T6x T61p: Erfahrungen mit Lüfterreinigung?

dark_rider

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Hallo zusammen,

seit wenigen Tagen läuft mein Lüfter im T61p plötzlich immer nach ca. 30-45 Minuten ab Start quasi dauerhaft eine Stufe höher als die normale, kaum hörbare Stufe. Ist zwar noch gut erträglich, aber doch ungewohnt lauter als normal.

Meine Vermutung war erst, dass es an erhöhter CPU-Last liegen könnte - so richtig hoch ist diese aber eigentlich gar nicht. Deshalb könnte vielleicht auch der Lüfter verstaubt sein? Von außen sieht man nicht viel, d.h. es sieht eigentlich relativ sauber aus an den Kupferschlitzen. Die Empfehlung lautet ja lt. http://thinkwiki.de/Lüfter_reinigen und https://thinkpad-forum.de/threads/117250-T61p-Lüfter-reinigen, das Gerät zu öffnen und von außen zu pusten, statt einfach von außen zu saugen. Habe mir das englische Manual zur Demontage der nötigen Einheiten besorgt und die passenden Seiten (Lüfter, vorher auszubauen: Akku, Handauflage, Tastatur, Tastaturrahmen, Lautsprecher) ausgedruckt.

Hat damit jemand schon praktische Erfahrungen? Zusätzliches DRAM habe ich damals nach dem Kauf selbst eingebaut, das war auch für mich als eigentlich reiner Büroarbeiter und Nichtschrauber zu schaffen (Akku + Handauflage lösen, evtl. noch Tastatur). Ist es auch nicht so viel mehr Aufwand und schwieriger, den Lüfter so freizulegen, dass man ihn entstauben kann, oder ist das vielleicht doch kniffliger?
 
Um den Lüfter auszubauen musst Du neben Akku, Palmrest und Tastatur noch das Keyboard-Bezel abbauen und dann die Schrauben, die den Lüfter und die anderen Haltebleche. Ist eigentlich keine große Sache, dafür muss man kein "Schrauber" sein. Und bei der Gelegenheit würde ich auch gleich mal die Wärmeleitpaste erneuern...
 
Hallo und willkommen im Forum,

Beim Einbau des zusätzlichen RAMs hatst du bereits die Hälfte der Arbeitsschritte schon einmal durchgeführt. Die Demontage der Lüftereinheit ist dank HHM (Wartungshandbuch - was du anscheinend bereits hast) nicht viel komplizierter. Wahrscheinlich dürfte deinem T61p auch neue Wärmeleitpaste gut bekommmen (die trocknet mit der Zeit aus und das Ergebnis ist eine heißere CPU, GPU und ein häufiher oder stärker laufender Lüfter), und dazu muß die Lüftereinheit sowieso mal raus.

Guido
 
Hallo,

die Reinigung ds Lüfters ist relativ einfach. Dazu muss zum Palmrest und der Tastatur die Tastaturbezel abgebaut werden. Dann kommt man prima an die Heatsink mit dem Lüfter heran. Befestigt ist diese mit den vier Schrauben um den Prozessor herum und einer weiteren Schraube, die das Andruckblech für die Heatsink über dem Chipsatz und der GraKa festhält. Hat man diese gelöst und das Andruckblech entfernt, kann man die Heatsink nach Ziehen des Lüftersteckers vom Mainboard vorsichtig nach vorn und oben herausziehen. Mit einem Borstenpinsel kommt man durch die Heatsink an den Lüfterläufer heran und kann diesen vom Staub befreien. Mit etwas Druckluft aus der Dose werden dann die Lamellen ausgeblasen, nachdem man die Heatsink mit der Öffnung über dem Lüfter nach unten hält. Der Staub fällt dann aus der Heatsink heraus.

Anschließend wird alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengesetzt. Dabei sollte die Wärmeleitpaste ersetzt (alte WLP vorher mit Isopropanol entfernen) und, wenn nötig, die Wärmeleitpads über Chipsatz und GraKa ausgetauscht werden (Stärke der Pads bitte beachten).

Kurz, das kann eigentlich jeder, der mit Kreuzschlitzschraubendreher, Borstenpinsel und Küchentüchern zurechtkommt.

