Windows Windows 11 Suchindex und Outlook (classic)

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dark_rider

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Hallo zusammen,

seit dem Update von Windows 10 auf 11 nervt der Search Indexer: Auch nachdem ich ihn gut 24 Stunden lang durchlaufen und den Suchindex neu erstellen lassen habe (Indexierung ist lt. Sucheinstellungen auch abgeschlossen), wird die Suchindex-Datei Windows.db ständig angefasst und schwankt in der Größe regelmäßig zwischen 5, 8 und 10 GB. Das verursacht regelmäßig (insbes. nach jedem Neustart, aber auch wenn neue Dateien vorhanden sind) ca. 10 Minuten Last, was lt. Microsoft bei Windows 11 normal sein soll, und vergrößert differentielle Backups immer unnötig, da so stets einige GB an veränderten Daten vorliegen.

Eigentlich nutze ich die Volltextsuche nur für Outlook-Elemente. Dateien suche ich wenn dann nur nach Dateinamen. Nun ist die Frage, wie man die Volltextsuche für Outlook beibehält und sie für Dateien deaktiviert. Laut Microsoft-Hilfeartikel geht man dazu auf Einstellungen/Datenschutz und Sicherheit/Suche/Erweiterte Indizierungsoptionen/Erweitert/Dateitypen und kann dann für jeden Dateityp wählen zwischen "Nur Eigenschaften indizieren" und "Eigenschaften und Dateiinhalte indizieren".

Das erscheint allerdings wenig praktikabel, da es hunderte an Dateierweiterungen gibt und man die Einstellungen dann für alle bearbeiten müsste, wobei zudem unklar ist, wie man dies bei Bedarf wieder auf die Ursprungseinstellung zurücksetzt.

Ist vielleicht jemandem eine bessere, praktikablere Lösung bekannt?
 
Ich möchte es nicht verschreien, aber seit Montag (20.10.25) wird der Suchindex (Windows.db in
C:\ProgramData\Microsoft\Search\Data\Applications\Windows) plötzlich nicht mehr täglich ein- oder mehrfach unter großer Schwankungsbreite der Dateigröße neu aufgebaut.

Kurz zuvor gab es das monatliche Windows-11-Update sowie für Microsoft 365 im Monthly Enterprise Channel die Version 2508, möglicher Zusammenhang damit unklar (jeweils keine konkrete Erwähnung dazu in den Release News).

Werde es natürlich weiter beobachten.
 
Nach dem Update auch des T460s auf das kumulative Windows-Oktober-Update (für 24H2) läuft auch dort, wie schon auf dem T14s, der Windows Search Indexer nicht mehr für knapp 10 Minuten nach jedem Neustart, was vor dem Update noch der Fall war. Es riecht also danach, dass der Bug nicht mit dem M365-, sondern mit dem Windows-Update gefixt wurde. Hoffentlich bleibt es so!
 
Leider trat das ganz massive Search-Indexer-Gerödel heute nach einem Neustart doch wieder auf, und nach einem weiteren Neustart erneut (Suchindex-Größe dabei: 5,5 GB -> 8,8 GB -> 3,5 GB -> 5,5 GB).
 
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Gut nachvollziehbar ist das fehlerhafte Verhalten übrigens, wenn man unter Windows 11 die Suchindex-Datei Windows.db in folgendem Systemordner (deshalb vorher im Explorer unter "Anzeigen/Einblenden/Ausgeblendete Elemente" aktivieren) beobachtet:
C:\ProgramData\Microsoft\Search\Data\Applications\Windows

Leicht regelmäßig anstellbar, indem man z.B. eine Verknüpfung des Ordners auf dem Desktop anlegt.

Parallel läuft der Search Indexer längere Zeit (s. Task Manager).

Insbesondere in den ersten 10 Minuten nach einem Windows-Neustart oder meistens, wenn man Outlook startet, wird der Suchindex dann 2-3x so groß oder entsprechend wieder verkleinert, auch wenn es keine neuen oder geänderten Dateien gibt und die Indizierung auch lt. Suchoptionen (Windows/Einstellungen/Datenschutz und Sicherheit/Suche) längst abgeschlossen ist und es 0 ausstehende Dokumente gibt, weshalb es auch unter Windows 10 nicht so war.
 
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Irgedwie habe ich das Gefühl, dass das in diesem Forum "keine Sau" interessiert. Mit dem Thema wärst Du besser im Microsoft-Forum aufgehoben.
 
