Wie geht ihr mit Cookies im Internet um ?

Thinksurfer

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Hallo.

War ich im Dornröschen Schlaf oder sowas? Irgend wann fiel mir auf, dass die Cookies wie Heuschrecken über die Onlinewelt herziehen. Keine Seite ohne. Technisch notwendige verstehe und erlaube ich ja noch, doch lt. verbraucherportal-bw.de sind Cookies von Drittanbietern nicht unumstritten. Als ich eben auf heise.de nach etwas bestimmten suchte, wollten die mir das volle Programm unterjubeln. Ich hätte zwar per Button einiges verbieten können, aber eben nicht alles. Dagegen gehen andere Seiten fairere Wege und bieten eine individuelle Auswahl von alles erlauben bis hin zu essenziell oder ablehnen.

Lasst ihr euch generell auf alle Cookies ein, oder selektiert ihr?

VG
 
Diese Cokiebanner haben das Internet gebrochen. Richtige Epidemie. Man kann theoretisch viele Webseitenbetreiber wegen falscher Umsetzung der DSGVO zur Verantwortung ziehen, aber in der Praxis macht das ja niemand.
 
Richtige Epidemie.
Abbbsolut. Auch wenn es ein wenig mehr Surfarbeit kostet, wenn mich Beispielsweise heise. de derart gängelt, gehe ich zur nächsten, die mir wenigstens noch ein paar Optionen lässt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

ja, anscheinend 🙈ja…
Ich glaube, wir waren da beide auf dem falschen Dampfer. Dornröschen hat 100 Jahre geschlafen und du bist mir auf den Leim gegangen. 😁
 
Ich verwende die I don't care about cookies Erweiterung in Google Chrome.

Ich finde Leute, die sich da selektiv durchklicken irgendwie komisch, ich meine ihr schleppt alle ein Ding mit euch herum, das euch 24/7 überwachen kann und wo sich die Stasi die Finger geleckt hätte für und dann versucht man mit der Ablehnung von Cookies noch irgendwie was zu verhindern. Ne, den Bauch dann auch nicht mehr fetter als er eh schon ist.
 
Ich habe im Firefox den Default gestellt auf nur Session-Cookies (Also nur solange bis ich den Browser schließe) und auch keine von Drittanbietern. Dazu habe ich eine Whitelist von Seiten und Foren, die ich regelmäßig besuche und deren Cookies über die Session hinweg leben dürfen. Früher hatte ich ausschließlich diese Whitelist und alle anderen Cookies waren nicht erlaubt, aber viele Websites gehen gar nicht richtig ohne. Das haben sie einem schon schön schwierig gemacht.

Dazu noch die ganzen Privacy-Settings im uBlock aktiviert, sowie LocalCDN was einige Libraries liefert ohne dass der Browser sich mit CDNs verbinden muss. Und noch ein paar Privatsphäre-Settings im about:config gesetzt. Mit der Ausnahme von ResistFingerprinting, das hat mir die eine oder andere Website zerschossen.

Drittanbieter-Cookies ausschalten ist ziemlich problemlos.

Ich hab auch im uBlock eine kosmetische Regel die zahlreiche dieser Banner einfach ausblendet. Es gibt auch diverse vorgefertigte Listen direkt in uBlock integriert die dasselbe tun, die heißen "Cookie Notices".
 
Ich habe im Firefox den Default gestellt auf nur Session-Cookies (Also nur solange bis ich den Browser schließe) und auch keine von Drittanbietern. Dazu habe ich eine Whitelist von Seiten und Foren, die ich regelmäßig besuche und deren Cookies über die Session hinweg leben dürfen.
So mache ich es auch. Außerdem verwende ich die „First-Party Isolation“, sodass jeder Webseite ihre eigenen Cross-Domain-Cookies vorgegaukelt werden. So kann zum Beispiel heise.de ein Google-Ad-Cookie bei mir setzen und auslesen, aber es ist ein anderes als das Google-Ad-Cookie für youtube.com (oder sonstwo).

