Welches ThinkPad: Robustheit und Reperaturfähigkeit

sustain

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Liebes Forum,

ich möchte von einem MacBookPro auf ein ThinkPad umsteigen. Ich recherchiere nun schon seit Tagen, aber komme immer wieder an meine Grenzen. Ich benutze bereits für andere Anwendungen ein altes T420 mit Linux.
Grund für den Umstieg ist folgendes: Bei dem MacBookPro, das ich besitze, ging vieles kaputt: Tastatur, Display etc. Mich hat es tierisch enttäuscht, dass ich die Reparatur nicht selber machen konnte und dass auch bei der Reparatur von apple durch die Verklebungen wegen defekter Tasten teilw. ganze Teile des Notebooks ausgetauscht wurden.

Daher meine Frage: Welches Modell oder Modellreihen des Lenovo ThinkPads sind besonders robust? Ich habe gelesen, dass bspw. die T14er nur ein Plastikgehäuse haben? Die Infos (u.a. v. Nutzer @ibmthink), die ich in folgenden Thread gefunden habe, sind leider nur auf T490 und X1C Gen 7: https://thinkpad-forum.de/threads/223990-Materialien-der-ThinkPads

Zweite Frage: Welche Modelle sind besonders gut zu reparieren/nachrüstbar? Mein momentaner Favorit, T14s, hat leider einen verlöteten RAM-Speicher. Wenige Informationen über aktuelle Modelle finde ich leider bzgl. der Austauschbarkeit von Akku, Tastatur und anderen Teilen, die schnell verschleißen. Diese Übersicht ist leider veraltet (https://de.ifixit.com/laptop-repairability).

Abseits von Robustheit und Reparaturfähigkeit noch folgende Suchparamenter:

Maximaler Preis: ca. 2000 Euro.
Displaygröße: Gerne 14 Zoll, 13 oder 15 gehen auch.
Möglichst schmal und leicht. Es muss aber auch kein ultraleichtes notebook sein. Die Langlebigkeit geht vor.
--> Ältere oder gebrauchte Modelle kommen auch in Betracht.


Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße
sustain
 
Das kommt ganz auf dein Anforderungsprofil an. Mit einem T420, aufgerüstet auf 16GB und mit einer Quad-Core CPU versehen, kann man, in Verbindung mit einer SSD beliebiger Größe, schon jede Menge Alltagsdinge erledigen. Und zum Basteln hättest du auch schon mal was.
Und die gesamte Aufrüstung kostet weniger wie die eines neuen MacBook Air von der Basisversion mit 8GB Speicher auf 16GB.
 
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dann würde ich mir als Mischung aus alt und neu ein Thinkpad T480 überlegen.
Das hat noch PowerBridge, also 2 Akkus. Außerdem ist das die erste Generation mit Quad Core ULV CPUs. Soweit ich mich entsinne haben die auch beide RAM Slots in wechselbar und theoretisch passt da sogar n WQHD Display ran.
 
Du kannst dir auf alle Fälle die hardware maintenance manual (HMMs) anschauen. Da siehst du im Detail, wie und was du austauschen kannst. Die Reparatur der Geräte ist leider immer aufmerksamer geworden, d.h. es sind z.B. Clips verbaut für die Bodenplatte, z.T. muss man das gesamte Gerät auseinander nehmen, um die Tastatur zu wechseln. Prinzipiell machbar sollte es aber bei den allermeisten Geräten weiterhin sein.

Ich würde auch zum T14 tendieren. AMD oder Intel würde ich davon abhängig machen, ob ich TB3 haben will oder nicht (externe Grafikkarte). Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Da gibt es größere Unterschiede in Stabilität und Qualität und gerade die T-Modelle sind nicht mit dem billigsten Kunststoff verarbeitet. Im Vergleich zu (billigen) Alugehäusen ist guter Kunststoff sogar z.T. von Vorteil. Kunststoff bricht obwohl, wenn das Gerät z.B. mal herunterfällt, aber man kann den Spaß kleben/austauschen und vor allem: Er übt kein dauerhaften Druck auf innere Komponenten aus. Alu hingegen verformt sich permanent und kann so z.T. durch dauerhaften Druck innere Komponenten/Bildschirm etc. dauerhaft beschädigen.
 
