T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") ThinkPad T440s - Review

ibmthink

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Das (fast) perfekte T-UltraBook
Das T440s ist das erste ThinkPad aus der neuen T440-Serie auf dem deutschen Markt (neben dem kommenden T440 und dem T440p). Mit diesem kurzen Review möchte ich einige Aspekte des Geräts beleuchten. Viel Spaß beim lesen! :)


Einleitung
Schon viel wurde über das neue 2013/2014er ThinkPad LineUp mit Haswell (und im nächsten Jahr dann das Refresh mit Broadwell) geschrieben. Die Geräte seien "keine echten ThinkPads mehr", der TrackPoint könne "gleich ganz weggelassen werden", die Geräte seien generell viel schlechter als die der vorherigen Generationen etc. Ich habe mir die Frage gestellt: Sind diese Behauptungen wirklich wahr? Sind die ThinkPads seit diesem Jahr tot? Meine Antwort: Nein, sind sie nicht.

Wie schon beschrieben ist das T440s das 1. ThinkPad mit den neuen Haswell CPUs von Intel, die die letztjährige Ivy-Bridge Plattform ablösen. Das T440s wurde erstmalig Mitte Juli in Japan und in anderen ausgewählten Märkten wie Deutschland oder Hongkong, in diesen aber nur für Studenten erhältlich, angekündigt, die regulären Konfigurationen sollten hierzulande ab Mitte Oktober erhältlich sein. Was mich angeht, so habe ich es als Ersatz für mein T430u gekauft, dass ich aus verschiedenen Gründen Mitte August nach etwa einem halben Jahr Nutzung wieder verkauft habe, unter anderem wegen dem grauenhaften Display und weil ich es oft nicht als richtiges ThinkPad empfand, obwohl es einige sehr schöne Eigenschaften hatte, aber irgendwie war es für mich immer ein wenig eine Art "Edge im T-Series Kleid mit hochwertigeren Materialien". Wie dem auch sei, es wurde im August verkauft, und Ersatz musste her. Zu dieser zeit war das T440s schon bestellbar, und es war schnell klar, dass es das T440s für mich sein musste, zumal mich die ersten Erfahrungen der Käufer hier im Forum bestärkt haben es zu kaufen (auch dieses Hands-On von Aurora natürlich: http://thinkpad-forum.de/threads/16...ergleich-mit-X1-Carbon!-ACHTUNG-BILDER-VIDEOS!). Vor etwa 3.5 Wochen habe ich es bestellt, und nutze es nun seit einer Woche. Nun zu einer kurzen Modellkunde


Modellkunde / Einordnung des Modells in das ThinkPad LineUp
Die T4xxs-Serie ist nicht neu, sie gibt es schon seit 2009, das erste Modell war das T400s aus dem Jahre 2009. Es folgten T410s, T420s und T430s, wobei das T410s fast baugleich dem T400s war, das T420s dann den Wechsel zum 16:9 Display-Format brachte und das T430s den Wechsel zu den Chiclet Tastaturen. Das T430s war also das letzjährige T430s Modell. Der eigentliche Vorgänger des T440s ist aber das (leider etwas untergegangene) T431s. Dieses bietet schon die selbe Designsprache wie das T440s, und auch ein sehr ähnliches Gehäuseformat, basiert allerdings noch auf Ivy-Bridge und ist noch kompatibel zu den älteren Series 3 Dockings, die mit dem T400s eingeführt wurden. Eine Gemeinsamkeit ist zum T440s ist die Nutzung von ULV CPUs statt Full-Voltage Dual-Core CPUs wie bei den vorherigen T4xxs (bis auf das T400s), der Verzicht auf ein DVD-Laufwerk/UltraBay und die Anpassung an die UltraBook Spezifikationen.

