Vorladung als Beschuldigter

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PPrecht

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Komme heute nach Hause und finde einen Brief der örtlichen Polizeiwache vor: Ich soll mich zur Vernehmung als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung per Internet melden.

Das Ersuchen wurde von der Polizei Berlin an die niedersächsische Polizei weitergeleitet.

Ereignisort ist Berlin (Wohnung des Opfers / der Anzeigerstatterin

Ereigniszeit: beginnend am 12.02.2012


Tolle Sache ich weiß von nichts, kennen niemanden in Berlin habe keinen im Internet beleidigt.

Da die Ereigniszeit mit beginnend bezeichnet wird, ist es wohl mehrfach vorgekommen. Außer ein paar Foren für meine persönlichen Interessen (Thinkpads, Foto, Motorrad) gibt es keine Unterhaltungen wie chatten. Auch bei Facebook bin ich nicht angemeldet (gibt aber Nutzer mit meinem Namen) ICQ! seit mindestens 6 Monaten nicht genutzt.

Wie kommt die Polizei auf mich?

IP-Adresse, gefälsche Mailadresse oder social Network Account?

Ein ahnungsloser Nutzer ;-(
 
Polizeiliche Vorladungen sind grundsätzlich zu ignorieren. Das erspart Kosten und Nerven. Leistest du einer solchen Vorladung Folge und erscheinst zum Termin, dauert das Stunden und sie reden dich weich. Sie provozieren dich, und schreiben in ihre Protokolle was sie wollen, ob wahr oder falsch ist für sie egal, Polizisten dürfen vorsätzlich und immer lügen. Dagegen vorzugehen ist unmöglich, Beschwerden -> FFF.
Folgen des Ignorierens der Vorladung:
- Möglicherweise rufen sie dich an, wenn deine Nummer im Telefonbuch steht.
- Möglicherweise kommen sie zu dir nach Hause und reden mit Nachbarn und hinterlassen dir eine Karte im Briefkasten mit der Bitte um Rückruf.
Auf keinen Fall bei der Polizei anrufen oder dort erscheinen!
Wenn du den Druck aushälst und sie sonst nichts gegen dich haben, wird das Verfahren eingestellt.
Wenn sie jedoch belastbares Material gegen dich haben, kommt eine zweite Vorladung, diesmal von der Staatsanwaltschaft mit Androhung der Vorführung. Nur in diesem Fall macht es Sinn einen Anwalt zu beauftragen und Akteneinsicht zu nehmen. Bei dem Termin aufjeden Fall die Aussage verweigern.

Die Sache auszusitzen und vorerst nichts zu unternehmen führt zum Erfolg, wenn du dir absolut sicher bist das du nichts angestellt hast.

Wow - selten habe ich so seltsame geistige Blähungen gelesen. Ich weis nicht, von welchem Land hier die Rede sein soll, in der Bundesrepublik Deutschland ist es so, dass Du mit Erscheinen bei der Polizei (dem Sachbearbeiter) vor Deiner möglichen Vernehmung gesagt bekommst, um was es sich handelt. Dir steht es frei, danach zu entscheiden, ob Du eine Aussage zu den Vorwürfen machen möchtest, einen Anwalt zu Rate ziehen willst oder keinen Aussage machen möchtest. In beiden letzteren Fällen kannst Du jederzeit unbehelligt die Polizeiwache verlassen. Es entstehen keinerlei Kosten und ist nervenschonend, weil Du nun weist, worum es sich handelt und Du Dir ein Bild machen kannst (von den Vorwürfen und dem Ermittlungsbeamten). Auf alles Andere, was luckyjack von sich gibt (vorsätzliches Lügen pp) gehe ich lieber nicht ein, weil ich den Staat nicht kenne, in dem soetwas praktiziert wird.

patnican
 
Die ermittelnden Beamten sind offiziell "Hilfsorgane" der Staatsanwaltschaft. Da du Beschuldigter und nicht Zeuge bist, ist die "Absicht" oder besser "Voreingenommenheit" der "Hilfsorgane" eine berufsbedingte Reaktion.

Möglicherweise wird, nachdem Du dein Sprüchlein "Ich wars nicht, das muss ein Irrtum sein" gesagt hast, wegen Gefahr in Verzug bezüglich der Vernichtung von Beweismitteln (Verdunkelungsgefahr) sofort deine Hardware beschlagnahmt. Die wollen dann an den Browser-Cache und Log-Ins um ggf. das Gegenteil belegen zu können.

Nochmals: Keinesfalls hingehen, Aufforderung ignorieren!
 
