Test-Release von Window Maker Live (Debian/Jessie)

rumbero

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Ich habe das letzte halbe Jahr still und stetig an einer Neuausgabe von wmlive gearbeitet und dabei erhebliche Umbauten vorgenommen. Das derzeitige Ergebnis stellt meiner unbescheidenen Meinung nach alle bisherigen Releases locker in den Schatten und ist bereits jetzt wesentlich besser zu nutzen als alles vorher veröffentlichte.

Fast alle derjenigen Komponenten, welche letztlich den Unterschied zu einem Standard Debian/Jessie-System ausmachen, wurden als separate Pakete ausgelagert und können via apt-get von wmlive.rumbero.org/repo bezogen werden. Die noch fehlenden Bestandteile werden im Lauf der Zeit dort als zusätzliche Pakete integriert werden.

Ein neues Release wäre fast schon möglich, aber da meine eigene Perspektive bezüglich der Fertigstellung selbstverständlich blinde Flecken aufzuweisen hat, wäre es mir sehr genehm, wenn Interessierte sich das bisherige Ergebnis mal genauer anschauen, installieren und testen. Zu diesem Zweck habe ich eine Pre-Release-Version für 64 Bit und 32 Bit hier zu Verfügung gestellt:

sourceforge.net/projects/wmlive/files/wmlive_0.95.7-0-beta

Es handelt sich dabei um eine fast fertige Ausgabe, bei der mir keine nennenswerten Mängel mehr aufgefallen sind. Aber das ist ja nur meine Ansicht: Was fehlt noch? Was stimmt noch nicht? Was ist schlecht? Was geht schief? Was kann wie genau verbessert werden?

Die ISO-Images sind sogenannte Isohybrid-Images, welche eine Partitionstabelle enthalten, so dass sie direkt auf einen USB-Stick geschrieben werden können, welcher dadurch direkt bootbar wird. Das Image wird entweder mit dd oder mit cat wie folgt auf den USB-Stick geschrieben (den Device-Namen bitte anpassen):

Code:
# dd if=wmlive_2015-12-31-1914-amd64.iso of=/dev/sdx
# cat wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso > /dev/sdz

Bitte nicht versuchen, mit unetbootin einen bootbaren USB-Stick mit den ISO-Images zu basteln, denn das geht bestenfalls schief.

Die 32 Bit Varianten enthält neben einem i686-Kernel auch einen i586-Kernel für ältere CPU's, so dass so manches alte Schätzchen davon profitieren könnte. Ein T23 sollte damit noch ganz gut laufen.

Später mehr dazu.

EDIT:
Das Live-System und der Installler booten standardmässig mit der Debian/Jessie Kernel-Version 3.16.7, während das auf Festplatte installierte System zusätzlich noch den Jessie-Backports Kernel 4.2.6 zu Verfügung stellt. Selbstverständlich enthält wmlive das für uns Thinkpad-Linuxer mittlerweile essentielle tlp Paket unseres geschätzten Forenmitglieds linrunner. Darüberhinaus sind natürlich auch die ultrabay-scripts zur Erleichterung des Ultrabay-Laufwerkwechsels installiert.

Noch ein Wort zu den ISO-Images: Ich betrachte selbige heutzutage eigentlich nur noch als ein Container-Format, welches mit einem USB-Stick wesentlich vielseitiger als mit einem DVD-Rohling verwendbar ist.

Die mit live-boot erstellten Isohybrid-Image sind standardmässig auf die Nutzung einer persistenten Extra-Partition ausgerichtet, damit nach entsprechender Konfiguration während einer Live-Sitzung vorgenommene Einstellungen und dabei erzeugte Daten für zukünftige Sessions beibehalten werden können. Die persistente Extra-Partition kann dafür auch mit LUKS verschlüsselt sein, damit im Falle eines USB-Datenträgerverlustes die eigenen Daten selbst in fremden Händen auch wirklich privat bleiben.

Weiterhin kann die persistente Datenpartition während der Installation von wmlive vom USB-Stick auf Festplatte zum Einspielen von Patches und aktuelleren Software-Paketen genutzt werden, als auf dem ursprünglichen ISO-Image vorhanden sind. Zum einen kann man damit selbst angepasste Konfigurationsdateien (z.B. /root/.bash_history oder /etc/profile.d/privat_conf.sh, etc.) während einer Installation oder Live-Sitzung in das System integrieren. Zum anderen lassen sich währenddessen automatisch aktuellere oder zusätzliche Debian-Pakete mitinstallieren, oder auch als tar.gz/bz2 vorliegende Drittanbieter-Software-Pakete (z.B. Firefox und Konsorten) nach /opt einspielen bzw. aktualisieren.