Das T440s ist Teil der T440-Serie und hat gleich zwei Schwestermodelle, das T440 und das T440p. Das T440s ersetzt sowohl T430s als auch T431s, die parallel verkauft wurden, das T440 ersetzt das T430u als günstigeres T-Modell (was sich auch darin ausdrückt dass hier ein GFK Gehäuse genutzt wird, die maximale Auflösung HD+ ist und das Gerät größer und schwerer ist, im Prinzip ein abgespecktes T440s) und das T440p ersetzt das T430 als das Full-Powered T-Modell, was bedeutet, dass es weiterhin ein DVD-Laufwerk und einen UltraBay-Schacht bietet, Full-Voltage Dual-Core CPUs (und wohl auch Quad-Core CPUs, was eine Neuerung gegenüber dem T430 darstellt), 16 GB RAM Maximum statt 12 GB und auch weiterhin die klassischen Top-Mount Scharniere bietet. Damit hat sich das T440-LineUp erheblich weiter in Richtung UltraBook verschoben, wobei das T440p für alle eine Alternative dastellt, die weiterhin ein klassisches Notebook möchten. T440s und T440 bieten auch optional Touchscreens, ebenfalls eine Neuerung gegenüber T430u und T430s/T431s, das T440p hingegen verzichtet auf diese Option. Das T440s ist im Prinzip das Premium-Modell in der T-Serie in der Richtung "dünn und leicht" und das T440p in der Richtung "dicker, aber sau stark", das T440 steht zwischen beiden als günstige Alternative für Unternehmen, die die Extras, die T440s und T440p bieten, nicht benötigen und nur ein einfaches T-ThinkPad benötigen.


Spezifikationen
Momentan gibt es wie gesagt 2 Modelle in Deutschland zu kaufen, das Modell 20AQS00500 (4 GB RAM, HD+) sowie das teurere Modell 20AQS00600. Beide sind Sondermodelle, beide haben realiv ähnliche Spezifikationen, mit der Ausnahme des RAMs und des Displays natürlich, beide haben den Core i5-4200U, also einen Mittelklasse Core i5 ULV Prozessor, die integrierte Intel HD 4400 und keinen Touch Screen (weswegen sie die UltraBook-Spezifikationen im engeren Sinne nicht mehr erfüllen, da alle Ultrabooks mit Haswell einen Touchscreen haben müssen. Bald soll es aber auch noch weitere Modelle geben, mit Core i7-4600U, nVidia GeForce 730M und auch matten Gorilla-Glass Touch Screens, wer also mehr Power benötigt, für den lohnt es sich noch etwas zu warten auf die stärkeren T440s (oder gleich auf das T440p mit Full-Voltage Quad-Core und 16 GB RAM), genauso für die, die für Windows 8 einen Touchscreen möchten. Ich für meinen Teil wollte nicht mehr länger warten und habe mich deswegen für das Modell 20AQS00600 entschieden. Hier die Eckdaten:
- Intel Core i5-4200U
- Intel HD 4400
- 12 GB RAM | 500 GB 7200rpm HDD (Hitachi)
- 3x USB 3.0 (one Powered), VGA, mDP, Ethernet, Headset/Mic-Jack Combo, Smartcardreader, 4-in-one SD Card slot
- WWAN upgradeable (via 42mm M.2 Slot), Intel Wireless-N 7260AN
- 14" FHD 1920x1080 AHVA screen (AUO B140HAN01.2; AHVA = Advanced Hyper Viewing Angle, eine Weiterentwicklung von VA / PVA)
- 6 Zellen 47 Wh Akku (3-Zellen + 3-Zellen, der integrierte 3-Zellen Akku ist "Made by Sony")
- Kein Preload (Ich habe meine eigene Windows 8 Lizenz installiert)
- Series 4 DockingPort (ThinkPad Basic, Pro und Ultra Docks), der neue rechteckige Netzstecker (45w Netzteil)
- 720p Webcam, Dual-Mikrophone

Was ich persönlich sehr schön finde, dass Lenovo es beim T440s im Gegensatz zum T431s und zum T430u (das eigentlich sogar noch größer war und mehr Platz bot) wieder geschafft hat, 3 USB Ports am Gerät selber anzubieten (T440 bietet nur 2, das T440p 4). Wie ich beim T430u festgestellt habe waren 2 USB Ports einfach zu wenig.


