Wie ruiniert man sich seinen Ruf? - Focus Money schreibt absoluten Humbug

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enrico65

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Themenstarter
Hallo allerseits,

bei der Lektüre dieses Artikels

http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/tid-25106/lenovo-der-welteroberer_aid_716666.html

ist mir doch soeben der Unterkiefer heruntergefallen. Weniger wegen der Nebelkerzen, die offenbar den Aktienverkauf von Lenovo ankurbeln sollen, sondern wegen des geradezu grotesken Unsinns, den die Autorin von sich gibt:

a) Da wird von ungewöhnlich großem Wachstum berichtet. Nicht berichtet wird, dass sich dieses Wachstum faktisch ausschließlich im Consumerbereich abspielt, während sich die Business-Geräte wegen stark zunehmender qualitativer Mängel und eines schlichtweg katastrophalen Supports immer schlechter verkaufen.

b) Da wird von der wasserfesten Tastatur berichtet und das Drainage-System als Neuheit verkauft. Nicht berichtet wird, dass dieses System von IBM entwickelt und patentiert wurde, und zwar nicht erst kürzlich, sondern vor mehr als fünf Jahren.

c) Da wird der ThinkPad X1 hochgelobt. Nicht berichtet wird, dass dieses Modell wie Blei in den Regalen liegt - niemand will die Kiste haben. Das Gerät ist hoffnungslos überteuert und völlig am Markt vorbei entwickelt.

d) Da wird vollmundig von den wirtschaftlichen Erfolgen berichtet. Nicht berichtet wird, dass Lenovo einige Distributoren bei bestimmten Modellen aufgefordert hat, sich diese auf Lager zu legen, damit man die Bilanz aufhübschen kann. Es gibt nämlich mehrere Rohrkrepierer, die wie Blei in den Regalen liegen.

e) Da wird von 2000 Patenten berichtet. Nicht berichtet wird, dass Lenovo diese Patente von IBM bei der Übernahme der PC-Sparte mitgekauft hat. Es sind IBM-Patente, nicht Lenovo-Patente.

Meine erste Frage wäre, wo diese Möchtegern-Journalistin ihre Ausbildung absolviert hat - an der Deutschen Journalistenschule wohl kaum, denn dort lernt man ordentliche Recherche, die diesem Artikel völlig abgeht. Meine nächste Frage wäre, wieviel denn Lenovo bezahlt hat für diese als redaktioneller Beitrag verschleierte Werbung. Ist schon schade, wie sehr es doch auch mit den werblichen Qualitäten bergab geht, seit IBM die PC-Sparte abgestoßen hat. Man hat es offenbar nötig, jetzt auch noch den Leser mit solchen Halbwahrheiten zu beglücken in der Hoffnung, dass es keiner merkt.

Gruß
enrico65
 
Am schönsten finde ich bei dem Artikel ja

"Das Design ist bunt und flippig, das Prinzip ist ultramobil"

Ich würde Thinkpads ja als viel bezeichnen, aber das nicht. Übertroffen wird das Ganze von den Kommentaren.

Das ist ein Artikel über Lenovo, nicht nur über Thinkpads. Die "bunt und flippig"-Aussage wird sich wohl eher auf irgendwas wie ein Ideapad U260 in orange / rotkariert oder ein Ideapad S mit Blümchen beziehen.
 
Für mich als Laie(!!) in Sachen Finanzwelt wirkt enrico65's Antwort sehr sehr stark aus Sicht eines Users des Thinkpad-Forums.
Das merke ich bei Aussagen wie "Nicht berichtet wird, dass dieses Modell wie Blei in den Regalen liegt - niemand will die Kiste haben." .. das mag in D durchaus richtig sein, aber gilt das auch in den USA? in China? in Japan? Wo sind die Zahlen?
Weiter geht es mit den 2000 Patenten? Wo ist der Nachweis das diese alle(!) von IBM stammen und gekauft wurden? ("Nicht berichtet wird, dass Lenovo diese Patente von IBM bei der Übernahme der PC-Sparte mitgekauft hat.").
Da sind wir beim größten Problem: Nicht eine der Aussage wurde belegt.
Nicht falsch verstehen, ich will niemand fachliche Kompetenz absprechen oder so, du magst auch sicher recht haben, aber ich werde beim Lesen das Stammtischgschmäckle einfach nicht los.
 
Andererseits: Wieso besucht jemand focus online?
Einmal am Tag muss mein Blutdruck mal richtig hoch! :D

Qualitätsjournalismus sieht anders aus, für den müsste man vllt. auch bezahlen. Man sollte im Gegenzug von sich selbst auch nicht denken und erwarten, alles und jedes beurteilen zu können. Das gelingt oft schon nicht mal im eigenen Berufsfeld.

Was Publikationen wert sein können, merkt z.B. beim Autokauf. Vieles von dem, was in Fachzeitschriften steht, kann ich nach Probefahrten nicht nachvollziehen. Dann schon lieber Erfahrungsberichte von Nutzern. Ergo: Alleine vom Focus-Artikel her sollte niemand ein Lenovo kaufen.
 
Hätten die nicht IBM als lange voraus wirkenden"Nachbrenner" gehabt und die solvente, oft systemblinde Businesskundschaft quasi mitgekauft wäre der Bereich der T-Modelle mit der nicht unbedeutenden Systemumgebung (Dockings etc..) schon lange nicht mehr das, was er heute noch ist.
Wenn der Support im Businessbereich auch nachlässt, sehe ich im mittleren Zeitfenster schwarz.....

