Umstieg auf Linux… aber…

s-g

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Mahlzeit,
wie im Titel schon angedeutet, schiele ich auf den Umstieg auf Linux. Für fast alle verwendete Windows-Software gibt es eine Linux-Alternative, oder wäre unter Wine lauffähig (v.a. Excel). Mit einer großen Ausnahme: Autodesk Inventor (3D-CAD Software).

Mein Lieblingsszenario wäre, Inventor in einer Windows-VM laufen zu lassen. Nach allem was ich bis jetzt weiß, wird es aber spätestens bei der GPU-Virtualisierung unschön, jedenfalls mit einem Laptop als Host (aktuell noch ein W520).

Dualboot möchte ich vermeiden, da doch relativ häufig „mal kurz“ was im Inventor angepasst wird. Da jedes Mal den Rechner neu starten stelle ich mir sehr umständlich vor.

Prinzipiell spricht nichts gegen neue Hardware (eine Erneuerung des W520 ist sowieso angedacht). Es fehlt aber trotzdem noch ein Konzept…

…Desktop mit GPU-Passthrough in eine WinVM (+Laptop für unterwegs)? Eher machbar wie mit einem Laptop, hört sich aber trotzdem noch recht kompliziert an. Ob so ein Konstrukt als Hauptrechner sinnvoll ist? Außerdem wäre mir ein Laptop als Hauptrechner deutlich lieber, ich arbeite auch ganz gerne mal auf der Terrasse.

…Linux Laptop + Windows (Desktop) Rechner? Ein vernünftiger Laptop + Desktop, der auch nicht die letzte Krücke sein sollte, dürften den Budgetbedarf deutlich erhöhen. Interessant wäre aber, wenn sich der Desktop hauptsächlich remote steuern ließe (-> arbeit rein auf dem Laptop, ohne umschalten o.ä.). Gibt es da für Privat vernünftige Lösungen? Remotedesktop war nur mäßig brauchbar. Die Citrix HDX XenApps (haben wir fürs Homeoffice) funktionieren da um Welten besser, und das übers Internet.

…?

Wie handhabt ihr das mit „alternativlosen“ Anwendungen?

Grüße
Alex
 
Wie lange ist ein Win10 ohne Key-Eingabe Nutzbar?

Unbenannt3.PNG
Keine Ahnung, für was die Kiste über 10 GB an RAM braucht, gerade laufen die Updates nach der Installation durch. Dabei sind auch die Nvidia Treiber :)

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...läuft auf ANhieb aber auch noch nicht so ganz:

Unbenannt4.PNG
 
Bei dem GPU-Problem habe ich Optimus im Verdacht.
Den entsprechenden Treiber im Win Host zu installieren hat nichts gebracht.
Deaktivierung von Optimus führt beim Boot von Proxmox wahlweise zu einem TPM-Security error, oder er hängt bei der Initialisierung der Ram-Disk. Je nachdem ob Optimus OS-detection aktiviert oder deaktiviert ist (jeweils bei deaktivierter Intel GPU)…
 
Mahlzeit,
wie im Titel schon angedeutet, schiele ich auf den Umstieg auf Linux. Für fast alle verwendete Windows-Software gibt es eine Linux-Alternative, oder wäre unter Wine lauffähig (v.a. Excel). Mit einer großen Ausnahme: Autodesk Inventor (3D-CAD Software).

Weiter unten schreibst Du, dass Du das für den 3D-Drucker brauchst. Ich mache dasselbe, verwende aber FreeCAD, welches nativ unter Linux läuft. Das bedarf zwar einer gewissen Eingewöhnung, aber danach lässt sich damit eigentlich alles modellieren was man für den 3D-Drucker braucht. Damit würdest Du Dir quasi alle in diesem Thread beschriebenen Workarounds sparen ;-)
 
Mit FreeCAD bin ich nie warm geworden. Ich nutz' OpenSCAD, das entspricht eher meiner Mentalität.
 
Es gibt ja mehrere Varianten, wie man heutzutage mit Qemu / KVM die Hardware nativ einbinden kann. Das geht mittlerweile sogar auf Rechnern mit nur einer integrierten Intel GPU:
https://wiki.archlinux.org/index.php/Intel_GVT-g

Damit kann man die integrierte Grafikkarte an die VM durchreichen, als auch parallel am Hostsystem weiter nutzen. Ein Durchreichen einer dedizierten GPU sollte in der Regel noch einfacher sein, sofern das Hostsystem konsequent so eingestellt ist, das dort nur die integrierte GPU zum Einsatz kommt.
 