Es ist geplant, auf wmlive.rumbero.org die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von wmlive mit einem USB-Stick genauer zu beschreiben. Die Umsetzung des entsprechenden Wissens in verständliche Dokumentation wird allerdings noch etwas (viel zu knappe) Zeit benötigen. Je nach Spendenumfang zur Unterstützung des Projektes kann dafür durchaus früher auch wesentlich mehr Zeit aufgewendet werden, die ansonsten leider mit dem normalen Broterwerb verpulvert werden müsste.

Aber erstmal muss dafür unter Berücksichtigung der Testrückmeldungen das finale Release stehen.

Falls bei der Installation auf Festplatte nennenswerte Auffälligkeiten auftreten sollten, bitte ich um Zusendung der auf dem installierten System zu findenden Dateien /var/log/installer/syslog und /root/wmlive-initial-setup_"Datum".log in komprimierter Form per Rückantwort an die im installierten System in Thunderbird angezeigten Willkommensmail.

Vielen Dank im Voraus an die zukünftigen Tester! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich finde die Downloaderei bei Sourceforge recht unübersichtlich. Liegt hauptsächlich daran, dass man dort schon Dateinamen mittlerer Länge nicht anzeigen kann :facepalm:.

Vorschlag: alles außer den beiden ISOs und der README rauswerfen (MD5 und SHA1 werden ohnehin unter dem i-Knopf angezeigt).

Alternativ: Liste der Dateien mit Erläuterung in die README aufnehmen.
 
Wenn man JavaScript deaktiviert, passen die Dateinamen rein.
 
Jetzt hab ich noch ne Frage zur Installation → ich habe vor, das Ganze mal auf ne freie Partition zu installieren und in nen Multiboot zu intergrieren. Vorzugsweise würde ich dabei auf Grub verzichten - gibt es dabei etwas zu beachten, bzw., ist das im Installer so vorgesehen?
Es kommt zwar der normale Debian-Installer zum Einsatz, aber ausgerechnet die Grub-Installation ist in ein externes Skript ausgelagert, welches auf alle Fälle ungefragt Grub in den MBR installieren wird.

Der Grund dafür, nicht die interne Grub-Installationsroutine des Debian-Installers zu verwenden, ist historisch bedingt: In der vorangegangenen Wheezy-Variante von wmlive hat die Grub-Installation zu oft aus unverständlichen Gründen einfach versagt. Deswegen wurde das externe Skript eingerichtet, um die Grub-Installation immer zu gewährleisten. Ein Backup des vorherigen MBR wird dabei als /boot/mbr_backup.img angelegt, so dass der ursprüngliche MBR bei Bedarf mittels dd zumindest manuell wiederhergestellt werden kann.

Ich hatte mir für die Jessie-Ausgabe von wmlive zwar schon überlegt zu prüfen, wieder auf die interne Grub-Installationsroutine umzusatteln, hatte mir aber aufgrund der bisher einwandfrei funktionierenden externen Grub-Installation noch nicht die Zeit des dafür nicht unerheblichen Testaufwands genommen. Dein Einwand ist also ein willkommener Anlass, das vor dem finalen Release doch noch in Angriff zu nehmen.

Wenn also die Anforderung besteht, Grub nicht zu installieren, dann sieht es momentan mit der 0.95.7-0-beta leider noch schlecht aus für Dein Vorhaben.
 
Es kommt zwar der normale Debian-Installer zum Einsatz, aber ausgerechnet die Grub-Installation ist in ein externes Skript ausgelagert, welches auf alle Fälle ungefragt Grub in den MBR installieren wird.

schade, aber gut, ist dann wohl momentan so → dann versuch ich mal ob es funktioniert, wenn ich den Grub2 in den MBR von nem Stick packe und danach versuche, über einen Eintrag in /etc/grub.d/40_custom im Primärsystem das installierte System ohne den Stick zu starten.

