Warum Windowmanager wie Awesome/WindowMaker/etc.?

Evilandi666

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Hi Leute,

heute mal wieder ein Thread ohne Problemstellung sondern weil mich die Meinungen interessieren. *

Irgendwie finden sehr viele ja diese "altmodischen" Windowmanager (Ich nenne das hin und wieder mal einfach WM) wie Awesome/WindowMaker/etc. total "toll" und "produktiv", mir erschließt sich das aber nicht.

Das fängt schon beim Design an, die meisten sind (selbst mit Themes) gruselig altbacken. Da kann mancher sogar noch locker von einem Windows 95 abgehängt werden. Auch wenn ich nach "Designvorschlägen" google, finde ich nur altbackenes Zeug. <- Das war jetzt größtenteils auf Windowmaker bezogen.

Etwas besser ist es bei Awesome, dafür sehen dann GTK Apps schlimm aus, das lässt sich aber beheben denke ich. Aber ansonsten geht Awesome eigentlich, aber selbst wenn ich es etwas länger ausprobiere entdecke ich keine wirklichen Vorteile zu Gnome 3? Dieses Tiling Gedöhns ist zwar ganz nett aber irgendwie auch nicht so richtig nutzbar (oder brauch man dafür einen 30" Bildschirm?). Man kann sich wenigstens alles konfigurieren, aber man muss es eben auch. Nichtmal das Rechtsklickmenü füllt sich selbst mit den installierten Sachen.

Das soll aber kein Hassthread** werden, mich würde einfach Gründe interessieren warum Awesome? Warum WindowMaker? Was für Vorteile habe ich damit?

Mich würde es ja reizen mal komplett auf sowas wie Awesome zu wechseln, weiß auch nicht warum. Wenn ich lese was bei Gnome 3.2 für "tolle" neue Cloudfeatures kommen, läufts mir eh eiskalt den Rücken runter. <- vllt. deswegen?

* = Sry der Thread wird daher wohl eine chatartige Struktur bekommen.. :huh:
** = Ich weiß meine ersten Eindrücke sind ziemlich negativ, aber das sind nun mal die ersten Eindrücke. Ich will die Vorzüge kennen lernen!:thumbup:

Lustigerweise motzen viele über Gnome 3, aber nutzen Awesome/WM .. soweit auseinander empfinde ich die gar nicht von der Benutzung her.

Edit: ups .. geiler fail in der Überschrift, daher mal sed 's/Windowsmanager/Windowmanager/g'
Edit2: Bitte keine WM-Kriege führen. Darum geht es nicht. Alle WMs sind toll (außer KDE :D). <- Genau sowas nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fängt schon beim Design an, die meisten sind (selbst mit Themes) gruselig altbacken.
Das ist Geschmackssache, das soll jeder halten wie er will. Also egal.

Ich benutze Fluxbox seit ueber 10 Jahren, weil ich mich daran gewoehnt habe und er so funktioniert, wie ich es brauche. Meine Konfiguration kann ich einfach in eine neue Installation packen und fertig. Es muss selten etwas gross angepasst werden.
Welchen Vorteil habe ich durch Rechenzeit fressenden bunten Flackerkram und undurchsichtige Konfiguration? Wenn eine Anwendung ein wenig anders aussieht als eine andere, ist mir das egal, die Funktion ist mir wichtiger. Was nutzt das tollste Design, wenn die Anwendung ihren Job nicht ordentlich macht?
 
Also Tiling ist schon fantastisch, gerade bei Widescreen. Aero Snap on steroids, quasi...

Was können denn diese WMs sonst noch außer Tiling?
 
Also Tiling ist schon fantastisch

Warum?

