"Teilabsturz " T60 mit XP

mwanton

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Moin zusammen,

seit ein paar Wochen kommt es bei meinem T60 mit Windows XP und SP2 zu "Teilabstürzen" (mir ist bislang kein besseres Wort dafür eingefallen ...). Das Phänomen äußert sich dadurch, dass Teile der Anzeige verschwinden, In Dialogboxen nur der Button angezeigt wird auf dem die Maus sich gerade befindet (die Maus läßt sich bewegen), speichern von Dateien funktioniert nicht mehr und das System läßt sich insgesamt nicht mehr kontrolliert bedienen, auch nicht mehr herunterfahren. Manchmal gibt es Fehlermeldungen wie "nicht genug Arbeitsspeicher" oder "nicht genügend Speicherplatz" - Installiert sind 2GB RAM und auf der Festplatte sind ca 60 GB frei.

Aus diesem Zustand führt nur die harte Methode: Ausschalten und nach ein paar Sekunden wieder einschalten. Bootet und läuft dann einwandfrei bis zum nächsten "Teilabsturz", was ein paar Stunden oder mehrere Tage später der Fall war.

Im der Ereignisanzeige gehen die Teilabstürze einher mit diesen Meldungen:

Fehler / Service Control Manager / 7002
Fehler / Service Control Manager / 7000
Fehler / Dhcp / 1003

Auf dem Rechner läuft SystemUpdate 3.14 und Rescue & Recovery ist aktiviert (aber zeitlich korrelieren die Abstürze nicht mit sichtbaren R&R Aktivitäten).

Hat jemand was das Problem verursacht und wie ich es lösen kann?



moz-screenshot.png
moz-screenshot-1.png
 
Ist das T60 mit Ati Grafik oder Intel?

Es könnte auf einen Speicherfehler hindeuten. Also mal probehalber nur mit einem RAM-Riegel betreiben und beobachten.
 
Ganz allgemein kannst du das Problem einschränken, indem du mal eine Weile von einer Linux-Live-CD arbeitest. Wenn hier das Gleiche auftritt, hast du ein Hardware-Problem. Anderenfalls ist es das installierte Betriebssystem und sollte mit einer Neuinstallation/Systemwiederherstellung behoben sein.
 
@ gerli09: Die Grafikkarte ist eine ATI Mobility Radeon X 1400 und den Tip das T60 mit nur einem Speicherriegel zu betreiben werde ich nach dem nächsten Teilabsturz ausprobieren.

@ whisk4s: Ich muss gestehen, dass ich mich mit Linux überhaupt nicht auskenne, noch weniger mit einer Linux-Live CD. Wie funktioniert das und wie komme ich an eine solche CD ran?
 
Hier findest Du die gängigste Variante zum Download:

http://www.knoppix.de/

Du hast schon fast alle relevanten Anwendungen mit an Bord, aber da es von CD läuft ist es im Vergleich zum Betriebssystem auf der Platte recht behäbig.

Alternativ mal schauen, ob nicht eine Computer-Zeitschrift gerade so eine CD als Beipacker anbietet.

Viele Grüße

tuxpad
 
@ tuxpad: Danke für den Link, werde mich da mal etwas schlau lesen.
 
@ Mornsgrans: SP2 hat keinen besonderen Grund - hat bislang gereicht (und offen gestanden wußte ich bis eben nicht mal dass es neuere Service Packs gibt ...). Werde das Service Pack gleich mal updaten.
 
Eine Frage zwischendurch:
Hattest oder hast Du Kaspersky auf dem Rechner?
 
@ Mornsgrans: Nein, Kaspersky ist und war nicht installiert. Dafür inzwischen SP3, was mir zwischendrin doch nochmal das Adrenalin hochgetrieben hat da beim ersten Versuch (via IE) das Ganze so endete, dass ein Bluescreen kam mit sinngemäß der Meldung "Fehler - Einstiegspunkt nicht gefunden" und die Bootprozedur dadurch in einer Endlosschleife hing.

Hatte - Gottlob - einen Tag vorher über Rescue & Recovery das System gespiegelt und konnte es über Thinkvantage leicht wiederherstellen. Der zweite Versuch des Updates auf SP3 hat dann funktioniert (Normaler Download aus FF und Ausführen der EXE Datei).

Nachtrag 16:54: Das Update auf SP3 hat die Problematik nicht verändert, vor ein paar Stunden hatte ich wieder einen "Teilabsturz". Werde jetzt mal einen Speicherriegel entfernen und sehen was passiert oder hat jemand von Euch noch eine bessere Idee?
 
Hallo mwanton,

exakt dieselbe Fehlerbeschreibung passte zu meinem T60. Plötzliche Grafikfehler mit Resultat, dass das System nahezu unbedienbar wurde. Manchmal hat es sich wieder stabilisiert und man konnte wenigstens runterfahren. Aber insgesamt untragbarer Zustand.

