Welchen Akku für USV nachkaufen?

loennermo

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Ich habe eine USV von APC (Back UPS PRO - BR550GI).

Der erste Akku hat ca. 5 Jahre gehalten. Im März 2019 habe ich diesen ersetzt. Heute habe ich per Zufall mich mal durch das Menü der USV getippt und noch 9 Minuten überbrückungszeit (bei 14W Belastung!) festgestellt.

Ich habe damals diesen Akku gekauft: https://www.amazon.de/gp/product/B00JJVSV1G/

Ist es normal, dass die Akkus nur so kurz halten? Hätte ich besser den originalen kaufen sollen?
 
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Bei Lithiumakkus muss man unterscheiden: Die klassischen NMC/NCA-Akkus wie sie in Handy oder Laptops drin sind, sind keine gute Option für eine USV. Macht auch wenig Sinn, da diese teurer sind und das hohe Leistungsgewicht bei stationärer Anwendung relativ egal sind. Die deutlich bessere Option sind LFP (LiFePo4)-Akkus, diese sind sicherer, günstiger und langlebiger - und daher auch die Wahl für Solarheimspeicher.

Der Grund, warum USVs aktuell noch primär mit Bleigel-Akkus ausgestattet werden, dürfte der gleiche wie bei Wohnmobilen sein - die initialen Anschaffungskosten sind geringer. Langfristig ist LFP jedoch günstiger, da die Lebensdauer gegenüber Bleigel wesentlich höher ist.

EDIT: Es gibt mittlerweile erste USVs mit LFP-Akku, z.B. die SMTL750 von APC. Der Hersteller schreibt zwar in den technischen Daten immer nur "Lithium-Ion", aus dem Sicherheitsdatenblatt ist jedoch ersichtlich, dass es sich um einen LFP-Akku handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte immer Bleiakkus wären das nicht betroffen. Aktuell rauchen ziemlich viele Pixel Handys ab.

LifePo4 und Bleigel nehmen sich von der Sicherheit her bei gleichem Energieinhalt nicht viel. Da kommt die Hauptgefahr eher von außen - wenn durch ein Defekt 500W in Wärme umgesetzt werden, weil der Schaden die passende Impedenz hat hast du halt Hitze.

Das bei den Pixelhandys sind ne andere Geschichte. Das sind diese dummen Li Polymer Dinger in Quaderform in Verbindung mit einer mistigen Ansteuerung.
 
Akkus in USVs werden nahe der 100% Ladung gehalten damit die USV optimal funktioniert. Das mögen Lithiumakkus überhaupt nicht, Bleiakkus fühlen sich genau da wohl. Es ist nicht nur 'alte Technik' sondern passt auch besser zum Verwendungszweck.
 
@Schwartz: Sie mögen 100% nicht, ja. 80% sind aber völlig problemlos - und die 20% weniger bekommt man über die deutlich höhere Energiedichte mehr als wieder wett.

Was noch dazu kommt: Bleiakkus haben einen heftig höheren Innenwiderstand. Genau deswegen gibts bei den Blau-USVn auch keine indirekte Proportionalität zw. gezogener Leistung und Laufzeit, sondern die Laufzeit geht deutlich heftiger in den Keller. Bleiakkus können zwar für paar Sekunden ziemlich viel Strom bringen, aber wenn es über längere Zeit geht (mehrere Minuten) brechen sie ein. Und das ist das Einsatzszenario für einen USV Akku...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Vielleicht noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich wollte tatsächlich erst die eine große USV "einfach" auf LFP umbauen. Ging auch problemlos, lief auch gut. Nur hat mich genervt, dass sie in Ruhe 40W verheizt. Nunja, nachdem ich gesehen habe, dass meine Verbraucher, etwa 70W, eh alle auf 5,12 oder 19V (Notebook, HP und Lenovo Geräte brauchen dann halt noch nen Widerstand...) laufen hab ich sie rausgeschmissen. Die Verbraucher hängen über jeweils einen Step-Down Wandler pro Spannung dran, geladen werden sie über 2 Stränge 24V Netzteil + Step-Up Wandler + "ideale Dioden". Die werden über smarte Steckdosen geschaltet. Ein Strang ist so bemessen, dass er die Verbraucher + 30W Reserve versorgen kann, der andere macht knappe 300W. Akkus sind 6x20Ah, zu 40V geschaltet. Das sind etwa 1,5 kW. Ja, das ist hoffnungslos überdimensioniert, das Ding hält vollgeladen locker 24h durch. Aber so kann der Aufbau auch gleich als Solarakku dienen ;-) 3/4 sind Solarakku, 1/4 (immernoch üppige 6h...) sind für die USV Funktion.

Wieso habe ich die 3x2 Akkustruktur gewählt? Nunja, so kann ich notfalls die USV immernoch als 230W Wechselrichter nehmen, um bei einem längeren Stromausfall auch 230V Stromverbraucher anzuklemmen. Kühl-/Gefrirrschrank z.B. :-) Und die Akkus kosten echt nichts mehr - für die Akkus selbst hab ich vielleicht 150€ gezahlt.
 
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