Denn der Qualitätsverlust (besonders Tastaturen, Gehäuse, Support) ist deutlich und die sonstigen Probleme mit den Produkten werden immer mehr. Bedeutende Business-Endkunden fahren heute bereits eine Mehrschienen-Strategie: Lenovo, HP, Toshiba....und die Help-Desk-Statistik entscheidet später über den Verbleib der einzelnen Anbieter im Einkaufsportfolio...

A real Legend is slowly going down....
 
Denn der Qualitätsverlust (besonders Tastaturen, Gehäuse, Support) ist deutlich
Bis auf den Support sehe ich das nicht so. Mein L520 hat kein schlechteres Gehäuse als mein R60, zwar keinen Roll-Cage, aber die Qualität des Gehäuses an sich ist sogar gestiegen, das R60 knarzt an allen Ecken und Enden, wo mein L520 absolut solide ist. Auch die Tastatur ist zwar anders, aber nicht schlechter.

IBM zu glorifizieren halte ich für falsch und unangebracht, die hatten damals auch so ihre Probleme. Interessant ist auch was einer der Kommentatoren bei Focus dazu schreibt (der wohl auch genug Erfahrung mit ThinkPads hat):
Angefangen haben ich in 2000 mit einem Thinkpad A21p (512MB Ram, damals revolutionärer 1600x1200 Bildschirm, 30GB Festplatte). Tolle Hardware - für gute 11.000 DM! Danach ging es - unter Federführung von IBM, damals schon gebaut von Lenovo - einfach nur noch bergab. T23: gebrochener Rahmen am CD-Rom bei normaler Benutzung, T40 und T41: vollkommen indiskutable Displays und Verarbeitungsmängel. Nach dem Ausstieg von IBM ging es stetig bergauf. Aktuell benutze ich ein T420 und bin extrem zufrieden - warte bereits auf ein T430u. Die ganze Firma hat mittlerweile wieder auf Thinkpads (und eine Handvoll Macbooks) standardisiert - unter IBM sind wir damals zu HP und Apple gewechselt.
(auch wenn ich jetzt dafür gesteinigt werde weil ich IBM angegriffen habe)
 
@thinkpinkt21:

Über die Autorin läßt sich eigentlich nur mutmaßen - Thinkpads vorher nie gehört oder gesehen, daher nimmt sie alles für bare Münze was die Lenovo Marketingabteilung ihr an Material gab.

So könnte die "Recherche" durchaus gelaufen sein. Was bei uns von Lenovo an Marketing-Unterlagen eintrudelt, ist auch oft abenteuerlich. Da werden Gerätschaften und Zubehör beschrieben, die dann monatelang nicht lieferbar sind - noch nicht einmal als Demogerät für die Presse. Bei IBM hat es das nicht gegeben. "Availability Date" hieß bei Big Blue, dass die Geräte dann auch verfügbar waren. Insbesondere beim Zubehör sieht man die Verfügbarkeit bei Lenovo oft sehr locker.

@caputo:

Natürlich beziehe ich mich bei solchen Aussagen auf seriöse Quellen. Mir ist z.B. bekannt, wenn es um Stückzahlen geht, dass Lenovo bei einigen großen Kunden, die jahrelang treue Stammkunden von IBM waren, hinausgeflogen ist mit den neuen ThinkPads. Nach Evaluation hat sich herausgestellt, dass die Lenovo-Geräte nicht mehr viel besser sind als HP, Dell & Co., aber eben doch deutlich teurer als vergleichbare Systeme.

Was die Verkäufe bestimmter Baureihen angeht, so wird Dir jeder Business-Partner berichten, dass sowohl der X1 als auch das ThinkPad Tablet praktisch im Regal festkleben. Erst gestern habe ich von einem IT-Einkäufer erfahren, dass Lenovo das ThinkPad Tablet in Stückzahlen in der kleinsten Variante für etwa 250,00 Euro netto anbietet, also quasi zum Rausverkaufspreis. Solche Nachlässe gibt es nicht bei einem Renner, wohl aber bei einem Penner.

Was die Patente anbetrifft, so erklärt der Beitrag, Lenovo hätte 2000 Patente auf seine Geräte angemeldet. Fakt ist, dass IBM gut 2500 allein ThinkPad-Technologien betreffende Patente damals bei der Übergabe der PC-Sparte an Lenovo mit veräußert hat. Diese sind somit auf Lenovo übergegangen. Lenovo hat an eigenen Entwicklungen rund 2000 Patente und Gebrauchsmuster für den Geschäftsbereich IT angemeldet, also weniger, als von IBM allein für ThinkPad-Technologien übernommen worden sind. Von den 2000 Anmeldungen betreffen lediglich etwa 1700 Patente, und zwar für alle IT-Bereiche, auch Server, Desktops, All-in-One's und Workstations.

Die Rangliste der 100 aktivsten Patentanmelder 2011 hier:

http://www.faqs.org/patents/asnl/00000

Lenovo meldet pro Jahr weniger als 500 Patente an, ist also in der Liste nicht vertreten. Anbei noch eine kleine Grafik, wie sich die Lenovo-Patente und Gebrauchsmusteranmeldungen verteilen auf die einzelnen Geschäftsbereiche (2011).