Hab ich zwar so noch nie gemacht, sollte aber nach meinem Verständniss der Materie funktionieren → ich werde berichten :rolleyes:

have a nice day

EDIT am Abend//

das geht leider auch nicht bzw., ich finde keine Auswahl für nen Installationsort von Grub2 :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerhöchsten Respekt vor dieser Arbeit. Die Vorgängerversion lief bereits echt anständig und der Support war gut, wenn auch weniger für Noobs geeignet. Also Vorkenntnisse sollten Vorhanden sein. :-)
 
das geht leider auch nicht bzw., ich finde keine Auswahl für nen Installationsort von Grub2 :confused:
Was ich eigentlich in meiner vorherigen Antwort meinte war, dass die grub-Installationsroutine des debian-installers von mir zugunsten eines externen Skripts deaktiviert wurde. Es ist also kein Wunder, dass keine Auswahl präsentiert wird.

Wenn Du aber einen etwa 2GB grossen USB-Stick zur Hand hast, den Du als Installationsmedium einrichten könntest, dann gäbe es einen recht universellen Workaround, um der Installationsroutine zwecks Aktivierung der grub-Installationsroutine eine alternative preseed.cfg unterzujubeln, so dass Du Deinen Plan eventuell doch noch verwirklichen könntest. Wie ich bei meinen Tests festellte, wird dadurch die grub-Installationsroutine des externen Skript automatisch zugunsten der internen Routine des debian-installer übergangen, aber nur wenn sie erfolgreich war.

Vorsicht: Falls die grub-Installation des debian-installer fehlgeschlagen haben sollte, dann wird die externe Skript-Routine ohne Nachfrage automatisch selbst grub in den MBR der Zielfestplatte installieren!

Mit dem USB-Stick, den ich selbst anhand der folgenden Vorgehensweise erstellte, hatte ich bei drei Testversuchen leider zwei Fehlschläge. Auf einem T60 ging die grub-Installation des debian-installer in zwei Fällen schief, so dass zur Verhinderung eines Überschreibens des MBR die Installation sofort abgebrochen werden musste. Mit exakt demselben USB-Stick eingebunden in einer VM mit qemu funktionierte es dagegen wie erwartet. Also bei Installationsversuchen mit einem gemäss der im folgenden skizzierten Erstellung eines USB-Sticks bitte Vorsicht walten lassen, wenn der MBR nicht überschrieben werden darf!

Nachdem die oben beschriebene Warnung hoffentlich zur Kenntnis genommen wurde, hier nun die praktische Vorgehensweise:

  • Falls nicht bereits geschehen, schreibst Du das wmlive ISO-Image wie im Anfangsbeitrag erwähnt mittels dd oder cat auf den USB-Stick (den Device-Namen entsprechend anpassen).
    Code:
    [root]~ # dd if=wmlive_2015-12-31-1914-amd64.iso of=/dev/sdx
    [root]~ # cat wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso > /dev/sdz
  • Mit einem fdisk Deiner Wahl legst Du anschliessend auf dem USB-Stick in dem noch nicht partitionierten Bereich eine zweite primäre Partition von etwa 256MB an:
    Code:
    [root]~ # fdisk /dev/sdx
    [root]~ # fdisk -l /dev/sdx | grep ^/dev
    /dev/sdx1  *         64 2583615 2583552  1.2G 17 Hidden HPFS/NTFS
    /dev/sdx2       2584576 3108863  524288  256M 83 Linux
  • Die Partition formatierst Du dann mit einem Dateisystem Deiner Wahl, also entweder mit ext2/ext4 oder xfs, und mountest es z.B. auf /mnt:
    Code:
    [root]~ # mkfs.ext2 /dev/sdx2
    oder
    [root]~ # mkfs.xfs /dev/sdx2
    [root]~ # mount /dev/sdx2 /mnt
  • Anschliessend mountest Du die wmlive DVD bzw. das ISO auf /media/cdrom0:
    Code:
    [root]~ # mount -o loop /dev/sdx1 /media/cdrom0
    oder
    [root]~ # mount -o loop ~/wmlive_2015-12-31-1914-amd64.iso /media/cdrom0
  • Sodann legst Du auf der zweiten Partition des USB-Sticks das Verzeichnis /boot an und kopierst den Live-Kernel und den Installer von der DVD/ISO dort hinein und installierst grub auf den USB-Stick (Fehlermeldungen ignorieren):
    Code:
    [root]~ # mkdir /mnt/boot
    [root]~ # cp -a /media/cdrom0/live/vmlinuz /media/cdrom0/live/initrd.img /media/cdrom0/install/ /mnt/boot/
    [root]~ # grub-install --no-floppy --recheck --force --boot-directory=/mnt/boot /dev/sdx
    Installing for i386-pc platform.
    grub-install: warning: Attempting to install GRUB to a disk with multiple partition labels.  This is not supported yet..
    grub-install: warning: Embedding is not possible.  GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.  However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..
    Installation finished. No error reported.
  • Anschliessend legst Du die Datei /mnt/boot/grub/grub.cfg mit folgendem Inhalt an:
    Code:
    [root]~ # cat > /mnt/boot/grub/grub.cfg << "EOFGRUBCFG"
    # /boot/grub/grub.cfg 
    #
    # DO NOT EDIT THIS FILE if you don't know what you are doing.
    #
    
