Was passiert mit all dem Goldankauf.

XP1000

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Hallo geschätze Community.

Nachdem ich mich schon an die TV-Werbung zwecks Goldankauf gewöhnt habe und das irgendwie immer auf das gestiegene Bedürfnis nach einer Krisensicheren Kapitalanlage geschoben habe muss ich jetzt doch mal nachhaken.
Auslöser ist, dass ich gestern in der Stadt gesehen habe, dass es keline Läden einzig zum Zweck des Goldankaufs gibt und mir das in der Vergangenheit noch nicht so offensichtlich aufgefallen ist.

Daher:
Was wird mit dem angekauften Gold gemacht. Wird es in Form von Barren in Banken eingelagert, oder bereiten sich derzeit wirklich manche Staaten oder irgendwer/irgendwas anderes auf den Zusammenbruch des derzeitigen Geldmarktsystems vor?
Vielleicht ist der goldwert im Moment nur übertrieben hoch und einige Unternehmer verdiehnen gut daran das Gold der unbedarften Privatpersonen zum halben Marktwert aufzukaufen?

Ich befürchte zwar, dass das in einer zu umgreifenden Diskussion ausufern könnte, aber habe auch das Bedürfnis den sich aufbauenden Sturm am Horizont früh genug zu erkennen und nicht erst wenn ich mich in selbigem befinde.

Wenn also jemand weiss was es mit dem für mich erst präsent gewordenen Geschäft mit privatem Gold(-schmuck?) auf sich hat, so spreche er ;)
 
Vielleicht ist der goldwert im Moment nur übertrieben hoch und einige Unternehmer verdiehnen gut daran das Gold der unbedarften Privatpersonen zum halben Marktwert aufzukaufen?
du hast den grund schon genannt. der preis für gold ist hoch und es wird die unerfahrenheit (und gier) der leute von gewissenlosen menschen ausgenutz.

marktwirtschaft, wie sie halt in zeiten des neoliberalismus propagiert wird.

gruß in't huus

gatasa
 
Die Geschäfte arbeiten nicht anders als unsere gebrauchten Thinkpadhändler auch: buy low, sell high.
Der aktuelle Goldpreis ist nur insofern von Bedeutung daß er nicht in der Zeit von Ankauf-Einschmelzen-Verkauf zu tief fällt. Sonst ist der Preis schnurzegal. Goldankauf gibts schon immer, im Zweifelsfall via Pfandhaus. Genausogut könntest du fragen "Wieso gibts an jeder Ecke auf einmal Geldspielhöllen oder Sportwettenläden. Letztere sind ja sogar eher illegal. Maximal ist es ein Ausdruck der wirtschaftlichen Gesamtsituation in der immer mehr Leute ihre Wertsachen verkaufen müssen.

Ob bei einem Zusammenbruch, der irgendwann kommt aber keiner, wirklich keiner, weiß wann, Gold noch so viel wert ist, ist auch fraglich: Gold kann man schlecht essen oder verheizen. Die Notfallrationen über die in einem anderen Thread geredet wurden, oder der eigene Generator damit die Gasheizung noch eine Weile funktioniert scheinen mir da praktischer.
 
du hast den grund schon genannt. der preis für gold ist hoch und es wird die unerfahrenheit (und gier) der leute von gewissenlosen menschen ausgenutz.

marktwirtschaft, wie sie halt in zeiten des neoliberalismus propagiert wird.

Das hat mit Neoliberalismus wenig zu tun. Geschäftemacherei gab's immer, unabhängig vom herrschenden Wirtschaftssystem und der aktuell bevorzugten Wirtschaftsphilosophie.

Und klar, im Moment geht viel Geld in Sachwerte, aber das betrifft nicht nur Gold. Immobilien, Aktien, Rohstoffe, alles was nicht Währung ist steht gerade hoch im Kurs, da durch das Quantitative Easing der Fed und den Staatsanleihenaufkauf durch die EZB praktisch in großem Umfang Geld gedruckt wird.
Den Effekt kann man sieht man auch beim Schweizer Franken: deren Gelddruckmaschinen sind nicht aktiv, also steigt er im Vergleich zum Euro.
 
Wenn du dir Zukunftssorgen machst und Prognosen suchst google mal nach Gerald Celente/Trend Reserch Institut, aber nicht mir die Schuld an eventueller Schlaflosigkeit geben.
 
Wenn du dir Zukunftssorgen machst und Prognosen suchst google mal nach Gerald Celente/Trend Reserch Institut, aber nicht mir die Schuld an eventueller Schlaflosigkeit geben.

Na ja, das ist jetzt aber auch eine etwas wilde Sicht der Dinge - der prophezeit ja so eine Art Weltuntergang für 2011, spätestens 2012.

