Linux Thinkpad X230 mit Linux Mint 21.1 geht bei Videostreaming fast auf Volllast

Linux Betriebssystem

Georg52

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Kallo user,
ich benutze u.a. ein Thinkpad X230 mit 16 GB Ram und Linux Mint 21.1. Wenn ich Videos streame, z.B. in der ZDF Mediathek, geht der Prozessor (ist eingelötet) fast auf Volllast. Ohne Streams ist der Cinnamon in der Systemüberwachung bei 40 - 50 %.

Ist das für dieses Gerät und Linux normal oder ist da was falsch konfiguriert?
In Windows (Dualboot) ist die CPU Last beim streamen geringer.
Linux Mint ist jedoch inzwischen mein Hauptsystem.

Gruß Georg52
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig verstehe und er im idle bei 40-50% Last ist, fände ich das etwas viel.
Was sind denn die Hauptverbraucher?
Ich hatte unter Linux früher das Gefühl, dass ein Stream den ich per Link im vlc Player abspiele deutlich weniger Last verursacht hat, als ein Stream im Webbrowser.
 
40-50% Last sind definitiv kein idle, sondern es muss ein ziemlich ressourcenhungriger Prozess dauerlaufen.
Ubuntu, frisch gestartet, ohne manuell gestartete Programme und mit nichts von Relevanz im Autostart, sollte nicht mehr verbrauchen als 2-5%.
 
Selbst ein R60 liegt idle nur bei 1 bis 3 Prozent CPUlast.
Intel Grafik? Hier kann man OpenCL ggf. noch nachträglich aktivieren mit "apt install intel-opencl-icd", wenn man OpenCL nutzen möchte. Zunächst aber bleibt die Frage, welcher Prozess die enorme Last erzeugt.
 
Das Gesamtbild spricht dafür, dass die Hardwarebeschleunigung des IGP nicht genutzt wird. Warum das so ist, sollte in den Logs zu finden sein.
 
Hallo,
danke für eure Antworten. Ich habe das Linux Mint immer wieder nur upgedatet. Das Log sah furchtbar aus und war voller Fehlermeldungen. Ich habe beschlossen, endlich mal neu zu installieren und so den ganzen alten Schrott los zu werden.

Kann ich einfach die 21.1 cinnamon installieren oder sollte ich erst die 21 installieren und die updaten auf 21.1?
Das Thinkpad X230 ist nur noch mein Zweitrechner.

Gruß von Georg 52
 
Einfach das (aktuellste Image) 21.1 installieren. Ich würde es über einen bootbaren USB-Stick machen. Falls du dein /Home/ Verzeichnis auf einer separaten Partition hast, könntest du das auch bestehen lassen und hattest deine Einstellungen nach der Neuinstallation noch. Alternativ ein Backup von /home/USER machen und später die Einstellungen etc. manuell rüberspielen.
Oder halt alles neu, das ist natürlich am sichersten.
 
Die aktuellste Version auf einen schnellen Stick ziehen. Die Updates sind zwar nicht so katastrophal wie bei Windows, aber wenn man sie sich sparen kann, sollte man es meines Erachtens tun. Dazu ist mint ja auch ein Live-System. Wenn hier die Systemlast gering ist, lohnt sich eine Neuinstallation. Man sollte nur bedenken, dass der Linux Taskmanager selbst bereits alles ist, nur nicht die Ressourcen schonend.
 
Du kannst mit mal top nachsehen, welcher Prozess da so aktiv ist. Einfach
Code:
top
im Terminal eingeben und mit Enter starten. Oder du installierst dir htop mit
Code:
sudo apt  install htop
Das ist noch informativer.
 
Ich habe eben mal ein Video auf meinem T61 (Intel Core 2 Duo T9500 und Intel Grafik) mit LMDE 5 von der ZDF-Mediathek auf der „HD“-Qualitätsstufe über Firefox abgespielt und htop zeigt mir eine Auslastung beider Kerne von 95 Prozent an (Vergleichswert). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich eine Hardwarebeschleunigung unter Firefox aktiviert habe und ob der alte Grafikchip in Bezug auf Dekodierung überhaupt etwas beitragen kann.

Ansonsten habe ich folgende Anleitung gefunden → https://www.onli-blogging.de/1966/Hardwarebeschleunigte-Videos-bei-Firefox-aktivieren.html
Vielleicht klappt eine Entlastung des Prozessors damit.
 
Ich habe eben mal ein Video auf meinem T61 (Intel Core 2 Duo T9500 und Intel Grafik) mit LMDE 5 von der ZDF-Mediathek auf der „HD“-Qualitätsstufe über Firefox abgespielt und htop zeigt mir eine Auslastung beider Kerne von 95 Prozent an (Vergleichswert). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich eine Hardwarebeschleunigung unter Firefox aktiviert habe und ob der alte Grafikchip in Bezug auf Dekodierung überhaupt etwas beitragen kann.
Nein, dein IGP kann kein h264 in Hardware decodieren. Das muss bei dir die CPU in Software machen.
Ich würde aber trotzdem deutlich weniger CPU-Auslastung erwarten. Soweit ich mich erinnere, liefert das ZDF sowohl 720p25 als auch 720p50 aus. Selbst bei Letzterem sollte die Decodierung kaum mehr als 50% deiner CPU beanspruchen. Allerdings beruhen meine Erfahrungen direkt auf mpv aus dem Terminal. Möglicherweise ist der Firefox-Overhead größer als ich vermute.
 