Das stimmt grundsätzlich wohl, und dort habe ich den Bug auch bereits gepostet:

Allerdings ist das MS-Forum anders konzipiert und heißt deshalb auch nicht Forum, sondern "Q&A", d.h. User posten dort einzeln eine Frage und mehr oder weniger mit MS verbundene Agenten antworten (eventuell, oft antwortet aber auch niemand).

Eine "Community" in dem Sinn gibt es dort aber nicht, d.h. User-to-User findet dort eher weniger statt. Natürlich kann hier im Forum niemand MS-Bugs beheben, aber mir geht es ja hier auch vielmehr darum, zu rekonstruieren, ob manche oder sogar alle anderen Windows-11- und Outlook-Classic-User ebenfalls davon betroffen sind, was den anderweitigen Aktivitäten mehr Gewicht verleihen könnte.

Dieser neuerliche MS-Bug verursacht zwar massiv System- und SSD-Schreiblast, man bemerkt es aber ohne regelmäßig offenen Task-Manager und den geöffneten Ordner mit dem Suchindex nicht so leicht bzw. kann die nur teilweise anderweitig sichtbaren Symptome (z.B. viel größere differentielle/inkrementelle Backups, zeitweise hängende Programme, Wartezeiten im Windows Explorer oder in OneDrive, zeitweise kurz ausfallende Suche) nicht dem Suchindex zuordnen. Und wenn man nicht gerade von Windows 10 umgestiegen ist, wo der Fehler nicht auftrat, könnte man auch denken, es müsse so sein und sei normal.

So ähnlich war es bei den Outlook-CPU-Bugs, die die CPU beim simplen Schreiben einer E-Mail heißlaufen ließen, auch immer - und auch da war es deshalb extrem schwer, sich bei MS Gehör zu verschaffen, und u.a. deshalb brauchte MS auch jeweils viele Monate bis über ein Jahr, um es überhaupt ernst zu nehmen und es dann endlich zu korrigieren.

Deshalb nun heute oben die genaue Anleitung zum Nachvollziehen und eigenen Beobachten. Je mehr es nachvollziehen und bestätigen können, desto eher tut MS vielleicht endlich etwas.
 
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Weitere genauere Beobachtungen ergaben bisher:
- Es gibt im besagten Suchindex-Ordner 3x3 Dateien: Windows (SQLite-Hauptdatei), Windows-gather (high level = nur Dateien und Ordner) und Windows-usn (Änderungsprotokollierung), jeweils mit den Extensions .db,. db-wal (Write-Ahead Logging) und .db-shm (shared-memory file).
- Während der normalen Nutzung ändert sich die sehr große Windows.db normalerweise nicht, sondern die sehr kleine Windows.db-wal erfasst Änderungen am Suchindex.
- Problem: Die Änderungen werden aktuell scheinbar viel zu oft von Windows.db-wal in die große Windows.db integriert, wonach Windows.db-wal dann wieder leer ist. Das passiert nach Neustarts, sehr oft beim Start und anschließendem Abruf neuer E-Mails und/oder nach dem Ende von Outlook, und vermutlich immer, wenn sich eine bestimmte (scheinbar viel zu kleine) Menge an Suchindex-Änderungen angesammelt hat.
- Das wäre eigentlich kein Problem. Die allerdings horrenden Größenänderungen der Windows.db und die hohe, länger andauernde System-/SSD-Schreiblast dabei basieren, falls ich es irgendwo richtig las, darauf, dass Windows.db zum Ergänzen neuer Inhalte dekomprimiert und anschließend wieder komprimiert wird.

Irgend jemand bei Microsoft hat hier vermutlich das Limit, ab dem neue Änderungen von Windows.db-wal zu Windows.db wandern, viel zu niedrig eingestellt, so dass das System nun extrem oft damit beschäftigt ist (insbes. mit dem (De-)Komprimieren). Unter Windows 10 war die Datenbank-Technik dahinter m.W. noch anders (die Suchindex-Datei endete dort auch noch auf .edb statt auf .db), weshalb das Problem dort so nicht existierte.
 
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In der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows Search\Databases findet sich ein Punkt "FlushDocumentsCount". Steht hier auf 2000 (dez) und könnte in die Richtung gehen. Stell es doch mal auf 5000, starte neu und teste, ob es irgendeinen Unterschied macht.
Dazu noch "IdleFlushDocumentsCount", was hier auf 1000 (dec) steht.

Dass die Einträge dort einen Zusammenhang ergeben, sind aber nur Vermutungen. Ich habe keine Dokumentation zu den Registry-Parametern gefunden.
 
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