Anhang anzeigen 50845

@IbThink:
Ich bestreite ja auch nicht, dass in einzelnen Ländern Zugewinne zu verzeichnen sind. Bei den Business-Baureihen jedoch sollte, wenn das Geschäft weiterhin Grundpfeiler bleiben soll, die Qualität und der Support dramatisch verbessert werden. Lobhudelei ist fehl am Platz angesichts der Defizite.

Und noch kurz etwas OT zum Umgang mit der Kundschaft: Wenn man als Admin in einem offiziellen Lenovo-Forum von einer Lenovo-Mitarbeiterin eindringlich gebeten wird, bestimmte Inhalte, die technische Mängel an den Geräten betreffen, nicht zu publizieren, dann muss man sich schon fragen, ob solch eine Firma dauerhaft ein Geschäftspartner sein kann (also man dort Kunde bleiben will). Wer weiß, was da noch alles zu Lasten des Kunden unter der Decke gehalten wird? Und wenn jemandem - diesmal in der Funktion eines Fachautors für ein Presseerzeugnis - von Lenovo-Produktmanagern nach ängstlicher Rücksprache mit Lenovo-Verantwortlichen bei Veröffentlichung gewisser Inhalte über bestimmte Baureihen mit Lenovo Investigation gedroht wird und "Weiterungen", dann spricht das eigentlich Bände.

Ich hoffe, damit meinen Standpunkt etwas besser geklärt zu haben.

Gruß
enrico65
 
Das sich das X1 nicht so gut verkauft wie andere ThinkPad-Modelle ist klar - das X1 schlägt nämlich in die selbe Kerbe wie das X300/X301 (Führende Angestellte z.B.), welche sich auch nicht soo gut verkauft haben, weil der Preis eben sehr hoch war bzw. beim X1 ist (das X1 kostet auch mehr als z.B. das T420s). Hinzu kommt noch, dass das X1 wohl hauptsächlich für den asiatischen Markt entwickelt wurde, was man auch am glossy Display sieht. Das ThinkPad-Tablet wiederrum ist noch nicht ganz ausgereift, Consumer greifen lieber zum Apple-Tablet (weil es z.b. dünner ist) und Firmen verhalten sich bei Tablets noch relativ zurückhaltend.

Was die Patente angeht braucht man sich nicht zu wundern, Lenovo hat von IBM nur die PCD übernommen, nicht jedoch IBMs riesige Forschungskapazitäten, die die von Lenovo um ein weites übersteigen.

Das der Artikel zum Großteil Schwachsinn ist ist aber richtig. Nur um ein Beispiel zu nennen:
Oder Warnsysteme, die piepsen, bevor das Gerät zu Boden fällt.
Alles klar. Das Notebook piepst vor sich hin aber die Festplatte ist trotzdem kaputt, oder wie muss man sich das vorstellen!? :thumbsup: :facepalm:

Daran sieht man, dass die "Recherche" wohl sehr kurz ausgefallen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@thinkpinkt21:
@caputo:

Natürlich beziehe ich mich bei solchen Aussagen auf seriöse Quellen. Mir ist z.B. bekannt, wenn es um Stückzahlen geht, dass Lenovo bei einigen großen Kunden, die jahrelang treue Stammkunden von IBM waren, hinausgeflogen ist mit den neuen ThinkPads.
Ein paar Einzelbeobachtungen sind kein Beweis, dass insgesamt weniger Thinkpads verkauft wurden. Genausogut könnte ich aus der Aussage von chris1308 extrapolieren, dass Lenovo überall HP verdrängt. Deswegen: ohne harte Zahlen (und nicht nur von ein paar einzelnen Kunden, sondern für ganze Märkte) ist deine Aussage nicht sonderlich seriös.

Was die Verkäufe bestimmter Baureihen angeht, so wird Dir jeder Business-Partner berichten, dass sowohl der X1 als auch das ThinkPad Tablet praktisch im Regal festkleben. Erst gestern habe ich von einem IT-Einkäufer erfahren, dass Lenovo das ThinkPad Tablet in Stückzahlen in der kleinsten Variante für etwa 250,00 Euro netto anbietet, also quasi zum Rausverkaufspreis. Solche Nachlässe gibt es nicht bei einem Renner, wohl aber bei einem Penner.
X1 ist ein Nischenprodukt ohne direkten Vorgänger, Thinkpad Tablet ist ein erster Versuch, im Android-Tablet-Markt Fuß zu fassen. Beide taugen kaum dazu, zu beurteilen, wie gut sich Thinkpads insgesamt verkaufen. (Wenn es sich z.B. um die T-Serie handeln würde, wär's was anderes).




Was die Patente anbetrifft, so erklärt der Beitrag, Lenovo hätte 2000 Patente auf seine Geräte angemeldet. Fakt ist, dass IBM gut 2500 allein ThinkPad-Technologien betreffende Patente damals bei der Übergabe der PC-Sparte an Lenovo mit veräußert hat. Diese sind somit auf Lenovo übergegangen. Lenovo hat an eigenen Entwicklungen rund 2000 Patente und Gebrauchsmuster für den Geschäftsbereich IT angemeldet, also weniger, als von IBM allein für ThinkPad-Technologien übernommen worden sind. Von den 2000 Anmeldungen betreffen lediglich etwa 1700 Patente, und zwar für alle IT-Bereiche, auch Server, Desktops, All-in-One's und Workstations.

