Was passiert mit all dem Goldankauf.

XP1000

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Hallo geschätze Community.

Nachdem ich mich schon an die TV-Werbung zwecks Goldankauf gewöhnt habe und das irgendwie immer auf das gestiegene Bedürfnis nach einer Krisensicheren Kapitalanlage geschoben habe muss ich jetzt doch mal nachhaken.
Auslöser ist, dass ich gestern in der Stadt gesehen habe, dass es keline Läden einzig zum Zweck des Goldankaufs gibt und mir das in der Vergangenheit noch nicht so offensichtlich aufgefallen ist.

Daher:
Was wird mit dem angekauften Gold gemacht. Wird es in Form von Barren in Banken eingelagert, oder bereiten sich derzeit wirklich manche Staaten oder irgendwer/irgendwas anderes auf den Zusammenbruch des derzeitigen Geldmarktsystems vor?
Vielleicht ist der goldwert im Moment nur übertrieben hoch und einige Unternehmer verdiehnen gut daran das Gold der unbedarften Privatpersonen zum halben Marktwert aufzukaufen?

Ich befürchte zwar, dass das in einer zu umgreifenden Diskussion ausufern könnte, aber habe auch das Bedürfnis den sich aufbauenden Sturm am Horizont früh genug zu erkennen und nicht erst wenn ich mich in selbigem befinde.

Wenn also jemand weiss was es mit dem für mich erst präsent gewordenen Geschäft mit privatem Gold(-schmuck?) auf sich hat, so spreche er ;)
 
Gold ist Geld, sonst nichts [Zitat J.P. Morgan].
Da Gold an Investitionsgut enorm zugelegt hat, fehlt es halt in der Wirtschaft (z.B. Schmuckindustrie) - da versucht man halt so billig wie möglich an Gold zu kommen.
Im Fernsehen wurden die Leute damals übrigens nicht verarscht - also zumindest nicht so wie hier behauptet wurde. Ich hab für das Projekt im Callcenter gesessen. Es wurde immer der aktuelle Tageskurs ausgezahlt. Warum sich das trotzdem rentiert hätte - naja denkt selbst nach.
Das Projekt war trotzdem ein totaler Reinfall, weil 90% Junkcalls waren (Normal sind ca. 3 - 5 %). Man versucht der völlig verdummten Bevölkerung das letzte Hemd auszuziehen. Aber Gold haben die meisten Schäfchen eh keins mehr.
Gold wird nicht mehr fallen - den Schwachsinn haben "seriöse" Banken schon 2008 propheziehen. Es wird weiter steigen bis zum Systemcrash. Denn unsere Realwirtschaft kann dem Wucher nicht mehr durch Wachstum entgegenwirken. Nur weil es im Moment ruhig ist, heißt das noch lange nicht, dass alles vorbei ist.
Wir sind im Auge des Hurricans. Denn die Schuldenblasen wachsen weiter und weiter.
 
du hast den grund schon genannt. der preis für gold ist hoch und es wird die unerfahrenheit (und gier) der leute von gewissenlosen menschen ausgenutz.

Warum ist es gewissenlos, wenn ein Händler einer Privatperson einen Preis vorschlägt und diese den Preis akzeptiert, ohne sich vorher selbst mal etwas schlau gemacht zu haben? Den aktuellen Tageskurs für Gold findet man in jeder größeren Tageszeitung.

Ich mag Dir dahingehend Recht geben, dass viele dieser Händler - mit Verlaub - kackendreist sind. Aber wenn jemand einen günstigen Preis für sein Gold akzeptiert, ohne sich über die Marktlage im Vorfeld zu erkundigen, der muss - sofern nicht ein krasses Missverhältnis zwischen "Preis und Leistung" unter Ausnutzung einer Notlage des Veräußerers - nunmal damit Leben.

