckend zu sehen, wie im Laufe der Jahre der sogenannte Industriestandard Microsoft und assoziierte Softwarekonzerne langsam aber stetig die Hoheit der Anwender über ihre eigenen Daten und eigene Hardware immer weiter aushöhlte.
Noch schlimmer aber ist mitansehen zu müssen, dass die auf die Produkte dieser Hersteller angewiesenen Anwenderkreise trotz sehendem Auge blind und grossteils sogar wissentlich in die Falle einer strukturellen Technodiktatur marschieren und diese Abhängigkeit nicht nur weiter zementieren, sondern teilweise sogar noch opferergeben verteidigen und somit einen grundelegenden strukturellen Wandel verhindern.
Es wird trotz naheliegender Alternativen nur immer schlimmer.
Es ist einfach nur noch frustrierend.
 
Da freuen sich aber die ganzen Unternehmen, die diese Programme regelmäßig nutzen. Jetzt musst du nicht mehr extra in die Personalabteilung, um ne Bescheinigung zu bekommen, sondern kannst die direkt, ganz bequem, dir bei Microsoft runterladen. 🤪
 
Motivation statt Frustration.

Lässt sich vmtl als Angriffsvektor nutzen.
 
@rumbero
Richtig. 100% ACK.

Ich bin sehr froh, bereits vor 17 Jahren komplett auf Linux umgestiegen zu sein. Nur noch ab und zu, wenn auch sehr selten und ungern, boote ich mal Windows, wenn ich irgendwas besonderes brauche und das nur dort geht. Es wird aber tatsächlich immer seltener. Dann bin ich erstmal genervt weil das blöde System Updates ja nur beim Booten installieren kann und ich gefühlt *immer* erstmal vor einem Updatescreen lande.

Ich hoffe, dass Office aufgrund solcher groben Schnitzer bald stirbt. Man darf ja noch träumen. Klassischer Fall von Enshittification.
 
Das hatte M$ zumindest mal als Ziel formuliert: SaaS - Software as a Service. dazu gehört(e) auch das Laden des Betriebssystems über das Internet. - verschwenderischer kann nur noch mit der sig. KI bezüglich "Energie-Ressourcen" umgehen.

Da Internet für viele von uns immer noch Neuland ist - besonders bezüglich Netzabdeckung, ein gewagtes Unternehmen für den End-User.
 
Gibt es eine Anleitung wie man zwar das automatische Speichern in OneDrive belassen kann, das Analysieren mit CoPilot zu unterbinden ?
 
Wo kann man diesem treiben widersprechen?
Welche einstellungen muss nan machen, damit es nicht in die Cloud geht?
Inet abschalten bei Officenutzung?🤭
 
Echt jetzt, Rechner schon am Netz wenn er bootet?
Klar. Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt. Ich meine nicht direkt das installieren von Updates, sondern das lästige "Windows wird vorbereitet" beim Booten, wenn Updates installiert wurden. Das geht mir nämlich gewaltig auf den Keks, wenn ich dran denke, dass mein favorisiertes Betriebssystem das nicht braucht.

Edit: Ich will da aber nun nicht die tausendste Linuxdiskussion damit lostreten, war nur so nebenbei erwähnt.
 
Betrifft das das normale Word? Office 365… Bei dem ist das ja bekannt.
Bei uns ist nämlich OneDrive abgeschaltet bzw. nicht konfiguriert.
 
Habe den Heise Artikel nochmal durchgelesen, betroffen sind Bestandskunden von CoPilot. Das haben wohl die wenigsten...

Im Firmenblog erläutert Microsofts Produktmanager Raul Munoz die Vorzüge automatischen Speicherns, nämlich, dass getane Arbeit seltener verloren geht. Das kann sonst bei einem Absturz des Programms, des ganzen Windows, oder einem Stromausfall durchaus vorkommen. Abspeichern in der Cloud ist dann vorteilhaft, wenn der Nutzer möchte, dass er selbst oder Dritte die Datei von anderen Geräten aus lesen und bearbeiten können.

