Warnung: Amazon Gutscheincode Betrug - wie weiter vorgehen? [Update: Anzeige erstattet]

MooNFisH

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Warnung: Amazon Gutscheincode Betrug - wie weiter vorgehen? [Update: Anzeige erstattet]

Hallo zusammen,

nun hat es mich nach vielen Jahren E-Commerce Erfahrung mit vielen Höhen aber auch einigen Tiefen wohl beim letzten "Deal" so richtig blöd erwischt.
Und zwar habe ich ab und an bei Ebay einen Amazon Gutschein gekauft, da man die dort ja mit etwas Glück mit >10 Euro Ersparnis zum Gutscheinwert bekommt und dadurch die Amazon-Angebote noch etwas im Preis drücken kann. Bisher lief auch immer alles glatt - bis ich nun auf ein Angebot bei den ebay Kleinanzeigen hereingefallen bin..

vom Preis her war es natürlich sehr lukrativ - denn es wurde ein 100 Euro Amazon Gutschein zum Wert von 75 Euro angeboten. Und der Transfer klang meiner Meinung nach auf den ersten Blick auch ziemlich sicher :facepalm: : Der Verkäufer schickt mir zuerst den Gutscheincode, dann erst nachdem ich diesen eingelöst habe sollte ich im Gegenzug das Geld in Form von PaySafe Karten an ihn schicken.

Ich dachte okay, das Angebot hört sich gut an.. das mit den Paysafe-Karten hat mich aber zuerst stutzig gemacht, daher wollte ich mich noch weiter absichern und habe neben Telefonnummer noch die Adresse angefragt (was ich auch alles bekommen habe) und wollte wissen, woher die Gutscheine stammen und warum er die Bezahlung per PaySafe Karte wünscht. Der Verkäufer sagte mir, er habe die Gutscheine bei einer Online-Poker Plattform gewonnen und er wollte das Geld in Form von PaySafe Karten, da er dies dann gleich wieder bei der Poker-Plattform einlösen kann..
Das klang für mich soweit ganz ordentlich, ich hatte noch nach der Adresse und dem Namen gegoogelt und alles hat gepasst. Schien ein seriöser Fahrlehrer aus Bayern zu sein - wenn auch mit ausländischem Namen, aber das hat ja eigentlich nichts zu bedeuten.

Das Risiko war meiner Meinung nach gering (und offensichtlich war ich doch zu blind oder blauäugig) - also ließ ich mir die Gutscheincodes zuschicken, löste die bei Amazon ein - alles hat funktioniert und ich habe direkt eine Bestellung aufgegeben. Wunderbar dachte ich mir, habe an der Tankstelle die Paysafe Cards im Wert von 75 Euro gekauft und ihm dann die Codes per Mail geschickt. Perfekt (dachte ich).. Und wenn man so ein gutes Angebot hat, kauft man sich natürlich auch gerne noch einen Gutschein auf Reserve. Also habe ich noch einen zweiten 100Euro-Gutschein für 75 Euro gekauft - nach dem selben Prinzip, nur hatte ich diesen auf dem Amazon-Konto meiner Eltern eingelöst. Aber auch hier - Guthaben betrug online 100 Euro - alles perfekt..

Nunja bis gestern, als ich mich mal wieder bei Amazon umschauen wollte und mich nicht mehr einloggen konnte, da mein "Passwort falsch" war..ich konnte zwar ein neues anfordern bzw. erstellen, aber auch damit kam ich nicht mehr hinein. Hatte dann das Konto meiner Eltern aufgerufen und gesehen, dass das Guthaben 0 Euro beträgt. D.h. die 100 Euro waren und sind weg. Heute hatte ich beim Kundenservice angerufen und erfahren, dass mein Amazonkonto gesperrt ist, warum konnte man mir aber nicht sagen bzw. das erfahre ich morgen irgendwann. Die Anfrage, wo das Guthaben hin ist wurde mir mit:
"Der Gutschein kann nicht auf unserer Webseite eingelöst werden, da es bei der Gutscheinbestellung zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Bitte wenden Sie sich für weitere Details direkt an den Schenker des Gutscheins."
beantwortet.

