Vergoldete Stecker am PC sinnvoll?

Um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen - meine Antwort lautet in Kurzform: "jein".

In Langform: Gold leitet schlechter als Alu oder Kupfer, damit haben wir Impedanzsprünge an den Übergängen und ein kleines Stückchen mit schlechterer Leitfähigkeit. So gesehen also nur Nachteile. Aber: der Abschnitt schlechterer Leitfähigkeit ist ja so kurz (dünn), dass wir hier im µm-Bereich messen und mit (leichten) Impedanzsprüngen oder leicht erhöhten Impedanzen insgesamt kommen viele Übertragungsformen gut klar, teilweise ist es sogar "vorgesehen", also war bei der Definition des Standards mit in der Betrachtung. So werden die Auswirkungen der Nachteile sehr gering bzw. existieren praktisch nicht. Vorteil von Gold ist aber die praktisch nicht vorhandene Korrosion - im Gegensatz zu Kupfer z.B.. Und damit kann solch ein Kontakt je nach Umgebung nach langer Zeit oder ggf. auch schon nach kurzer Zeit besser leiten als ein Kupferkontakt. Zwar würde das Kupfer eigentlich besser leiten, tut es aber aufgrund der Korrosion nicht mehr. Da ist ein leicht schlechterer Goldkontakt besser als ein stark dämpfender, weil korrodierter, Kupferkontakt.
Von daher: Kurzfristig gesehen sind Goldkontaktstecker schlechter, langfristig können sie aber evtl. Vorteile haben.

Ich persönlich lege mehr Wert darauf, dass das Kabel an sich vernünftig ist, das macht bei so mancher Verbindung viel mehr aus als ein Goldkontaktstecker. Wenn ich aber zweimal ein mehr oder weniger identisches Kabel habe und das eine bietet Stecker mit Goldkontakten und das andere nicht und die Preise von beiden sind auch nicht zu weit auseinander, dann nehme ich tatsächlich das mit Gold. Sonst ist es eher egal.
 
Danke für die vielen Antworten.

Offenbar gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema und zahlreiche verschiedene Beiträge dafür/gegegen wie z.B. auf https://www.pcwelt.de/article/1170259/d ... ecker.html https://www.dresdnersilber.de/de/galvan ... /vergolden und https://www.elektronik-kompendium.de/ne ... ldet-sind/ weshalb mich das Thema tatsächlich interessiert hat.

Was ich bisher als primären Vorausgelesen habe ist, dass vergoldete Stecker nicht korrodieren und deshalb langlebiger sind.
 
Was ich bisher als primären Vorausgelesen habe ist, dass vergoldete Stecker nicht korrodieren und deshalb langlebiger sind.
Wenn Du die Kabel in einer Umgebung einsetzt, in der Korrosion ein echtes Thema ist, dann hätte ich mehr Angst um Router, Switch und andere Hardware.
Die Buchsen in Deiner Hardware sind auch nicht vergoldet. Wäre dies sinnvoll, dann würden die Hersteller es machen und bewerben.
 
Das Thema "KI" ist schon wieder durch... ;)

Nö, das ist ein alter Hut. Den elektrischen Mönch hat Douglas Adams bereits erfnuden. Der glaubt für einen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der einzige Vorteil liegt beim Korrosionsschutz, der aber in unseren Breiten vernachlässigbar ist. Aber auch in anderen bereichen würden vergoldete Anschlüsse nur etwas bringen, wenn die angedschlossenen Komponenten/Geräte luftdicht sind, und die Feuchtigkeit nicht im Geräteinneren zerstörerisch wirken kann.

Zahlreiche Anschlüsse gibt es wohl eh nur mit Vergoldung, wie z.B. die Kontakte von konfektionierten Patchkabeln. Durch häufiges Abziehen und anschließen leidet die Vergoldung aber (Riefen, Kratzer).
Da wo es sinnvoll ist, sind auch bei Computertechnik Steckverbindungen vergoldet, so z.B. die Pins von gesteckten CPUs, von Steckkarten wie WLAN/WWAN-Cads oder SSDs, RAM-Modulen oder den Steckkarten in PCs, etwa Grafikkarten. Es sind dies alles Verbindungen, die in der Regel nur einmal oder ein paarmal gesteckt werden. Für ständig beanspruchte Steckverbinder wie USB ist das eher nicht sinnvoll.
 
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