https://wiki.archlinux.org/index.php/Intel_GVT-g

Das liest sich sehr interessant, danke!
Leider ist das W520 zu alt dafür… öffnet aber ein paar neue Optionen. Nur schade, dass das T14 AMD keine davon ist, die Vega 7 scheint das nicht zu unterstützen. Mit halbwegs aktuellen Quadros müsste es aber funktionieren? Oder braucht’s dafür schon wieder GRID GPUs?
Auf dem W520 hänge ich immer noch an der Fehlermeldung in #21, gleiches wenn die Intel HD 3000 mit durchgereicht wird.
Vielleicht kommt ja noch die Erleuchtung…
Ansonsten gibt’s wohl die Optionen

  1. Neuer Laptop mit GVT-g Support (schade ums T14…)
  2. Desktop mit aktueller Nvidia GTX besorgen und GameStream ausprobieren…(+ T14)…eventuell klappt da dann der GPU-Passtrough mit Proxmox, dann könnte er neben seinem Dasein als Windows-Rechner eventuell noch andere Aufgaben übernehmen. Wie viel Strom verbraucht denn ein halbwegs aktueller Desktop im idle?

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Nachtrag:...
Das letzte mal als ich mir die FreeCAR angesehen habe, war ich zugegebenermaßen ganz froh, als ich die Inventor Lizenz bekommen habe.
Ist zugegebenermaßen schon ein paar Jahre her, vielleicht sollte ich den alternativen nochmal eine Chance geben. Aber je mehr Modelle vorhanden sinddesto schwerer der Umzug...und die Lust ein neues CAD System zu lernen ist auch begrenzt.
 
Die (vorläufige) Lösung sieht wie folgt aus:
Auf dem Hauptrechner läuft Linux. Darauf funktioniert Fusion360 mit Lutris ganz brauchbar. Das W520 wird weiterhin mit Windows betrieben, dort läuft dann nur Inventor, zugriff via RDP. Mittelfristig wird das W520 durch einen Desktop mit GameStream fähiger GPU ersetzt.
 
Wie handhabt ihr das mit „alternativlosen“ Anwendungen?

Die "alternativlosen Anwendungen" kann es im Grunde nur über beruflich zu nutzende Software (Vorgabe des Arbeitgebers) geben, da man im privaten Bereich quasi alle Anwendungen durch Linuxprogramme ersetzen kann. Hier und da muss man sich neu einarbeiten, ggf. in Sachen Funktionalität gewisse Abstriche hinnehmen, aber mir ist noch kein Fall untergekommen, in der ich nicht ein vormals unter Windows genutztes Programm hätte ersetzen können. Doch, eines fällt mir ein, die App eines Navi-Anbieters. Hier nutze ich zur Kartenaktualisierung 1-2x jährlich den PC eines Bekannten. Sogar Microsoft Teams läuft mittlerweile - wenn auch mit Einschränkungen - gut nutzbar unter Linux. Mein Motto in Sachen Linux: Wo ein Wille, da ein Weg! :cool:

Vielleicht hilft dir das hier weiter?: https://alternativeto.net/software/autodesk-inventor/?platform=linux
 
Die "alternativlosen Anwendungen" kann es im Grunde nur über beruflich zu nutzende Software (Vorgabe des Arbeitgebers) geben,
... und dann sollte man den Arbeitgeber wechseln! ;)
Ernsthaft: Dass mein AG unter Linux arbeitet, war für mich ein Kriterium bei der Berufswahl. Ich betreibe seit 12 Jahren kein Windows mehr und vermisse nichts.
 
Na dann viel Spaß, eine Firma zu finden, die (Maschinenbau) CAD Software unter Linux nutzt :). Von den großen Anbietern gibt es m.w. nur von NX offiziellen Linux-Support und auch da beschränkt auf wenige Distros (RHEL, Suse,..?).

Pragmatisch ist das OS nur ein Werkzeug, um die Programme auszuführen, mit denen tatsächlich gearbeitet wird.
Privat habe ich noch einen gewissen Idealismus was Datenschutz anbelangt, beruflich ist das bezüglich des OS das Problem meines AG.
 
Mein Motto in Sachen Linux: Wo ein Wille, da ein Weg! :cool:

Warum soll ich wollen wollen, wenn es unter Windows einfach so funktioniert, ohne irgendwelche Klimmzüge oder Einschränkungen?

Das ist auch der Hauptgrund, warum so viele zu Apple gewechselt sind (gerade auch hier im Forum: ingope, deep etc.)... da funktioniert einfach alles.
 
Das ist auch der Hauptgrund, warum so viele zu Apple gewechselt sind […] da funktioniert einfach alles.

Kommt immer drauf an, was man machen möchte. Bei 90% meiner Tätigkeit hätte ich ernsthaft Probleme, das unter Windows oder macOS zu erledigen. ;)

Andersrum ist es natürlich genauso: Manches geht unter Windows besser bzw. woanders gar nicht. Dank Virtualisierung ist das meistens aber alles gar nicht so wild.
 