Die Rangliste der 100 aktivsten Patentanmelder 2011 hier:

http://www.faqs.org/patents/asnl/00000

Lenovo meldet pro Jahr weniger als 500 Patente an, ist also in der Liste nicht vertreten. Anbei noch eine kleine Grafik, wie sich die Lenovo-Patente und Gebrauchsmusteranmeldungen verteilen auf die einzelnen Geschäftsbereiche (2011).

Anhang anzeigen 50845

Im Artikel wurden 2000 Patente genannt. Selbst um in der Zeit von 2005 bis jetzt von 0 auf eine Zahl von 2000 zu kommen wären keine 500 Anmeldungen / Jahr notwendig, insofern weiß ich nicht, was die Tatsache, dass Lenovo scheinbar weniger als 500 Patente / Jahr anmeldet, mit dem Artikel zu tun hat, oder in wiefern das bedeutet, dass der Artikel schlecht recherchiert ist.
Und zu welchem Teil die damals mitgekauft wurden, ist doch auch erst mal egal. Wenn in irgendeinem Artikel über Apple etwas über "Apples A4-Prozessor" steht, dann schreit doch auch keiner Zeter und Mordio, nur weil das Know-How dazu 2008 in Form von PA Semi zugekauft wurde und nicht originär quasi ohne Unterbrechung seit dem Mittelalter auf Apples ureigenem Mist gewachsen ist. Genauso schreit bei einem Artikel über "Google's Android" auch keiner "Halt! 2005 zugekauft! nicht originär Google!".
 
@caputo:
Ich beziehe mich bei meinen Quellen nicht auf Aussagen einzelner Privatkunden, sondern auf die Aussagen, die man bei Konzernen wie der BayWa, Scania (Lkw-Hersteller) oder Siemens Medical zu hören bekommt. Und wenn solche Konzerne oder wesentliche Teile davon den Lieferanten wechseln, hat das schon Auswirkungen auf die Stückzahlen, denn der Business-Markt und das Projektgeschäft funktionieren anders als der Consumer-Markt. Wenn ich dort einmal draußen bin, bin ich die nächsten drei Jahre außen vor, weil AfA-Fristen o.ä. den Takt für Beschaffungen vorgeben. Und ob ich nach drei Jahren dann wieder einen Fuß in die Tür bekomme, wenn der Mitbewerb keinen Fehler gemacht hat, ist fraglich. Wo die Gewinn- und Umsatzzuwächse herkommen, hat hier auch Mr.Banany zwei Posts weiter oben deutlich dargelegt. Das deckt sich exakt mit dem, was ich zuvor bereits gesagt hatte, nämlich dass das Consumergeschäft (Zukäufe) für die Zuwächse verantwortlich ist. Ich rede also nicht von meinem Bekanntenkreis, sondern von dem, was ich bei IT-Einkäufern und frustrierten Lenovo-Business-Partnern höre. Und der Tenor dort ist in den letzten ein, zwei Jahren immer der gleiche.

Der Focus-Beitrag erweckt dagegen beim Leser den Eindruck, als sei Lenovo der überaus erfolgreiche IT-Konzern auf der Überholspur mit enormem Innovationspotential. Dass dem nicht so ist, sollte mit meiner Kritik ausgedrückt werden. Daher auch die Anmerkung zu den Patenten. Zudem - auch das ist schlampig recherchiert - wird in dem Beitrag weder der feine Unterschied zwischen Patent und Gebrauchsmuster erwähnt noch wird dargelegt, dass ein beträchtlicher Teil der Anmeldungen gar nichts direkt mit der IT zu tun hat, sondern Smartphones und andere Geschäftsbereiche betrifft. Die Autorin hätte die Patente besser ganz außen vor halten sollen, auch um den Leser nicht mit Details zu überfordern.

Dass die alten Patente von IBM mitgekauft wurden, ist in diesem Fall nicht egal, denn ohne diese Patente hätte Lenovo keinen einzigen ThinkPad bauen können. Alle grundlegenden Technologien, die Lenovo in seinen Geräten verbaut und werblich nutzt als Alleinstellungsmerkmale, stammen von IBM, als da sind: ThinkLight, gummierte Gehäuse, Composite-Gehäuse, der Trackpoint, das Shell-Design, die Edelstahl-Scharniere und nach meinem Wissen auch der Frame. Wären es unbedeutende Technologien, würde ich Dir zustimmen, aber hier sind es die essential parts. Die alten IBM-Patente sind also von anderer Bedeutung als diejenigen in den von Dir genannten Beispielen Apple und Google.

Gruß
enrico65
 
Lenovo kann auch mit gutem Recht behaupten dass es ihre Patente sind, da sie nicht nur die Patente, sondern auch die Leute die die Patente entwickelt haben übernommen haben. Um es klar zu machen: Die IBM PCD ist nicht im Boden verschwunden, sondern ein Teil von Lenovo. Lenovo = Lenovo of China + IBM PCD. Die Leute, die den Roll-Cage erfunden haben, arbeiten heute immer noch bei Lenovo. Insofern ist es völlig uninteressant ob die Patente unter IBM oder Lenovo-Flage entstanden sind.