Design
Für manche vielleicht unerheblich, aber dennoch meines Erachtens ein wichtiger Punkt.

Wie das Jahr 2009 bringt auch das Jahr 2013 mit dem T431s/T440s wieder ein neues ThinkPad Redesign. Wie bei allen Redesigns bei ThinkPads (T43 -> T60, T400 -> T400s, T430s -> T440s) gilt aber auch in diesem Fall "Evolution statt Revolution". Statt alles auf den Kopf zu stellen und komplett zu ändern ändert sich das ThinkPad-Design nur langsam und in sanften Schritten, wobei das diesjährige Redesign etwas vielleicht etwas umfangreicher ist als das 2009er Redesign.

An sich setzt aber auch das das diesjährige Design den Weg des 2009er Design weiter fort: Aufgeräumter, moderner, minimalistischer sollen die neuen ThinkPads sein. Im Gegensatz zu damals ändert lenovo in diesem Jahr aber nicht nur die Formen, sondern auch die verwendete Farbpallete: Die Grundfarbe des Gehäuses ist zwar immer noch Schwarz, aber ein leicht anderer Schwarzton, "Graphite Black" nennt Lenovo die neue Farbe, und ich denke, der Name trifft es ganz gut. Der neue Farbton ist einen Ticken heller, wein wehig in die Richtung Anthrazit, und sieht meines Erachtens sehr schön und edel aus. Auch sonst hat man die Farben ein wenig geändert: Die Farbpallete umfasst nunmehr nur noch die Farben Schwarz/Grau/Weiß/dunkles Silber/Rot (die vorhandenen LEDs sind Orange und Grün, aber die zähle ih jetzt mal nicht mit). Blau, wie es vor allem die IBM ThinkPads an verschiedenen Stellen des Gehäuses boten, ist nunmehr komplett verschwunden (was ich auch gut finde, da es so einheitlicher und moderner aussieht, aber das ist Geschmackssache). Selbst die USB 3.0 Ports sind nun nicht mehr Blau gehalten sondern in Schwarz, sie sind jedoch anhand des "SS" an den USB Ports zu erkennen (Super Speed). Auch die Metallscharniere haben nun nicht mehr die selbe Farbe wie vorher, statt in hellem, Weiß-Silber sind diese nun in einem dunkleren Grau-Silber gehalten, was sehr dezent und edel wirkt.

Zu den weiteren Änderungen zählt unter anderem das riesige neue Glass ClickPad, ein dünnerer Displydeckel mit weniger hervorstehendem Clamshell Design und dass es keine Displayhaken mehr gibt. Die Lautsprecher sind nun nicht mehr, wie bei T400s-T430(s) neben der Tastatur, sondern am Boden des Gerätes angebracht (mehr zu den Lautsprechern selbst später), was ebenfalls eine willkommende Änderung ist, da bei diesem Modellen sehr schnell Staub und Dreck in diese Lautsprechergitter geraten konnte, was einfach nur schlecht und nervig ist, da man diesen Dreck auch kaum entfernen kann, ein Design-Fehler meines Erachtens, der nun endlich korrigiert wurde (ich kenne das vom T420, es ist einfach nur schlecht designed). Weiterhin sind die Mulitmedia-Tasten (Lauter, Leiser usw.) nun in die Tastatur integriert und die ThinkVantage-Leiste ist weggefallen (auch die bei der letzten Generation schon ziemlich nutzlose ThinkVantage-Taste). Das Gerät wirkt insgesamt auch etwas kantiger und weniger rund als das T420 (was vor allem am Design der Vorderkante ist, die nun nicht mehr so rund ist wie vorher), obwohl es wie das X1 Carbon auf ein eckenloses Design setzt (d.h. die Ecken sind leicht abgerundet, aber das Gerät ist trotzdem Eckig). Auch sehr schön an dem Design der Vorderkante: Anders als beim T430u oder beim X1 Carbon ist diese nicht so scharf und spitz zulaufend, d.h. anders als beim T430u schneidet die Vorderkante einem nicht in die Hand und anders als beim X1 Carbon nicht in den Bauch wenn man es als Laptop benutzt. Eine letzte sehr schöne Änderung im Vergleich zum T430u und zum T420: Dünne Displaybezel und somit kleinere Abmessungen. Ebenfalls eine willkommene Änderung.