@EuleR60 das ist schon klar, dass es Geschmackssache ist. Es ist aber irgendwie traurig, dass fast alle diese WMs (also WMs dieser Gattung) sehr altbacken sind in Sachen Design. Nicht jeder setzt seine Prioritäten wie du und ich. Ein Schrank kann noch so funktional sein, wenn er hässlich ist, stellst du ihn auch nicht in dein Wohnzimmer ;)
(Wo ist eig. dein Avatar hin? Hätte dich fast nicht erkannt :D)
 
Zuletzt bearbeitet:

Multitasking ohne ständig zwischen maximierten Fenstern hin und her zu wechseln, und zwar ohne dass man mühselig die Fenster selbst positionieren muss. Ich hab z.B. nen Hotkey für links und nen Hotkey für rechts - mehrmaliges Drücken ändert die Breite des Fensters... Hotkeys für Bildschirmviertel hab ich auch.

tiling.jpg

Ist schon seeeeeehr praktisch und erleichtert das Arbeiten (oder surfen :p) sehr, gerade wenn man mit vielen unterschiedlichen Programmen gleichzeitig arbeitet...
 
Aber so richtig erschließen tut sich mir das nicht ..weiß auch nicht.
 
Ein Schrank kann noch so funktional sein, wenn er hässlich ist, stellst du ihn auch nicht in dein Wohnzimmer
Was ist haesslich? Es gibt Leute, die halten ein Notebook in rosa mit Glassplittern beklebt fuer ganz schick und geben dafuer viel Geld aus. Andere stehen auf Geraete mit altmodischen, haesslichen Nichtdesign in tiefschwarz und finden das toll.
Da muss das GUI schon zur Optik des Geraetes passen.
 
@Evilandi: Arbeitest Du etwa immer nur mit maximierten Fenstern? Und dann wild mit Alt+Tab durch?

Wenn ich am Arbeiten bin hab ich z.B. aufm X200 so wie Du's gesehen hast links den Browser, rechts ein kleines Matlab-Fenster, und dann aufm externen Bildschirm noch entweder 2 oder 4 PDFs... das ist einfach wunderbar übersichtlich.
 
@Evilandi: Arbeitest Du etwa immer nur mit maximierten Fenstern? Und dann wild mit Alt+Tab durch?

Browser und Thunderbird beispielsweise werden viel zu unübersichtlich bei kleinem Bildschirm finde ich. Der Rest is nebeneinander, alles verteilt auf virtuelle Bildschirme.

Also nichts mit Alt+Tab...
 
Inwiefern nebeneinander? Wenn's trotzdem lauter virtuelle Bildschirme mit jeweils einem maximierten Fenster drauf ist gleicht sich das doch eh Alt+Tab, nur dass der Hotkey ein Anderer ist ;)
 
Also der größte Vorteil gegenüber Gnome ist das Sparen von Sytemrecourcen, speziell bei älteren Geräten. Außerdem kann man diese WMs weitaus besser konfigurieren als z.B. KDE.
 
Also der größte Vorteil gegenüber Gnome ist das Sparen von Sytemrecourcen, speziell bei älteren Geräten. Außerdem kann man diese WMs weitaus besser konfigurieren als z.B. KDE.
Ja. Genau.
Ich hab nen AC100 Tegra-basiert, 512MB Ram. Da die MMC recht langsam ist, sollte alles was man so macht im RAM liegen können. Also ähnliche Probleme wie auf einem betagten Thinkpad, vielleicht ist das Teil etwa so schnell wie ein x41? Jedenfalls dauert bereits der Paketmanager mit Menükram und vielen Triggern etc unangenehm länger. Auf dem 10" Sreen mit 1024x600 Pixel nutze ich fast alles im Fullscreen, ohne Dekoration. Alles auf maximale Bildschirmnutzung optimiert. Eigeltlich ist da alles überflüssig, man braucht keine Leiste/Dock, Alt-Tab oder ein Hotkey für Fensterdurchswitchen sowie paar Anwendungs-Hotkeys ist besser. Nutze derzeit LXDE mit lxpanel seitlich, aber eigentlich nur, weil ich öfter gefragt werde, ob da denn was ordentliches drauf läuft. LXDE ist mit etwas Konfiguration dann optisch ganz passabel, denke ein guter Kompromiss. Die Leiste ist praktisch für Netzwerkstatus oder Instant Messaging, obwohl eine Sprechblaseneinblenung ohne platzraubende Leiste im Grunde auch reichen würde.
 
wenn ich noch Linux benutzen könnte, würde auch immer noch evilWM drauf laufen... man brauch sich einfach über nichts gedanken machen und es frisst gerade mal iwas in die 50kb speicher :D *in-erinnerung-schwelg*
 
