Wie seht ihr Windows nach Snowden?

cid0m

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Hallo:),
ich kann mir schon denken was viele jetzt vllt. denken mögen - schon wieder jemand der dieses Thema anspricht xD. Daher möchte ich klarstellen es geht hier um kein Bashing/Shitstorm ect.!
Mich würde ernsthaft interessieren was ihr zu dieser Thematik denkt, gerade die Meinung von "erfahrenen" Windows Usern würde mich interessieren ;)

Der Hintergrund ist folgender, ich habe viele Jahre hauptsächlich Linux genutzt, doch durch die Firma (Windows/IBM Umgebung) und durch meine Erfahrungen mit Windows 8.1/Windows Phone und auch C# bin ich von der aktuellen Entwicklung eigentlich sehr angetan. Ich musste festellen das mir Windows tatsächlich gefällt und es mir Spass bringt mit C#, Powershell ect. zu arbeiten :)

Ich bin jedoch verunsichert durch die ganzen Reprotagen, Warnungen und Artikeln durch die (Fach?)Presse und teilweise ja auch durch das BSI. Daher bin ich mir im moment garnicht so sicher wie "sinnvoll" es ist Windows zu nutzten. Jedoch bin ich mir auch bewusst das das ganze nicht nur Windows trifft, sondern ja auch Apple, also OS X und auch Ubuntu(England) und Red Hat(USA) sind da ja sicher mit eingebunden, und gerade RedHat steckt ja viel in den Kernel.....

Wie ihr vllt. seht bin ich damit gerade ein wenig überfordert und verunsichert und hoffe einfach auch kontruktive Meinungen andere Leute, vllt. kann ich dadurch ja eine Entscheidung treffen :)

Grüße
 
Benutzt Du Handy oder hast normales Telefon über Telekom?
Dann würde ich mir über Windows keinen Kopf.
Immer noch Bedenken? Dann einfach Stecker ziehen.
Was nutzt Apple oder Linux, wenn der Anschluss überwacht wird.
Welche Erfahrung möchtest Du hören? Die NSA teilt sich bei einem erfolgreichen Zugriff nicht mit :)

Uwe
 
Persönlich glaube ich schon dass die NSA über Sicherheitslücken in Windows Bescheid weiß, die noch nicht gefixt sind. Auch das man versucht die Behebung der Lücken zu verzögern.
 
Meine Meinung. Ich bin zu uninteressant für die NSA. Wieso sollten sie meine Mails checken oder was ich auf Ebay so mache. Wenn ich mal interessant werden wollte für die NSA - ist es dann eh egal mit welchem Gerät und welchem BS ich dann unterwegs bin. Oder anders - ich glaube nicht, dass man meine privaten Sachen checkt - weil ich einfach nicht wichtig bin. Wenn ich für die doch wichtig werde - nutzt der Verzicht auf Windows eh nichts mehr...
 
Windows selbst? Es gibt Menschen die glauben eine 0,5m hohe Hecke oder ein 1,2m hoher Jägerzaun um ein Grundstück würde einen ausreichenden Schutz darstellen. So ähnlich würde ich es auch bei Windows sehen. Wenn irgend jemand bereit ist geltendes Recht flexibel zu interpretieren dann erreicht er auch etwas.

Problematischer finde ich die unbekannteren Programme. Bei den großen Namen wie Adobe, MS und Co. vertraue ich darauf, dass ihr Geschäftsmodell solide genug ist um nicht auf unrechtmäßigen Wegen noch etwas dazuverdienen zu wollen aber bei den unbekannteren? Ganz schlimm finde ich es bei Android. Mio von Apps wo man gar nicht beurteilen kann wer dahinter steckt.
 
Das Problem liegt doch nicht bei Betriebssystemen oder Programmen. Sondern beim Internetzugang! Ohne Internet funktionieren programminterne Hintertürchen nicht, weil keine Daten fliessen.

Den Internetverkehr kann man gut beobachten, wozu gibt es z.B. wireshark? Man muss sich aber reinlesen, damit man versteht, was da wo hin übermittelt wird oder übermittelt werden soll. Die verdächtigen Links in eine Blacklist, dann ist ein Loch zu. Oder gleich das Netzwerkkabel ziehen und WLAN ausschalten.

Vertrauen zu grossen Softwareherstellern greift zu kurz. Wer weiss denn, ob die nicht durch Drittfirmen (oder Drittbösewichten oder "man in the middle") gehackt sind?

Internet kann man sich gut so vorstellen: Man glaubt, allein im Wald zu sein (man sieht niemand Fremden in den vielen Bäumen). Ruft man in den Wald hinein, kann auch ein Unsichtbarer mithören. Man muss unterscheiden: Sehen und hören sind zwei komplett verschiedene Dinge, mit dem einen kann man das andere nicht überprüfen! Aber beide können Daten weiterleiten...

