Hallo,
ein DOS-Programm muss/kann die Hardware des Rechners vollständig selbst verwalten; es gibt, von den DOS-Interrupts mal abgesehen, anders als unter Windows oder beispielsweise auch Linux, keine dazwischenliegende Ebene, auf der Aufrufe, egal welcher Art, umgesetzt oder übersetzt werden. Abgesehen davon stellt DOS alleine kein Multitasking zur Verfügung und somit ist sichergestellt, dass das System nur das tut, was das aktuell ausgeführte Programm auch tatsächlich möchte. Wer sich einmal damit beschäftigt hat, wieviele Nachrichten oder Aufrufe von Funktionen aus den Windows-Bibliotheken innerhalb von 10 Sekunden durch das System geistern, weiß, warum es Sinn macht, ein BIOS-Update doch lieber unter DOS durchzuführen.
Zwar dürfte die allgemeine Vorgehensweise des Programms zum Neubeschreiben des BIOS unter DOS und Windows dieselbe sein, aber wie hier schon mehmals angeführt wurde, besteht bei einem Flash-Vorgang unter Windows einfach immer die Gefahr, dass ein anderes Programm dazwischenfunkt. Dabei ist es völlig belanglos, dass das Flash-Programm selbst möglicherweise keinen Fehler aufweist, der zu einem defekten BIOS führen kann. Nur ein Beispiel: Die Arbeitsstation könnte während des Flash-Vorgangs durch einen Fehler in einem Systemprozess, verursacht durch ein schadhaftes Programm, ohne direkte Eingriffsmöglichkeit heruntergefahren werden. "Sasser" dürfte diesbezüglich dem einen oder anderen ein Begriff sein.
Unter DOS, noch dazu, wenn es ein eigens zusammengestelltes System des Herstellers ist, sind Wechselwirkungen am sichersten auszuschließen.
Viele Grüße,
Florian