Lieben Gruß

LKB
 
Hallo zusammen,

danke für Eure Tipps - allerdings möchte ich den Lüfter lieber nicht ausbauen, sondern nur so weit freilegen, dass ich die Kupfergitter außen an den Gehäusekanten und evtl. noch das Lüfterrad entstauben kann. Geht das nicht auch ohne Ausbau des Lüfters?

Denn auch lt. Handbuch ist die CPU recht empfindlich. Da möchte ich lieber nichts verpfuschen, denn ich arbeite immer noch produktiv mit dem T61p, es ist kein Bastel- oder Zweit-TP (dafür habe ich stattdessen das W530 ;-). Deshalb auch lieber kein modifiziertes BIOS o.Ä. Ist der Lüfter übrigens an CPU und GPU jeweils mit Wärmeleitpaste angebracht?

Gibt es bei der Demontage Schritte, bei denen man irgendwo reingedrückte oder eingerastete Plastikhaken herausziehen muss (bei denen die Gefahr immer groß ist, dass man sie dabei abbricht)?

Zur Wärmeleitpaste: Ist die im Sollzustand fest (wie Klebstoff), so dass der Lüfter im Prinzip auf der CPU verklebt wäre, oder bleibt sie dauerhaft zähflüssig (so dass man den Lüfter, wenn man es denn wollte, abnehmen und wieder aufsetzen kann)? Falls letzteres der Fall ist, könnte man sie ja dann doch noch halbwegs einfach selbst ersetzen. Gibt es dazu Produktempfehlungen, auch zur Entfernung der alten Paste?
 
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Das Werks-BIOS ist aber in Bezug auf Alterung der Grafikeinheit einfach nur grottenschlecht, da es die GPU mit 1,20V betreibt, obwohl sie auch mit 1,00V läuft und dadurch zu den erhöhten Aufheiz-/Abkühlphasen führt und deshalb die GPU irgendwann kaputt geht. Ich meine, hätte Lenovo von Anfang an diese Einstellung im BIOS gemacht, hätte es gar nicht erst diese nVidia-Sterbewelle gegeben...
 
Muss man dazu wirklich nur das BIOS updaten (weil im oben verlinkten Thread lauter Fotos mit Löt-Manipulationen am Board zu sehen sind)?
 
"nur Entstauben" geht mit etwas Einschränkungen auch, wenn nur die Tastatur draußen ist. Du kannst dann das Lüfterrad festhalten/blockieren und kräftig mit dem Staubsauger arbeiten ;)
 
Also die Wärmeleitpaste ist wirklich nur Paste, kein Kleber! Und ja, die sollte auch regelmäßig erneuert werden, auch weil die Werkspaste zum Krümeln neigt.

Mein Post bezog sich NUR auf den Teil mit dem BIOS-Update, FSB-Mod o. Ä. ist nicht nötig. Das richtige wäre T61 1.00V ASPM ohne Q.
 
danke für Eure Tipps - allerdings möchte ich den Lüfter lieber nicht ausbauen, sondern nur so weit freilegen, dass ich die Kupfergitter außen an den Gehäusekanten und evtl. noch das Lüfterrad entstauben kann. Geht das nicht auch ohne Ausbau des Lüfters?
Wenn Du nur den Lüfter ausblasen möchtest, dann muß nur der Palmrest (wie beim Speicherausbau) und die Tastatur entfernt werden. Sonst nichts weiter.
 
Danke für die Infos. Werde dann wohl erst mal nur Handauflage und Tastatur entfernen, wenn man so den Staub aus Lüfterschlitzen und Lüfterrad von außen ausblasen und dann innen auf der Platine absaugen kann. Vielleicht reicht das ja schon, dass der Lüfter nicht mehr plötzlich eher als zuvor anläuft. Andernfalls könnte ich dann ja noch einmal nachlegen und doch ggf. die WLP prüfen/erneuern.

Welches Druckluftspray empfehlen die Praktiker dazu? Auf Amazon (https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_n...url=search-alias=aps&field-keywords=druckluft) wird bei praktisch jedem Produkt moniert, dass häufig flüssiges Gas mit austritt und Rückstände hinterlässt.
 