Alles in allem gefällt es mir wirklich sehr gut, da es sehr einfach, aber klassisch und edel zu gleich aussieht. Die Grundprinzipien des ThinkPad-Design sind immer noch vorhanden, aber eben etwas modernisiert (z.B. rote Streifen auf den TrackPoint-Tasten, die silberenen Metallscharniere, die sich um 180° öffnen lassen, das eckige Design, matt-schwarzes Gehäuse etc.)


Verarbeitunsqualität / Gehäuse / Scharniere
Das ist neben den Eingabegeräten sicherlich eines der wichtigsten Punkte, in denen ein Thinkpad liefern muss, ein ThinkPad muss stabil und gut verarbeitet sein. Hier gilt: Das T440s enttäuscht nicht.

Zuerst ein wenig zu den Gehäusematerialien: ThinkPads haben eine lange Tradition was die Nutzung von speziellen Gehäusematerialien angeht, von Titanium Composite über Carbon zu Edelstahl und Magnesium. Bei Modellen seit dem T60 setzt Lenovo auf einen Magnesium-Structure Frame, und seit dem T400s zunehmend auf Carbon. Das T440s folgt dieser Tradition, ist allerdings, wie alle T4xxs, nicht ganz wie ein normales T-Model aufgebaut. Beim T440s besteht das Base-Cover aus Magnesium (wie immer wird die Magnesiumlegierung AZ01D verwendet), ähnlich wie bei der X-Serie, wie bei allen T4xxs ist der Palmrest aber noch zusätzlich mit einem Magnesium-Strucutreframe verbunden. Beim T440s setzt Lenovo erstmals auf das "Direct Bonding" des Structure-Frames am Palmrest, der Palmrest ist also direkt mit dem Structure-Frame verbunden (Lenovo reagiert damit auf Kundenbeschwerden zu den flexenden Handballenauflagen bei vorherigen T-Modellen). Apropos Plamrest: Dieser ist auch beim T440s aus ABS Kunststoff. Allerdings ist er, genau wie das Basecover, im Unterschied zu den vorherigen T-Modellen, speziell beschichtet, leicht gummiert. Weiter im Text zu den Materialien: Das ClickPad ist beim T440s aus Glass gefertigt (Kunststoff beim T440), das auch mit einer leichten Gummierung beschichtet ist, die Tastatur besteht natürlich aus Kunststoff, die Oberfläche unterscheidet sich aber von vorherigen T-Modelle wie T430u und T420: Da meine Tastatur mit LED Backlight-Hintergrundbeleuchtung ist, sind die Tasten nicht matt oder beschichtet, sondern glatt und dunkler. Die Scharniere sind weiterhin aus Edelstahl. Zum Display: Das Displaybezel besteht aus relativ dünnem Kunststoff, unbeschichtet, bei Modellen mit Touchscreen wird man an dieser Stelle kratzfestes Gorilla-Glass finden. Der Displaydeckel selbst ist aus Carbon gefertigt, mit einigen GFK Anteilen (dort, wo die WLAN und WWAN Antennen sitzen). Wenn man Lenovo glauben schenken darf, ist dieses Carbon sehr hochwertig, hochwertiger auch als bei den vorherigen Generationen. Die Oberfläche selbst des Displaydeckels besteht natürlich nicht aus offenem Carbon, sondern ist ebenfalls leicht gummieartig beschichtet, allerdings: Die klassische Gummierung, wie sie beim T430s noch anzutreffen war, ist weg.