Um nochmal das mit der Schweiz zu erläutern: http://www.inside-it.ch/articles/27925 Zuwachs von Lenovo in der Schweiz im Business-Bereich: 42,7%. Ich glaube kaum dass das so ist weil ThinkPads qualitativ stark nachlassen und ich kann mir auch nicht vorstellen dass der Unterschied Schweiz-Deutschland da so groß ist. Leider finde ich keine Daten zum Business-Markt in Deutschland. Was das Wachstum angeht: Zwar wurde das Wachstum von Lenovo durch die Übernahmen verstärkt, aber auch schon vor der Übernahme ist Lenovo außergewöhnlich stark gewachsen (für einen PC-Hersteller). Was den Consumermarkt angeht: Dieser schwächelt momentan sehr stark wegen den Tablets. Lenovo hat in Europa vor allem dank dem Businessmarkt so eine starke Position.
 
Mitarbeiter entwickeln stattdessen lederne Notebooks mit LED-Leuchten, mit denen der Nutzer im Dunkeln schreiben kann
...

Und die sogenannten "LED-Leuchten" sind eine Innovation von Lenovo? Der Artikel ist so unglaublich schlecht recherchiert, da kann ich enrico65 nur Recht geben!
 
@caputo:
Ich beziehe mich bei meinen Quellen nicht auf Aussagen einzelner Privatkunden, sondern auf die Aussagen, die man bei Konzernen wie der BayWa, Scania (Lkw-Hersteller) oder Siemens Medical zu hören bekommt. Und wenn solche Konzerne oder wesentliche Teile davon den Lieferanten wechseln, hat das schon Auswirkungen auf die Stückzahlen, denn der Business-Markt und das Projektgeschäft funktionieren anders als der Consumer-Markt. Wenn ich dort einmal draußen bin, bin ich die nächsten drei Jahre außen vor, weil AfA-Fristen o.ä. den Takt für Beschaffungen vorgeben. Und ob ich nach drei Jahren dann wieder einen Fuß in die Tür bekomme, wenn der Mitbewerb keinen Fehler gemacht hat, ist fraglich. Wo die Gewinn- und Umsatzzuwächse herkommen, hat hier auch Mr.Banany zwei Posts weiter oben deutlich dargelegt. Das deckt sich exakt mit dem, was ich zuvor bereits gesagt hatte, nämlich dass das Consumergeschäft (Zukäufe) für die Zuwächse verantwortlich ist. Ich rede also nicht von meinem Bekanntenkreis, sondern von dem, was ich bei IT-Einkäufern und frustrierten Lenovo-Business-Partnern höre. Und der Tenor dort ist in den letzten ein, zwei Jahren immer der gleiche.

Davon bin ich ausgegangen, aber wenn ich nur diesen Thread und die genannten Beispiele nehme, dann könnte ich von der Aussage von Chris, die sich auf einen Konzern bezieht, dessen Name an eine Linux-Befehlszeile erinnert und der knapp über 300000 Leute beschäftigt und deinen Aussagen, die sich auf Firmen mit zusammen weniger als 65000 Angestellte beziehen, immer noch schließen, dass die Entwicklung per Saldo für die Thinkpads gut aussieht. Ich kenne die Wahrheit auch nicht, aber ich wollte Dir nur sagen: wenn man dem Artikel schlechte Recherche vorwirft und mit Gegenbehauptungen kommt, dann sollte man sich auch sicher sein, die deutschland-, europa- oder weltweiten Zahlen zu kennen, ansonsten kennt man evtl. auch nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit, die einen zu Fehlannahmen veranlasst. Sicher kannst Du sagen "ich habe einen anderen Eindruck", und das würde als deine Wahrnehmung ja dann stimmen. Aber du erweckst ja selbst den Eindruck als wüsstest Du es besser als der Artikel, und das geht nur mit den kompletten Verkaufszahlen und nicht mit einzelnen Infos von einigen Händlern und Geschäftskunden, auch wenn die nicht gerade wenige Angestellte haben.


Der Focus-Beitrag erweckt dagegen beim Leser den Eindruck, als sei Lenovo der überaus erfolgreiche IT-Konzern auf der Überholspur mit enormem Innovationspotential. Dass dem nicht so ist, sollte mit meiner Kritik ausgedrückt werden. Daher auch die Anmerkung zu den Patenten. Zudem - auch das ist schlampig recherchiert - wird in dem Beitrag weder der feine Unterschied zwischen Patent und Gebrauchsmuster erwähnt noch wird dargelegt, dass ein beträchtlicher Teil der Anmeldungen gar nichts direkt mit der IT zu tun hat, sondern Smartphones und andere Geschäftsbereiche betrifft.
Ja, aber Du hast immer noch nicht dargelegt, warum davon auszugehen ist, dass Lenovo verglichen mit seinen Wettbewerbern (und da wurde im Artikel ja hauptsächlich HP und Dell genannt) als "zu innovativ" wegkommt. Der Artikel sagt ausdrücklich, dass Lenovo ein um 100 Millionen $ niedrigeres R&D-Budget hat als Dell aber eine höhere Steigerungsrate. Und bei den Top 100 Patentanmeldern habe ich auf den ersten Blick auch weder Dell noch HP entdeckt. Und sowohl bei Dell als auch bei HP wird es auch so sein, dass sich die Patentanmeldungen auf verschiedene Geschäftsfelder beziehen.
Zudem: der Artikel sagt nirgends, dass es sich bei den 2000 Patenten ausschließlich um Notebook-Patente handelt. ("
Deshalb forschen die Chinesen selbst. Sie besitzen heute mehr als 2000 Patente.
...)