    set default=0
    set timeout=10
    
    # For backward compatibility with versions of terminal.mod that 
    # don't understand terminal_input
    if terminal_input console ; then true ; else
      terminal console
    fi
    if terminal_output console ; then true ; else
      terminal console
    fi
    
    menuentry "Window Maker Live Session (amd64)" {
        set root=(hd0,2)
        search --no-floppy --file --set=root /boot/vmlinuz
        linux /boot/vmlinuz boot=live config persistence noprompt noeject
        initrd /boot/initrd.img
    }
    menuentry "Install Window Maker Live to Disk" {
        set gfxpayload=1024x768x16, 1024x768
        set root=(hd0,2)
        search --no-floppy --file --set=root /boot/install/gtk/vmlinuz
        linux /boot/install/gtk/vmlinuz @LB_BOOTAPPEND_INSTALL@ -- quiet
        initrd /boot/install/gtk/initrd.gz
    }
    EOFGRUBCFG
  • Nun aber der relevante Schritt zwecks Anpassung der preseed.cfg des debian-installer in /mnt/boot/install/gtk/initrd.gz. Zu diesem Zweck legst Du wie folgt erstmal ein kleines Skript an:
    Code:
    [root]~ # cat > /usr/local/sbin/wmlive-initrdhack << "EOFSCRIPT"
    #!/bin/sh
    set -x
    
    ORIG_INITRD="/media/cdrom0/install/gtk/initrd.gz"
    TARGET_INITRD="initrd.gz"
    REPACK_TMPDIR="binary.initrd"
    
    if [ -e "${ORIG_INITRD}" ]
    then
        mkdir -p ${REPACK_TMPDIR}
        cd ${REPACK_TMPDIR}
        gunzip -c < ${ORIG_INITRD} | cpio -i --make-directories --no-absolute-filenames
    
        grep -v "grub-installer/skip" preseed.cfg > preseed.cfg_new && \
            mv preseed.cfg_new preseed.cfg
    
        find | cpio -H newc -o | gzip -9 > ../${TARGET_INITRD}
        cd .. && rm -rf ${REPACK_TMPDIR}
    else
        echo Please mount the wmlive DVD/ISO on /media/cdrom0
    fi
    EOFSCRIPT
    [root]~ # chmod 755 /usr/local/sbin/wmlive-initrdhack 
    [root]~ # ll /usr/local/sbin/wmlive-initrdhack
    -rwxr-xr-x 1 root staff 567 Jan  4 19:48 /usr/local/sbin/wmlive-initrdhack
  • Sobald das Skript existiert, wechselst Du in das Verzeichnis /mnt/boot/install/gtk/ auf dem USB-Stick und führst es aus:
    Code:
    [root]~ # cd /mnt/boot/install/gtk/
    [root]~ # ll initrd.gz
    -r--r--r-- 1 root root 32708736 Dec 31 19:51 initrd.gz
    [root]~ # /usr/local/sbin/wmlive-initrdhack
    + ORIG_INITRD=/media/cdrom0/install/gtk/initrd.gz
    + TARGET_INITRD=initrd.gz
    + REPACK_TMPDIR=binary.initrd
    + [ -e /media/cdrom0/install/gtk/initrd.gz ]
    + mkdir -p binary.initrd
    + cd binary.initrd
    + + cpio -i --make-directoriesgunzip -c
     --no-absolute-filenames
    164602 blocks
    + grep -v grub-installer/skip preseed.cfg
    + mv preseed.cfg_new preseed.cfg
    + find
    + cpio -H newc -o
    + gzip -9
    164602 blocks
    + cd ..
    + rm -rf binary.initrd
    [root]~ # ll initrd.gz
    -r--r--r-- 1 root root 32704211 Jan  4 19:53 initrd.gz
  • Dann alles wieder umounten und die Installation vom USB-Stick wiederholen.
Mit dieser Methode kann man einen wmlive USB-Stick anlegen, der im Prinzip die flexible Nutzung des debian-installers nach Anpassung der in der initrd.gz enthaltenen preseed.cfg ermöglicht. Im Grunde liesse sich die preseed.cfg aus der initrd.gz sogar ganz beseitigen und stattdessen von einer externen Datei laden, was die Flexibität ganz wesentlich erhöht, indem man z.B. komplett automatisierte Installationen konfigurieren kann. Darüber hinaus wird durch geschickte Anpassung der Boot-Optionen des Kernels in der grub.cfg das standardmässige Booten in der bevorzugten Kombination von Sprache und Tastaturvariante möglich.