Der besseren Übersicht halber benutze ich die Extension „Cookiebro“, die einen komfortablen Editor hat. Dort kann man Cookies auch gezielt manipulieren – wenn zum Beispiel eine Webseite einmal im Monat per Banner irgendwas abfragt (Newsletter-Abo oder so), kann man oft das entsprechende Cookie editieren und die Lebensdauer von 1 Monat auf 10 Jahren erhöhen.
 
Ich habe den Skriptblocker uMatrix (orign) aktiv, der mir das meiste Unheil abhält. Es macht natürlich einigen Aufwand, diesen zu pflegen, aber anhand der Invasion von Cookie- Meldungen hilft dieses schon. Manche Seiten funktionieren aber nicht, wenn man das Skript, das den Banner aufruft, nicht doch zulässt.

Die "Apps" sind nahezu immer reine separate Browserfenster. Das "tolle" an diesen "Apps" ist lediglich, dass die Anbieter die volle Kontrolle über den Browser erhalten, denn hier gelten die Datenschutzeinstellungen des Webseitenbetreibers, der die "App" anbietet. Daher nutze ich niemals solche "Apps".
 
Webseitenbetreiber wegen falscher Umsetzung der DSGVO zur Verantwortung ziehen, aber in der Praxis macht das ja niemand.
Glücklicherweise gibt´s da schon welche, die das machen. Zum Beispiel ging Max Schremas mit seiner NGO "noyb" bereits vor knapp 2 Jahren gegen diesen Irrsinn vor:

Zur Erinnerung: Max Schrems ist derjenige, der (noch als Student) bei Facebook die Herausgabe der über, zu und von ihm dort gespeicherten Daten eingeklagt (und nicht lockergelassen) hat, bis zum EuGH (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte). Und dort auch zwei Mal vollumfänglich Recht bekommen hat, dass nämlich die gängige Praxis der Datenverarbeitung in den USA (vor allem durch die großen Internetkonzerne) rechtswidrig ist (-> "Schrems I", "Schrems II"; weil auch die zweite, an Deutlichkeit kaum zu überbietende Darlegung des EuGH versucht wurde als das Gegenteil dessen zu interpretieren, was sie aussagte, ist seit einer Woche klar, dass es auch ein "Schrems III" geben wird).

Dass "dieser Schrems" für Irland (wo die zentrale, für ihre Untätigkeit berühmte europäische Datenschutzbehörde sitzt) ein massives Ärgernis ist, lässt sich daran ablesen, dass im irländischen Parlament jüngst ein "lex Schrems" verabschiedet wurde, mit dem zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Problematik der DSGVO adressieren, kriminalisiert werden sollen.
Das Problem ist nicht die DSGVO, sondern die Kräfte, die dieses Gesetz gerne annulieren würden, und deshalb eine Praxis geformt haben, die den normalen Nutzer ärgerlich auf die DSGVO werden lässt. ("Datenschutz" ist ja kein Konzept, das "Daten schützt" [für die Nutzung, Auswertung und Kommerzialisierung durch Data Broker: "Unternehmen haben gelernt, die DSGVO zu ignorieren"], sondern die Nutzer schützt, damit deren Daten nicht gegen ihre Interessen von Dritten vereinnahmt werden dürfen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verwende die I don't care about cookies Erweiterung in Google Chrome.