Die Zahl nur auf die Notebook-Sparte zu beziehen ist eine automatische Verengung, die man als Thinkpadianer vielleicht macht, aber dieser Artikel ist unter dem Gesichtspunkt Börse / Anlage geschrieben (deswegen stehen da auch so Sachen wie KGV oder Zielkurs drunter) und bezieht sich auf den gesamten Laden, auch wenn die Story ansonsten zu einem großen Teil von Notebooks handelt.

Die Autorin hätte die Patente besser ganz außen vor halten sollen, auch um den Leser nicht mit Details zu überfordern.

Dass die alten Patente von IBM mitgekauft wurden, ist in diesem Fall nicht egal, denn ohne diese Patente hätte Lenovo keinen einzigen ThinkPad bauen können. Alle grundlegenden Technologien, die Lenovo in seinen Geräten verbaut und werblich nutzt als Alleinstellungsmerkmale, stammen von IBM, als da sind: ThinkLight, gummierte Gehäuse, Composite-Gehäuse, der Trackpoint, das Shell-Design, die Edelstahl-Scharniere und nach meinem Wissen auch der Frame. Wären es unbedeutende Technologien, würde ich Dir zustimmen, aber hier sind es die essential parts. Die alten IBM-Patente sind also von anderer Bedeutung als diejenigen in den von Dir genannten Beispielen Apple und Google.
Nö, sehe ich anders: Google hätte Android ohne den Zukauf der gleichnamigen Firma auch nicht so bauen können. Das gleiche gilt für Apple und die A2/A3/A4-Chips. Sicher hätten sie ohne die Zukäufe was anderes machen / bauen / kaufen können, aber das gilt für Lenovo genauso.
Und aus Sicht der Artikels (wie gesagt, Zielgruppe Aktienanleger) ist es zweimal egal. Lenovo kann Thinkpads, Ideapads etc. bauen und verkaufen, ob die Patente damals im Zeitraum vor 8-20 Jahren von eigenen Leuten entwickelt wurden oder zugekauft, das juckt für die zukünftige Kursentwicklung (und darum geht's in dem Artikel) nicht die Bohne.
Und da die ganze Abteilung und damit auch die Entwickler mitgekauft wurden, kann man nicht mal sagen, dass die Patente "fremdentwickelt" sind und Lenovo das Entwicklungspotenzial gar nicht hat. Die Typen, die die Patente entwickelt haben, wurden mit übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@IbThink:
Verstehe ich Dich richtig: Weil Lenovo die F&E von IBM mitgekauft hat, die im IBM-Konzern in der PC-Division die grundlegenden Technologien entwickelt hat, sind das jetzt also Technologien, die sich Lenovo anheften kann? Das kann doch nicht Dein Ernst sein?! Natürlich ist Lenovo jetzt Halter der alten IBM-Patente und selbstverständlich ist die F&E von Lenovo übernommen worden. Auch werden die Patente rechtmäßig genutzt - steht alles außer Frage. Aber: Es geht doch darum, dass Lenovo ohne diese alten Patente gar nicht hätte in den Business-Markt einsteigen können. Der gute Ruf der ThinkPad-Baureihen und überhaupt der hohe Bekanntheitsgrad der Marke ThinkPad resultiert aus IBM-Zeiten, und die originäre Technologie ebenso - egal, wer jetzt Eigentümer der F&E-Abteilung ist und die Patente hält. Hätte Dell mit IBM damals den Deal gemacht, würde auch niemand auf die Idee kommen, zu behaupten, Dell habe die ThinkPads erfunden, weil jetzt Patente und Forschung & Entwicklung bei Dell angesiedelt sind. Insofern finde ich auch die Werbevideos von Lenovo nicht seriös, in denen alte IBM-Modelle gezeigt werden und so getan wird, als seien dies Lenovo-Entwicklungen. Die schmücken sich einfach mit fremden Federn. Das ist nicht in Ordnung.

Die Schweizer Statistik lese ich auch etwas anders: Lenovo liegt in der Gesamtwertung auf Platz 5 - noch hinter Dell, und mehr als 10% hinter Apple, von HP ganz zu schweigen (Gesamtmarkt). Bei einem so kleinen Markt wie der Schweiz reichen ein paar tausend zusätzlich verkaufter Geräte, um den Marktanteil deutlich ansteigen zu lassen. Leider werden nirgends konkrete Stückzahlen genannt, aber anhand der Angabe im ersten Drittel des Artikels für das letzte Quartal kann man davon ausgehen, dass in der Schweiz im Jahr 2011 deutlich unter 2 Millionen PC's aller Bauarten verkauft worden sind. Davon 7,6% sind mit viel gutem Willen etwa 150000 Maschinen, die Lenovo verkauft hat - im ganzen Jahr! Da genügt eine einzige gewonnene große Ausschreibung bei einem Konzern wie Novartis oder Nestle, und schon schießt der Marktanteil in die Höhe. Man müsste die Zahlen über einen längeren Zeitraum absolut verfolgen können, damit sie aussagekräftiger werden.