Habe dann noch gegoogelt und so bin ich mir nun zu 100% sicher, dass ich betrogen wurde :( Ich könnte mich sowas von aufregen (bzw. tu das wohl auch) und diesen Typen zermürben! :evil: 2x 75 Euro + die Amazon-Bestellung mit 100 Euro, deren Kosten ich garantiert noch nachzahlen muss = 250 Euro Futsch :brech: :facepalm: :crying:

Nun - warum schreibe ich das hier: zum einen, um euch vor dieser (zumindest mir) neuen Masche zu warnen! Für mich war und ist das ein riesen Schock und ich werde in Zukunft keine auch nur annähernd unseriösen Geschäfte mehr machen - am liebsten nur noch aus Online Shops kaufen und sämtliche Idioten-Plattformen meiden - außer evtl. wenn PayPal oder Selbstabholung angeboten werden. Das ist mir echt eine Lehre!

zum anderen möchte ich eure Meinung wissen, was ihr an meiner Stelle nun tun würdet. Ich habe den Verkäufer noch nicht kontaktiert deswegen - die Reaktion ist für mich absehbar: er wird sich nicht bei mir melden, seine Accounts löschen und Spuren verwischen. Zumal es sowieso bestimmt eine falsche Adresse war, die er mir genannt hat, höchstens die Handynummer scheint echt zu sein. Was für Möglichkeiten habe ich noch, um diesem A.... noch eins reinzudrücken bzw. ihn dranzukriegen?

das Angebot bei den ebay Kleinanzeigen ist auch noch online (weiß nicht, ob ich hier den Link setzen darf, aber es ist sofort auffindbar, wer dort nach "amazon gutschein" sucht).

Habt ihr einen Plan für mich, wie ich vorgehen sollte? Ich denke, die Erfolgschancen sind sehr gering und der Aufwand wird wohl nicht gerade wenig sein, aber andererseits kann ich mich nicht damit abfinden, dass dieser Typ ungeschoren davon kommt..

vielen Dank schonmal für eure Tipps - ansonsten hoffe ich, dass ich euch einfach etwas sensibilisieren konnte.
 
du wirst bei diesem doch etwas komplizierten tatbestand nicht um einen besuch bei der kriminalpolizei herumkommen.
die anzeige kann man z.b. in nrw inzwischen ohne probleme stellen, aber um eine vernehmung mit beweiserhebung (also kopieren der originale oder ähnliches, sicherung des email-verkehrs, etc. ) wirst du nicht umhin kommen.
die online-anzeige wird in nrw beim landeskriminalamt gesammelt, dann der zuständigen polizeidienststelle zugesandt. beim lka wird auf dringlichkeit sortiert. dringende sachverhalte werden vorab per fax den dienststellen zugesandt, anzeigen mit keinem oder kaum ermittlungsansatz werden per dienstpost zugesandt.

paysafe wird gerne von denen genutzt, die anonym bleiben wollen. also perfekt für schwarze schafe.
eine ermittlung des einlösenden ist nur bei absoluter dummheit desjenigen möglich. also einzahlung des erlöses auf sein eigenes konto bei einer bank in deutschland.

ich würde mit diesem sachverhalt zur nächsten polizeidienststelle mit kriminalkommissariat gehen und den sachverhalt dort anzeigen. manchmal hat man glück und der verkäufer hat einen realnamen bei ebay angegeben.

gruß in't huus

gatasa

p.s.: passt zwar nicht in diesem fall, aber online-anzeigen entwickeln sich immer mehr zum denunziantentum. es gibt immer mehr leute, die ihren nachbarn anscheiXXen wollen, aber nicht den mut zum persönlichen kontakt aufbringen. da der akt der anzeige im internet anonym ist, wird dies sehr gerne bei nachbarschaftsstreit benutzt.
 
Hallo zusammen,

danke für die weiteren Beiträge und Meinungen!
@LZ: nunja falsch angewandt würde ich nicht sagen, da ich ja die veremintliche Ware, also den 100 Euro Gutschein, erhalten habe und einlösen - ja sogar bestellen - konnte. Im Grunde wie im Laden: Man kauft etwas, erhält zuerst die Ware, schaut sich diese an und bezahlt im Anschluss, wenn man denkt, dass die Ware in Ordnung ist.. nur hat sich bei mir ein paar Tage später die Ware als geklaut herausgestellt bzw in Luft aufgelöst.