Ich finde Leute, die sich da selektiv durchklicken irgendwie komisch, ich meine ihr schleppt alle ein Ding mit euch herum, das euch 24/7 überwachen kann und wo sich die Stasi die Finger geleckt hätte für und dann versucht man mit der Ablehnung von Cookies noch irgendwie was zu verhindern. Ne, den Bauch dann auch nicht mehr fetter als er eh schon ist.
OT: Verdammt aber auch, jeder Ziegenhirte in den Anden kann englisch, nur ich komme über ein How do you do in your Gummischuh nicht hinaus. Hab' es nie gebraucht. Ich will nicht sagen, heute rächt sich das, aber deswegen habe ich keinen, oder kaum einen Plan, von dem, was in deinem Link steht. Aber gibt ja noch die Online Übersetzung, schön Satz für Satz. 😜

Tja, was die anderen Postings betrifft. Sagt euch das VHS Zeitalter noch irgend etwas? Ich will nicht sagen, dass ich ihm erst kürzlich entwachsen bin, doch für mehr als SSD Aufnahmen am TV reicht es nicht. Die Aufnahmen lassen sich wenigstens noch schneiden und archivieren, im Gegensatz zum streamen. Um ein Filmzitat aus Lethal Weapon 4 aufzugereifen: Ich bin zu alt für diesen..... ihr wisst schon was. 😁
 
War ich im Dornröschen Schlaf oder sowas?
Da haben wir wohl zu zweit ein wenig vor uns her geschlummert.
Ich bin ehrlich das nervt total. Meistens klicke ich auch aus Versehen auf alle akzeptieren. Kann mich eigentlich mal jemand aufklären, warum man das nicht machen sollte? Ich verstehe den ganzen Sinn dahinter irgendwie noch nicht so ganz.
 
Alternativ kann man eine US IP Adresse nutzen wenn einem die cookies eh egal sind, da bekommt man dann keine Auswahl.
 
Ich hatte mir jahrelang die Mühe gemacht und alle Cookies geblockt und nur die zugelassen die ich für Foren brauchte damit ich mich nicht immer anmelden musste. Bin aber jetzt so weit dass ich in jedem Browser nur noch Drittanbieter blocke sonst nichts mehr.
 
Natürlich sammeln was das Zeug hält, was sonst?
Mensch weiss ja nie ob die noch mal was wert werden
und sich auf ner Auktionsplattform für gute Münze verscherbeln lassen,
meine cookie backups gehen zurück bis in die Anfänge vor knapp 30J
 
Da haben wir wohl zu zweit ein wenig vor uns her geschlummert.
Ich bin ehrlich das nervt total. Meistens klicke ich auch aus Versehen auf alle akzeptieren. Kann mich eigentlich mal jemand aufklären, warum man das nicht machen sollte? Ich verstehe den ganzen Sinn dahinter irgendwie noch nicht so ganz.
Das können andere viel besser erklären. Ich habe einfach rein intuitiv gehandelt und mich gefragt, wenn schon add ons wie no script angeboten werden, Werbeblocker wie Ad Guard und eben diese Hinweise auf den Webseiten bzgl. Cookies, und das wie es aussieht mittlewerweile auf jeder Webseite, davon zum Glück ? einige dem Surfer die Wahl lassen, was Erlaubnisse betrifft, dann beschäftige ich mich schooon damit, ob sie irgend etwas mit meinem Rechner anstellen könnten, in welcher Form auch immer. Fake oder Schnüffel-emails Beispielsweise. Da habe ich in der Vergangenheit so einige erhalten, die den Originalen täuschend echt gleich kommen, aber eben gefährliche Hintertürchen öffnen.

Wenn ich schon das Wort Drittanbieter höre, die sich auf manchen Seiten nicht ausschalten lassen, nee ohne mich, dann surfe ich einfach weiter. Werde mich mal näher mit Ravensberger' s Posting beschäftigen.
 
Kann mich eigentlich mal jemand aufklären, warum man das nicht machen sollte? Ich verstehe den ganzen Sinn dahinter irgendwie noch nicht so ganz.
So, wie ich das Web benutze, sehe ich keinerlei Werbung im Zusammenhang mit meinen Suchergebnissen, meinen Einkäufen oder meinen sonstigen Interessen. Ich bekomme auch keine werblichen Mails, die sich darauf beziehen. Ich bekomme keine „Empfehlungen“, die „auf mich zugeschnitten“ sind – weder für Einkäufe, noch für Videos, noch für Suchergebnisse. Die meisten Webseiten präsentieren sich mir so, als hätte ich sie nie zuvor besucht – außer, ich logge mich ein, weil ich es so will.