Ich denke, dass eine gewisse Geldentwertung unausweichlich ist, das liegt zum einen an den Schulden, die die Industriestaaten angehäuft haben, zum anderen daran, dass der Rohstoffhunger weltweit wächst und zum dritten daran, dass auch in den Schwellenländern wie China, die mit ihren günstigen Produkten zu den niedrigen Inflationsraten der letzten 20 Jahre beigetragen haben, die Löhne inzwischen deutlich steigen und die Währungen nicht mehr ganz so weit unten gehalten werden.

Aber das heißt noch lange nicht, dass heute oder morgen der nächste Weltkrieg ausbricht.

Als Kontrastszenario sei hier mal Norditalien angeführt. Die haben früher mit der Lira ja auch ständig Inflation und einen dysfunktionalen Staat gehabt, trotzdem hat z.B. die Lombardei sich als Industrieregion ganz gut behauptet.
 
Das Prinzip ist eigentlich wie ein Kredit. Man gibt seinen Schmuck ab, bekommt dafür dann eine Summe Geld geliehen. Nach paar Monaten/Jahren kann man dann
seinen Schmuck wieder zurückkaufen, wenn es einen finanziell besser geht. Natürlich teurer als zuvor. Und wenn man nicht innerhalb der Frist den Schmuck zurückkauft oder auf den Kauf bewusst
verzichtet, dann wird es halt entweder weiterverkauft oder eingeschmolzen.
 
Das Prinzip ist eigentlich wie ein Kredit. Man gibt seinen Schmuck ab, bekommt dafür dann eine Summe Geld geliehen. Nach paar Monaten/Jahren kann man dann
seinen Schmuck wieder zurückkaufen, wenn es einen finanziell besser geht. Natürlich teurer als zuvor. Und wenn man nicht innerhalb der Frist den Schmuck zurückkauft oder auf den Kauf bewusst
verzichtet, dann wird es halt entweder weiterverkauft oder eingeschmolzen.

Nein, das sind Pfandleiher, das ist noch einmal was anderes als wenn ich Opas Ehering verkaufe (und darum geht's bei den Goldankaufgeschichten).
 
Was wird mit dem angekauften Gold gemacht. Wird es in Form von Barren in Banken eingelagert, oder bereiten sich derzeit wirklich manche Staaten oder irgendwer/irgendwas anderes auf den Zusammenbruch des derzeitigen Geldmarktsystems vor?

Das Gold wird wahrscheinlich meistbietend an Edelmetallgroßhändler verkauft (z.B.: Heraeus), die es einschmelzen und weiterverkaufen. Das Gold wird dann teilweise für Schmuck, teilweise industriell und teilweise als Geldanlage verwendet.
 
beim verkauf von Gold wird man bei den örtlichen Geschäften oder auch von den bekannten Unternehmen aus dem TV völlig über den Tisch gezogen, die zahlten etwa 40% - 50% von dem was man bei ebay dafür bekommt
 
Und klar, im Moment geht viel Geld in Sachwerte, aber das betrifft nicht nur Gold. Immobilien, Aktien, Rohstoffe, alles was nicht Währung ist steht gerade hoch im Kurs, da durch das Quantitative Easing der Fed und den Staatsanleihenaufkauf durch die EZB praktisch in großem Umfang Geld gedruckt wird.
Den Effekt kann man sieht man auch beim Schweizer Franken: deren Gelddruckmaschinen sind nicht aktiv, also steigt er im Vergleich zum Euro.

k.A. ob die Schweizer drucken oder nicht, aber eigentlich wäre das ja nicht in ihrem Interesse - für ihre Exportwirtschaft verheisst ein starker Franken nichts gutes, deshalb habe sie ja immer massiv Euro eingekauft um diesen im Vergleich zum Franken stark zu halten, damit mehr schweizer Waren in der EU gekauft werden (so wie China mit den Dollars..)..
 
k.A. ob die Schweizer drucken oder nicht, aber eigentlich wäre das ja nicht in ihrem Interesse - für ihre Exportwirtschaft verheisst ein starker Franken nichts gutes, deshalb habe sie ja immer massiv Euro eingekauft um diesen im Vergleich zum Franken stark zu halten, damit mehr schweizer Waren in der EU gekauft werden (so wie China mit den Dollars..)..
Klar, eine hohe Währung ist schlecht fürs Exportgeschäft.

Aber die Schweiz ist schlicht zu klein, um durch Aufkäufe den Euro unten halten zu können.

Und diese Aufkäufe haben auch ihre Tücken, wie die Chinesen gemerkt haben, als ihnen aufgefallen ist, dass sie durch die großen Dollarreseven von den Amerikanern und ihrer Kamikaze-Geldpolitik auch unter Druck gesetzt werden können.

Wobei das für mich als Zuschauer, der keine Dollars besitzt, auch ein lustiges Spiel ist:
USA: Ihr macht was wir wollen, oder wir drucken noch mehr!
China: Ihr macht, was wir wollen, oder wir verkaufen den ganzen Schrott!
...
 