Irgendwie finden sehr viele ja diese "altmodischen" Windowmanager (Ich nenne das hin und wieder mal einfach WM) wie Awesome/WindowMaker/etc. total "toll" und "produktiv", mir erschließt sich das aber nicht.
Vielleicht wäre eine Umformulierung dieser Aussage ein guter Ansatz, um Deinem Verständnis etwas auf die Beine zu helfen:
"Irgendwie finden sehr viele ja diese "neumodischen" Desktop-Umgebungen (Ich nenne das hin und wieder mal einfach DE) wie GNOME/KDE/etc. total "toll" und "produktiv", mir erschließt sich das aber nicht."
So scheiden sich eben die Geister! ;)

Mir ist für meinen Bedarf der Mehrwert dieser Desktop-Umgebungen nicht nur nicht ersichtlich, sondern sie sind mir schlicht einfach zu überladen. Ich benutze zwar sehr gerne alle möglichen wunderbaren Programme, die im Umfeld dieser Desktop-Umgebungen entstanden sind, egal ob Gnome/KDE/XFCE oder was auch immer. Aber da deren eigenen Fensterverwaltungen meist doch nicht sonderlich taugen, und ich eigentlich auch nur was brauche, um Anwendungsfenster möglichst flexibel handhaben zu können, bin ich nach Ausflügen in fremde Desktop-Verwaltungen doch immer wieder zurück zu meinem wunderbar flexiblen, rasend schnellen, ach so "grottigen" WindowMaker. Den kann ich selbst im Schlaf fast vollständig nur mit der Tastatur handhaben, wobei die dafür notwendigen Tastaturkürzel mittels der im Installationsumfang immer enthaltenen Konfigurations-GUI WPrefs frei einstellbar sind. Ansonsten geht er mir aus dem Weg und lässt mich einfach nur meine Anwendungen nutzen - schliesslich will ich nicht mit einem Desktop als Selbstzweck arbeiten, sondern mit konkreten Anwendungen. Da spielt natürlich auch ein gewisser Gewöhnungseffekt eine Rolle, denn was sich in langjähriger Praxis einfach nur bewährt hat, tauscht man dann doch nicht so leichtfertig gegen die "bunten Perlen" solchen neumodischen Oberflächenkrams ein. Obwohl ich in über 15 Jahren Linux sowohl KDE als auch GNOME in all ihren Varianten seit ihren bescheidenen Anfängen(!) kenne, finde ich dass zwar manches davon besser wurde, aber auch vieles einfach nur komplexer und damit umständlicher, also eigentlich eher schlechter. Vom über die Jahre angeschwollenen Ressourcenverbrauch möchte ich in diesem Kontext erst garnicht anfangen.

Wenn ich Deinen Anfangsbeitrag mal etwas aus der Distanz betrachte, scheint für Dich vor allem das Oberflächendesign und die visuelle Gestaltung eine Rolle zu spielen, mir aber erscheinen solche Dinge eher nebensächlich und verzichtbar. Ich mag es gern visuell schlicht, in der Handhabung möglichst einfach und direkt, ohne Umwege und lästige mausklicklastige Pseudo-Benutzerfreundlichkeit. Ich habe immer mindestens zwei Terminalfenster auf, weil viele standard UNIX-Kommandos das Laden von aufwendigeren GUI-Tools überflüssig machen, keiner lästigen Mausklicks bedürfen, und mir dieselbe Information oder Funktion liefern. Aus diesem Grunde bleibe ich doch auch lieber beim guten alten "grottigen" Midnight Commander als Dateimanager im Terminalfenster, denn schneller und flexibler geht es ohne Mausbedarf weder mit Nautilus, noch Thunar, noch dem entsprechenden KDE-Pendant, dessen Name mir gerade nicht einfällt.

