Wechsel des Stromanbieters

Aviator

Meisterhoppler
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20 Juni 2007
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5.242
Mal eine vermutliche blöde Frage:

Ich habe bei meinem Stromanbieter noch bis Ende 2016 eine Preisgarantie. In der Zwischenzeit ist der Preis pro Kilowattstunde leicht gestiegen - dafür aber der Grundpreis gewaltig gefallen (jetzt einsteigen wäre rund 15/Jahr günstiger). Sehe ich es richtig, dass ich nun ab Januar 2017 den günstigeren Preis bekommen sollte (so zu 2017 keine Erhöhung erfolgt)?

Danke und Gruß
Avi
 
Dass sowas mit dem Verbraucherschutz vereinbar ist, ist echt mehr als fragwürdig.
 
Warum nicht? Wer etwas verkaufen möchte, legt den Preis dafür fest. Entweder der Kunde kauft es für den Preis oder er kauft es woanders für einen anderen Preis (oder er kauft es gar nicht, was hier aber ja nicht in Frage kommt). Niemand zwingt dich, die neuen Preise zu bezahlen, du kannst ja einfach wechseln. Bei Preiserhöhungen sogar mit Sonderkündigungsrecht zum Termin der Erhöhung.

Fies für Bestandskunden sind natürlich Dinge wie Bonuszahlungen oder bessere Tarife für Neukunden. Aber das ist doch schon in diversen Bereichen Gang und Gäbe, insbesondere im Telekommunikationsbereich und auch erlaubt, ist halt auch eine Form der Werbung/Kundengewinnung.
 
Ich hol das Thema hier mal hoch, da ich gerade garnicht so viel essen kann, wie ich kotzen möchte:

Eprimo möchte zum 01.02.17 den Grundpreis von derzeit knapp 83 Euro auf 115 Euro erhöhen. Begründet wird dies mit steigenden Abgabe und Umlagen etc in Kombination mit höheren Einkaufspreisen.

Generell habe ich kein Problem mit einer Erhöhung. 38,5 % sind dann aber doch etwas sehr viel. Erschwerend kommt folgendes hinzu:

- Buche ich den exakt selben Tarif über Check24, zahle ich ohne irgendwelche Boni einen Grundpreis von 24 Euro/Jahr.
- Buche ich über Eprimo, zahle ich an Abschlag (insgesamt) ungefähr den jetzigen Preis.

Das ist an Dreistigkeit ja kaum mehr zu überbieten. :cursing:

Da verweise ich doch auf meinen Beitrag #10... genau das meine ich damit.

Grüße Thomas
 
Es gibt noch ein Risiko dabei: Wenn der Worklflow an einer Stelle mal stockt, kann es passieren, dass man 1 oder 2 Monate im Grundtarif des örtlichen Versorgers landet. Dann ist Essig mit den 100 Euro, da zahlt man dann im schlimmsten Fall sogar drauf.

Hindert mich aber nicht daran, auch zu wechseln, ich habe aber aktuell einen Vertrag sogar beim örtlichen Versorger mit einer Garantie bis 2018. Der ist aber trotzdem teurer als Vattenfall vorher, daher bleibe ich da auch in 2018 nicht, sondern werde wieder wechseln.

Bin da auf einen Hausierer des örtlichen Anbieters hereingefallen, der hat mir das Blaue vom Himmel versprochen, was ich alles spare. Letztenendes zahle ich aber , incl. Wechselbonus, jeden Monat 2 € mehr....super gelaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nicht? Wer etwas verkaufen möchte, legt den Preis dafür fest. Entweder der Kunde kauft es für den Preis oder er kauft es woanders für einen anderen Preis (oder er kauft es gar nicht, was hier aber ja nicht in Frage kommt). Niemand zwingt dich, die neuen Preise zu bezahlen, du kannst ja einfach wechseln. Bei Preiserhöhungen sogar mit Sonderkündigungsrecht zum Termin der Erhöhung.

Fies für Bestandskunden sind natürlich Dinge wie Bonuszahlungen oder bessere Tarife für Neukunden. Aber das ist doch schon in diversen Bereichen Gang und Gäbe, insbesondere im Telekommunikationsbereich und auch erlaubt, ist halt auch eine Form der Werbung/Kundengewinnung.

Du missverstehst mich. Dass ich es woanders günstiger bekomme ist das kleinere Problem. Ich sehe nur nicht ein, warum mein Stromanbieter mich derart dreist belügt. Wären die Preise derart gestiegen, dasss eine solche Erhöhung gerechtfertigt wäre, dürfte er ja wohl kaum in der Lage sein, Neukunden derart gute Konditionen anzubieten.
 
Der Gedanke ist leider falsch. Du hast eben einen "alten" Vertrag und die Vertragsbedingungen geben die genannte Erhöhung eben her. Anderes Beispiel dazu: Wenn die Bank heute einen Baukredit für unter 1% Zinsen an neue Kunden vergibt, tangiert es meinen alten Vertrag mit 4% auch nicht. Ich kann mich ärgern, muss aber Zahlen, was ich in meinem Vertrag vereinbart habe.
Darum sage ich ja: Stromversorger wechseln ist ein Tretmienenfeld, wo man im Vorfeld oft nicht weiß, wo man in der Vertragslaufzeit hin dirigiert wird.