Wenn man übrigens noch eine dritte Partition mit dem Label "persistence" anlegt und darin vor dem Booten eine entsprechend vorkonfigurierte Datei namens "persistence.conf" abgelegt hatte, dann wird diese Partition bei jedem Start von USB-Stick gemäss der konfigurierten Vorgaben der persistence.conf als ein jeden Reboot überdauerndes Dateisystem in die Live-Session integriert. Genaueres dazu später auf wmlive.rumbero.org sobald ich nach dem finalen Release dazu komme.

UPDATE: Die fehlschlagende grub-Installation liegt daran, dass aufgrund einer nicht vorhanden Netzwerkverbindung das apt-Paketmanagement das Paket 'grub-pc' nicht finden und installieren kann, obwohl es bereits auf dem ISO-Image selbst vorhanden ist... :facepalm: Sobald während der Installation eine Netzwerkverbindung besteht, treten diese Probleme nicht auf. Da ich gesteigerten Wert darauf lege, dass eine Debian-Installation inklusive Bootloader-Installation grundsätzlich ohne überflüssige Rückfragen offline zu funktionieren hat, werde ich die grub-Installation mittels externem Skript so wie gehabt auch in Zukunft beibehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@rumbero: tl;dr --> bau es einfach in die nächste Version ein und nimm bis dahin eine deutliche Warnung in die README auf.

Selbstverständlich enthält wmlive das für uns Thinkpad-Linuxer mittlerweile essentielle tlp Paket
Und nicht nur das, auch tp-smapi-dkms ist bereits im Live-System vorhanden! :)

Allerdings fehlt zur Vollendung der ThinkPad-HW-Unterstützung ab den *20 Modellen noch das Paket acpi-call-dkms (in Jessie vorhanden):
+++ System Info
System = LENOVO ThinkPad X220 42914CG
...
+++ ThinkPad Extended Battery Functions
tp-smapi = active
tpacpi-bat = inactive (kernel module 'acpi_call' not installed)

+++ ThinkPad Battery Status: BAT0 (Main / Internal)
...
+++ Suggestions
* Install acpi-call kernel module for ThinkPad advanced battery functions
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin rumbero,

Was ich eigentlich in meiner vorherigen Antwort meinte war, dass die grub-Installationsroutine des debian-installers von mir zugunsten eines externen Skripts deaktiviert wurde. Es ist also kein Wunder, dass keine Auswahl präsentiert wird.
ja, da hatte ich dich falsch verstanden - aber das hab ich dann direkt auch bemerkt.

Nachdem die oben beschriebene Warnung hoffentlich zur Kenntnis genommen wurde, hier nun die praktische Vorgehensweise:
Die Warnung wurde zur Kenntnis genommen und ich möchte mich an dieser Stelle für den ausführlichen Lösungsvorschlag bedanken - da bei uns morgen Feiertag ist, werd ich mir dann mal die Zeit nehmen und einen weiteren Versuch starten.

Grüßle, Frieder

p.s.: klasse Arbeit :thumbup:
 
Hallo Frieder,

falls irgendwas schief laufen sollte und der MBR doch versehentlich überschrieben werden sollte, gibt es davon auf alle Fälle ein Backup.