Die neuen Thinkpads sind lange nicht mehr so modular wie dein T420.

Außer der SSD und evtl. der Wlan-Karte im m2-Slot kann man heute praktisch kaum noch was machen. Der Tastaturwechsel bedingt bei manchen aktuellen Thinkpads auch eine Komplettzerlegung, das war bis zu einem bestimmten Modell (T480?) noch nicht so.

RAM kannst du beim T480 in zwei Slots stecken, beim T480s/T490/T490s in einen Slot.

Zudem würde ich auch erst ab Quad-Core, sprich ab i5-8250U aufwärts, was suchen.

Ergo: T480 oder T480s.


Etwas offtopic: ich selbst nutze ein Honor Magicbook pro 16.1, was ganz ähnlich dem großen Macbook pro ist, da ist auch nicht mehr oder weniger modular wie bei einem modernen Thinkpad, aber du hast Leistung satt und einen tollen Bildschirm.
 
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Der Tastaturwechsel bedingt bei aktuellen Thinkpads auch eine Komplettzerlegung, das war bis zu einem bestimmten Modell (T480?) noch nicht so.
Stimmt nicht, bei vielen Modellen ist die Tastatur weiterhin sehr einfach zu tauschen. U.a. beim X13, T14, L14/L15 oder auch T15p und P15.

@OP,
Kunststoff ist nicht notwendigerweise schlecht für die Robustheit. Er fühlt sich halt nicht so hochwertig an, man muss also bei der Haptik Kompromisse machen.

Von den aktuellen Modelle würde ich P15 und T15p als die robustesten Einschätzen. Beide sind auch sehr modular aufgebaut und einfach zu reparieren. Bei 14 Zoll sind es T14 und L14.
 
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Na dann spricht ja nichts mehr gegen ein T14 mit AMD Ryzen 4750... :thumbsup:

Was ist mit der Tastatur eines T14s? Geht die auch noch einfach zu tauschen? Wäre deutlich leichter.
 
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Hallo!

Vielen Dank für die vielen und schnellen Antworten!

Ich bin weder Informatiker noch Bastler. Ich traue mir ein paar einfache Dinge zu (wenn auch mit wenig Erfahrung), aber selbst einen neuen Chip in ein T420 zu bauen gehört nicht dazu.

Falls ich gebraucht kaufen möchte, geht die Empfehlung stark zum T480. Insbesondere weil es 2 Akkus hat, Quad-Core CPU und weil keine Komplettzerlegung für Reparaturen notwendig ist.

Ich tendiere etwas stärker zum Neu-Kauf, insbesondere, da ich noch einen Studi-Rabatt nutzen kann. Diebezüglich wurde das T14 empfohlen. Dazu zwei Rückfragen.
1. Preislich wäre durchaus auch ein T14s drin. Seht ihr hier hinsichtlich Robustheit und Reparaturfähigkeit Unterschiede zum T14?
2. Das T14s Gen 2 soll 05/21 kommen. Dort soll der Tastenhub durch eine neue Tastatur reduziert werden. Wirkt sich das auch auf Robustheit/Reperaturfähigkeit aus?

Liebe Grüße und besten Dank
sustain


P.S. Danke auch für die Hinweise auf das MagicBook und HHMs
 
Beim T14s ist die Tastatur mit der Handballenauflage verschmolzen und dadurch schwieriger zu tauschen (nicht unmöglich wie bei bei den MacBooks, aber komplizierter und zeitaufwendiger als bei den genannten Modellen).
 
