Windows Umzug auf ein neues TP: Mögliche Optionen, um Programme und Daten zu migrieren

Windows Betriebssystem

dark_rider

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Hallo zusammen,

ich habe gerade ein neues T14s Gen 3 erhalten und überlege, wie ich Programme und Daten von T460s am besten dorthin umziehe.

Meines Wissens gibt es folgende Optionen:
a) Die bisherige SSD imagen und auf die SSD des neuen TPs klonen. Windows sollte sich die Treiber für die geänderte Hardware dann selbst installieren, und nur einige Hardware-gebundene Programme (in meinem Fall m.W. Office 365, Quark XPress) müssten neu aktiviert werden.
b) Die Windows-Sicherung (Windows 11): "Einstellungen, Dateien und Apps einfach von Ihrem alten PC übertragen". Hat das schon jemand getestet?
c) Der herkömmliche Weg von Hand: Alle Programme neu installieren und ggf. aktivieren, Daten kopieren, Einstellungen falls möglich übernehmen oder neu vornehmen.

Was bevorzugt Ihr, seht Ihr jeweils Vor- und Nachteile?
 
Ich weiß ja nicht, wieviele Programme du installiert hast und auch wirklich benutzt. Ich habe solche Umzugsaktionen immer auch als Gelegenheit genutzt, die Arbeitsumgebung aufzuräumen. Also auf dem neuen PC nur diejenigen Anwendungen installiert, die ich auf dem alten zuletzt auch wirklich verwendet hatte. Und die auf dem neuen auch weiterhin gebraucht werden. Manche Tools werden ja nach einem Wechsel des Betriebssystems auch obsolet.

Wenn man sich mit seinen Programmen ein bisschen auskennt, kann man oft auch die wesentlichen Konfigurationsinformationen sichern und auf dem neuen PC dann wiederherstellen. Oder die Einstellungen liegen sowieso schon in Nutzerkonten im Netz.

Die Daten hat man meistens ja sowieso anderweitig gesichert und kann sie leicht umkopieren. Wenn man in eine Cloud synchronisiert, geht das sogar automatisch.

Nachteil der Vorgehensweise ist, dass es keinen Automatismus gibt, der den ganzen Umzug in einem Rutsch erledigt. Vorteil ist, dass man auf dem neuen System dann wirklich nur das hat, das man dort ausdrücklich haben wollte. Ein aufgeräumtes System halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mache ich idR. genauso.
Es ist wie bei einem Umzug.
Ausmisten tut gut!
 
Zuletzt habe ich es per "ausmisten" gemacht, also die genutzten Programme neu installiert, und deren Konfigurationen übertragen.

Erstaunlich wenige sind das noch die man manuell machen muss (FileZilla, notepad++, vscode, keypirinha, autohotkey), der größere Rest war entweder nie speziell konfiguriert, ist längst durch webtools ersetzt, oder holt sich die Einstellungen mittels Cloud (Firefox, Thunderbird, Adobe, ...).

Daten wie Mails sind inzwischen ohnehin IMAP und kommen "von selbst" zurück.
Arbeits/projektdaten hätte ich auch per cloudsync holen können, aber da ist eine SSD dann doch schneller zum kopieren.

Am nervigsten ist wie immer der Desktop :) jetzt gibt es am neuen Gerät am Desktop einen Ordner namens "Desktop alt", den miste ich bald aus. Versprochen.

Gut ist natürlich, wenn das alte Gerät noch eine Weile im Zugriff bleibt für die vergessenen Dinge, aber bisher war das Theorie, und nach zwei Monaten habe ich das jetzt rückgesetzt ... Was auch immer in Sachen Grafikaufbau bei meinem p51s die Handbremse angezogen hatte, ist jetzt jedenfalls weg ... somit geht der guten Gewissens in die Zweitnutzung.
 