Werde dann wohl erst mal nur Handauflage und Tastatur entfernen, wenn man so den Staub aus Lüfterschlitzen und Lüfterrad von außen ausblasen und dann innen auf der Platine absaugen kann.
Bitte nicht vergessen, unbedingt den Lüfter zu fixieren und somit am rotieren zu hindern, damit keine Ströme generiert werden, die das Mainboard schrotten könnten.
 
Druckuftsprays gibt es meistens auch im Baumarkt. Muß man aber suchen oder besser gleich jemanden vom Personal fragen. Druckluftsprayflasche senkrecht (aufrecht) halten, dann kommt das flüssige Gas nicht mit. Das sollte beim Ausblasen durch die Lüftungsschlitze möglich sein.
Wenn Du über dem festgestellen Lüfterrad das Staubsaugerrohr hältst, evtl. Querschnitt des Rohrs verkleinern (!), eine Seite der Lüftung außen am TP mit Klebeband von außen abdichtest, bekommst Du schon ordentlich Unterdruck, um eine Seite der Lüftungsgitter von Wollmäusen zu befreien. Das Ganze dann mit dem 2 Gitter wiederholen, also jetzt das Gereinigte abkleben. So klappt die Reinigung auch ohne Druckluft ganz vernünftig.

Luhny
 
Die Rotier-Geschwindigkeit eines Lüfters kann auch von Umfeld-Bedingungen abhängen: Zimmer gut geheizt, Notebook liegt auf Decke, Windows rödelt gerade am Update rum usw.
Wenn also der Lüfter mal Service braucht, würde ich den Komplett-Service empfehlen! Schliesslich wechselt man beim Auto Öl und Ölfilter und füllt nicht nur Öl nach...
Der Lüfterausbau ist dank HMM problemlos. Das Lüftergehäuse wird durch zugebogene Blechlaschen zusammengehalten. Die kann man aufbiegen und dann den Propeller abheben (wird magnetisch gehalten). Die einzelnen Schritte danach:
- Propeller säubern (Wattestäbchen, etwas warmes Pril-Wasser)
- Lager reinigen (Buchse und Stange; Spiritus)
- Lager neu schmieren. Dazu ein sehr kleines Tröpfchen Öl mit einer Stecknadel aufbringen.

Die Lagerbuchse ist aus gesinterter Bronze (d.h., die Bronze hat ähnlich wie ein Schwamm mikroskopisch kleine Poren in der Struktur). Da gehört deshalb Sinterlageröl rein. Normales Öl ist nicht kapillar und füllt deshalb die Poren nicht, die Schmierung versagt deshalb beim Anlaufen des Lüfters. Die Folge: Verschleiss.

Danach Lüftergehäuse wieder schliessen, Klebeband evtl. erneuern, Lüfter einbauen.

Der Lüfter ist zuständig für CPU, Chipsatz und Grafikchip. Bei mir wird ein Chip (so meine Errinnerung, kann es aber nicht beschwören) per Wärmeleitpad gekühlt, die anderen beiden per Wärmeleitpaste.
Das Pad unbedingt erneuern, wenn man den Lüfter wechselt/aus-/einbaut.

Als T61p Nvidia-Bug geschädigter (habe neuen Chip einbauen lassen) lege ich Wert auf maximale Kühlung (Fan-Control von Troubadix). Er läuft immer auf Maximum! (oder ca. 3.300 RPM). Das hört man bei guter Sinterlager-Schmierung in 1 m Entfernung nicht mehr.

Zum Vergleich: Ein T60 mit Ati X1300 wurde genauso gewartet, läuft derzeit mit ca. 4.300 RPM dauernd und ist in 1m Entfernung auch nicht mehr zu hören. Sein Lüfter ratterte und pfiff mal sehr laut! Diesen Zustand muss man unverzüglich beenden - also komplett-Lüfter-Service bevor Verschleiss stattfindet. Seit gut 2 Jahren ist Ruhe.

Beide Lüfter sind übrigens von Toshiba.

Lüftergeräusche sind nur für das Ohr lästig. Überhitzte Chips sterben gerne; danach hat man ein wirklich geräuschloses Notebook, worauf ich aber gerne verzichte.
 
