Welche Distri für Anfänger

who93

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Hi,
ich selber benutze Debian, da sich nun mein Vater schon länger über das R51 beschwert (zu langsam mit Windows...) möchte ich ihm Linux ein bisschen näher bringen. Welche Distribution könnt ihr für einen Linux-Neuling und einen etwas älteren Laptop empfehlen?
Ich hätte an Mint gedacht, jedoch weiß ich nicht ob die Gnome Shell dort optimal läuft. Debian stable würde sicher gehen, weiß aber nicht ob das am Anfang doch nicht zu viel ist.
Schöne Grüße
 
wenn du dich mit Debian auskennst, knall ihm das drauf, die "Benutzerfreundlichkeit" nach Installation wird ja nahezu ausschließlich durch den gewählten Window Manager gewährleistet!
 
hm, ich denke auch wenn alles läuft kommt er sicher gut damit klar
iceweasel, icedove mehr braucht man eh nicht

ich glaub ich probier das, wechseln kann man immer noch
 
Also ich als "Anfänger" (zumindest im Linux Sektor) bin sehr gut mit LMDE klar gekommen. Die wichtigsten Sachen sind schon alle dabei und viel verkehrt machen kann man eigentlich nicht.
 
Ich würde eine Distri mit langem Supportzeitraum wählen, also Debian Stable oder eine Ubuntu-LTS-Version, damit er und Du nicht ständig Dist-Upgrades zu bewältigen haben. Mint hat m.W. keine LTS. Debian Testing und Derivate wie LMDE sind m.E. ungeeignet für Benutzer ohne fortgeschrittene Kenntnisse.

Beim Desktop führt die obige Zielsetzung zu einem Konflikt: sowohl bei Ubuntu (10.04, GNOME2 -> 12.04, Unity) als auch bei Debian (6.0, GNOME2 -> 7.0, GNOME3) steht ein fundamentaler Wechsel in der Bedienung an, den man einem Einsteiger der gerade den Wechsel von Windows verkraftet hat, natürlich besser ersparen sollte.

Der Ausweg aus dem Dilemma könnte LXDE oder XFCE als Desktop sein, das passt auch leistungsmäßig besser zum R51.
 
also ich bleibe dabei, installier ihm das, womit du auch am besten zurechtkommst! Das Desktop Environment bzw. der Window Manager ist ohnehin Distri-unabhängig und wenn es Probleme gibt, wirst DU derjenige sein, der sie lösen muss!
 
;) ja das ist klar

ich bin auch der Meinung, dass Gnome 2 am besten für einen ist, der aus der Windows Welt kommt und deshalb werde ich Debian Stable nehmen
danke euch!
 
Debian Stable ist (meiner unbescheidenen Meinung) immer 'ne gute Wahl. Aber wie "Koile" schon schreibt - für den Endnutzer ist das Betriebssystem völlig wumpe. Wichtig ist einzig und alleine, dass er eine möglichst einfach zu bedienende Oberfläche bekommt.

Auf 'nem älteren Laptop würde ich da nicht unbedingt Gnome oder KDE installieren, da beide doch recht "fett" sind. Wenn's darum geht, einen möglichst Windows-ähnlichen Desktop zu installieren, wäre LXDE sicher eine Überlegung wert (evtl. mal "Lubuntu" vom USB-Stick laufen lassen). Ebenfalls ziemlich ähnlich wie (ein älteres) Windows sieht IceWM aus und ist dabei ebenfalls sehr ressourcenschonend.

XFCE wäre nicht ganz so ressourcenschonend, ließe sich aber ebenfalls sehr übersichtlich konfigurieren. Eine recht schicke, Debian basierte Distri mit dem Enlightenment-Desktop (E17) ist übrigens "Bodhi-Linux". Da gefällt mir insbesondere das Panel mit den Programmstartern. Da kann man direkt die drei oder vier meistbenutzten Programme anlegen, ohne dass sich der Benutzer durch irgendwelche Menüstrukturen klicken muss - grade für ältere Nutzer find' ich das interessant.

Ich weiß nicht wie fit Dein Vater in Sachen Computer ist und ob er (beruflich?) einen technischen Hintergrund hat. Wenn es aber darum gehen sollte, eine möglichst einfach zu bedienende Oberfläche zu schaffen, auf der die Lieblingsprogramme Deines Vaters direkt über leicht zu findende Buttons zu starten sind, würde ich vermutlich am ehesten folgendes machen:

1. Minimalinstallation von Debian Stable (also momentan Squeeze) ohne Desktop.
2. OpenBox als Windowmanager installieren (ist sehr gut dokumentiert und rel. einfach zu bedienen)
3. Ein schönes Panel installieren, in dem Du die wichtigsten Programme deines Vaters ablegst. Ich persönlich finde "wbar" z. B. ziemlich schick.

So könntest Du eine sehr schlanke und schnelle Oberfläche auch auf einem etwas betagten Laptop installieren.
 