Du kannst den ursprünglichen MBR zur Not nach abgeschlossener Installation aus wmlive heraus wie folgt wiederherstellen:

Code:
[root@wmlive-x86_64]~ # dd if=/boot/mbr_backup.img of=/dev/sda
1+0 records in
1+0 records out
512 bytes (512 B) copied, 0.00700791 s, 73.1 kB/s
[root@wmlive-x86_64]~ #

Viel Erfolg!
 
guten Morgen,

tja, das ging leider gründlich daneben.

Der erste Versuch war auf einem UEFI-Rechner, da war bei
Code:
grub-install --no-floppy --recheck --force --boot-directory=/mnt/boot /dev/sdb
Endstation mit der Meldung, dass auf sdb keine EFI-Partition vorhanden ist.

Also, auf nen anderen Läppi gewechselt und beim 2ten Anlauf hatte ich ein funktionierendes Livesystem und konnte die Installation starten.
Bis zum Erstellen der Partition ging dann alles gut, aber dann brach die Installation ab - Meldung war irgendwas im Zusammenhang mit der Partition und bereits vorhandenen Daten.
Das Spiel hab ich mehrmals wiederholt - also die Partition gelöscht, mit Gparted vorher erstellt → Ergebniss war immer das Gleiche.

Dann dachte ich, was solls, notfalls wird der gesicherte MBR zurückgeschrieben - also den Stick neu beschrieben mit dd und die Installation nochmals gestartet mit der Absicht,
den Grub in den MBR schreiben zu lassen und danach den gesicherten MBR zurück zu kopieren.

Tja, und das ging gründlich daneben - seit dem Reboot sitz ich vor nem schwarzen Monitor - da tut sich nix, kein Grubmenü, nix.

Fazit: Stand jetzt gerade scheint das System nicht installierbar zu sein - zumindest nicht bei mir aufm T410 mit Kubuntu 14.04 als Primärsystem + 4 weitere Sekundärsysteme.

Grüße

Frieder
 
habt ihr das system mal auf älteren thinkpads getestet? aufn ein tp 600 z.b....?
 
[...]Meldung war irgendwas im Zusammenhang mit der Partition und bereits vorhandenen Daten.[...]
Hier wäre es sehr interessant gewesen, den exakten Kontext und Wortlaut der Fehlermeldung(en) zu wissen.

Tja, und das ging gründlich daneben - seit dem Reboot sitz ich vor nem schwarzen Monitor - da tut sich nix, kein Grubmenü, nix.
Falls vor dem Reboot die Installation ganz durchgelaufen sein sollte, dann dürfte der Backup des MBR hoffentlich als /boot/mbr_backup.img im Dateisystem des frisch installierten Systems vorhanden sein.

Starte doch nochmal das Live-System auf dem Zielrechner und mounte als root die betroffenen Partitionen in einem chroot. Das geht meistens recht komfortabel mit dem in wmlive enthaltenen Skript 'mkchroot' wie folgt:

Code:
[root@debian-x86_64]~ # mkchroot /dev/wmlive/root 
Mounting /dev/wmlive/root as chroot device
Using /mnt/chroot-root as chroot mount point
====== chroot session starts here ======
[root@debian-x86_64]/ # mount /boot/
[root@debian-x86_64]/ # df -h
Filesystem               Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/mapper/wmlive-root  7.4G  3.8G  3.3G  54% /
/dev/sda1                232M   66M  150M  31% /boot
[root@debian-x86_64]/ # ll /boot/mbr_backup.img /var/log/installer/syslog /root/*log
-rw-r--r-- 1 root root    512 Jan  6 01:11 /boot/mbr_backup.img
-rw-r--r-- 1 root root   7613 Jan  6 01:16 /root/wmlive-initial-setup_2016-01-06-0115-25.log
-rw------- 1 root root 195438 Jan  6 01:14 /var/log/installer/syslog
[root@debian-x86_64]/ # fdisk -l /dev/sda

Disk /dev/sda: 8 GiB, 8589934592 bytes, 16777216 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x3d90986b

Device     Boot  Start      End  Sectors  Size Id Type
/dev/sda1  *      2048   499711   497664  243M 83 Linux
/dev/sda2       499712 16775167 16275456  7.8G 8e Linux LVM

[root@debian-x86_64]/ # umount /boot/
[root@debian-x86_64]/ # exit
====== chroot session stops here ======
Closed and removed chroot environment /mnt/chroot-root
[root@debian-x86_64]/ #
Damit sollte es Dir hoffentlich möglich sein, die notwendigen Reparaturen selbst vorzunehmen?