Jepp, wie halberMensch es angedeutet hat... sich die Liste von Programmen merken, AppData Local und Roaming kopieren und damit die Settings für die frisch installierten Programme im neuen Install wieder einfügen.

Wenn man nicht einfach zuerst mal die Platte in das neue TP schiebt und schaut ob es bootet. Die neuen Windows vertragen in der Regel einen Umzug auf neue Hardware. Man sollte halt danach mal den Driver Store sich angucken und ggf. die überschüssigen Treiber vom alten Gerät entfernen. Driver Store Explorer bietet sich da an.
 
Jepp, wie halberMensch es angedeutet hat... sich die Liste von Programmen merken
genau

 
Ich weiß ja nicht, wieviele Programme du installiert hast und auch wirklich benutzt. Ich habe solche Umzugsaktionen immer auch als Gelegenheit genutzt, die Arbeitsumgebung aufzuräumen.
Mein System (zumindest das produktive auf dem T460s, nicht das auf dem Zweit- und Test-TP W530) halte ich auch so schon laufend so aufgeräumt wie möglich. Deshalb natürlich eine sinnvolle Empfehlung, aber in meinem Fall eher weniger relevant.

nimm die Lösung von c't.
Sehr guter Vorschlag, danke! Wobei c't-WIMage - auch wenn man es normalerweise nur einmalig laufen lässt - sehr langsam sein soll, weil das Image dateiweise erzeugt wird, was insbesondere bei sehr vielen kleinen Dateien (wie bei mir) extrem langwierig werden kann. Ich werde daher wohl auf die auch von der c't angesprochene Alternative Drive Snapshot zurückgreifen - damit image ich mein System eh täglich als Backup, und aus dem werde ich dann wohl nur die C-Partition auf dem neuen TP einspielen, wie von der c't empfohlen dagegen nicht die drei anderen, kleinen Systempartitionen (UEFI, Recovery usw.).

Hab dazu einen ausreichend großen USB-Stick bestellt, um diesen dann mit Drive Snapshot bootfähig zu machen (inkl. aktuellem Image vom T460s) und darüber dann C: auf das neue TP zu kopieren. Das T460s (CPU leider zu alt für Windows 11) läuft noch mit Windows 10, so dass dann auch auf dem neuen T14s zunächst Windows 10 weiter läuft und sich dann hoffentlich ohne große Probleme an die neue Hardware anpasst. Danach kann ich dort dann bei Gelegenheit inplace auf Windows 11 updaten.
 
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OT
Der Hinweis "c't-Notfall-Windows 2023" wird dir in Bezug auf Drive Snapshot helfen.
Oder auch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Recherche ergab, dass das Kopieren eines Systemlaufwerk-Images auf einen neuen PC mit neuer Hardware ggf. das Problem ergibt, dass Windows mangels passendem Laufwerkstreiber nicht startet. Ist das relevant, wenn Quell- und Ziel-TP jeweils eine NVMe-SSD verwenden?
 
Hab dazu einen ausreichend großen USB-Stick bestellt, um diesen dann mit Drive Snapshot bootfähig zu machen (inkl. aktuellem Image vom T460s) und darüber dann C: auf das neue TP zu kopieren. Das T460s (CPU leider zu alt für Windows 11) läuft noch mit Windows 10, so dass dann auch auf dem neuen T14s zunächst Windows 10 weiter läuft und sich dann hoffentlich ohne große Probleme an die neue Hardware anpasst. Danach kann ich dort dann bei Gelegenheit inplace auf Windows 11 updaten.

Immerhin wirst du mit der Methode hier weiterhin fleißig Fragen zu allen möglichen Windows-Problemen stellen können. ;-)

Ich hätte ja auch die Gelegenheit genutzt, auf dem neuen System mit einer frischen Windows 11 Installation loszulegen.
Ein altes System mit alten Einstellungen und Treibern auf neue Hardware zu klonen, anzupassen und dann noch zu upgraden, ist einerseits recht zeitaufwändig und die Chance, genau dabei auch alle möglichen Problemquellen mitzuschleppen, ist einfach zu groß.