Hallo,

ich bin grad etwas überrascht, dass hier diesmal ganz klar die Empfehlung Richtung Debian geht (was ich natürlich gut finde). Ich persönlich halte zum Beispiel auch wenig bis garnichts von sogenannten "Einsteiger-Distributionen". Viele sind so kastriert, dass das Arbeiten damit höchst nervig ist und die Konfiguration schwieriger als bei einer "normalen" Distribution ist. So habe ich mir beispielsweise mal zum Anschauen und testen dieses unsäglich Pinguy auf einen Rechner gespielt. Das ist schon nach weniger als einer Woche wieder runter geflogen. Meine ganzen Debians laufen überall super und störungsfrei, aber bei diesem kastrierten System hatte ich einfach keine Lust irgendwas zu konfigurieren oder anzupassen. Was ich damit sagen will: Lieber gleich richtig anfangen, zu Debian findet man zum Beispiel auch genügend Hilfe im Netz. Und wer lieber ein handfestes Buch lesen will, dem kann auch geholfen werden. Zu irgendwelchen Einsteiger-Distributionen findet man kaum was. Ich glaube sogar, dass viele, die von Win auf solche Einsteiger-Distris umsteigen genervt wieder zu Win zurück kehren.

Wie meine Vorredner schon sagten: Debian Stable, schlanken Desktop. Durch Stable hast Du Ruhe und musst u.U. nicht jede Woche Support spielen, XFCE oder ähnliche ermöglichen ein flüssiges Arbeiten. Von irgendwelchen Gnome2-artigen Gebilden rate ich eher ab, das ist ein totes Pferd.

Und wenn sich Dein Vater mal ein bisschen näher mit dem System beschäftigen möchte, kann er ja erstmal klein anfangen und sich beispielsweise im Netz oder einem Buch raussuchen, wie er sich seinen Prompt einfärben kann. Das Andere kommt dann schon von alleine.

Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
als "kastriert" wurde ich die sogenannten einseigerdistris nicht bezeichnen. alles was du bei debian einstellen kannst, kannst du auch bei ubuntu und mint einstellen. der unterschied ist, dass bei debian die pakete meist erst durch den nutzer/admin konfiguriert werden müssen, wohingegen ubuntu et al bereits für viele nutzer passende configs dabei haben.
pinquy os dagegen ist imho das krasse gegenteil von "kastriert", es ist vollkommen mit allem möglichen und unmöglichem mist überfrachtet. mit zig voreingestellten ppas und sonstigen externen repos zusätzlich zu den proposed-paketen. ein vermurkstes kernel-paket (was durchaus mal vorkommt) und der unerfahrene nutzer hat nen großen scherbenhaufen vor sich.

ich hab lange zeit gentoo (und zeitweilig auch opensuse und debian) benutzt und kein problem damit mir die finger schmutzig zu machen und bin doch seit der version 9.04 alpha4 bei ubuntu hängen geblieben, da es bequem ist. eingeschränkt fühle ich mich dabei auch nicht.
 
@V164: Diese klare Empfehlung basiert schlicht darauf, dass der Vater das System nicht selbst aufsetzen will und der TE natürlich so wenig wie möglich sich in ein neues System reinfuchsen sollte, falls es bei seinem Dad Probleme geben sollte. Wäre der TE selbst gentoo-User, würde ich ihm genau so auch gentoo empfehlen, da eben, wie bereits mehrfach gesagt, vor allem das DE/der WM die Endnutzerfreundlichkeit vorgibt!
Ich selbst würde einen Rechner für andere aus gleichem Grund auch immer mit Arch aufsetzen, welches ich für meinen Geschmack und meine Bedürfnisse am elegantesten finde ;)
 
pinquy os dagegen ist imho das krasse gegenteil von "kastriert", es ist vollkommen mit allem möglichen und unmöglichem mist überfrachtet. mit zig voreingestellten ppas und sonstigen externen repos zusätzlich zu den proposed-paketen. ein vermurkstes kernel-paket (was durchaus mal vorkommt) und der unerfahrene nutzer hat nen großen scherbenhaufen vor sich.

Das war genau mein Eindruck. Den Ausdruck "kastriert" habe ich deswegen verwendet, weil mir einfach die tiefgreifenderen Einstellmöglichkeiten fehlten. Beispielsweise verfügten alle Programm standardmäßig über keine Menüleisten. Wenn ich das selber bei mir so haben will, suche ich mir schon die entsprechende config-Datei. Wenn mir das aber vorgesetzt wird, bin ich davon garnicht begeistert.
 
Hi
danke für eure Empfehlungen
Gentoo hab ich mir noch nicht angetan, bin ein bisschen abgeschreckt , jedoch finde ich den Gedanken dahinter sehr gut
aber wie gesagt, ich hau im Debian drauf
danke
 
Zuletzt bearbeitet:
gentoo, uff, der Performancegewinn durch das Kompilieren aller Programme ist marginal und vor allem macht man vermutlich eher Performanceverlust durch das ständige kompilieren, da finde ich den Arch-Ansatz schon schöner ;)
 
Ganz ehrlich: Ubuntu oder Mint. Da kann der Vater auch selber mal was einstellen und muss nicht dauernd um Hilfe rufen, wenn man irgendeine Konfig editieren muss.