Hören und sehen ist selbst noch zu wenig. Man könnte ja auch noch Erschütterungen im Boden messen, oder Sauerstoffverbrauch, Schattenwurf und Schweissausdünstungen usw. um festzustellen, da ist noch wer, der Informationen anzapft oder zumindest anzapfen könnte.

Totale Abhörsicherheit kann es nur geben, wenn man alleiniger Bewohner eines Lebensraums wäre. Sobald ein 2. Bewohner dazu kommt, kann abgehört werden! Ein Fuchs im Wald stöbert so seinen Opferhasen auf, dem seine aufgerichtet lauschenden Ohren zur Abwehr nicht wirklich was nützen.

In einem Lebensraum, wo einer den anderen frisst, fliessen immer Informationen, sonst würden alle verhungern. Klingt banal und trivial, ist aber so! Neu hinzugekommen ist nur ein neues Medium (Internet), dessen Bedeutung und Funktion den Bewohnern derzeit noch zu unbekannt ist. Das ist nicht grundsätzlich neuartig, schon öfter mussten Lebewesen sich auf neue Situationen einstellen; man nennt das Evolution.
 
Das klingt wie ein Aufruf zu Totalverweigerung.

Genauso wie ich bei meinem ersten PC nach mühsamer Installation des OS erstaunt feststellen musste, das Ding funktioniert aber wie zum Teufel kann ich damit arbeiten? Damals hieß das Zauberwort "Software". Heute ist es wohl "Internet". Das ist sogar so wichtig geworden, dass man auf Teile verzichtet die einen PC ausmachen wenn ein Gerät nur internettauglich ist.

Wireshark ist ein nettes Werkzeug aber dass jeder sie im Hintergrund am Laufen hat oder haben sollte halte ich für illusorisch. Selbst wenn der Schädling einen halbherzigen Versuch unternimmt unter dem Radar zu bleiben, dann wird es ihm auch meist gelingen? Alle zwei Monate ein Paketchen zu einem Server bei NSA, das wird zumindest ohne Anfangsverdacht unaufspürbar sein?

Andererseits, selbst Osama mit Boten statt Internet wurde am Ende aufgespürt...
 
Das klingt wie ein Aufruf zu Totalverweigerung.
Allen zu paranoid veranlagten Menschen bleibt nichts anderes übrig.

Heißt nun nicht, daß man einfach blind drauf los und allem vertrauen sollte. Wird schon gut gehen. Ein gewisses Maß an Eigeninitiative zur Beschaffung von Informationen kann nicht schaden.
Nur haben sich die Wege inzwischen so weit verselbstständigt, daß man da eh nicht raus kommt.
Wurde ja oben schon geschrieben. Wenn jemand etwas von unseren Informationen/Daten haben möchte, so wird er es sich besorgen. Egal, ob nun Windows oder was auch immer anderes. Man macht es höchstens durch Benutzung "verdächtiger" Software den Leuten einfacher, aber das war es dann.
Selbst der viel beschworene EMail-Provider, der absolute Sicherheit verspricht, sendet meine Mails an irgend jemanden, wo sie dann eben dort mitgelesen wird.

Meine Meinung. Ich bin zu uninteressant für die NSA.
Man kann auch sagen: Jeder ist seines Glückes Schmid selbst.

Uwe
 
Eine gesunde Skepsis ist immer angebracht. Allerdings muss man stark zwischen gesunder Skepsis und Paranoia unterscheiden. Im öffentlichen Sektor bsp. von alteingesessenen Herstellern wie Cisco und Co. abzusehen, sofern es vernünftige deutsche Lösungen gibt halte ich für zielführend, gerade wenn man im öffentlichen Bereich einige empfindsame Geschäftsfelder hat die tatsächlich aus außenpolitischer und strategischer Sicht schützenswert sind.

Wenn es dann aber um die Nutzung von Produkten wie bsp. Windows auf dem heimischen PC vom "kleinen Mann" geht halte ich die Paranoia übertrieben. Sicher ist ein Ausschluß von Backdoors in proprietärer Software nie möglich, aber bevor an der Stelle angesetzt wird, gibt es doch bei 90% der deutschen Bürger leichtere Mittel und Wege um an persönliche Daten zu kommen bzw. Profile und Verbindungen abzeichnen zu können.

Es gilt also das Gesamtkonstrukt zu beleuchten. Angefangen von Suchmaschinennutzung, bishin zu Social Networks über vermeintlich sichere Krankenkassenkarten. Vieles davon liegt in der Hand eines jeden selbst. Einiges widerrum nicht.

Totale Sicherheit wird es nie geben, der jenige, welcher jedoch das Maximum anstrebt, kann dieses auch ohne Probleme erreichen wenn er sich aussreichend informiert. Bei allen anderen Personen ist das Streben nach Datenschutz und Sicherheit eine Maxime die zu Gunsten der Bequemlichkeit regelmäßig ausgehebelt wird.