Auf alles Andere, was luckyjack von sich gibt (vorsätzliches Lügen pp) gehe ich lieber nicht ein, weil ich den Staat nicht kenne, in dem soetwas praktiziert wird.

patnican

Dann bleibt Dir nur zu wünschen, dass Du ihn auch nie kennenlernst, Du glaubst wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann? :confused:
 
Das klingt ja als würde dir Mord vorgewurfen, da wären manche Tipps dann wohl auch ratsam.
Aber Beldigung ... :D
 
Möglicherweise wird, nachdem Du dein Sprüchlein "Ich wars nicht, das muss ein Irrtum sein" gesagt hast, wegen Gefahr in Verzug bezüglich der Vernichtung von Beweismitteln (Verdunkelungsgefahr) sofort deine Hardware beschlagnahmt. Die wollen dann an den Browser-Cache und Log-Ins um ggf. das Gegenteil belegen zu können.

Unsinn ThinkBrett - die Gefahr im Verzuge können die garnicht mehr begründen. Durch seine Vorladung hätte er als Beschuldigter nach Erhalt des Schriftstückes ja mögliche Beweise bereits vernichten können bwz. einen anderen Rechner installieren können. Da wäre bevor diese Vorladung zur Vernehmung is Haus flattert bereits die Polizei an der Tür mit einem Durchsuchungsbeschluss gewesen. Der Zug ist lange abgefahren.

patnican
 
Mir ist vor ein paar Wochen Ähnliches widerfahren - ich wurde ebenfalls zu einem polizeilichen Verhör eingeladen. Mir wurde Treibstoffdiebstahl unterstellt, 600 km von zuhause entfernt. Ich soll mich dort nachts an einer Zapfsäule bedient haben und dann per Motorrad entfernt haben, ohne zu zahlen. Als Beweis sollte ein verschwommenes Foto dienen, das ein Motorrad mit heller Vollverkleidung zeigte, dessen Nummernschild jedoch so verbogen war, das man das Kennzeichen nicht erkennen konnte. Wie man darauf kam, mich zu beschuldigen (über das Kennzeichen wurde ich angeblich identifiziert) ist mir ein Rätsel.

Das daraufhin stattfindende polizeiliche "Verhör" habe ich eher als Gespräch empfunden, der Beamte war freundlich und zuvorkommend. Die von mir zwischenzeitlich angefertigten Fotos meines Motorrades haben ihm wohl gereicht, zu erkennen, das das Ganze nichts mit mir zu tun hat (mein Mopped ist dunkelblau). Der Bericht, der angefertigt wurde, wurde mir zur Prüfung und Unterschrift vorgelegt. Insgesamt war das Ganze sehr entspannt, solche Irrtümer und Verwechslungen kommen wohl nicht so selten vor...

Gruss, maculae
 
Interessant, wie sich hier in diesem Thread ablesen lässt, wer sich als Bürger und wer sich als Staatsbürger versteht.
 
In einem Rahmen wie diesem Forum ist es sehr schwierig, da passende Aussagen zu treffen.
Daher mal meine persönliche Meinung zu dem geschilderten Vorfall:

Auch ich würde _in jedem Fall_ das Gespräch auf der Polizeidienststelle wahrnehmen. Denn da werden nähere Details zu dem Fall klar. Nicht auf das Schreiben reagieren halte ich für absolut verkehrt.
Wie man am Fall von maculae erkennen kann, wird da sie Sachlage klarer.


Ganz wichtig: Ich bin kein Jurist, eine fachlich fundierte Beratung kann es hier nicht geben!
 
Genau, hier kann und findet keine Rechtsberatung statt. Rechtsberatung = Anwalt.
 
bei manchen Aussagen kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Ich weiß nicht, ob ich schonmal in diesem Forum einen Thread gesehen hatte, wo solch eine geballte Scheiße verzapft wurde wie das hier der Fall war.

Ich bin gerade bei Auswärtsspielen "meines" Vereins auch schon öfter mit Polizeiwillkür in Kontakt gekommen, jedoch vermute ich trotzdem nicht hinter jedem Cop direkt meinen größten Feind, der mir nur das schlechteste will und deshalb notfalls Aussagen verdreht etc. Desweiteren bekommt man die Aussageprotokolle eh zur Unterschrift vorgelegt, also mit "Lügen" etc. ist da nichts und die Polizeibeamten, welche ich bislang dienstlich kennenlernen "durfte" waren zu 90% sehr nett und hilfsbereit. Aber es ist halt so wie überall im Leben: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus...
 
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