"Völlig flexibel" bist du beim Framework sicher nicht. Ein Anschluss muss immer mindestens ein USB-C sein, damit du das Teil laden kannst.
OK, das ist aber auch so mit die einzige Einschränkung. Und auch nur, so lange ich im Netzbetrieb sein möchte. Auf Akku kann ich auch den Anschluss mit einem Modul meiner Wahl bestücken. Ich sehe das schon als "völlig flexibel" an. Jedenfalls flexibler, als wenn HDMI und USB-A (und ggf. LAN am T16) schon fix vorgegeben sind. Da habe ich keine Flexibilität mehr. Aus dem HDMI-Port kann ich keinen USB-A machen. Aus dem USB-A-Port keinen USB-C (oder nur mit begrenztem Funktionsumfang).
Bleiben drei Ports, womit du grade mal einen HDMI und einen USB A Port haben kannst wenn du zweimal USB-C willst.
Klar, wenn man alles als konstant definiert, ist die Flexibilität weg. Wenn ich zwingend 2x USB-C und 1x HDMI und 1x USB-A will, dann ist meine Modulaustattung definitiv gesetzt. Aber der Vorteil ist ja gerade, dass ich das eben nicht als fix definieren muss. Beim Lenovo ist es fix. 2x USB-C, 1x HDMI, 2x USB-A. Lediglich 2x USB-C kann ich auch für anderes nutzen, aber dann auch nur über externe Adapter. Beim Framework kann ich sie so mit Modulen bestücken, wie ich bzw. der User möchte.
Das Argument "dann sind aber insgesamt mehr USB-C möglich" - ja, aber wirklich brauchen tust du die kaum.
Wer sagt das? Das ist ja gerade, was ich meine. Jeder User nutzt sein Gerät anders. Schwiegervater braucht z.B. immer Unmengen an USB-A-Ports gleichzeitig an seinem T590 für seine externen HDDs. Der schleppt immer einen USB-Hub mit. Ich hatte schon mal den Fall, einige externe Displays am T480s zu brauchen - da ging leider nur 1x DisplayPort via USB-C-Adapter, das zweite Display musste zwingend HDMI sein, das dritte Display musste ich per USB-C-VGA-Adapter anschließen, weil nur den gab's vor Ewigkeiten mal mit der Möglichkeit, den Anschluss trotzdem zum Laden benutzen zu können. Bild war natürlich dementsprechend hässlich via VGA.
Beide Fälle gehen also nur mit Adaptern und Krücken mit Lenovo. Beim Framework wäre das dagegen kein Problem.
Der Vorteil von USB-C ist ja, dass er Funktionen bündeln kann, also Display/Laden/Daten.
Richtig, deswegen machen sie ja alles bzw. alle Module via USB-C. Weil halt über USB-C fast alles geht. Bei allen anderen Schnittstellen ist man vorher schon in der Auswahl eingeschränkt.
Deswegen sind mehr als zwei, maximal drei USB-C ziemlich redundant.
Im Gegenteil. Es geht ja nicht darum, eine Dock anzuschließen. Dann brauche ich nur 1x USB-C mit entsprechender Funktionalität (möglichst Thunderbolt oder USB4) und der Rest ist mir egal, kommt eh an die Dock. Aber es geht ja darum, wenn das Gerät nicht an der Dock hängt. Und genau dann sind möglichst flexible Anschlüsse gerade nicht redundant.
Das Argument mit Apple ist doch auch unsinnig, das waren damals ganz andere Zeiten, wo es ein echtes Universalformat wie USB-C noch nicht gab. Damals war die Flexibilität noch ein echter Vorteil. Heute ist alles außer USB-C Legacy, was bedeutet, dass man USB-A und HDMI vor allem deshalb hat, damit die Kunden keine Adapter brauchen für ihre Legacy-Geräte. Da du aber sowieso weißt, dass die meisten Kunden das wollen, brauchst du dafür auch keine modulare Lösung, weil dann sowieso die beiden Ports als Module verbaut werden. Lenovo hat schon mit USB-C only experimentiert, dass die Kunden besonders den HDMI einfach brauchen ist mittlerweile mehr als klar.
Na da sind wir uns doch einig, alles außer USB-C ist Legacy. Und klar, viele Kunden brauchen auch noch 1x HDMI. Und evtl. auch 1x USB-A für ihre Legacy-Geräte. Der Konfigurator beim 13er Framework sagt es auch: "Most popular combination: 2x USB-C, USB-A, HDMI" für die vier Module. Trotzdem "Most popular" sagt es schon: Das gilt nicht für alle. Und die haben hier die Möglichkeit. Ganz ohne externe Adapter. Dank dem Universalformat USB-C.
Wie du schon sagst, das Framework ist so einfach zu modden, dass es nicht nur Bastler machen können. Am Ende machen es aber dann doch nur die Bastler. Reparierbarkeit ist wichtig, Modding und Aufrüsten weniger.
Aber auch die Reparierbarkeit ist ja gerade top durch dieses Konzept.
P.S das "Fanboy"-Argument, nur weil jemand anderer Meinung ist, ist und bleibt einfach schwach
Anderer Meinung wäre eine Sache, die ich absolut verstehe. Aber wenig offen zu sein für andere Konzepte und dabei mit Argumenten zu kommen, die objektiv nicht richtig stimmig sind ("Gesamtanzahl der Ports einem ThinkPad auch unterlegen", "Anschlüsse - da hat mein X1 Carbon deutlich mehr"). Wie oben geschrieben, je nach Anwendungsfall hat man durch die geringere Flexibilität ja in manchen Situationen sogar weniger Anschlussmöglichkeiten beim Thinkpad, erst Recht ohne einen Stapel Adapter.
gerade von einem Mod sollten solche persönlichen Angriffe eher nicht kommen.
Ein persönlicher Angriff sollte das nicht sein, nur mal provokant einen Spiegel vorhalten. Wenn das nicht so rüber kam, entschuldige ich mich hiermit dafür. Das hat aber übrigens nichts mit meinem Mod-Status zu tun. Meine Beiträge hier schreibe ich als ganz normales Mitglied. Moderative Ergänzungen/Eingriffe mache ich entsprechend kenntlich.
Wir reden hier im Fall der ThinkPads nicht von einem kleinen Startup, sondern von einem Konzern mit Millionen an verkauften Laptops pro Jahr. Nur weil du die Modul-Lösung cool findest heißt das nicht, dass sie auch tatsächlich sinnvoll in der Praxis bei einem Businessgerät ist.
Auch wenn mein Ex-Kollege bei meinem vorherigen Arbeitgeber tatsächlich gerade auch Framework-Laptop(s) dort (neben Thinkpads) mit eingeführt hat, sehe ich das Framework auch weniger als Business-Gerät. Zumindest nicht für typische IT-Strategien in Großkonzernen. Und auch nicht alle Nutzer von ThinkPads sind Business-User. Ich denke, wir reden hier eher über Anwendungsfälle, die in der Gruppe derer liegen, die ich irgendwo von (ambitionierten) Privatnutzern bis hin zu KMUs sehe. Da läuft IT etwas anders ab als in Großkonzernen.