Grüße Thomas
 
Dein Beispiel würde aber nur passen, wenn dir die Bank dann plötzlich den Zins erhöht.
 
Dein Beispiel würde aber nur passen, wenn dir die Bank dann plötzlich den Zins erhöht.
Nur nach Ende der Vertragslaufzeit - und das wäre nichts besonderes. Wenn du dann bei der Bank bleibst, dein Problem. Während der Vertragslaufzeit tut sich nichts.
Avi, du magst dich noch so ungerecht behandelt fühlen, das ist zwar vielleicht etwas dreist, aber ganz normal und in vielen Bereichen Standard, dass es so gehandhabt wird. Und du als Kunde hast ja auch ein wunderbares Mittel, um dem zu entgehen: wechseln. In der Zeit, die du hier für die Beiträge und die Aufregung verbracht hast, hättest du längst gewechselt haben können und hättest den ganzen Ärger nicht mehr.

Ich hab übrigens auch gerade mal wieder verglichen, bei mir ist das Jahr auch wieder rum. Beim Stromanbieter lohnt sich nun schon das zweite Jahr in Folge ein Wechsel nicht :) Beim Gasanbieter hat meiner dagegen zwar nicht erhöht, die anderen sind aber günstiger geworden, so dass ich 10-15€ pro Monat sparen kann, wenn ich wechsel - und das werde ich auch gleich mal tun :)
 
Ich fühle mich nicht ungerecht behandelt - ich fühle mich belogen und verarscht. Das ist ein ziemlicher Unterschied.
 
Nun äußere dich mal konkret: Bist Du noch in der vereinbarten Vertragslaufzeit? Wenn ja, bist du auf voll drauf auf die Tretmiene. Wenn nein, einfach wechseln wie es Cuco sagt - aber immer schön die Vertragsbedingungen des neuen Anbieters studieren, um nicht wieder auf eine Tretmiene zu geraten.

Grüße Thomas
 
Unabhängig von der Vertragslaufzeit besteht meines Wissens nach ein Sonderkündigungsrecht.
 
Da es sich aber um keine solche Anpassung handelt, ist das kein Problem und man kann einfach raus & wechseln.
 
Hallo zusammen und einen schönen 4. Advent!

Beim Strom wie bei anderen Wirtschaftsgütern lohnt ein Blick auf die Eigentümer.
Kommunale Versorger schaffen und erhalten Arbeitsplätze vor Ort und zahlen Steuern vor Ort. Kommunen geben dieses Steuergeld (Gewerbesteuer) vor Ort aus.
Bei Aktienunternehmen oder kommunalen Unternehmen aus anderen Gegenden ist das nicht der Fall.

Wenn man immer nur nach dem Preis schaut schafft man sich auf lange Sicht die Welt in der man nicht unbedingt leben möchte.
Wenn die Kommunen deswegen (weil es zu wenig lokale Wertschöpfungsketten gibt) irgendwann gar kein Geld mehr außerhalb der Kernaufgaben hat, Sportplätze vergammeln, Vereine nicht mehr unterstützt werden und auch noch die letzten Schwimmbäder geschlossen oder an Fördervereine (die heute schon wahnsinnig viel Aufgaben die früher in kommunaler Hand lagen wahrnehmen) "übergeben" werden dann werden eventuell auch ein paar mehr Menschen verstehen was sie mit ihren Einkaufsentscheidungen bewirkt haben!

Gruß
donar05
 
Das mag schön klingen aber in vielen Gebieten sind die "kommunalen Versorger" Unternehmen wie EWE oder noch deutlich größere (wie RWE meine ich), da geht es dann auch um viele Millionen und zum Teil Milliarden und der Firmensitz ist sonst wo, aber nicht vor Ort...
 
@ cuco: Sorry, da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
Meine Ausführungen bezogen sich auf Kommunen die auch an den Energieversorgern beteiligt sind. Dies gilt für rein kommunale Unternehmen.
Es ist wie bei Aktienunternehmen nur das die Gewinne nicht an Aktionäre sondern die Beteiligungskommunen ausgeschüttet werden. Und Kommunen geben das so erwirtschaftete Geld nunmal in der Kommune aus.
Wo Aktionär XY seine Gewinne investiert kann ich nicht sagen, aber wahrscheinlich nicht in meiner Gemeinde.
Gilt ja auch nicht nur für Strom/Energie. Man kann es auch auf Banken anwenden (Ja, nicht auf jede!).

Wenn man nur noch Dreck zu essen bekommt weil niemand mehr bereit ist anständige Metzgerware zu bezahlen sondern Fleisch nach Preis kauft beschleunigt sich die unsägliche Massentierhaltung.
Wenn man Kinderspielzeug nur nach Preis kauft, gibt es in Deutschland für diesen Markt bald keine produzierenden Unternehmen mehr. Dafür nach Plaste stinkenden China-Müll.
Wenn man Autos nur nach dem Preis kauft (was nicht typisch für unser Land wäre) .............
Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen.

In meiner Beobachtung hat die "Geiz ist geil" Mentalität schlecht bezahlte Arbeitsplätze, Arbeitsplatzabbau, Serviceverlust und dergleichen begünstigt.

Ich gebe allerdings zu dass das Thema ziemlich komplex ist.
Gruß
donar05
 
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