Stimmt nicht, bei vielen Modellen ist die Tastatur weiterhin sehr einfach zu tauschen. U.a. beim X13, T14, L14/L15 oder auch T15p und P15.

@OP,
Kunststoff ist nicht notwendigerweise schlecht für die Robustheit. Er fühlt sich halt nicht so hochwertig an, man muss also bei der Haptik Kompromisse machen.

Von den aktuellen Modelle würde ich P15 und T15p als die robustesten Einschätzen. Beide sind auch sehr modular aufgebaut und einfach zu reparieren. Bei 14 Zoll sind es T14 und L14.

Die Antwort habe ich leider zu spät gesehen. Könntest du das noch etwas ausführen, warum du diese für die Robustesten hälst? Siehst du Unterschiede diesbezüglich zwischen dem T15p und den T14? Wie wäre es mit dem T14s? Von den Specs würde mir dies am meisten zusagen...
 
Der lange Tastenhub war bisher das Merkmal einer Thinkpad-Tastatur. Wenn der deutlich weniger wird, ist das nicht Fisch und nicht Fleisch. Es tippt sich dann nicht auf einem MacBook, aber auch nicht wie auf einem klassischen Thinkpad. Müsste man ausprobieren, das Rückgaberecht ist für solche Sachen da.

Für den Tastaturtausch das halbe Gerät zu zerlegen ist leider wohl die Bedingung für ein schön leichtes, kompaktes Gerät.

Ich würde immer das kompaktere Gerät nehmen, denn wie oft tauscht man die Tastatur? Wichtig ist, dass es überhaupt möglich ist.

Robust wird ein T14s genauso wie das T14 sein, aber deutlich leichter.
 
Ich bin weder Informatiker noch Bastler. Ich traue mir ein paar einfache Dinge zu (wenn auch mit wenig Erfahrung), aber selbst einen neuen Chip in ein T420 zu bauen gehört nicht dazu.
Mein Vorschlag war aufgrund deiner Budgetangabe natürlich nur halb ernst gemeint. Allerdings ist gerade das T420 sehr einfach aufzurüsten. Habe ich auch erst vor einem guten Jahr zum ersten Mal gemacht.
Ich bin kein alter Hobbybastler mit großer Ausstattung. Im Gegenteil.
Alles was du für den Tausch von Arbeitsspeicher, Festplatte und CPU neben den Komponenten brauchst ist:
- etwas Geduld und Zeit (und das eigentlich hauptsächlich wegen der CPU)
- Platz um sich alles am besten so abzulegen, wie man es auch wieder zusammenbauen muss (also nicht alles auf einen Haufen legen)
- einen Kreuzschlitzschraubendreher
- einen Schlitzschraubendreher (für den CPU-Sockel)
- Wärmeleitpaste für den CPU-Tausch

Zusätzlich empfiehlt es sich, das eine oder andere Youtube-Video zum Thema CPU-Tausch anzuschauen.

Das Ganze nur als Ermutigung, falls du trotz Neuanschaffung evtl. in Erwägung ziehst, dein T420 aufzurüsten.
 
Könntest du das noch etwas ausführen, warum du diese für die Robustesten hälst?
Weil sie deutlich dicker sind als die anderen Modelle. Das sind Panzer, die sich auch so anfühlen.

Siehst du Unterschiede diesbezüglich zwischen dem T15p und den T14? Wie wäre es mit dem T14s? Von den Specs würde mir dies am meisten zusagen...
T14 und T14s sind deutlich mehr auf eine dünne und leichte Bauweise ausgelegt als das T15p. Beim T14s versucht Lenovo die Robustheit trotzdem durch den Einsatz teurerer Materialien hochzuhalten - Carbon-Faser-Kunststoff und Magnesium.

Von der Reparierbarkeit ist es aber schlechter als die anderen Modelle, eben weil es so leicht und dünn ist.