Hier ein Bild der Magnesiumstruktur des Basecovers:
WP_20130923.jpg

Zur Haptik im Allgemeinen, also der "Anfassqualität": Sie ist sehr gut, das Gerät fühlt sich sehr hochwertig an. Beim T431s gab es einige, insbesondere im Bezug auf den Displaydeckel, die meinten, er fühle sich nicht hochwertig an, sogar als "billig" wurde er verschrien. Das kann ich absolut nicht bestätigen. Die neue Oberfläche des Displaydeckel ist etwas glatter, etwas weniger rutschfest als die klassische Gummierung (wobei sie immer noch einen gewissen Gripp bietet, welche ja oft erwünscht ist, da das Gerät so schwieriger aus der Hand rutschen kann), aber meines Erachtens sehr hochwertig. Es ist eine sehr feine, kühle Haptik, die man gerne unter den Fingern spürt. Persönlich sagt mit die Haptik des Geräts sogar mehr zu als beim T420, dieses fühlt sich im Vergleich fast wirklich schon billig an. Auch der Palmrest ist beim T440s sehr viel hochwertiger als beim T420, und die Glass-Oberfläche des TouchPads ist ein Traum was die Haptik angeht. Die neuen Oberflächen bieten neben der guten Haptik auch weitere Vorteile:
- Neue Displaydeckelbeschichtung: Nimmt wesentlich weniger stark Fingerabdrücke und Fett auf als die Gummierung, fühlt sich nicht so schnell "ranzig" an, Ecken sollen nicht mehr abschubbern können
- Keine Mattierung der Tastatur: Oberfläche ist zwar ein wenig fettempfindlicher, auf Lange Sicht hat sie aber einen großen Vorteil: Die Tasten können nicht mehr glossy werden und die Mattierung verlieren, der Abnutzungseffekt der Tasten ist also wesentlich kleiner
- Beschichtung des Plamrests: Neben der bessseren Anfassqualität: Palmrest kann nicht mehr glossy werden wie beim T420 und allen voherigen ThinkPads

Zur Stabilität und Verarbeitung: Sehr gut, auf allen Teilbereichen. Die Verarbeitung ist absolut einwandfrei, es gibt keinerlei überstehende Kanten, keine größeren Spaltmaße, alles sitzt und passt so wie es sein soll. Die Stabilität überezugt ebenfalls: An einer Ecke angefasst (natürlich nur zu Testzwecken :D) verbiegt sich die Base-Unit gar nicht, und selbst wenn ich es nicht merke, dann nur im Bereich <1mm. Auch beim Display merkt man dass Lenovo hier auf sehr hochwertige Materialien zurückgegriffen hat: Obwohl das Display nur etwa 2.5mm Dick ist, und damit nur etwa halb so dick wie das Display im T420, lassen sich beide Displayeinheiten etwa genau gleich leicht verbiegen, mit leichtem Vorteil für das T440s. Hier merkt man auch, dass an Lenovo Behauptung, nun hochwertigeres Carbon zu verwenden, etwas dran ist, da sich das Material bei dünnerer Materialdicke dennoch weniger stark verbiegen lässt. Ich habe hier einen kleinen Vergleich zum T420 gezogen, der auch die weiteren Aspekte des Gehäuses beleuchtet:
- Die Scharniere halten das Display genau so gut wie beim T420 und wippen nicht nach (obwohl sie Drop-Down Scharniere statt Top-Mount Scharniere sind, offensichtlich waren die Befürchtungen unbegründet, dass diese weniger stabil sind)
- Bei beiden lässt sich durch Druck auf das Displaycover kein Druck auf das Display ausüben (anders als beim T430u mit Aluminium Display)
- Beim T440s gibt es anders als beim T420 keinerlei knarren oder qietschem am Gehäuse, was eine bessere Konstuktion, überlegen Verarbeitung und bessere Stabilität zeigt
- Die Handballenauflage lässt sich beim T440s fast überhaupt nicht eindrücken, nur über dem Smartcard-Slot an der linken Seite ist ~1mm möglich, beim T420 ist da wesentlich mehr Palmrest-Flex vorhanden
- Wie angesprochen ist auch die Haptik besser, vor allem auch was die Unterseite des Gehäuses angeht, die beim T420 aus billigem Kunststiff bestehen zu scheint
- Beim T440s gibt es fast keinerlei Keyboard-Flexing, beim T420 dagegen schon ein wenig, besonders instabil ist bei diesem auch die ThinkVantage Leiste, die es beim T440s nicht mehr gibt
- Das Displaybezel sitzt, obwohl das Material dünner ist, beim T440s korrekt. Beim T420 scheint es dagegen fast schon lose in derHalterung zu hängen (um es extrem auszudrücken und es klingt hohl wenn man mit dem Fingernagel an einigen Stellen vorsichtig draufklopft. Das war beim T430u aber auch schon viel besser
- Der entfernbare Akku sitzt sicher und wackelt fast gar nicht, anders als beim T420