Du hast zwei Geräte. Installiere auf dem neuen Gerät Windows 11. Installiere die Programme, die du zwingend brauchst. Kopiere deine Daten rüber. Ab einem gewissen Zeitpunkt arbeitest du dann einfach mit dem neuen Gerät und wirfst das alte nur noch an, falls tatsächlich noch was fehlen sollte. Und ein paar Wochen später kannst du es dann plätten und ebenfalls frisch installieren.
 
Es ginge denke ich auch so: Du installierst den Laufwerks-Treiber auf dem alten noch laufenden System in den Driver Store, und machst dann das Image für das neue Gerät.
 
Eine Recherche ergab, dass das Kopieren eines Systemlaufwerk-Images auf einen neuen PC mit neuer Hardware ggf. das Problem ergibt, dass Windows mangels passendem Laufwerkstreiber nicht startet. Ist das relevant, wenn Quell- und Ziel-TP jeweils eine NVMe-SSD verwenden?
Das war unter Windows XP mal so, IDE -> SATA
 
Hallo zusammen,

ich habe den Umzug des kompletten Windows-10-Systems nun heute einmal testweise mit der im Ausgangsposting ganz oben genannten Methode a) vollzogen, also:
a) Die bisherige SSD imagen und auf die SSD des neuen TPs klonen. Windows sollte sich die Treiber für die geänderte Hardware dann selbst installieren, und nur einige Hardware-gebundene Programme (in meinem Fall m.W. Office 365, Quark XPress) müssten neu aktiviert werden.
War für etwas, was man als Nicht-Admin nicht gerade jeden Tag macht, eigentlich ganz gut machbar:
1. Mit Windows-Systemtool recoverydrive.exe bootfähigen USB-Stick erstellt (USB-Stick ab 16 GB nötig, wird wg. FAT32-Limit von Windows auf max. 32 GB formatiert, d.h. zusätzlicher Platz für das Image des bisherigen Systems bleibt darauf kaum übrig).
2. Mit Snapshot Image des bisherigen Systems auf einem zweiten, größeren USB-Stick (NTFS) erstellt.
3. Zusätzlich snapshot64.exe + WLAN-Treiber des neuen TPs (Download von der Lenovo-Website) auf zweiten USB-Stick kopiert.
4. Von neuem TP für alle Fälle vorab auch noch ein Image erstellt.
5. Image von bisherigem TP, davon nur Partition C, mit Drive Snapshot auf neuem TP wiederhergestellt. Dazu per F12 den Bootvorgang unterbrochen, den oben unter 1. genannten, bootfähigen USB-Stick als Boot-Medium ausgewählt und so von diesem gebootet. Über dessen Recovery-Oberfläche und "Probleme beheben" o.Ä. dann die Eingabeaufforderung gestartet, den zweiten USB-Stick angesteckt und über DOS-Befehle snapshot64.exe darauf gestartet (das normale snapshot.exe (32 Bit) läuft unter der Recovery-Oberfläche nicht). Nach Abschluss der Wiederherstellung des Images auf Partition C: des neuen TPs hat Snapshot noch die Partitionsgröße entsprechend der auf dem neuen TP größeren SSD erweitert.
6. Nach erstem Start des Systems auf dem neuen TP war dieses mangels passender Treiber offline. Den deshalb vorbereiteten WLAN-Treiber lokal vom USB-Stick installiert.
7. System war dann auch auf neuem TP wieder online und hatte die restlichen Treiber nach 10-15 Minuten von selbst aktualisiert, ließ sich im Geräte-Manager live verfolgen. Dann nur noch ein Neustart, und alles lief wieder.