Wenn man das erstrebenswert findet, ist es ein essentieller Schritt, die eigenen Cookies im Griff zu haben. Wenn nicht, dann nicht.
 
Ganz so wie @mtu läuft es bei mir nicht. Ich habe zwei Browser aktiv in Nutzung: Seamonkey (ähnlichFF) wo alle cookies default blocked sind, und FF mit Standardeinstellung (weil manche Seiten mit Seamonkey nicht laufen). Für allgemeines Suchen nehme ich Seamonkey, und erlaube maximal session cookies, wenn es sein muß. Oft wechsele ich dann aber auch auf FF, der später dann restarted wird. Beim Stoppen werden alle Cookies gelöscht, inkl. Cache und einiges andere, bei beiden Browsern. (restart geht bei beiden ruck-zuck und entlastet den Speicher/Cache).

Man kann das auch nur mit FF und zwei Profilen erreichen. Bei mir ist Seamonkey lediglich Nr. 1, weil dort das selektive Erlauben einfacher zu handeln ist und außerdem dort der Mailer mitläuft (anstelle Thunderbird).

Es ist tatsächlich so, daß manche Seiten mich mit dem weiter geöffneten FF mit Werbung so zu werfen, daß es unlesbar wird. Da mache ich mit SM noch einen Versuch und wenn der ohne cookies schief läuft, ist diese Seite füe mich gestorben. Es gibt Foren, bei denen das der Fall ist.

Gruß Peter
 
So, wie ich das Web benutze, sehe ich keinerlei Werbung im Zusammenhang mit meinen Suchergebnissen, meinen Einkäufen oder meinen sonstigen Interessen. Ich bekomme auch keine werblichen Mails, die sich darauf beziehen. Ich bekomme keine „Empfehlungen“, die „auf mich zugeschnitten“ sind – weder für Einkäufe, noch für Videos, noch für Suchergebnisse. Die meisten Webseiten präsentieren sich mir so, als hätte ich sie nie zuvor besucht – außer, ich logge mich ein, weil ich es so will.

Wenn man das erstrebenswert findet, ist es ein essentieller Schritt, die eigenen Cookies im Griff zu haben. Wenn nicht, dann nicht.
Mein Setup:
  • Firefox mit zwei Profilen: Eins, bei dem NoScript und uBlock Origin laufen und ein "nacktes" ohne alles (mit dem normalen habe ich mich aus einigen Seiten erfolgreich ausgesperrt :rolleyes: ).
  • Browser seit Anfang 2019 nicht bereinigt.
  • Facebook und Instagram laufen in einem nur dafür verwendeten Opera.
  • Cookies akzeptiere oder verweigere ich nach Lust und Laune.
  • Im Google-Account ist der Suchverlauf deaktiviert.
Grundsätzlich sehe ich im Web so gut wie keine Werbung (wundert mich manchmal selbst...) und das was noch übrig ist, ist weit davon weg, auch nur ansatzweise personalisiert zu sein. Abgesehen davon, dass mir Youtube ungefähr zu 50% Videos vorschlägt, die auf meinen Interessen basieren, stelle ich auch dort, wo es problemlos möglich wäre, kaum Personalisierung fest. Die Stayfriends-Werbung unterstellt mir eine Einschulung zwischen 1950 und 1989, bei Facebook sind die Likes ehrlich verteilt und ich bekomme trotzdem Anzeigen für Katzenfutter, Zwieback, Brillen und Stellenangebote für Ärzte angezeigt. Nicht mal Amazon schafft es, mir zu meinen vergangenen Käufen passende verwandte Artikel anzuzeigen, sondern schlägt mir vor, dass ich den Kreuzlinienlaser und das Parkett-Übergangsprofil nochmal kaufe.
Sind da Cookies wirklich der ausschlaggebende Faktor?
 
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