Eine weitere sehr schöne Verbesserung ist die Gummielippe rund um das Display. Diese verhindert, dass Staub und Dreck im geschlossenen Zustand in das Gerät eindringen (z.B. in einer Tasche oder wenn es einfach nur auf dem Tisch steht), das in einer Tasche Fremdkörper das Display verkratzen können und sie leitet Druck, der auf das Display ausgeübt wird, besser ab, als die kleinen Gummiepuffer beim T420. Leider bleibt dieses Feature T440s und X240 vorbehalten, T440 (non-Touch), T440p, T540p, W540 und die neue L-Serie bieten diese Verbesserung leider nicht, bei diesen sind immer noch die kleinen Gummiepuffer dabei.

Wegen der angesprochenen kleineren Bezel rund um das Display ist das Gerät insgesamt auch kleiner als vorherige 14" T-Modelle. Hier ein kleiner Vergleich mit T420 und T430u:

- T440s: 331 x 226 x 20,6 mm
- T420: 340 x 232 x 29 mm
- T430u: 340 x 236 x 21 mm

Mit einem Gewicht von 1.6 kg ist das T440s das bisher leichteste T-Modell, es wiegt in etwa so viel wie das ThinkPad Twist, was wir hier auch zu Hause haben. Es fühlt sich so an als ob man ein 12.5" ThinkPad hat. Das Gehäuse ist auch gut ausbalanziert und auch nicht Top-Heavie wie das T430u z.B..

Nun noch kurz zu den Scharnieren: Wie alle ThinkPads der 2013er Generation hat das T440s keine Displayhaken mehr. Das ist kein Problem, denn: Anders als beim T430u, beim L520 oder auch beim X220 schaffen die Scharniere hier es, den Displaydeckel ziemlich gut geschlossen zu halten. Wenn man das Gerät auf die Seite legt und nur die Base festhält öffnet sich der Displaydeckel nicht, beim Transport in einer Tasche sollte dieser als auch geschlossen bleiben. Wenn man das Gerät Überkopf hält öffnet sich der Deckel schon, aber nur etwa 0.8cm, was sehr viel weniger als bei den angesprochenen Modellen ohne Haken ist.



Weiter geht es im nächsten Post...
 
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Hi ibmthink,

erstmal: Super Review, habs zwar nur überflogen aber es steht wohl wirklich alles drin, was man von einem (Privat)Review erwarten kann (Messung der Displayhelligkeit z.B. erwarte ich hier gar nicht ;) ). Eine Sache ist mir aber aufgefallen:
Das System verbraucht nicht viel Energie (ich habe mir erlaubt die Werte von .Sun zu nehmen):
720p Film, 60%, Wifi off: ~7Wh
Flash, 50%, Wifi on: ~8-9Wh
Auch wenn das nur kopiert ist, von einem Review der Qualität würde ich schon korrekte Einheiten erwarten. Leistungsaufnahme misst man in W(att). Wh ist eine Einheit der Energie und kann somit schlecht auf ein Gerät bezogen sein ;)

Grüße und danke für das umfangreiche Review,
Chris
 
Hm, aber macht dein nicht optimiertes System so viel aus wie die 13 Wh mehr Akku?