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Hallo zusammen,

habe nun heute mal gemäß HMM den Lüfter inspiziert. Das Tastatur-"Bezel" (also den Rahmen oben; was ist ein "Bezel"?!) lässt sich bei mir leider nicht wie beschrieben komplett ausbauen, weil eine schwarze Platte (s. Foto), die wohl ein Bauteil abdeckt, oben ein metallfarbenes Anbauteil des "Bezels", über das die Antennenkabel verlaufen, abdeckt und mit einer Kante so überlappt, dass man die schwarze Platte auch abbauen müsste.

2016-01-23 14.54.42.jpg

Da davon nirgendwo etwas steht, habe ich erstmal darauf verzichtet und den Lüfter nur so angeschaut: Die Lamellen sind schon sehr verstaubt (s. zweites Foto).

2016-01-23 14.57.06.jpg

Habe nur die beiden Abluftgitter (woher kommt die Zuluft eigentlich?) von außen abgesaugt (dabei bewegte sich der Lüfter auch ohne manuelle Sperre - Streichholz lag bereit - so gut wie gar nicht) und auf die Lamellen erst mal verzichtet, denn bei der Demontage meines Arbeitsgerätes wurde mir teilweise ganz anders - bloß nichts falsch machen, damit es nachher noch läuft.

Das tut das T61p auch noch. Erst lief der Lüfter beim Hochfahren gar nicht, und ich dachte schon, ich hätte ihn geschrottet. Irgendwann lief er aber dann doch an und läuft nun wieder ganz leise durch, wie gewohnt. Wahrscheinlich wird er aber wie seit 7-10 Tagen gewohnt nach 30-45 Minuten wieder dauerhaft lauter. Mal sehen, bin da eher skeptisch. Das bisschen Absaugen dürfte kaum viel gebracht haben.

Und natürlich gibt es wieder ein unerwartetes Malheur: Leider sind die Display-Scharniere nun plötzlich extrem schwergängig. Ich bekomme das Display nur noch mit sehr viel Kraft auf, und geschlossen steht es auf Spannung und biegt sich ganz leicht nach oben. Lasse den Displaydeckel daher nun lieber erstmal leicht offen stehen, um die Spannung zu vermeiden. Vor der Demontage-Aktion war das noch nicht so, mittendrin auch nicht. Irgendwann mittendrin fing es an. Ich vermute beim Wiederfestschrauben der oberen Schrauben des "Bezels". Habe nach der Remontage extra noch einmal alles demontiert und wieder zusammengebaut, leider ändert das nichts daran. Hat dazu jemand eine Idee?
 
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Habe nur die beiden Abluftgitter (woher kommt die Zuluft eigentlich?) von außen abgesaugt (dabei bewegte sich der Lüfter auch ohne manuelle Sperre - Streichholz lag bereit - so gut wie gar nicht) und auf die Lamellen erst mal verzichtet, denn bei der Demontage meines Arbeitsgerätes wurde mir teilweise ganz anders - bloß nichts falsch machen, damit es nachher noch läuft.
Frage: Wie willst Du denn die Staubpakete zwischen den Lamellen durchsaugen? - Hast Du Dir mal den Wiki-Artikel und dort vor Allem die Fotos genauer angeschaut?
X32-img1607kr.jpg
 
Wo die Antennenkabel drüber laufen hängt am Bezel dran. Da musst Du die beiden Schrauben ab machen und die Kabel runter nehmen, dann bekommst Du auch das Bezel ab.
 
@joker: Schau mal genauer auf mein Foto: Bei mir ragt dort entgegen des HMM noch eine schwarze, verschraubte Platte drüber, die mit dem Teil des Brezels äh Bezels fest verkantet ist.

@mornsgrans: Ich bekomme beim Schrauben an meinem Arbeitsrechner aber teilweise wirklich Angstzustände, weil ich befürchte, dass etwas schief läuft. Wie ja hier auch: Die Scharniere lassen sich kaum noch bewegen. Hat mir auch vorher niemand gesagt, kam aber trotzdem so. Oder wie die Story mit dem deinstallierten SATA-Treiber in einem anderen Thread kürzlich, wo mir vorher auch versichert wurde, dass alles ganz easy sei, es aber dann doch fast zur Katastrophe kam. Bin da mittlerweile extrem ängstlich, zumindest solange noch kein neuer Arbeits-PC da ist, den ich nach dieser Erfahrung nun wohl anschaffen werde.
 
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  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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