Gruß
enrico65
 
@IbThink:
Verstehe ich Dich richtig: Weil Lenovo die F&E von IBM mitgekauft hat, die im IBM-Konzern in der PC-Division die grundlegenden Technologien entwickelt hat, sind das jetzt also Technologien, die sich Lenovo anheften kann? Das kann doch nicht Dein Ernst sein?! Natürlich ist Lenovo jetzt Halter der alten IBM-Patente und selbstverständlich ist die F&E von Lenovo übernommen worden. Auch werden die Patente rechtmäßig genutzt - steht alles außer Frage. Aber: Es geht doch darum, dass Lenovo ohne diese alten Patente gar nicht hätte in den Business-Markt einsteigen können. Der gute Ruf der ThinkPad-Baureihen und überhaupt der hohe Bekanntheitsgrad der Marke ThinkPad resultiert aus IBM-Zeiten, und die originäre Technologie ebenso - egal, wer jetzt Eigentümer der F&E-Abteilung ist und die Patente hält. Hätte Dell mit IBM damals den Deal gemacht, würde auch niemand auf die Idee kommen, zu behaupten, Dell habe die ThinkPads erfunden, weil jetzt Patente und Forschung & Entwicklung bei Dell angesiedelt sind. Insofern finde ich auch die Werbevideos von Lenovo nicht seriös, in denen alte IBM-Modelle gezeigt werden und so getan wird, als seien dies Lenovo-Entwicklungen. Die schmücken sich einfach mit fremden Federn. Das ist nicht in Ordnung.

Was Du sagst ist ungefähr so, als müsste Audi seine komplette Vor-VW-Tradition vergessen, nur weil es den Besitzer gewechselt hat. Lenovo hat heute mehr mit Thinkpads und deren Traditionen und Entwicklungen zu tun als IBM. Alles, was bei IBM mit Notebooks und PCs zu tun hatte, ist zu Lenovo gewechselt. Wer soll sich die Thinkpad-Tradition denn sonst ans Revers heften dürfen? Etwas die heutige Services / Software / Mainframe / Finances - IBM, die mit Notebooks soviel zu tun hat wie eine Katze mit Schlittschufahren?
 
Die Schweizer Statistik lese ich auch etwas anders: Lenovo liegt in der Gesamtwertung auf Platz 5 - noch hinter Dell, und mehr als 10% hinter Apple, von HP ganz zu schweigen (Gesamtmarkt). Bei einem so kleinen Markt wie der Schweiz reichen ein paar tausend zusätzlich verkaufter Geräte, um den Marktanteil deutlich ansteigen zu lassen. Leider werden nirgends konkrete Stückzahlen genannt, aber anhand der Angabe im ersten Drittel des Artikels für das letzte Quartal kann man davon ausgehen, dass in der Schweiz im Jahr 2011 deutlich unter 2 Millionen PC's aller Bauarten verkauft worden sind. Davon 7,6% sind mit viel gutem Willen etwa 150000 Maschinen, die Lenovo verkauft hat - im ganzen Jahr! Da genügt eine einzige gewonnene große Ausschreibung bei einem Konzern wie Novartis oder Nestle, und schon schießt der Marktanteil in die Höhe. Man müsste die Zahlen über einen längeren Zeitraum absolut verfolgen können, damit sie aussagekräftiger werden.
Gesamtmarkt schon, im Bereich Business haben sie aber 13,9%. Um diesen Markt geht es mir jetzt auch konkret. Sicherlich ist die Schweiz kein so großer Markt, aber wäre Lenovo so im Hitertreffen wie du sie beschreibst bei den Business-Kunden, dann wären sie sicherlich nicht gewachsen.

Verstehe ich Dich richtig: Weil Lenovo die F&E von IBM mitgekauft hat, die im IBM-Konzern in der PC-Division die grundlegenden Technologien entwickelt hat, sind das jetzt also Technologien, die sich Lenovo anheften kann? Das kann doch nicht Dein Ernst sein?! Natürlich ist Lenovo jetzt Halter der alten IBM-Patente und selbstverständlich ist die F&E von Lenovo übernommen worden. Auch werden die Patente rechtmäßig genutzt - steht alles außer Frage. Aber: Es geht doch darum, dass Lenovo ohne diese alten Patente gar nicht hätte in den Business-Markt einsteigen können. Der gute Ruf der ThinkPad-Baureihen und überhaupt der hohe Bekanntheitsgrad der Marke ThinkPad resultiert aus IBM-Zeiten, und die originäre Technologie ebenso - egal, wer jetzt Eigentümer der F&E-Abteilung ist und die Patente hält. Hätte Dell mit IBM damals den Deal gemacht, würde auch niemand auf die Idee kommen, zu behaupten, Dell habe die ThinkPads erfunden, weil jetzt Patente und Forschung & Entwicklung bei Dell angesiedelt sind. Insofern finde ich auch die Werbevideos von Lenovo nicht seriös, in denen alte IBM-Modelle gezeigt werden und so getan wird, als seien dies Lenovo-Entwicklungen. Die schmücken sich einfach mit fremden Federn. Das ist nicht in Ordnung.
Sollen sie etwa beim Marketing sagen: "Wir benutzen tolle, von IBM entwickeltet, Technologien"? Das würde doch jeglicher Logik entsprechen, auch weil IBM gar keinen Anspruch mehr auf diese Technologien erhebt, da sie nicht mehr in diesem Markt tätig sind. Schließlich wurden diese Technologien auch nicht vom Konzern IBM entwickelt, sondern von einzelnen Mitarbeitern der damaligen IBM PCD, die heute in Lenovo steckt. Lenovo hat nie behauptet dass sie die ThinkPads erfunden hätten, das steht auch so in der Timeline bei Lenovo: http://www.lenovo.com/lenovo/de/de/history.html Dort stehen auch alle Innovationen der IBM PCD aufgelistet.