Aber ich habe definitiv kein Interesse daran, diese neumodischen Desktop-Umgebungen unter Linux schlecht zu reden. Allein schon die Tatsache, dass Leute über Jahre hinweg soviel Zeit und Energie in deren Entwicklung stecken, und auch sehr viele Anwender sehr gern damit arbeiten, beweist doch eindeutig, dass sowohl ein Bedarf als auch Nutzen dafür vorhanden ist. Soll doch jeder nutzen, was er will, und damit froh werden! Selbst nutze ich zwar zu 95% am liebsten den WindowMaker, aber deswegen halte ich ihn trotzdem nicht für der Weisheit letzten Schluss, weil es doch ein paar Dinge daran gibt, die ich für suboptimal oder sogar falsch halte. Aber trotzdem stellt er unterm Strich betrachtet für mich, aus meiner persönlichen Perspektive heraus, immer noch den bisher besten Kompromiss aus Funktionalität, GUI-Komponenten und Anwendungskomfort dar.

Zur Fensterverwaltung von MS Windows sei in diesem Zusammnhang übrigens erwähnt, dass mir unter Linux noch nie so etwas schlechtes unter die Finger gekommen ist. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich mal wieder was unter MS Windows zu tun habe darüber, dass neu aufgehende Dialogfenster grundsätzlich(!?) bereits vorhandene überdecken, obwohl noch drei Viertel des Desktops leer sind. Von der lästigen Mausklickhäufung möchte ich hier auch lieber schweigen. Mir erschliesst sich dank solcher Zumutungen einfach nicht, was an der MS Windows-Oberfläche so toll sein soll, wenn doch noch nicht mal so grundlegende Merkmale der Fensterverwaltung wie das vorgenannte wenigstens vom Anwender konfiguriert werden können. Ausserdem fehlt mir unter MS Windows ein brauchbarer virtueller Desktop, den man bestenfalls nur mit externen Programmen nachrüsten kann, aber von denen ich bisher noch kein wirklich gutes finden konnte. Dann doch lieber gleich sowas wie XFCE. ;)
 
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Sehr schöne Meinung, sowas wollte ich lesen als ich das Topic eröffnet habe.

Du hast recht, ein bisschen Design ist mir schon wichtig, aber zum Beispiel kann ich KDE (und KDE ist ja sozusagen die Inkarnation der visuellen Effekte) auf den Tod nicht ab - zu überladen, zu unbenutzbar.Mir ist da oft fraglich wie man damit arbeiten kann - aber wie du sagst, jeder kann ja nutzen was er will.

Ich nutze auch oft die Shell - das hab ich schon zu Windows Zeiten öfters gemacht - aber eben nur da wo es sinnvoll ist. Wenn ich Dateien hin und her schiebe, geht das mit dem Nautilus recht bequem, v.a. wenn viele verschiedene Quell und Zielordner dabei sind.

Windows hat gerade in Windows 7 eigentlich gute Neuerungen erhalten, als Beispiel sei Aero Snap genannt (man zieht ein Fenster links an den Rand und es nimmt den halben Desktop ein, usw.) - was sogar "portiert" wurde zu Compiz und co.

Ich denke im Endeffekt ist es einfach eine Frage wo man anfängt, was man dadurch gewohnt ist und was man bereit ist zu investieren. Menschen sind Gewohnheitstiere... ;)
 
Ich glaub ich probier demnächst mal wirklich intensiver Awesome aus - vllt. erschließt sich mir ja das eine oder andere dann ;)*

*= Eigentlich hätte ich das schon lange gemacht...ich hab nur etwas Angst, dass nachher wieder irgendwas kaputt ist... in der VM hat man leider das Problem, dass bei Awesome die Tastenkombis nicht gehen und sich gnome 3 <-> Awesome gar nicht mag. Und VM ist sowieso mehr so "10 Minuten rumprobieren" als "richtig nutzen".
 
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Unity kann ja nun Anwendungen per Super+Zahl starten und zwar immer nur diese Instanz. Was haltet Ihr davon? Ich finde das nach erstem Arbeiten damit ganz praktisch. Aber Buchstabenzuordnungen wären leichter zu merke :facepalm: Unter Linux kann man sich dafür immerhin ein Script erstellen. Aber ist schon komisch, dass sich dieser direkte Instanzen-Start bisher noch nicht durchsetzen konnte am Desktop. Unter Android z.B. ganz selbstverständlich.
 
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