Tape am Mikro-Eingang: Pegel grundsätzlich zu hoch

goodminton

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5 Apr. 2009
Beiträge
143
Hallo,

Ich möchte gern ein paar alte Tapes (Sprache + Musik) digitalisieren bevor sie sich ganz verabschieden.

mein Setup:
T60, Win7, Sound MAX Integrated Digital HD Audio (treiber: AnalogDevices 6.10.2.7255 vom 18.05.2009)
SW: Audacity
das Tapedeck hängt via Y-Kabel (cinch --> Miniklinke) direkt am Mikrofon-Eingang des T60
Die Mikrofonverstärkung (Systemsteuerung: Sound) ist ausgeschaltet.
Die Tapes sind moderat ausgesteuert und definitiv nicht übersteuert.

Der Mikro-Eingang liefert einen extrem hohen Pegel, den ich mit keinen zur Verfügung stehenden Regelmöglichkeiten in einen vernünftigen Bereich bekomme, es übersteuert grundsätzlich.

Kann man den Mikro-Eingang mit einem anderen Treiber in einen Line In verwandeln?
Kennt jemand eine Lösung in dieser Richtung oder evtl. eine ganz andere?
Oder komme ich an einer externen Soundkarte nicht vorbei?

Ich suche nicht unbedingt eine audiophile Lösung, es soll einfach nicht so kaputt klingen :)

Gruß und guten Abend in die Runde
 
Hat das Tapedeck einen Kopfhörerausgang? Dann nimm den mal, alternativ den vom Verstärker.
 
Schau in den Mixer und achte darauf, dass der Mikrofonverstärker deaktiviert ist - sofern diese Option angeboten wird.
 
Moin !

Ne, so wird das nix - der Tape-Out liefert etwa 700 mV an einen Mikrofoneingang, der mit 1-2 mV schon ausgesteuert ist.

Die einfachste Lösung wären je ein Spannungsteiler (je 2 Widerstände) in den Cinchkabeln zum Mikroeingang (alternativ ein 10kOhm Potentiometer).

Hat das Tapedeck einen Kopfhörerausgang? Dann nimm den mal, alternativ den vom Verstärker.

Der hat ja noch mehr "Dampf" - erst recht der vom Verstärker. Normalerweise wird der Kopfhörer über 220-Ohm Widerstände direkt an die Endstufen angeschlossen. Einfache und billigste Lösung.


LG Jü
 
@ LZ_
Gute Idee, Danke!
Das werd ich am Wochenende probieren.
(habe grad keinen Adapter für den Kopfhörerausgang greifbar und der Verstärker ist noch eingemottet...)

@ Mornsgrans
der Mikrofonverstärker ist bereits deaktiviert
 
Dann auf keinen Fall mehr anschließen, bis eine saubere Lösung gefunden wurde, sonst haut es den Mikrofon-Eingang irgendwo zwischen Buchse und Soundchip durch.
 
@ Briefkastenopa + Mornsgrans

Danke

Dann kann ich mir die Adaptersuche ja sparen, sehe mich lieber nach einer Lösung mit Spannungsteilern um und frage morgen mal einen Kollegen, dem dieses Stichwort was sagen müßte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Mein CD-Player hat am Kopfhörerausgang ein extra Potentiometer. Wenn Du so etwas am Kassettendeck hast, kann das ja vielleicht helfen? (Du bräuchtest natürlich immer noch den Adapter von 6,35 mm auf 3,5 mm Klinke).

Zum Kassettenüberspielen verwende ich derzeit ein R52 mit Dockingstation. Wenn Du also alternativ noch ein T2x-T4x oder die entsprechenden R-Serien mit passender Dockingstation im Haus hast: dort gibt es einen echten Line-Anschluss. Die T2x haben den sogar onboard. Auch andere alte Notebooks könnten so einen Anschluss noch haben. Sowie Du damit Knoppix starten kannst, könntest Du Audacity benutzen, um die Kassetten ordentlich aufzunehmen - bearbeiten würde ich diese an einem anderen Rechner, wenn der genutzte zu schwach ist.

Die T6x-Dockingstationen bieten in allen Varianten leider kein Line-In.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein CD-Player hat am Kopfhörerausgang ein extra Potentiometer

Das könnte funktionieren. Denn, wo der Pegel abgesenkt wird, ist letztendlich egal - nur muß er reduziert werden sonst ist das Ergebnis nur noch für Hardcore-Dubstep-Freaks interessant...


LG Jü
 
Ein Rechnersystem mit Line in habe ich leider nicht und auch keine derartige Regelmöglichkeit am Tapedeck.

Aber zum Stichwort Spannungsteiler habe ich noch ein bisschen die Suchmaschine bemüht und werde nun versuchen, irgendwie günstig an Pegelminderer (so heißt das anscheinend bei den HIFI-Kollegen) zu kommen oder mir beim Basteln helfen zu lassen.

Vielen Dank nochmal für die Hinweise
 
Das könnte funktionieren. Denn, wo der Pegel abgesenkt wird, ist letztendlich egal - nur muß er reduziert werden sonst ist das Ergebnis nur noch für Hardcore-Dubstep-Freaks interessant...