Aber aufgrund der vielen Ratschläge zur Polizei zu gehen, habe ich das heute gemacht.. Dort habe ich den ganzen Mail-Verkehr, E-Mail Header und Screenshots abgegeben.. damit sollten sie nun zumindest die IP-Adresse sowie eine Handynummer von dem Typen haben (wobei - wer weiß, ob die Handynr echt ist)..

bei der mir genannten Adresse (dem Fahrlehrer aus Bayern) habe ich heute angerufen: der wusste, wie erwartet, von nichts und ist offensichtlich nicht involviert in diese Angelegenheit. Aber so blöd kann ein Betrüger ja auch nicht sein, dass er dann noch seine echte Adresse nennt. Aber zumindest bei der Handynummer habe ich vielleicht noch Hoffnung. Da wollte ich heute auch anrufen, aber es ging nur die O2-Mailbox dran. In seiner Kleinanzeige stand aber noch, dass man sich vorher per SMS "anmelden" soll, wenn man ihn anrufen mag. Aber die Sache habe ich wie gesagt jetzt der Polizei übergeben.

Ah noch interessant: googelt man nach seiner Handynummer, fiindet man noch weitere Anzeigen auf anderen Plattformen von ihm, in denen er u.a. Amazon Gutscheine oder Handys verkauft. Die Anzeige bei den eBay Kleinanzeigen wurde nun gelöscht - hatte sie ja gestern gemeldet.

Amazon hat mir übrigens folgendes geschrieben:
"Es gab leider ein Problem bei der Bearbeitung Ihres
Geschenkgutscheins. Bitte wenden Sie sich bezüglich der Einzelheiten
an die Person, die Ihnen den Geschenkgutschein zugesendet hat.

Bitte beachten Sie auch, dass der Zugang zu Ihrem Kundenkonto
vorübergehend gesperrt ist, bis die Situation geklärt wurde."

denen werde ich nun ebenfalls meinen Fall schildern sowie das Aktenzeichen der Polizeianzeige nennen und mal schauen, wie sich das dann weiterentwickelt..
 
Hallo,

Zitat Anfang

Eine paysafecard sollte daher niemals an fremde Personen weitergegeben werden oder für Zahlungen bei anderen als den von paysafecard akzeptierten Vertragspartnern verwendet werden. Aufforderungen, PIN-Codes per Telefon oder Email weiterzugeben, sollte demnach niemals nachgekommen werden.

Zitat Ende

also ich verstehe das dieses Ding ausschliesslich in einem Webshop verwendet werden soll!

Mit Amazon würde ich mal Klartext reden....jedenfalls die Zahlung an Amazon sofort rückabwickeln bei deiner Bank mit Hinweis auf den Betrung! Und auch sofort alle Möglichkeiten unterbinden das noch Zahlungen von Amazon getätigt werden können. Da denke ich an die Möglichkeit von Einziehungsaufträgen und bei Amzon angemeldete Kreditkarten.
In erster Linie ist da Amazon in die Pflicht zu nehmen. Wie die das lösen ob ein gültiger Gutschein mehrmals verwendet werden kann ist deren Sache, aber ich als Kunde muss mich auf eine saubere Geschäftsabwicklung verlassen können. Wenn es an dieser Stelle zu einem Vertrauensbruch kommt -die show mit dem zurückgewiesenen Gutschein und der Sperre-dann sind alle legalen Mittel auch von deiner Seite zulässig. Und allererste Massnahme sind die Sicherung deiner Vermögenswerte-eben die angesprochene Sperre deiner Zahlungswege!!!!

lg roberto
 
mir war die paysafecard masche bis dato nicht bekannt - wieder was dazugelernt.

@moonfish:
wieso hast du dir denn adresse + handynr geben lassen, wenn du diese nicht überprüft hast? ok, handy nummer überprüfen ist nicht - aber: du hast dir die daten ja nicht umsonst geben lassen (sondern weil du ja bereits einen verdacht hattest). wäre es nicht sinnvoller dann die festnetz nummer zu verlangen (welche man ja bzgl adresse rückverfolgen kann) und dann dort auch anzurufen? natürlich ist man hinterher immer schlauer, aber ich denke somit kann man sich besser absichern.
 