Soweit ich mich erinnere, liefert das ZDF sowohl 720p25 als auch 720p50 aus.
Ich meine, dass die aktuellen Inhalte mit 1080p als „HD“ oder „höchste / beste Qualität“ eingestellt werden. Zumindest sind die Dateien relativ groß (ca. 3,5 GB für ca. 90 Minuten), wenn man die über mediathekview auf diese zugreift. Dafür würde auch sprechen, dass mein T9500 beim Abspielen von Videos auf Youtube mit 1080p ähnlich ausgelastet ist.
 
Ohne Streams ist der Cinnamon in der Systemüberwachung bei 40 - 50 %.
Die „Systemüberwachung“ unter Cinnamon scheint im Vergleich den Prozessor mehr zu beanspruchen als „htop“.
Wenn Firefox, Writer und der Texteditor sowie die Konsole htop offen ist und ich die Maus nicht bewege, pendelt die CPU-Last in wenigen Sekunden bei 10 Prozent (+/- 5 Prozent, je Kern) ein.
Die „Systemüberwachung“ zeigt mit eher 15 Prozent an (+/- 5 Prozent, je Kern).
Wenn ich die Maus hin und her bewege und zwischen den offenen Anwendung hin und her schalte, dann springt die CPU-Last auf ca. 25-30 Prozent hoch (htop und die „Systemüberwachung“).

Ich würde ebenfalls sagen, dass eine Auslastung von 40-50 Prozent im Ruhezustand eher unüblich wäre.

Wie bereits gesagt von ppk geschrieben, kann man für die Neuinstallation das aktuelle 21.1 Image nehmen.
 
Nun lasst Georg 52 erst einmal neu installieren. Und dann würde ich auch einmal vom leidigen Firefox absehen. Einen schlechteren Browser für Multimedia gibt es nicht. Ich sitze gerade an meinem T500 mit Intel Grafik und starte den schon fast vergessenen Firefox mit einem Link der ZDF Mediathek, welcher unter Chromium 30 bis 45 Prozent CPU Last erzeugt und ruckelfrei läuft. Unter Firefox geht die CPU sofort auf Anschlag hoch, alles stockt, da jede Hardwareunterstützung fehlt. Wenn es unbedingt der dämliche Firefox sein muss, gibt es nur eines: Windows benutzen.
 
Wenn das dann auch 50 FPS sind, dann würde deine CPU-Auslastung passen.
Spaßeshalber zwei Nachrichtensendungen via Mediathekview heruntergeladen (jeweils Qualität "hoch"). VLC sagt folgendes:
- Tagesschau (20 Uhr)
Video-.Codec: H264 - MPEG-4 AVC (part 10) (avc1), Auflösung 1920 x 1080, Bildwiederholungsrate: 25 / Audio: MPEG AAC Audio (mp4a) mit 48000 Hz, 32 Bits und Stereo.
- Heute Journal
Video-Codec: H264 - MPEG-4 AVC (part 10) (avc1), Auflösung 1920 x 1080, Bildwiederholungsrate: 50 / Audio: MPEG AAC Audio (mp4a) mit 48000 Hz, 32 Bits und Stereo.
 
HiHo,
in Bezug auf die Medienwiedergabe und Systemauslastung musste ich unter Debian GNU/Linux 11 bzw. 12 feststellen, dass der neue Medienserver "pipewire" meine Hardware durchdrehen lässt. 85 Grad und 3600 Umdrehungen liegen beim Lüfter an. Ich habe "pipewire" runtergeschmissen und lasse nun wieder pulseaudio werkeln.
 
[...] Und dann würde ich auch einmal vom leidigen Firefox absehen. [...]
Mag sein das der FF nicht in allem gut ist, die HW unterstützung unter Linux kommt schon langsam^^
Aber für mich ist der FF der König der Browser weil kein einziger Chromium basierte Browser so eine Container-Tab Lösung anbietet wie der FF, und ich kann es garnicht ausstehen wenn mir Webseiten hinterher spionieren^^
 
Bezüglich Datenschutz sind wir einer Meinung. Mit dem Firefox habe ich bzgl. Videos und Streaming aber schon einige Stunden Ärger hinter mir, habe alle erdenklichen erweiterten Konfigs durch und das Internet durchsucht. Dabei habe ich Rechner mit Intel, ATI und nVidia Grafik. Keine Treiberumgebung kann aber der Firefox nutzen um die Hardware direkt anzusprechen. Warum weiß ich nicht, unter Windows läuft der Fuchs auch nicht gut, aber zumindest besser.

Das sog. Tracking bekommt man ein Stück weit mit Addons eingefangen. Da unser Nutzungsverhalten aber ohnehin kaum noch auf unseren Rechnern verfolgt wird, sondern gleich auf den Knotenpunkten im Internet, entkommen wir der Verfolgung nur noch über Ziehen des Netzwerksteckers.
 
Mag sein das der FF nicht in allem gut ist, die HW unterstützung unter Linux kommt schon langsam^^

Also eigentlich war die schon mal da, aber im letzten Jahr wurden was das Thema angeht wieder 2 Schritte zurück gegangen. Hier ist das ewige Leid zu verfolgen: https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=244031&p=32
Der letzte Spaß war, dass nur eine händisch gepatchte libva überhaupt HW-Decoding im Browser ermöglichte.

Es vergeht fast kein Major Update, ohne dass man akribisch nachschauen muss, ob der Krempel überhaupt noch funktioniert. Beispielsweise ist die Ausgabe chrome://gpu bei Chromium-basierten Browsern sehr trügerisch. Dort wird alles mit grün attestiert, chrome://media-internals offenbart dann aber, dass Software-Decoding benutzt wird - mit dem einhergehenden höheren Energieverbrauch.
 
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