Hm, man muss aber auch sagen, dass die Tests von Notebookcheck nicht immer nachvollziehbar sind. Bei einem Tablet wird über die Akkulaufzeit gemeckert und bei einem anderen, fast identisch ausgestattetem Modell mit weniger Laufzeit wird nix gesagt.

Also bei einem massiv unterlegenem WXGA-TN-Panel ist schon ein deutlicher Unterschied im Energieverbrauch zu erwarten. Insofern hinkt der vergleich etwas.
Vielleicht sollte man den Test des Dell mit FHD-Display abwarten.
 
Hallo ibmthink:

Wie sieht es mit der Tastaturbeleuchtung aus? Ist diese besser gelöst als bei den x30ern, wo man schon leicht schräg die LEDs sieht, welche "blenden" (Lücken deutlich heller als die beleuchteten Tasten)?
 
Wie sieht es mit der Tastaturbeleuchtung aus? Ist diese besser gelöst als bei den x30ern, wo man schon leicht schräg die LEDs sieht, welche "blenden" (Lücken deutlich heller als die beleuchteten Tasten)?

Ich kenne die Beleuchtung bei den X30ern nicht, aber bei meinem T440s ist es so wie du es beschreibst. Meiner Meinung kann man aber eh auf die Tastenbeleuchtung verzichten, da dass Display so krass hell ist :-)
 
Kommt drauf an wie man "leicht schräg" definiert. Ich würde sagen: Ja, bei "leicht schräg" blendet da nix. Erst bei einem wirklich relativ schrägen Winkel blendet es unter den Tasten durch. Ich habe leider keinen direkten Vergleich mit einem x30-ThinkPad zur Hand, daher kann ich nicht definitv sagen dass es besser ist. Ich finde jedenfalls dass es in Ordnung ist.
 
Kommt drauf an wie man "leicht schräg" definiert. Ich würde sagen: Ja, bei "leicht schräg" blendet da nix. Erst bei einem wirklich relativ schrägen Winkel blendet es unter den Tasten durch. Ich habe leider keinen direkten Vergleich mit einem x30-ThinkPad zur Hand, daher kann ich nicht definitv sagen dass es besser ist. Ich finde jedenfalls dass es in Ordnung ist.

Also bei meinem T530 finde ich es vor allem bei der Funktionstastenleiste extrem.
 
Also nicht mehr auf die "alten" wie mein T430... dann wäre es eine teure Anschaffung :(
 
Hier noch eine kleine Nachreichung zum Review von mir: Ein kurzes Video dass die neuen TrackPoint-Buttons in Aktion zeigt:
 
In wie weit ist es möglich die verlöteten 4gb RAM zu wechseln? Falls möglich wieviel Aufwand ist es?
 
So, nach rund 3 Monaten Nutzung des T440s habe ich gerade mal mit BatteryBar (ein sehr nützliches Toll wenn man Windows 8.x nutzt und keinen Energiemanager hat) den Zustand meiner beiden Akkus im T440s geprüft. Ergebnis:

- Der interne Akku (3-Zellen, Lithium-Polymer, Sony) hat in dieser Zeit 1 % seiner Kapazität verloren
- Der externe Akku (3 Zellen, Lithium-Ionen, Sanyo) hat in dieser Zeit 7.1 % der Kapazität verloren.
- Von den ursprünglich 46 Wh Kapazität sind noch 44.5 Wh übrig.