Unerwartete Probleme, die aber behoben werden konnten:
- Die Partition C: auf dem neuen TP war standardmäßig mit Bitlocker verschlüsselt, wenn auch ohne Passwort. Dies musste zunächst in den Windows-Einstellungen deaktiviert und die Partition entschlüsselt werden, da Snapshot sonst mitteilt, dass sie nicht überschrieben werden kann.
- Auf neuem TP war das bisherige System zunächst offline, weil die Treiber für die neue Hardware fehlten, auch für (W)LAN. Daher wurde der o.g. WLAN-Treiber (für das neue TP) von der Lenovo-Website lokal auf einem USB-Stick benötigt.

Das Windows-10-System sieht auf dem neuen TP bis auf die nun andere Display-Auflösung genauso aus wie auf dem bisherigen TP. Programme inklusive Einstellungen und Daten sind auch alle weiter vorhanden, zumindest soweit ich es bisher testete. Einzig Windows und Office melden sich noch, dass ich mich beim genutzten Microsoft-Account bei Gelegenheit erneut einloggen soll (konnte aber vorerst auch noch übersprungen werden).

Eigentlich auch für hauptsächlich als Anwender und nicht als System-Admin aktive User wie mich gar nicht so schwer. Und ohne den Sprung ins kalte Wasser = alle Programme neu installieren und vor allem Einstellungen/Logins erneut vornehmen, was mir wegen hoher Arbeitslast sehr schwer fallen würde, ohne mir ein paar Tage frei zu nehmen (was wiederum wegen laufendem Tagesgeschäft kaum möglich ist).

Werde jetzt mit dem vom T460s geklonten System auf dem neuen T14s G3 AMD vorerst noch etwas experimentieren/testen (u.a. wie sich das neue TP am Dock mit zusätzlicher Hardware wie externem Monitor usw. verhält, wie viel schneller es bei gleicher Software auf Dauer tatsächlich ist, ob der bisher überwiegend unter Installations-/Datentransferlast für meine Erwartungen nach Lesen des NBC-Tests ("Emissionen: ThinkPad T14s G3 mit fast lautlosem Lüfter") relativ aktive Lüfter sich noch einspielt) und, wenn auch nach einer Weile alles stabil läuft, die obige Prozedur erneut durchführen und dann auch produktiv auf das neue TP umsteigen.

PS: Lt. "PC Health Check" und Windows Update ist auf dem neuen T14s G3 nun natürlich auch das Update auf Windows 11 möglich, was beim T460s wegen der "zu alten" CPU nicht möglich wäre. Das war übrigens eigentlich der Hauptgrund für das T14s, denn das T460s ist, auch wenn es von 2016 ist, gar nicht so wirklich viel langsamer, sehr leise und läuft an sich noch bestens, so dass die andere Option, das T460s ab Auslaufen der Sicherheitsupdates für Win 10 in 10/2025 "inoffiziell" auf Win 11 upzudaten, auch noch im Raum steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist das vorher genannte Tool, mit dem du den Driver Store dir anschauen und evtl. nicht mehr benötigte Treiber entfernen kannst. Die nicht benötigten haben in der Leiste rechts keinen Device Name stehen, d.h. keine damit verknüpfte Hardware die gerade aktiv ist.

Achtung, das gilt aber auch für gerade nicht angeschlossene externe Geräte. Also nur die nehmen, die etwas mit dem alten TP zu tun haben.

Bei kleinen Treiberarchiven ist das eigentlich ein Luxusproblem, aber wenn man z.b. einen NVIDIA-Treiber zuviel auf dem System liegen hat sind das dezente 1,7 GB.

 
Über Windows/Einstellungen/System/Info/Diesen PC umbenennen kann man übrigens auch das Gerät umbenennen (z.B. hier von T460s zu T14s), so dass es z.B. online im Microsoft-Account beim Office-Abo vom bisherigen PC zu unterscheiden ist. Unverändert bleibt dabei allerdings der Name des User-Verzeichnisses (C:\Users\T460s).
 
äh, was hat denn bitte der Rechnername mit dem Benutzerverzeichnis zu tun?
 
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