@caputo

Naja seine bisherige Trefferquote liegt bei 100%! Und er hat mit dem schwarzmalen angefangen bevor es in Nordafrika oder Griechenland losging und bevor die Jugend in Spanien auf die Strasse ging. ;-)
 
Hallo,
der Aufkäufer von Altgold ist immer der Gewinner.
Der wartet auf den höchst Tagespreis und verkauft es dann.
Die Frage die sich stellt warum verkaufen soviel Leute heute
Gold.
In der Regel sind es Leute die kurzfristig Geld brauchen.
Ich könnte hier eine ganze Latte aufzählen, da spielen finanzielle
Schwierigkeiten eine große Rolle.
Es werden Schmuckstücke verkauft die geerbt wurden und darüber
hinaus selbst erworben wurden.
Was sonst einen individuellen wert hatte wird in unserer heutigen
Zeit mit Füßen getreten. ( Urlaub ,Auto, Waschmaschine ………….. )

M.f.G.
 
@caputo

Naja seine bisherige Trefferquote liegt bei 100%! Und er hat mit dem schwarzmalen angefangen bevor es in Nordafrika oder Griechenland losging und bevor die Jugend in Spanien auf die Strasse ging. ;-)
OK, ich werde seinen Anweisungen Folge leisten: Gold kaufen, Waffen kaufen, Fluchtpläne machen. Ansonsten unauffällig bleiben und die aktuell stattfindende Revolution in den USA beobachten.
 
.
Was sonst einen individuellen wert hatte wird in unserer heutigen
Zeit mit Füßen getreten. ( Urlaub ,Auto, Waschmaschine ………….. )
Wer tritt Urlaube und Waschmaschinen mit Füßen? Das mit Autos verstehe ich, wenn die Kiste nicht tut, aber Urlaube und Waschmaschinen?
 
@caputo

Das Problem ist behält der Mann wieder mal Recht und man hat nichts gemacht steht man dumm da, hat er zum erstenmal Unrecht und man hat auf ihn gehört steht man auch dumm da.
Bedenken wir das der Bundeshosenanzug es geschafft hat die Staatsverschuldung in einem Jahr zu verdoppeln, wir Geld das gar nicht da ist für den EU Rettungsschirm, Nordafrika, China und für den übereilten AKW Ausstieg geben, kann man schon anfangen sich Sorgen zu machen.
 
@caputo

Das Problem ist behält der Mann wieder mal Recht und man hat nichts gemacht steht man dumm da, hat er zum erstenmal Unrecht und man hat auf ihn gehört steht man auch dumm da.
Bedenken wir das der Bundeshosenanzug es geschafft hat die Staatsverschuldung in einem Jahr zu verdoppeln, wir Geld das gar nicht da ist für den EU Rettungsschirm, Nordafrika, China und für den übereilten AKW Ausstieg geben, kann man schon anfangen sich Sorgen zu machen.

Dass man sich Sorgen machen kann, steht außer Frage. Aber den nächsten Weltkrieg sehe ich deswegen jetzt nicht vor der Tür stehen und schon gar nicht in diesem Jahr.

Zur Staatsverschuldung: die hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt, nicht in einem Jahr: http://www.steuerzahler.de/files/19765/Verschuldung_per_21.02.2011.pdf

Ist trotzdem viel zu viel, klar.
 
@caputo
Bedenken wir das der Bundeshosenanzug es geschafft hat die Staatsverschuldung in einem Jahr zu verdoppeln
Wenn es nur das wäre: Was zugunsten der Banken in die 'Bad Banks' ausgelagert wurde, damit es in den Bilanzen nicht mehr auftaucht, hast du vergessen. Aber es ist immer noch da: als echte Schulden der Bank...äähhmm... upps... der Staaten! Macht so etwa die Kleinigkeit von zusätzlichen ca. 1,5 Billionen € aus (wenn man nur Schlaand berücksichtigt)... die sich im übrigen weiter verzinsen.

Wer Angst vor dem Weltkrieg hat, hat noch nicht mitgekriegt, dass er seit Irak und Afghanistan längst im Gange ist. Inzwischen sind wir ein ganzes Stück weiter... [EDIT: den 2. Weltkrieg haben die meisten US-Amerikaner auch erst mit 2 Jahren Verspätung mitgekriegt, als nämlich die Rekrutierung von Soldaten die eigenen Familien betraf]

...und: nicht der Goldpreis ist gestiegen, an ihm lässt sich nur die reale Entwertung des Geldes ablesen.

Btw: von den Verhungerten in der grossen Inflation redet keiner, niemals! Darüber gibt es nicht einmal Erhebungen. Wer damals aber Werte hatte, konnte sie gegen Essen tauschen, die anderen nicht: insofern kann man Gold doch essen, weil man es tauschen kann (Pech, ich hab nix!)
 
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