Lag der Blogeintrag da falsch?
Nein - wie schon gesagt, Kunststoff muss an sich nicht schlecht sein, vor allem, wenn er wie beim T15p mit einem Magnesium-Frame kombiniert ist. Er ist halt nur haptisch nicht so toll.
 
Wenn gebraucht, würde ich auch das T480 empfehlen. Die effektivste Version ist der i5 ohne zusätzliche Nvidia-Grafik.
Neu eher sogar das L14, wenn die Displayauswahl ausreicht. Der Materialunterschied ist längst nicht mehr so groß wie in früheren Generationen. Es dadurch nur etwas dicker und schwerer, hat aber keinen aufgelöteten RAM und zwei Speicherslots.
 
Möglichst schmal und leicht. Es muss aber auch kein ultraleichtes notebook sein. Die Langlebigkeit geht vor.

Vielleicht sollte man diese Anforderung nicht aus den Augen verlieren, wenn man von T15p redet...

Das hört sich für mich in erster Linie nach der s-Serie an, wegen Quad ab T480s und jünger.
 
Vielleicht sollte man diese Anforderung nicht aus den Augen verlieren, wenn man von T15p redet...

Das hört sich für mich in erster Linie nach der s-Serie an, wegen Quad ab T480s und jünger.
Schon, aber man muss halt abwägen, was wichtiger ist - Modularität und Robustheit, oder möglichst dünn und leicht. OP hat 15 Zoll explizit nicht ausgeschlossen. Und er kommt vom T420 - das T15p/P15v ist immer noch leichter und dünner als das T420 (dafür etwas größer).

Aber klar, das T14 könnte dann der bessere Kompromiss sein, weil das Gewicht dann doch auf einem anderen Level ist.
 
Danke für die zahlreichen Antworten!
Ich fasse mal zusammen:

Danke erstmal an die Angebote mit dem T420. Hier habe ich schon zu einer SSD und mehr RAM getauscht. Da ich dieses Laptop nur für eine spezifische Anwendung gebrauche (und ich dafür damit voll zufrieden bin), werde ich daran erstmal nichts ändern. Das hier infragestehende Laptop soll eben das MacBookPro und nicht das T420 ersetzen.

Ich habe gerade gesehen, dass das T14 Gen1 eh nicht mehr neu bei Lenovo zubekommen ist. Diesbezüglich werde ich wohl einfach auf den Gen2 im April/Mai warten. Hinsichtlich Robustheit/Reparturfähigkeit ändert sich da wohl im Gegensatz zum T14s nichts. Das T14s (Gen2) ist für mich wegen verlötetem RAM, schwer tauschbarer Tastatur und dem geringeren Tastenhub (zumindest in Gen2) raus.

Bis April/Mai habe ich aber noch ein bisschen Zeit und werde mich mal nach T480 und T480s umschauen. Vielleicht werde ich damit ja auch glücklich!

Vielen Dank für Eure Hilfe!

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Hallo!
Eine Rückfrage bzgl des T14 habe ich noch, auch wenn sie nicht ganz zur Ausgangsfrage passt. Aber ein neues Thema wollte ich dafür jetzt auch nicht aufmachen (weiß nicht wie hier die Geflogenheiten sind!).

Nach einiger Recherche käme für mich nur ein T14 AMD (4750U) in Frage. Einzige Schwachstelle dieses Notebooks sehe ich bei der Lüfterlautstärke und Temperatur (auch wenn die ja etwas besser als bei den Intelmodellen sein soll). Meint ihr solche Probleme können durch die neuen Prozessoren (wohl 5850U) behoben oder ist das eine Konstruktionsfrage? Ich stelle mir die Frage, da ich skeptisch bin, ob sich das Warten bis Mai/Juni 2021 lohnt. Bis auf die Prozessoren scheint sich ja am T14 nicht zu ändern. Krasse Rabatte sind wohl auf das T14 Gen 1 bei bestehendem Edu-Rabatt auch nicht zu erwarten.

Vielen Dank für euren support
sustain
 
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