Ich kann beispielsweise die Empfehlungen für Windows Manager wie Openbox überhaupt nicht nachvollziehen. Openbox stellt jeder User individuell nach seinen Bedürfnissen ein. Und nutzt das Ding auch. Es ist alles andere, als "einsteigerfreundlich".

Linux muss nicht kompliziert sein, um gut zu laufen. Und Debian, Gentoo oder Arch als System zu empfehlen, halte ich persönlich für unpassend.
 
@v164:
die menüleisten sind bei unity und z.t. auch bei gnome, wenn das entsprechende applet geladen ist, ins obere panel integriert. bei unity erscheint die menüleiste leider erst, wenn man mit der maus im entsprechenden teil des panels ist, d.h. dort, wo auch der programmname steht. das ist defintiv äußerst bescheiden gelöst, da es keinesfalls intuitiv ist.
 
Ganz ehrlich: Ubuntu oder Mint.
Auf 'nem alten Laptop - na viel Spaß mit den dicken Dingern ...
Da kann der Vater auch selber mal was einstellen und muss nicht dauernd um Hilfe rufen, wenn man irgendeine Konfig editieren muss.
Im Idealfall sollte er nie das Bedürfnis danach haben - und zwar weil ihm alles "mundgerecht" serviert worden ist.
Ich kann beispielsweise die Empfehlungen für Windows Manager wie Openbox überhaupt nicht nachvollziehen. Openbox stellt jeder User individuell nach seinen Bedürfnissen ein. Und nutzt das Ding auch. Es ist alles andere, als "einsteigerfreundlich".
Das Einstellen übernimmt ja auch der in Debian bewanderte Sohnemann. Vatter muss nie "hinter den Vorhang" gucken.
Linux muss nicht kompliziert sein, um gut zu laufen. Und Debian, Gentoo oder Arch als System zu empfehlen, halte ich persönlich für unpassend.
Hm, mit dem zweiten Satz widersprichst Du dem ersten - na ja, mit Ausnahme von dem Hinweis auf Gentoo
 
ich würde auch sagen, dass man mit ubuntu nicht viel falsch machen kann. das meiste, wenn nicht alles läuft out-of-the-box, einstellungen kann man auch als anfänger selbst vornehmen. mint ist da ja genauso. sowas wie gentoo oder arch oder das ganze zeug halte ich ebenfalls bei einem absoluten linux rookie für nicht angebracht.
 
Der Titel dieses Threads ist vielleicht ein wenig irreführend. Sicherlich ist eine Distri wie Ubuntu oder Mint für einen Anfänger, der auf sich gestellt ist und das System produktiv nutzen möchte, etwas einfacher. Aber in dem beschriebenen Fall, wenn Sohnemann den nötigen Support bietet, die Bedienung an sich ist mehr oder weniger nur vom Desktop abhängig, und da ist Debian sicherlich nicht schwieriger zu bedienen als Ubuntu.

Ansonsten: Wenn es wirklich um Leute geht, die von Windows zu Linux wechseln und dies System umfassend nutzen möchten, da sind Distris wie Mint besser geeignet, weil wohl mehr out of the box geht, insbesondere bei Laptops. Davon abgesehen sind die Unterschiede aber nicht wirklich groß.
 
Wenn es wirklich um Leute geht, die von Windows zu Linux wechseln und dies System umfassend nutzen möchten, da sind Distris wie Mint besser geeignet, weil wohl mehr out of the box geht, insbesondere bei Laptops. Davon abgesehen sind die Unterschiede aber nicht wirklich groß.

Der letzte Satz trifft es - wir haben nicht mehr 2002 oder 2003, und sehr viele Distributionen kommen mittlerweile mit einer grafischen Installationsroutine, die auch für "Anfänger" geeignet ist. Grade bei Debian hat sich da eine Menge getan. Die Installation ist mittlerweile kinderleicht und wenn man dabei noch einen Haken bei "Laptop" und "Desktopoberfläche" setzt, bekommt man automatisch alles Wichtige installiert.

Ubuntu oder auch Mint machen das nur ein bisschen schicker und nehmen den Nutzern diverse Entscheidungen ab. Das hat Vor- und Nachteile.

Gentoo, Arch oder auch Slackware bieten sowohl eine recht steile Lernkurve bei der Installation als auch ein vergleichbares Frust-Potenzial. Wobei ich grade die steile Lernkurve als klaren Vorteil sehe. Will ich Arch oder Gentoo nutzen, muss ich wissen, was unter der Motorhaube abgeht. Um Ubuntu zu nutzen, muss ich das i. A. nicht wissen.

Kommt halt auch darauf an, was man für ein Nutzertyp ist:D.
 
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