Außerdem: Händler leben nunmal von An- und Verkauf. Einige besser als andere. Das ist nunmal Marktwirtschaft. Einen Rechtsanspruch auf eine marktgerechte Vergütung gibt es zu guter Recht nicht - grundsätzlich.
 
beim verkauf von Gold wird man bei den örtlichen Geschäften oder auch von den bekannten Unternehmen aus dem TV völlig über den Tisch gezogen, die zahlten etwa 40% - 50% von dem was man bei ebay dafür bekommt

Warum "über den Tisch gezogen"??? Sind die Verbraucher so unmündig, als dass sie nicht in die Zeitung gucken können um zu wissen, was ihr Gold wert ist? Sorry, aber das ist in meinen Augen nicht richtig durchdacht.
 
bei einem pfandleiher will man ja auch noch unter umständen den schmuck wieder einlösen, also sieht man wenigstens noch die hoffnung, später wieder so viel geld zu haben, um den schmuck plus die gebühren wieder auslösen zu können.
das ist bei den goldaufkäufern nicht möglich.
und wenn ich in einer so verzweifelten lage bin, meinen schmuck zu veräußern, habe ich vermutlich nicht täglich eine tageszeitung, um den tagespreis zu wissen.
ich traue diesen händlern einfach nicht über den weg. in diesem fall denke ich einfach zu schlecht über meine mitmenschen. und das sind keine vorurteile, sondern erlebte erkenntnisse.

gruß in't huus

gatasa
 
Bei einem Test hat sich herausgestellt, das Zahnlabore die höchsten Preise für Gold bezahlt hatten, nämlich annähernd den Tageskurs. Im Test waren noch ein TV-Call-Ankäufer und zwei Goldankäufer vor Ort. Einer der beiden letzteren hatte nicht einmal 30% des Wertes zum Anfang genannt, durch Verhandlungen ging er immerhin auf 40 % des Tageskurswertes.
 
XP1000, ich versuch mal auf deine Fragen zu antworten:

Was wird mit dem angekauften Gold gemacht.
Das wird eingeschmolzen, wenn es sich um Schmuck oder Münzschrott handelt. Bankenübliche Münzen und Barren werden eigentlich nur weiterverkauft.

Wird es in Form von Barren in Banken eingelagert, oder bereiten sich derzeit wirklich manche Staaten oder irgendwer/irgendwas anderes auf den Zusammenbruch des derzeitigen Geldmarktsystems vor?
Ja Staaten, Banken und Investoren kaufen Gold zur finanziellen Absicherung. Mit Gold ist man auf der sicheren Seite, kann mit Dollar oder Euro passieren, was will.

Vielleicht ist der goldwert im Moment nur übertrieben hoch und einige Unternehmer verdiehnen gut daran das Gold der unbedarften Privatpersonen zum halben Marktwert aufzukaufen?
Wenn du den Goldkurs in Euro/dollar meinst, der ist momentan nicht übertrieben hoch, eher noch niedrig.
Und klar, Händler, die zum halben Marktwert einkaufen, verdienen gut, nämlich 100%. Dumme Leute finden sich immer.
 
Also ich denke diese ganzen Goldankäufer nutzen - so wie die ganzen Wett- und Spielkaschemmen auch - die traurige Tatsache aus das wir eine stetig wachsende verarmte und verdummte Unterschicht bekommen.

Die Tatsache das Gold = Wertvoll, die kennt jeder Depp. Was aber dieses Wertvoll genau ist, das wissen die Wenigsten.

Und wenn nun jemand dringend Geld braucht, da ist der Gedankensprung dahin Omis alte Goldkette zu versilbern nicht weit.

Und die neuen Ankäufer sind halt einfach präsent, egal ob in TV oder Innenstadt (wie übrigens auch diverse Kreditanbieter), also schaut man da einfach mal vorbei.

Und wenn der Ankäufer sagt "Oh, das ist aber ein schönes Stück, da Gebe ich ihnen 500€ dafür", dann macht das Hirn halt "ratter ratter, dat sinn ja 100 Schachteln Kippen, oder 50 Pullen Vodka!" and freut sich und verkauft. Die Tatsache das ein seriöseres Unternehmen vieleicht 150 Flaschen Alkohl gezahlt hätte ist egal, denn dazu währe ja eigeninitiative nötig gewesen …

vert
 
Und wenn der Ankäufer sagt "Oh, das ist aber ein schönes Stück, da Gebe ich ihnen 500€ dafür", dann macht das Hirn halt "ratter ratter, dat sinn ja 100 Schachteln Kippen, oder 50 Pullen Vodka!" and freut sich und verkauft. Die Tatsache das ein seriöseres Unternehmen vieleicht 150 Flaschen Alkohl gezahlt hätte ist egal, denn dazu währe ja eigeninitiative nötig gewesen …
vert

Wenn einer Omis alte Goldkette verkauft, um sich dafür Zigaretten oder Alk zu kaufen, dann ist der eh auf dem Holzweg. Ob er dann 50% mehr oder weniger Alk bekommt, spielt keine Rolle, und der Geschäftemacher ist das kleinste Problem, das der Typ hat.
 