Der interne Akku beim T440s scheint also wirklich einer von der haltbareren Sorte zu sein bzw. Power-Bridge scheint was das angeht auch gut zu funktionieren. :cool:
 
Gut zu hören. Die Polymer Akkus sollen ja auch länger halten. In 2 Jahren und 125 Zyklen hat mein X1 Polymer Akku auch nur 3Wh verloren. (38Wh -> 35Wh)
 
Wie ist es eigentlich mit der Bodenplatte? Ich habe gelesen, dass auch hier billige "Zähnchen" die Platte da halten wo sie ist. Also erst abschrauben und dann die Platte rausnehmen. Nur dabei dorht halt immer ein Zähnchen abzubrechen - soviel zur Wartbarkeit. Ist das ein Problem? Weiter würde mich interessieren, ob das Touchpad immer klackert wie ein "hohles Huhn" oder ob es da Differenzen gibt zwischen den gleichen Geräten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Baseunit ist in der Tat mit kleinen Haltenasen zusätzlich zu den Schrauben gesichert. Wenn man es richtig macht sollte das aber kein Problem sein - man sollte eben vorsichtig sein beim Öffnen. Was sich empfiehlt ist ein Plastic Pry Open Tool, wie dieses von iFixit: http://www.ifixit.com/Store/Tools/Plastic-Opening-Tools/IF145-000

Weiter würde mich interessieren, ob das Touchpad immer klackert wie ein "hohles Huhn" oder ob es da Differenzen gibt zwischen den gleichen Geräten.
Es wird Unterschiede geben zwischen den verschiedenen Geräten, auch was das Clickgeräusch angeht, siehe: http://www.youtube.com/watch?v=S67uX34Xl0Q

Ich finde jedenfalls nicht das mein TouchPad klappert.
 
Sehr schöne Review, hat mir die Kaufentscheidung (noch) einfacher gemacht :). Danke!

Was mich noch interessieren würde: gibt es mittlerweile passende M.2 SSDs auf dem europäischen/deutschen Markt bzw. irgend welche Produktankündigungen? Bin da bisher noch nicht wirklich fündig geworden:confused:...

Grüße
 
Die Baseunit ist in der Tat mit kleinen Haltenasen zusätzlich zu den Schrauben gesichert. Wenn man es richtig macht sollte das aber kein Problem sein - man sollte eben vorsichtig sein beim Öffnen. Was sich empfiehlt ist ein Plastic Pry Open Tool, wie dieses von iFixit: http://www.ifixit.com/Store/Tools/Plastic-Opening-Tools/IF145-000

Kann man es nicht aus Plastikverpackung von Lebensmittel (Eiskrem, Joghurt, Feinkostsalate etc) nicht zurechtschneiden?

Die 120GB Version erreicht ja nicht die IOPS Werte von der 240GB. Will jemand mit seiner Glaskugel eine Vorhersage wagen ob es eine 240GB SSD in 42mm geben wird oder gibt es grundsätzliche Hindernisse bei 42mm?
 
Kann man es nicht aus Plastikverpackung von Lebensmittel (Eiskrem, Joghurt, Feinkostsalate etc) nicht zurechtschneiden?
Sollte auch gehen.

Die 120GB Version erreicht ja nicht die IOPS Werte von der 240GB. Will jemand mit seiner Glaskugel eine Vorhersage wagen ob es eine 240GB SSD in 42mm geben wird oder gibt es grundsätzliche Hindernisse bei 42mm?
ich denke, es verhält sich ähnlich wie mit mSATA. mSATA SSD gab es am Anfang auch nur mit max. 80 GB (Intel 310), was sich aber dann im Laufe der Zeit immer weiter erhöht hat. So viel kleiner sind die 42mm M.2 SSDs auch nicht als dass sie auf 120 GB limitiert sein müssten.

Mit der Zeit wird es mit Sicherheit noch größere SSDs geben. Der Fokus was M.2 SSDs angeht liegt aber eben auf dem 80mm Format, 42mm ist nur das sekundäre Format was M.2 SSDs angeht. Daher kann es noch etwas dauern. Die Ankündigung der Intel 1500 ist aber aber schon ein guter Schritt.
 
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