Warum soll ich wollen wollen, wenn es unter Windows einfach so funktioniert, ohne irgendwelche Klimmzüge oder Einschränkungen?
Neee, nicht "wollen wollen", das klingt mir zu sehr nach unseriösem Motivations-Coaching bzw. Eso-Psychologie.

Es gibt schon auch ganz handfeste Vorteile von Linux gegenüber Windows. Du brauchst dir wegen Viren/Trojanern keine (bzw. kaum) Sorgen zu machen, diverse Virenschutz-Software entfällt. Linux inkl. Software ist (von Ausnahmen abgesehen) kostenlos - da lässt sich gutes Geld sparen! Dass hinter Linux gewisse Freiheits-Ideologien stecken (mehr oder weniger antikapitalistisch angehaucht), muss also beileibe nicht der einzige Grund sein, sich diverse "Klimmzüge oder Einschränkungen" aufzuerlegen.

Schließlich ist es doch ganz angenehm, einfach Wahlmöglichkeiten zu haben. Schon allein deshalb, damit die großen Monopolisten preislich nicht komplett durchdrehen. Denn es gibt sie ja, die kostenlosen und in vielen Punkten gleichwertigen Betriebssystem-Alternativen! :p
 
Es gibt schon auch ganz handfeste Vorteile von Linux gegenüber Windows. Du brauchst dir wegen Viren/Trojanern keine (bzw. kaum) Sorgen zu machen, diverse Virenschutz-Software entfällt.

Man sagt ja immer, der Linux-Quellcode ist offen, jeder kann reingucken... wirklich? Wer kann denn reingucken? Ich, du, der gemeine Nutzer? Nein.

Bei Linux soll der halbe TCP/IP-Stack von Geheimdiensten geschrieben worden sein, an anderer Stelle haben sie sicher auch ihre Finger drin.

Ich bin mir mit Linux bei weitem nicht so sicher, das sicherere Betriebssystem zu haben.

Seit Snowden sehe ich freie Software mit anderen Augen, das Tor-Netzwerk ebenfalls.
 
Wie kommt man zu solchen Behauptungen? Lade den Quellcode herunter und kompiliere den Kernel selbst wenn du von anderen kopilierte Kernel nicht traust.

Notfalls schreibe halt den Teil neu den du nicht verstehst/traust oder baue sie halt nicht mit.

Komplex heisst nicht geheim.

Man kann immer darüber diskutieren welche Schlüsse man aus Fakten ziehen kann aber wenn Fakten selbst in Frage gestellt werden...

Und ja, jeder kann in den Quellcode reinschauen. Ganz wirklich.
 
Weil der Quellcode eben komplex ist und aus Millionen von Zeilen besteht, ist er für den normalen User nicht zu durchschauen.
 
Ist "ich verstehe nichts" nicht eine andere Aussage als "ich kann nichts sehen"?
 
Bei Linux soll der halbe TCP/IP-Stack von Geheimdiensten geschrieben worden sein, an anderer Stelle haben sie sicher auch ihre Finger drin.
Ich bin mir mit Linux bei weitem nicht so sicher, das sicherere Betriebssystem zu haben.
Seit Snowden sehe ich freie Software mit anderen Augen, das Tor-Netzwerk ebenfalls.

Ach so, und "unfreie" Software ist dann im Umkehrschluss sicher(er), weil die Quellcodes nur den Firmen zugänglich sind und Geheimdienste da nicht drankommen können? Da scheinen die Geheimen aber nicht allzu viel auf dem Kasten zu haben?! Snowden hat sicherlich gezeigt, dass (amerikanische) Geheimdienste in der Vergangenheit eine datenschutztechnisch höchst bedenkliche Überwachungspraxis zelebrieren; der unbescholtene Bürger braucht sich hiervon jedoch nicht beunruhigen lassen, er hat ja nichts zu verbergen.

Mal davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass Linux hier irgendwie unsicherer ist als andere (größere, unfreie) Betriebssysteme und das für irgendein Verschwörungsgewäsch halte (ist zur Zeit schließlich groß in Mode, abstruses Zeug zu behaupten - je wirrer, desto besser), geht es mir um die alltägliche Internetkriminalität. Und hier ist Windows als Angriffsziel eben ungleich attraktiver als irgendein kleines Betriebssystem, das fast nur Leute nutzen, die sowieso nicht auf die üblichen Maschen reinfallen.
 
Zusammengefasst:
Bei Linux besteht möglicherweise die Gefahr, dass unerwünschter Code vorhanden ist. Dafür aber auch die Chance, dass dieser entdeckt wird (wenn auch nicht von mir).
Bei Windows weiß ich mit Sicherheit, dass unerwünschter Code vorhanden ist (z.B. Telemetriedienste) und kann mit genauso großer Sicherheit nichts dagegen tun.
 
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