seja' schrieb:
wäre es nicht sinnvoller dann die festnetz nummer zu verlangen (welche man ja bzgl adresse rückverfolgen kann) und dann dort auch anzurufen? natürlich ist man hinterher immer schlauer, aber ich denke somit kann man sich besser absichern.
Als Betrüger würde ich mir dann nen VOIP-Anbieter suchen, der mir ne Festnetznummer gegen Fakedaten liefert. Die Anrufe leite ich dann auf meine Flomarkt-Prepaid weiter und gut is. :squint:
 
tbd' schrieb:
du kaufst hier im Marktplatz ein NB, welches per Kreditkarte vom Verkäufer gekauft wurde und dieser storniert im Nachinein die Zahlung
Kreditbetrug ist keine Hehlerei! Gestohlene Ware kann nicht rechtmäßig erworben werden. Kredit-oder Warenkreditbetrug sieht da anders aus. Es kann dir allerdings paaieren, dass du das erworbene Teil beschlagnahmt bekommst und erst nach Jahren wieder ausgehändigt. So passierte es mir. Hinterher war das Teil "ur"alt und fast wertlos.
Interessieren würde mich auch die Antwort von Amazon! Ich schließe mich der Meinung an, dass da keine (Gutschein-)Einlösung erfolgen dürfte.
Viel Glück, Eismann
 
"Wer besonders sicher gehen will, sollte sich zudem die Seriennummer
seiner paysafecard notieren und aufbewahren. Sollte eine paysafecard
verloren gehen oder widerrechtlich in die Hände von anderen Personen
gelangen, können Verbraucher ihr Guthaben vom paysafecard-Support-Team
für Dritte sperren lassen, wenn dieses noch nicht verbraucht ist."

...wozu es inzwischen vermutl. zu spät ist.
 
@seja
naja leider man ja oft erst hinterher schlauer.. die Adresse hatte ich bei google überprüft und war dann davon ausgegangen, dass alles passen wird. Ich hatte ja anfangs auch gar nicht vermutet, dass bei dem Deal ein Risiko dabei wäre, da ich ja zuerst die Gutscheine einlösen würde, bevor ich dem Verkäufer das Geld in Form der Paysafe-Karten zuschicke. Aber auf alle Fälle habe ich für die Zukunft dazugelernt! und auch wenn ich schon so viele Sachen online abgewickelt habe, ist mein Vertrauen in solche Geschäfte dahin. Sollte ich dennoch irgendwann einmal noch ein Geschäft bei den Kleinanzeigen abwickeln, werde ich im Voraus auf 100% Nummer sicher gehen.

@all
bezüglich von Amazon gibt es mittlerweile ein Update. Ich hatte denen ja auch nochmal den Fall geschildert und nachgewiesen, dass ich Anzeige erstattet habe. Daraufhin kam nun eine Antwort, in der steht, dass mein Kundenkonto wieder freigeschaltet wurde. Amazon entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und merkt an, dass sie "keine Garantie für über Dritte erworbene Gutscheine übernehmen können." Sollte ich in Zukunft erneut einen solchen Gutschein verwenden, dann könnne sie mir "leider den Einkauf mit Geschenkgutscheinen nicht mehr ermöglichen".
Es stand nirgendwo dabei, dass ich für den Betrag der Bestellung nun noch aufkommen muss. Entweder ist Amazon in diesem Fall wirklich kulant, oder aber das kommt noch hinterher irgendwann. Nunja - es beruhigt mich aber zumindest schonmal etwas. Bin nun nur noch sehr gespannt, was bei der polizeilichen Anzeige noch herauskommt.
 
MooNFisH' schrieb:
Es stand nirgendwo dabei, dass ich für den Betrag der Bestellung nun noch aufkommen muss. Entweder ist Amazon in diesem Fall wirklich kulant, oder aber das kommt noch hinterher irgendwann. Nunja - es beruhigt mich aber zumindest schonmal etwas. Bin nun nur noch sehr gespannt, was bei der polizeilichen Anzeige noch herauskommt.

Mal von dem Gutschein abgesehen war es doch auch ein ganz normaler Kauf. So gesehen, warum hätten Sie das Geld verlangen sollen? Wenn überhaupt doch nur im Rahmen eines dann normalen Kaufvertrags von dem du natürlich auch hättest zurücktreten können.
 
Thinki-Winki' schrieb:
seja' schrieb:
wäre es nicht sinnvoller dann die festnetz nummer zu verlangen (welche man ja bzgl adresse rückverfolgen kann) und dann dort auch anzurufen? natürlich ist man hinterher immer schlauer, aber ich denke somit kann man sich besser absichern.
Als Betrüger würde ich mir dann nen VOIP-Anbieter suchen, der mir ne Festnetznummer gegen Fakedaten liefert. Die Anrufe leite ich dann auf meine Flomarkt-Prepaid weiter und gut is. :squint:
ok, daran hab ich ned gedacht. immerhin macht man es demjenigen dann schwerer.. denke dass nicht alle sich soweit absichern.
 
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