Kurz mein System: T60 (aus 11/2006), Core2Duo 2GHz, 3GB Ram, 100MB HD, ATI Radeon mobility X1400, WinXP pro mit SP3 und allen Updates. System seit 11/2006 installiert und nur fortlaufend gewartet (ja, ich weiss, das könnte man mal platt machen, aber: keine Lust).

Ich vermutete auch Hardwarefehler, daher habe ich folgendes gemacht, um dem Problem Herr zu werden:
0) Systemupdate, vor allem Graka-Treiber und CCC, aufräumen von Schrott und unbenutzter Software, Check auf Viren und Schädlinge --> alles ok, Fehler aber immer noch da
1) Lüfter gereinigt, TPfanControl installiert und CPU / GPU überwacht. Verdacht war: Überhitzung der Graka. --> Trotz optimierter Kühlung Fehler immer noch da
2) Speicherchips getestet und zwar so:
2a) mit "Memtest86_3.5" --> Test 100% positiv.
2b) in dem ich die beiden Riegel (1x 1GB, 1x 2GB) einzeln, zusammen, in veränderter Reihenfolge verwendet habe --> Fehler in jeder Kombination da --> Speicher ist wohl ok.
3) Grafiktestprogramm geladen (3dMark oder so...) um Graka extra heiß zu fahren (Graka Fehler provozieren) --> Fehler auch nach stundenlangem Graka-Heizen nicht aufgetreten. --> erstes Mal durchatmen, Graka ist evtl. nicht defekt. (die ist onboard, also nicht austauschbar --> worst case!)
4) Betreiben von Ubuntu von USB-Stick. --> Fehler weg / nicht aufgetreten. --> zweites Mal durchatmen... --> Graka vielleicht wirklich ok.
5) Nachdenken... Ubuntu vom Stick... Heißt: Festplatte wurde nicht benutzt... Hmmmm. Bingo?
6) Festplatte gekauft, 500GB :D , knapp 50 EUR... Dann die alte Platte per "Clonezilla Live-CD" auf die neue geklont, und zwar mit allen Partitionen (insbesondere mit der originalen Service-Partition!). Platten getauscht, Rechner gestartet... LÄUFT! Dann noch den unbelegten Teil der nun wesentlich größeren Platte zu der bestehenden Partition hinzugefügt (mit PartitionMagic)... fertig. --> Ergebnis: seit 2 Tagen keine Abstürze mehr und wesentlich schnelleres System. :thumbsup: .
[Sollten jetzt doch irgendwann wieder Fehler auftreten (was ich mal nicht annehme..) melde ich mich.]

Zusammenfassung:
Offensichtlich hat die Platte "einen weg". Ich vermute sie hat massive Lesefehler (Schreibfehler wohl nicht, da die gespeicherten Daten nicht korrupt sind...). Oder aber ihr Cache / eigener Pufferspeicher ist defekt. So jedenfalls meine laienhafte Erklärung.

--> Daher mein Tipp: so schnell wie möglich die Platte klonen, denn wo Lesefehler sind, können bald auch Schreibfehler sein...

Viel Erfolg...

Gruß
lograppa
 
Um die Festplatte zu überprüfen würde ich HD Tune verwenden.
Hatte ähnliche Probleme mit einem anderen Notebook (Einfrieren bei Virenscan , Verschieben größerer Dateien auf der Festplatte).
Mit HD Tune die Leseleitung überprüft, totaler EInbruch bei 60-80%(1,5MB). :S
Neue Platte gekauft, seitdem keine Probleme mehr. :thumbsup:
 
Mit Everest oder AIDA32 (-> Google) lassen sich die S.M.A.R.T.-Werte der HDD auslesen.
Ein gründlicher Scandisk ist auch empfehlenswert.
In Systemsteuerung-Verwaltung-Ereignisanzeige werden Disk-Lese- und Schreibfehler protokolliert - leider schaut kaum jemand dort rein.
Der RAM wird mit MEMTEST geprüft (mehrere Std laufen lassen).
Zu guter letzt gibt es noch den PC-Doctor bootable CD von Lenovo.http://www-307.ibm.com/pc/support/site.wss/document.do?lndocid=MIGR-56222
 
Danke für Eure Tipps, besonders lograppa für die ausführliche Beschreibung des "Leidensweges". Ich habe bislang ohne Erfolg nur die Speicherriegel (2 x 1 GB) gepürft und alle möglichen und unmöglichen Malware Scanner und Entferner eingesetzt und wollte heute abend das Ganze auch mit der Linux Live CD ausprobieren.

Kann ich mir ja jetzt sparen - erst mal werde ich jetzt mein System auf eine externe Platte spiegeln, dann mal die Platte testen und mich nach einer neuen umsehen ...
 
Mit den von mir genannten Programmen kannst Du die Tests direkt vornehmen.
Das Auslesen der S.M.A.R.T.-Werte greift eh nur lesend auf intern abgelegte Informationen zu. Damit hast Du zumindest Informationen zur Festplattengesundheit.