Da können die Medien propagieren wie sie möchten. Solange der Durchschnittsbürger nicht bereit ist Zeit in die Hand zu nehmen und sich zu informieren, solange kann man sich die Diskussion sparen
 
Find ich total gut! Deswegen probiere ich auch schon seit Wochen das neue Windows 10 aus, und helfe bei der Entwicklung und gebe mein Feedback dazu, damit man mich noch besser ueberwachen kann! Ich nutze nur mehr Windows 10! Ich bin ein PC und das ist Windows 10!
 
Meine Meinung. Ich bin zu uninteressant für die NSA.
Dito, sollen sie doch ruhig meine Daten analysieren, wenn die mit meinem Müll was anfangen können sei's ihnen gegönnt :D

Ansonsten: LAN-Stecker ziehen und W-LAN aus, denn wenn ich auf einem Rechner Daten habe, die mehrere hundert tausend € wert sind (vorher rentiert sich solch aufwändige Schnüffelei doch nicht), dann ist es doch auch kein Weltuntergang diesen nur mittels zuvor geprüften USB-Sticks zu füttern :D
Und ohne Verbindung kann auch die NSA nix herausfinden (mal ganz abstruse Theorien über Datenrekonstruktion über's Stromnetz ausgenommen, aber selbst da könnte man per Generator Unabhängigkeit schaffen :p )
 
Das klingt wie "Ich habe nichts zu verbergen..."
Ja :eek:
Und wenn ich was zu verbergen hätte was NSA oder irgendwelche Hacker(die mit geklauten Daten Geld machen wollen) interessiert,
wär ich sicherlich nicht so blöd das dauerhaft auf einem am Netz hängenden Rechner abzulegen :p
 
Zumal auch die Frage ist, wie man überhaupt etwas effektiv verbergen will... Ich denke, dass es kaum jemand schafft, wirklich alle seine Spuren zu obfuszieren und wer Interesse hat, bestimmte Daten zu bekommen, wird wahrscheinlich auch entsprechend brachiale Methoden aufwänden.
 
Liebe Nachrichtendienste weltweit

Ich habe immens viele, sehr sensitive Geheimnisse zu verbergen, bitte Sie jedoch, mich nicht auszuspionieren.

Ich danke Ihnen herzlichst für Ihr Entgegenkommen.

Bei allfälligen Fragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.


Mit besten Grüssen
Uwe

:D
 
Es geht nicht darum, wie interessant jemand ist. Die Daten werden systematisch in Datenbanken abgelegt und kommt es jemals zu einer gröberen politischen Veränderung könnten diese gegen die Bevölkerung verwendet werden. So verweigere ich mich auch den Kundenkarten der Supermarktketten, da bei dessen Verwendung meine Einkäufe systematisch gespeichert werden. Wenn diese Daten meiner Krankenversicherung in die Hände fallen würden, dann bekäme ich bei meinem Schokoladen-Kaufverhalten wohl nichts wenn ich Diabetiker werden würden. ;)
 
Die Daten werden systematisch in Datenbanken abgelegt und kommt es jemals zu einer gröberen politischen Veränderung könnten diese gegen die Bevölkerung verwendet werden.
Wenn es zu solch gravierenden Veränderungen kommen sollte, dann sind die Daten einen normalen bisher unverdächtigen Users dessen geringstes Problem:thumbup:
 
Ich bin jedoch verunsichert durch die ganzen Reprotagen, Warnungen und Artikeln durch die (Fach?)Presse und teilweise ja auch durch das BSI. Daher bin ich mir im moment garnicht so sicher wie "sinnvoll" es ist Windows zu nutzten. Jedoch bin ich mir auch bewusst das das ganze nicht nur Windows trifft, sondern ja auch Apple, also OS X und auch Ubuntu(England) und Red Hat(USA) sind da ja sicher mit eingebunden, und gerade RedHat steckt ja viel in den Kernel.....
Auch ohne Windows hinterlässt Du überall genug Spuren, ob Mails via Linux bearbeitet und ins Internet gesendet, mit Handy oder Festnetztelefon, bargeldloser Bezahlung, "Gesundheits"-Karte und und und...

Da kommt es letztendlich auf Windows mit seinen gefühlt 1000 unkontrolliert "nach Hause telefonierenden" Programmen auch nicht mehr an. - Wer Informationen von Dir oder über Dich haben will, bekommt sie oder hat sie schon.

Wer sich erst im Jahr 2014 Gedanken über seine gläserne Persönlichkeit macht, hat die letzten 25 Jahre verschlafen, denn vieles, was durch den Fall "Snowden" durch die Presse breitgetreten wurde, war damals schon Gang und Gäbe und keine Sau hat sich dafür interessiert - nicht einmal die Presse.

Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass die meisten "empört spielenden" Konsumenten nicht viel befürchten müssen, da sie alle relevanten Daten eh schon via "Fakebook" publiziert und mit Hilfe von Cloudsoftware den entsprechenden Stellen mehr oder weniger direkt auf deren Server hochgeladen haben.
 
Ja genau, die verbloedeten dummen Konsumenten und die technik-affinen supperintelliggennnnteeeeenn Menschen, die soviel besser geschuetzt sind!
 
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