Wäre es Dir möglich, mir die auf der Zielinstallation vorliegenden Dateien /var/log/installer/syslog und /root/wmlive-initial-setup_"Datum".log zur Auswertung per Mail an "wmlive AT rumbero DOT org" zukommen zu lassen? Dann könnte ich mir erstmal ein genaueres Bild der tatsächlichen Situation machen.

Zwischenzeitliches FAZIT: In das README gehört eine dicke fette Warnung, dass UEFI von wmlive nicht unterstützt wird.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

habt ihr das system mal auf älteren thinkpads getestet? aufn ein tp 600 z.b....?
Der älteste mir verfügbare ThinkPad ist ein T23 und abgesehen von dem eine CPU mit SSE2 voraussetzenden Palemoon läuft es (mit den bekannten Einschränkungen für die leider recht unbrauchbare Savage GPU). Wäre interessant zu wissen, wie das auf einem noch älteren Thinkpad liefe...

Das Prerelease von wmlive wurde eigentlich genau auch für den Zweck freigegeben, dass Nutzer solcher älterer Schätzchen es darauf testen und darüber Feedback bereitstellen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi rumbero

alles ist gut - ich hab nen "chroot" ins Primärsystem gemacht und dort ein
Code:
grub-install /dev/sda && update-grub
durchgeführt.
Beim Reboot war alles wieder da zzgl. WM-Live → im Grunde ist es jetzt eigentlich so, wie ich es von Anfang haben wollte (wm-live ohne Grub) - der Weg dahin war halt etwas ungewöhnlich :facepalm:

Jetzt kann ich mir das mal in aller Ruhe anschauen und damit rumspielen - ohne lesen wirds auch nicht gehen.

So weit mal bis hier hin - die angeforderten Logs lass ich dir zukommen :thumbup:

Grüßle

Frieder
 
Die Freigabe der finalen Version ist nun für nächsten Montag angesetzt. Bisher sind leider nur Verbesserungen und Korrekturen noch selbst gefundener Fehler eingeflossen.

Zwar wurde die Testversion weltweit bald 450 Mal runtergeladen, aber gerade mal ein einziger echter Installationsreport (ohne Fehler oder sonstige Beschwerden) von einem US Amerikaner ist eingetrudelt. Die meisten Downloads fanden in erster Stelle in den USA statt, mit Deutschland auf einem knappen zweiten Platz. Das Feedback glänzt aber trotzdem leider bisher vor allem durch Abwesenheit.

Die bisher meisten Anregungen habe ich bisher tatsächlich hier bekommen. Wenn der eine oder die andere eventuell nochmal in sich gehen könnte, und möglichst noch vor oder am Wochenende irgendwelche Eingaben machen könnte, welche zu einer Verbesserung der Endausgabe führen könnte, wäre ich wirklich sehr dankbar!

Insbesondere interessiert mich zu wissen:

- Funktioniert das Zusammenspiel von Thunderbird und dem Kalender-Addon Lightning wie erwartet?

- Wäre die Integration von LibreOffice trotz Aufblähung des Download-Volumens der leichtgewichtigeren Kombination von Abiword/Gnumeric vorzuziehen?

- Ist Abiword/Gnumeric überhaupt von wirklichem Nutzen? (Ich selbst nutze keinerlei Office-Zeugs)

- Gibt es als überflüssig empfundene Installationskomponenten?

- Fehlen irgendwelche empfehlenswerte Programme und Komponenten?

- Welche Fehler/Mängel wurden bei der täglichen Nutzung festgestellt?

Ich bin nicht so verblendet zu glauben, dass das Fehlen von Berichten implizit bedeutet, dass meine bisherige Arbeit schon gut genug wäre. Leider habe ich nur zwei Augen und durch mein Vorwissen eine gewisse Betriebsblindheit, und somit schlicht einen deutlich beschränkten Horizont. Deswegen brauche ich möglichst viel und gutes Feedback, bitte!

Vielen Dank im Voraus schonmal für weitere sachdienliche Hinweise zur Verbesserung des endgültigen Releases am nächsten Montag.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
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