Das ist nicht wahr, denn nicht nur ist der Eingangspegel auf wenige Millivolt begrenzt, auch der Frequenzbereich ist auf das dürftige Frequenz-Spektrum der menschlichen Sprache beschränkt: Sonst ließe ein solch geringer Pegel mit passiven Mikrofonen auch gar nicht technisch umsetzen...

Ein Rechnersystem mit Line in habe ich leider nicht und auch keine derartige Regelmöglichkeit am Tapedeck.

Dann mach Bagel mit Knöpfen und schlage zu, Du wirst diese Anschaffung nicht bereuen... :D
 
Ist das Tapedeck Stereo? Falls ja den Mikro-Eingang nicht benutzen, der ist Mono.

Bzw. benutzen kannst ihn schon, geht dir aber die zweite Spur verloren.
 
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@think_pad
Danke, der Link sieht interessant aus... bisher waren mir nur externe Soundkarten untergekommen, bei denen der Fokus auf dem Output lag (Dolby 5.1 etc.).
Aber mit diesem Ding kann ich den Rechner anscheinend ganz "klassisch" wie eine HIFI-Komponente einbinden. Und es gibt ein Modell mit zusätzlichem phono-Eingang (dafür ohne die Monitor-Funktion). Das könnte es werden. sind ja auch noch LPs vorhanden...
Zum Eingangspegel: sagst Du, das Frequenzspektrum am Mikro-Eingang ist hardwareseitig bereits eingeschränkt? Ist tatsächlich der "Hardware-Eingang" der internen Soundkarte bereits derart beschnitten? Das mag ich gar nicht glauben. in den Systemeinstellungen kann man auf Sprache optimieren, das ja.

@schoerg
Du meinst den Mikro-Eingang am T60?
In den Systemeinstellungen ist jedenfalls von 2 Kanälen die Rede, darum ging ich selbstverständlich davon aus, dass der Stereo ist (?)

...spräche dann beides für die Soundkarten-Variante (?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Unbedingt! Wenn Du nur ein bisschen Wert auf Qualität legst, schaff Dir eine brauchbare externe Lösung an.

Gruß

Thomas
 
Gerade wenn kein weiteres Gerät mit Line-In vorhanden ist, stimme ich think_pad und tiarez zu.
Hoffentlich ist auch der Phono-Eingang (d.h., der eingebaute Entzerr-Vorverstärker) von ordentlicher Qualität - dafür würde der Preis ja schonmal sprechen.

Alternativ kannst Du den Plattenspieler an den alten Verstärker anschließen und dessen Line-Out/Tape-Out mit dem neuen USB-Line-In verbinden, denn der Verstärker besitzt sicherlich einen Phono-Eingang mit eingebautem Vorverstärker. Meine persönliche Erfahrung ist, dass eins der recht billigen China-Teile, die man in der Bucht bekommt, dagegen einfach nur alt aussieht.

BTW: Sollten sich Deine Platten zu sehr nach "Lagerfeuer" anhören, kann das natürlich an den Platten selbst liegen. Ich habe aber auch schon erlebt, dass eine neue Nadel Wunder bewirken kann.

OT: Wenn man (wie ich) sowieso einen ganzen Hifi-Turm bei sich aufgebaut hat, ist die genannte Verkabelung nicht nur eine sehr einfache Variante, sondern man kann sich Schallplatten, Kassetten etc. auch mal direkt mit guter Qualität anhören, wenn man das möchte (und das ist der eigentliche Grund, warum ich mir sowas hingestellt habe). Das Schöne: selbst wenn die Komponenten 20 Jahre und älter sind, tut das der Funktion und Qualität meist keinen Abbruch, wenn man mal von Kassetten absieht ;) Was ich damit sagen möchte: Vielleicht findest Du nach der Überspiel-Aktion ja jemanden, der Deine alte HiFi-Technik benutzen möchte, wenn Du das nicht tun willst - Entsorgen würde ich sowas auf keinen Fall.

mfg sletrabf
 
Aber mit diesem Ding kann ich den Rechner anscheinend ganz "klassisch" wie eine HIFI-Komponente einbinden.

Das ist so weit richtig... :rolleyes:

Und es gibt ein Modell mit zusätzlichem phono-Eingang (dafür ohne die Monitor-Funktion). Das könnte es werden. sind ja auch noch LPs vorhanden...

Braucht man nicht: Man schließt den Phono an den Receiver an und benutzt den Tape-Ausgang des Receivers als Eingang für die Soundkarte. Besser noch, den vorher ausgesteuerten Kopfhörerausgang des Receivers als Eingang für USB-Soundkarte verwenden, das klingt dann selbst bei Asbach-uralten, ausgeleierten Platten noch ganz entzückend... :rolleyes:

Zum Eingangspegel: sagst Du, das Frequenzspektrum am Mikro-Eingang ist hardwareseitig bereits eingeschränkt? Ist tatsächlich der "Hardware-Eingang" der internen Soundkarte bereits derart beschnitten? Das mag ich gar nicht glauben...

Das ist auch an Weihnachten keine Frage des Glaubens, sondern eine der physikalischen Beschränkung. Merke:

Erstes existenzielles Grundgesetz der Elektrotechnik: "Wo nichts ist, kann man auch nichts verstärken!" :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
na schön :) ich seh es ein....
alles in allem ist mir die externe Soundkarte die Euros dann wohl wert ...
Danke für die Aufklärung!
 
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