Wie PC-Bildschirm fotografieren?

enrico

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20 Juni 2007
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2.308
Hallo,
wie kann ich mit meiner Kamera meinen PC-Bildschirm fotografieren, ohne dass nachher auf dem Bild die typischen Störeffekte zu finden sind?


(Anmerkung: Bin auch auf fototalk.de, habe dort auch schon paar Suchen gestartet, aber die Suchoptionen sind unter aller Sau. Die Suche lässt sich nicht ausschließlich auf den Thementitel beschränken. Daher die Frage hier.)
 



Das wären zwei Bilder mit dem entsprechenden Problem. Sind schon etwas älter, aber das ist ja egal.
Beim 2. bekommt man fast Augenschmerzen, gelle. :D

edit: Und wenn die Herren mal beim Thema bleiben könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden, danke.
 
Yep genau wie bei Nummer 2.

Der erste sieht doch sehr sauber aus.
 
Original von enrico
edit: Und wenn die Herren mal beim Thema bleiben könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden, danke.

Sry, aber PC Bildschirm hätte ja auch eine Röhre sein können. Von daher wäre es hilfreich gewesen, gleich aufzuschreiben, dass es sich um einen TFT handelt.

Um beim Thema zu beiben: Kauf Dir nen Polfilter und gut. :P
 
Original von ingope


@ enrico - Du kannst den Filter nicht nur dafür einsetzen, auch
um den Kontrast bei Naturaufnahmen usw. zu Verstärken.

Beispiel 1
Durch drehen des Filters erreicht man verschiedene Effekt (bei zirkularem Filter)

Beispiel 2
Unterschied mit und ohne Filter.

Hier auch noch was sehr interessantes
jepp besonders bei Landschaftsaufnahmen mit Wasser und viel Himmel die Farben sind brillanter und die Spiegelungen lassen sich reduzieren .
habe ich heute mal ein ganz gute Bilder gemacht .
Mit Pol sehen die besser aus.
einziger Nachteil: man muss längere Belichtungszeiten und Klainere Blenden in Kauf nehmen.
 
Also Leute, der Polfilter kann erfahrungsmäßig wenig, was ganz normale EBV mit Photoshop etc. nicht auch hin bekommen würde. (und zwar ohne zusätzliches Glas, das für Einbußen bei der Bildqualität sorgt)

M.E. gehts da um die grundsetzliche Aufnahmetechnik.
Dazu gehe ich einfach mal davon aus, dass Du ein Bild auf dem Schirm aufnehmen willst, das sich in absehbarer Zeit nicht verändert.

Gehe also wie folgt vor:

1. Kamera auf Stativ oder Bücherstapel, Stuhl o.ä. aufstellen.

2. Iso-Wert der Kamera auf die niedrigste Stufe stellen (bei Dir ISO100). So wird bei Langzeitbelichtungen das störende Bildrauschen minimiert, da die Empfindlichkeit des Chips gesenkt wird.

3. Das Zoomobjektiv auf eine Brennweite einstellen, die nahe an der 50mm Normalbrennweite liegt. Diese ist für die Hersteller am besten zu "bändigen" und verursacht so gemeinhin am wenigsten Verzeichnung und Verzerrungen (Kissen- od. Tonnenform)

4. Stell die Kamera auf Selbstauslöser, damit Du beim auslösen nicht verwackeln kannst (min.10sec)

5. Wähle eine Blende um 5,6 bis 8. Ich glaube, das ist mit Deiner Kamera möglich.

6. Die Zeit wird erstmal selbst gewählt, später kann man den Spieß umdrehen und die Zeit fix einstellen (z.B. 2sec) und die Blende automatisch wählen lassen.

7. Mach das Foto und schau, was draus wird.

:)

Die Streifen kommen zu Stande, wenn mit zu geringer Belichtungszeit fotografiert wird. Da das Bild auf dem Monitor mit einer bestimmten Bildwiederhol-Frequenz (fps) stetig neu aufgebaut wird, auch dann, wenn sich der Bildschirminhalt nicht ändert, kann es sein, dass genau dann die Aufnahme gemacht wird, wenn der eine Bildteil noch da, und der neue noch nicht aufgebaut ist.

Hoffe, das ist ungefähr, was Du brauchst. In diesem Sinne, gut' Licht.

LG Stephan
 
So, nun, da ich mir Dein zweites Bild nochmal zu Gemüte geführt habe, bin ich fast der Meinung, dass es sich dabei um ein technisches Problem handelt.
In der digitalen Fotografie (gerade in den Anfängen der digitalen Spiegelreflex-Serien), ist immer wieder mal eine Erscheinung zu Tage getreten, die gemeinhin als Moiré-Effekt bezeichnet wird.

Siehe dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Moiré-Effekt

Dieser Effekt kommt zu Stande, wenn ein Motiv eine Gitterstruktur (auch manchmal parallele Linien) aufweist, dessen Gittermodul nahe an dem des Aufnahmemediums liegt.

Das Aufnahmemedium ist in unserem Fall ein Sensor, der aus vielen einzelnen Pixeln besteht, die je nach System einzeln oder in Reihen ausgelesen werden.

Das Motiv ist ebenfalls ein Gitter, nämlich die Pixelebene des TFT.
Nun kann es sein, dass es bei dem Versuch, die Pixel vom TFT auf den Chip zu bannen, sog. Inteferenzerscheinungen auftreten. Da es sich hierbei um farbiges Licht handelt, ergibt das Moiré Muster auch farblich unterschiedliche Streifen mit unterschiedlicher Wellenlänge.

Dieses Phänomen versucht man in der Kamera durch einen sog. AA-Filter direkt auf dem Aufnahmechip zu unterdrücken.
Leider wirkt sich ein dickerer AA-Filter negativ auf die Bildschärfe aus, sodass jeder Hersteller gezwungen ist, einen Kompromiss ein zu gehen.

a, Dicker Filter und kein Moiré, dafür unschärfere Bilder od.
b, Dünnerer Filter und scharfe Bilder, dafür die Gefahr von Moiré Effekten

Eine Einfache Lösung für Dich wäre, die Aufnahme in einem anderen Abstand und oder Winkel zu versuchen oder einfach eine andere Kamera zu verwenden. :(

LG Stephan

Edit hat noch ein typisches Moiré Muster angehängt:
http://img255.imageshack.us/img255/4863/moire2qv8.png
 
Original von ingope
Quelle Schneiderkreuznach
Für Kameras mit Innenmeßeinrichtungen für Belichtungsmesser (TTL) und/oder Autofokus sind nur zirkulare Polfilter geeignet!
Gleiches gilt für Digitalkameras und Camcorder mit ähnlicher Technologie.

Arbeiten können viele digitale damit, nur ohne sichtbare "bildverbessernde" Funktion

Das stimmt nicht. Die Wirkung des linearen oder zirk. Polfilters ist bei einer DSLR gleich, wenn man eine manuelle Belichtungsmessung vornimmt. Genau das hast Du sogar mit von S+K zitierst.

Gruesse, Torsten
 
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