Beim Spiegeln daran denken:
Bootfähig ist die Spiegelung nur, wenn sie zum Spiegeln als interne HDD eingeaut ist. Besser ist, erst einmal ein Image extern abzulegen, die interne HDD auszutauschen und anschließend das Image zurückspielen. Gute Tools hierzu sind beispielsweise Acronis True Image oder Clonezilla.
 
Moin,
Mornsgrans' schrieb:
...
Bootfähig ist die Spiegelung nur, wenn sie zum Spiegeln als interne HDD eingeaut ist.
...
das ist so nicht korrekt oder sehr missverständlich ausgedrückt. Mit der Clonezilla Live CD lässt sich die intern eingebaute Festplatte auf eine leere USB-Festplatte klonen. Also: Quelle intern, Ziel extern.
Tauscht man anschließend die interne gegen die USB-Platte aus, lässt sich die neu eingebaute Platte wie gewohnt starten und booten.

Genau so habe ich das gemacht, als ich mein System rettete (siehe oben).

Gruß, lograppa
 
Das verbuche ich mal unter "Glück gehabt". In der Regel funktioniert ein derartiger Klonvorgang nämlich nicht, da die Adressierung der Blöcke auf USB-HDDs eine andere, als bei einbauten ist.
 
So, habe heute mit "rescue & revocery" erst mal ein bootfähiges Image meines Systems auf eine externe Festplatte gezogen. Dann HD tune ausgeführt, lag nach allem was ich so gesehen habe im grünen Bereich (schlechtester Wert 14,3 MB/sec, bester Wert 34,5 MB/sec, Schnitt 28,8 MB/sec). Dann habe ich mit ActiveSMART die Platte geprüft, alles im grünen Bereich. Und letztendlich habe ich einen SCANDISK durchgeführt - auch ohne Befund.

Und ja - heute ist das Phänomen bislang zumindest nicht aufgetreten. Sollte es nochmals auftauchen werde ich mir eine neue HDD besorgen ...
 
@Mornsgrans,

ok, Glück gehabt. Wie gesagt, das war lediglich meine Beobachtung... However: es geht bei mir.

Was anderes. Habe aus Interesse mal die S.M.A.R.T.-Werte mit Everest ausgelesen. Alle Werte soweit ok, bis auf diese Zeile hier:
[Eigenschaften-Beschreibung.....Grenzwert.....Wert.....Schlechtester Wert.....Daten.....Status]
Ultra ATA CRC Error Rate.................0............200..................253...................0........OK: Keine Fehler

Die rote Zahl weicht von der Vorgabe "Wert" ab.
Ultra ATA CRC Error bezeichnet imho diejenige Fehlerrate, die bei der Übergabe der Daten an der ATA-Schnittstelle vorliegt. Ist die Zahl ausserhalb der Toleranz, muss der host die Daten öfters anfordern, bis er genug "gute" Daten hat. Das drückt natürlich tierisch die Performance.

<Achtung, gefährliches "google-Halbwissen" ab hier>
Vorstellbar ist auch, dass Windows irgendwann entscheidet die Platte nicht mehr im UltraDMA-Modus, sondern im PIO oder so zu betreiben, weil der Mode ja anscheinend nicht ganz korrekt funktioniert. Aufgrund einer imho nicht vorhandenen Fehlerbehandlung bei PIO kann es dann tatsächlich zu den beobachteten Fehlern kommen...
QUELLE
</Halbwissen aus>

Der Ultra ATA CRC Error besagt in Zusammenhang mit den anderen korrekten Werten imho indirekt auch: Die Platte(noberfläche, etc.) selbst ist ok, lediglich die Schnittstelle hat einen weg...
Ergo ist meine Eingangsvermutung schon tendenziell richtig gewesen, oder?

EDIT:
Die neue Platte zeigt gegenüber der alten folgende Infos:
[Eigenschaften-Beschreibung.....Grenzwert.....Wert.....Schlechtester Wert.....Daten.....Status]
Ultra ATA CRC Error Rate.................0............200..................200...................0........OK: Keine Fehler
 
Ja, schade auch....

Herber Rückschlag. Gerade eben ist mein System schon wieder in die Knie gegangen.
War wohl etwas zu früh für die Euphorie...

Jetzt habe ich ein schnelles System, was aber immer noch abstürzt...
Bin ratlos.....

lograppa

EDIT:
@mwanton: Hast Du zufällig Office2010 installiert? Mir fällt auf, dass ich häufiger mal diese Abstürze bekomme wenn Word offen ist oder offen war...
Ausserdem habe ich gelesen, dass Office 2010 zwingend die DirectX9.x - Fähigkeiten der Graka und 520Mb Grafikspeicher voraussetzt. Treiberkonflikt zwischen den ATI-Treibern und DirectX? X1400 in Bezug auf DX9 / Speicher überfordert?
...nach wie vor aber erstaunlich / beruhigend: unter Linux (ubuntu 10.10, das ich mittlerweile direkt von Platte fahre) überhaupt keine Probleme. Ich freunde mich gerade mit Openoffice an... ;)
 
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