Wenn du den Goldkurs in Euro/dollar meinst, der ist momentan nicht übertrieben hoch, eher noch niedrig.

So einfach lässt sich das nicht sagen.
Ca. 1980 gab's auch einmal eine Situation, wo die Inflation angezogen hat und der Goldpreis stark anstieg. Dann bekam man die Inflation wieder in den Griff und der Goldpreis ging steil nach unten. Und blieb da bis vor relativ kurzer Zeit.
 
aber das ist schon die richtige richtung.
ich war letztens in einer wohnung, wo ungelogen mehr als 6000 leere schnapsflaschen standen. bei dem haben wir auch quittungen so eines goldankäuferns gefunden. aber auch quittungen des örtlichen pfandleihers. die waren aber noch älter. zu diesem zeitpunkt hatte er noch hoffnung, dass er den schmuck wieder einlösen könnte.

wenn es wenigsten pfandflaschen gewesen wären:facepalm:.

gruß in't huus

gatasa

p.s.: habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich dieses geschäftsmodell nicht mag?
 
aber das ist schon die richtige richtung.
ich war letztens in einer wohnung, wo ungelogen mehr als 6000 leere schnapsflaschen standen. bei dem haben wir auch quittungen so eines goldankäuferns gefunden. aber auch quittungen des örtlichen pfandleihers. die waren aber noch älter. zu diesem zeitpunkt hatte er noch hoffnung, dass er den schmuck wieder einlösen könnte.

wenn es wenigsten pfandflaschen gewesen wären:facepalm:.

gruß in't huus

gatasa

p.s.: habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich dieses geschäftsmodell nicht mag?

Glaubst Du wirklich, dass bei jemandem, der sein Geld sprichwörtlich versäuft das Problem der ist, der ihm zu wenig Geld für seine Schmuckstücke gibt?
Der Zyniker in mir sagt, dass bei einem besseren erzielten Preis nur eine entsprechend größere Anzahl an leeren Flaschen in der Wohnung gewesen wäre.
 
Ja, das Problem ist sicherlich nicht die Tatsache das der Arme Assi zu wenig Geld für sein Gold bekommt, sonder eher etwas anderes.

Die goldankäufer sind da nicht das Problem, sondern eher ein Symptom. Klar, das macht das ganze nicht unbedingt besser, aber wir haben nunmal eine wachsende Schicht von leuten für die es eine "Sinnvolle" Option ist ihre diversen Wertsachen zu verkaufen. Kombiniert mit dem eher geringen Intellekt dieser Schicht, sind die halt Gute Opfer für Geschäftemacher.

Das sind nicht nur die goldankäufer, sondern auch die ganzen "Sofortkredit ohne Schufa!", "Handyvertrag ohne Schufa, und noch PS3 umsonst!", Sportwetten und sonstige "Unternehmen" die eine schnelle - scheinbare - Verbesserung des Lebens verkaufen, oder die Hoffnung auf eine Verbesserung.

vert
 
Hm. Aber die Sorte Leute, die das bisschen Geld, was sie haben, sinnlos verjuxen, die gab es schon immer.
Heute sind es Handys, Klamotten, Autos, früher wurde der Inhalt der Lohntüte oft einfach so versoffen (ging auch einfacher, da das Verdienst-zu-Alkohol-Verhältnis schlechter war). Es kam häufiger vor, dass sich Ehefrauen Freitag nachmittags vorm Werktor postierten, um zu verhindern, dass bis Samstag morgen nichts mehr übrig war.
In dem Zusammenhang ist übrigens "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt sehr empfehlenswert. Die Iren haben das scheinbar flächendeckend praktiziert, mit üblen Auswirkungen.
 
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