Zeige mir bitte mal ein Lenovo-Werbevideo, in dem IBM ThinkPads gezeigt werden und die Lenovo-Leute sagen, dass wäre ihre Entwicklung. Habe ich bisher noch nie gesehen.
 
Beginnt jetzt der Kahlschlag?
Die Netbooks mit der Bezeichnung IdeaPad S seien ausverkauft und würden in naher Zukunft nicht ersetzt, schreibt er weiter. "Mit dem IdeaPad Tablet K1 und IdeaPad Tablet A1 haben wir handfesten Erfolg,"
Quelle
 
@IbThink:

Gesamtmarkt schon, im Bereich Business haben sie aber 13,9%. Um diesen Markt geht es mir jetzt auch konkret.

Das Business-Segment macht in Deutschland knapp 30% des Gesamtmarktes aus. Gehen wir davon aus, dass dieser Anteil ähnlich in der Schweiz ist, so sind das bei 13,9% in absoluten Zahlen gesehen ein paar tausend Geräte insgesamt, und zwar aller Gattungen. Es sind Peanuts in Stückzahlen, und die Prozente gaukeln dem Leser vor, hier sei ein bombastischer Erfolg gegeben. Die verschweigen nicht umsonst die absoluten Zahlen, weil dann jeder sofort sehen könnte, wo der Hammer hängt. Marktschreierei also.

Sollen sie etwa beim Marketing sagen: "Wir benutzen tolle, von IBM entwickeltet, Technologien"? Das würde doch jeglicher Logik entsprechen, auch weil IBM gar keinen Anspruch mehr auf diese Technologien erhebt, da sie nicht mehr in diesem Markt tätig sind.

Das wäre in der Tat logisch und ehrlich. IBM hat einen guten Namen, das ist ein Verkaufsargument. IBM nutzt die patentierten Technologien teilweise schon noch, denn in den Server-Systemen werden sie nach wie vor verwendet. Ich weiß allerdings nicht, wie das vertraglich geregelt worden ist.

Zeige mir bitte mal ein Lenovo-Werbevideo, in dem IBM ThinkPads gezeigt werden und die Lenovo-Leute sagen, dass wäre ihre Entwicklung.

Bei der Roadshow in Regensburg sind die Dinger den ganzen Tag gelaufen. Auf allen Bildschirmen. Teilweise waren die IBM-Geräte zu sehen mit abgeklebtem Logo, damit auch ja keiner sieht, von wem das kommt. Auch die Weltraum-Geschichte mit abgebildeten A31p war zu sehen im Kontext mit neuen Systemen. Da wird eben suggeriert, das sei Lenovo - in Wirklichkeit ist nicht ein einziger Lenovo-Rechner auf der ISS.

@caputo:
Der Audi-VW-Vergleich hinkt schon allein deshalb, weil die Vorgänger DKW, NSU et al. in Audi aufgegangen sind und vom Markt verschwanden. IBM ist jedoch nicht mit Lenovo fusioniert und darin aufgegangen, sondern nach wie vor quicklebendig. Es ist einfach unredlich, so zu tun, als sei das alles auf dem eigenen Mist gewachsen. Darum geht es mir.

Gruß
enrico65
 
Bei der Roadshow in Regensburg sind die Dinger den ganzen Tag gelaufen. Auf allen Bildschirmen. Teilweise waren die IBM-Geräte zu sehen mit abgeklebtem Logo, damit auch ja keiner sieht, von wem das kommt. Auch die Weltraum-Geschichte mit abgebildeten A31p war zu sehen im Kontext mit neuen Systemen. Da wird eben suggeriert, das sei Lenovo - in Wirklichkeit ist nicht ein einziger Lenovo-Rechner auf der ISS.
Doch schon, und zwar seit 2010 sind zusätzlich zu den A31p auch einige T61p mit an Bord (laut dieser Webseite: http://staging.thinkingneverstops.com/think_heritage.php?Think_History sind es 68 A31p und 32 T61p)

Der Audi-VW-Vergleich hinkt schon allein deshalb, weil die Vorgänger DKW, NSU et al. in Audi aufgegangen sind und vom Markt verschwanden. IBM ist jedoch nicht mit Lenovo fusioniert und darin aufgegangen, sondern nach wie vor quicklebendig. Es ist einfach unredlich, so zu tun, als sei das alles auf dem eigenen Mist gewachsen. Darum geht es mir.
Eben nicht mehr, da es die PC Sparte von IBM in der Form nicht mehr gibt. Der Teil des Unternehmens, dass diese Innovationen zu verbuchen hat, ist heute ein Teil von Lenovo. Insofern ist es völlig tichtig, wenn die Mitarbeiter von Lenovo sagen: "Wir haben das und das auf den Markt gebracht", auch wenn sie damals noch unter dem Namen IBM firmierten.
 
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