Dazu zählt auch Microsofts Künstliche Intelligenz Copilot samt deren Agenten. Auch sie erhalten unmittelbar Zugriff auf die automatisch auf Onedrive gespeicherten Dateien. Eine entsprechende Lizenz vorausgesetzt, kann der Anwender die KI dann zur Auswertung oder weiteren Bearbeitung der Datei heranziehen.


 
das lese ich aber nicht aus dem, was du nun zitiert hast. Es betrifft auch den Copiloten, aber nicht ausschließlich den.
 
Ich hab's gerade mal getestet (MS 365 mit den neuesten Updates): Alles wie bisher.
Den Copilot hab ich aber auch seit Anbeginn in den Optionen deaktiviert.

1756363132972.png
 
erläutert Microsofts Produktmanager Raul Munoz die Vorzüge automatischen Speicherns, nämlich, dass getane Arbeit seltener verloren geht.
Heißt es dann, alles wird sekundenschnell und während man noch tippt, gespeichert und hochgeladen?
Der MS Word hat sowieso auch automatische Speichern, wo man dann wieder fortsetzen kann, wo man zuvor aufgehört hat.
 
Heißt es dann, alles wird sekundenschnell und während man noch tippt, gespeichert und hochgeladen?
Der MS Word hat sowieso auch automatische Speichern, wo man dann wieder fortsetzen kann, wo man zuvor aufgehört hat.
Ja, so ist es wohl. Der Vorteil gegenüber dem automatischen Speichern ist dann, dass du wirklich keine Sekunde (= einen eingetippten Buchstaben) deiner wertvollen Arbeitszeit beim Stromausfall verlierst!
 
Heißt es dann, alles wird sekundenschnell und während man noch tippt, gespeichert und hochgeladen?
Der MS Word hat sowieso auch automatische Speichern, wo man dann wieder fortsetzen kann, wo man zuvor aufgehört hat.
Aber nur auf dem betreffendem Rechner. Geht z.B. der aber defekt weil es einen Stromausfall / Spitze gab, sitzt du erstmal da.
 
Genauso, wie vorher auch in der lokal abgespeicherten Wiederherstellungsdatei.
Unterschied: Künftig wird eben diese Wiederherstellungdatei nicht lokal, solndern in der Cloud abgelegt, wenn man diese nicht explizit deaktiviert oder - solange möglich - dessen Pfad auf den lokalen Datenträger oder z.B. in einen von Nextrcloud synchronisierten Pfad ändert. - Default wird aber die Could eingestellt sein, was MS in die Hände spielt, da der "Durchschnittsanwender" eh die von der Software angebotenen Vorschläge unkritisch übernimmt.
 
Heißt es dann, alles wird sekundenschnell und während man noch tippt, gespeichert und hochgeladen?
Jein. ;)

Ich hatte mal für eine bestimmte Excel-Datei, die ich sowohl unterwegs (auf zwei verschiedenen TPs) als auch zu Hause bearbeiten muss, das automatische Speichern in OneDrive eingestellt. Im Prinzip auch sehr praktisch, die Datei war auf allen Geräten verfügbar, aaaber:

Einmal durfte ich feststellen, dass das eben nicht "sekundenschnell" passiert. Datei auf einem TP unterwegs bearbeitet, geschlossen, und dann noch schnell eine Kopie der in OneDrive "gespeicherten" Datei auf einen USB-Stick erstellt. Später musste ich dann feststellen, dass die Änderungen der letzten ~20 Zellen es nicht auf den USB-Stick geschafft haben. Katastrophe, da von dieser Datei immer zwei identische Versionen auf verschiedenen Datenträgern vorhanden sein müssen.

Daher bin ich zur lokalen Speicherung zurückgekehrt.
 
ist alles für mich ein Grund mehr, auch mein L14 irgendwann auf Linux umzustellen. (obwohl ich MS Office nicht benutze)

ich bin gespannt, was dann die ganzen großen Behörden etc. machen...und was das BSI auf Dauer davon hält.
 
  • ok1.de
  • IT Refresh - IT Teile & mehr
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben