T4x (T40-43) T43p mit mSATA SSD Upgrade - meine Erfahrungen

ThinkPad t40, T41, T42 und T43

Heffcon

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Hallo an alle!


In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit einem mSATA SSD Upgrade eines Thinkpad T43p schildern.
Ich habe mich für ein solches Upgrade entschieden, um meinem frisch erworbenen Thinkpad etwas frisches Leben einzuhauchen.
Gleichzeitig wurde der RAM von 1 auf 2 GB erweitert, darauf werde ich aber nicht weiter eingehen. Da sollte es ja bei niemandem Schwierigkeiten geben.

Zuerst war ich ziemlich verunsichert, ob eine SSD überhaupt richtig funktionieren wird und wenn ja, ob es eine Steigerung zur normalen Festplatte geben wird.
In den bekannten Foren existieren ja massenhaft Threads über dieses Thema. Leider enden diese Threads meistens im Nichts und es werden keine konkreten Aussagen getroffen, welche Adapter+SSD Kombi wirklich funktioniert.
Vielmals wird direkt ein SATA-Mod empfohlen, der für mich jedoch nicht in Frage kommt. Ich kann zwar mit einem Lötkolben umgehen, aber sowas traue ich mir nicht zu.

Nach stundenlangem Lesen der Beiträge hat sich dann doch wenigstens ein anscheinend geeigneter mSATA-IDE Adapter herauskristallisiert. Es handelt sich um den "Lycom ST-173-7".
Dieser wird auch im thinkpads.com Forum mehrfach erwähnt.
Also suchte ich eine Bezugsquelle für diesen Adapter. Außer Angeboten aus England und China habe ich jedoch nichts Brauchbares gefunden. Per Zufall kam ich dann auf die Homepage von Conrad. Und da wird ein "Conrad mSATA SSD auf IDE Konverter" angeboten. Dieser sah dem Lycom Adapter recht ähnlich. Nach dem Checken des Datenblatts war alles klar, es handelt sich bei dem angebotenen Adapter um den Lycom! Der wird also von Conrad unter anderem Namen in Deutschland vertrieben.
Auf dem Aufkleber steht dann auch nochmal "ST-173-7":


IMAG0164.jpg

Die Wahl des Adapters war somit klar. Fehlte nur noch eine mSATA SSD. Nach den negativen Berichten über SSD's mit Sandforce-Controller in Verbindung mit den Adaptern habe ich mich für eine Crucial M500 mit 120GB entschieden. Diese besitzt einen Marvell-Controller.
Als dann endlich alles da war konnte der "Umbau" starten.

Hier sieht man die originale Hitachi 60GB HDD (noch im Caddy montiert) und den Adapter nebeneinander:

IMAG0163.jpg


Hier der zerlegte Caddy ohne HDD:

IMAG0165.jpg

Dann die SSD auf dem Adapter montieren. Schrauben sind keine notwendig, die SSD rastet automatisch ein. Praktisch!

IMAG0166.jpg

Dann den Adapter mitsamt SSD im Caddy montieren. Die SSD muss nach unten in Richtung dieser weißen Plastikfolie zeigen.
Es werden die gleichen Schraublöcher wie bei der HDD verwendet.


IMAG0169.jpg


Dann den Caddy wieder in den Schacht einschieben und festschrauben. Fertig.

Mit mittelstarkem Herzklopfen schaltete ich das Thinkpad ein und staunte nicht schlecht, als die SSD im Boot Menü als "Crucial_CT120M500SSD3" auftaucht. Sie lebt! :thumbsup:
Wie zu erwarten war bekam ich jetzt auch die 2010er Fehlermeldung. Ist aber nicht weiter schlimm.

IMAG0170.jpg

Habe schnell noch gecheckt ob die 2GB RAM auch erkannt werden und bin dann gleich zur Installation von Windows 7 übergegangen.
Die SSD wird auch im Setup einwandfrei erkannt. Habe dann eine Partition angelegt und die Installation gestartet.

IMAG0172.jpg


Nun kam er erste kleine "Rückschlag". Die Installation dauerte eine halbe Ewigkeit. Geschätzt etwa 2,5-3 Stunden bis man wirklich das erste Mal auf dem Desktop war. Selbst mit der HDD dauerte die Installation von Windows 7 nur knapp eine Stunde.
Da war mir bereits klar, dass noch nicht alles so läuft wie es soll. Wahrscheinlich ein Problem mit TRIM, wie es überall erwähnt wird. Nachdem die Installation endlich fertig war konnte ich ein paar Dinge überprüfen und stellte fest, dass die CPU mit aktiviertem TRIM laut Taskmanager permanent zu 100% ausgelastet war. Kein Wunder also, warum alles so elendig langsam war.

Also habe ich TRIM mit dem bekannten Befehl "fsutil behavior set DisableDeleteNotify 1" ausgeschaltet. Nach einem Neustart kam dann die Erlösung. Das Thinkpad ging ab wie das sprichwörtliche Schnitzel. :eek:
Ein um Welten besseres Feeling, alles reagiert einfach schnell und toll. Der Bootvorgang wurde erheblich verkürzt. Sicherlich haben die 2GB RAM auch einen Teil dazu beigetragen, aber die Mehrleistung der SSD ist dennoch überall zu spüren.

Um meine subjektiven Eindrücke auch mit Zahlen belegen zu können, habe ich Benchmarks mit CrystalDiskMark durchgeführt. Bei der SSD noch zusätzlich mit dem AS SSD Benchmark.


VORHER mit HDD:


bench_hdd.jpg

NACHHER mit SSD:


bench_ssd.jpg bench_ssd2.jpg


Ich denke die Werte sprechen für sich. Am meisten merkt man wohl die deutlich geringeren Zugriffszeiten der SSD. Leider habe ich da keinen Vergleich zur HDD.
Es ist natürlich klar, dass die SSD bei Weitem nicht das liefert, was sie theoretisch könnte. Es ist eindeutig, dass das komplette Adapterkonstrukt SATA-IDE-SATA Leistung frisst. Aber selbst die relativ niedrigen Werte reichen aus, um dem T43p einen gesalzenen Schub zu verpassen. Mich würde vielleicht noch interessieren, wie sich die Werte im Vergleich zu einem Thinkpad mit SATA-Mod unterscheiden. Aber ich glaube viel Luft nach oben ist da nicht mehr.

Was mich jedoch fasziniert hat ist die Tatsache, dass das Upgrade fast out-of-the-box hervorragend lief. Die Deaktivierung von TRIM war die einzige Änderung, die ich durchführen musste!

Um die etwas nervige 2010er Fehlermeldung zu umgehen, habe ich anschließend noch das modifizierte BIOS aus dem ThinkPad-Wiki installiert. Jetzt war alles super! :love:


Für mich hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Die Kosten waren auch sehr überschaubar.




Hier nochmal die verwendeten Komponenten und Links dazu:

"Lycom ST173-7" mSATA-IDE Adapter: http://www.conrad.de/ce/de/product/557478/Conrad-mSATA-SSD-auf-IDE-Konverter
Crucial M500 120GB mSATA SSD: http://geizhals.de/crucial-m500-120gb-ct120m500ssd3-a889888.html (gibt es auch noch mit 240GB und 480GB)

Und wen es interessiert, als RAM habe ich diesen hier verwendet (natürlich 2x):
Corsair ValueSelect SO-DIMM 1GB: http://geizhals.de/corsair-valueselect-so-dimm-1gb-vs1gsds533d2-a148610.html



Fragen hierzu beantworte ich gerne!
 
Zuletzt bearbeitet:
@hellsbells: Danke für die Erklärung, da es eine eher günstige IDE-SSD ist, wird die wohl TRIM nicht unterstützen.

@beifahrer1: Prüfe mal, ob das Alignment stimmt (Proggi: ASSD?)
 
Hallo,
ja, ein guter Erfahrungsbericht !
Ich habe hier noch ein wirklich gutes T43 (aus 1.Hand, kostete mal viel Geld) rumliegen !
Installiert ist mittlerweile Win7 - aber es ist eben nicht so schnell .... ABER der Bildschirm ist
einfach Spitze, der Erhaltungsgrad des T43 WIE NEU !
Und nun die Frage : Ist der Umbau genauso möglich wie beim T43P??
Für die Gesamtkosten von ca 80 € täte ichs machen !
Was meint Ihr? Freue mich auch über weitere Hinweise !
Mit Gruss ! Martinb
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der Umbau ist wie beim T43, sofern der Display diesselbe Grösse hat. Beim 14" Modell ist der HDD-Schacht etwas kleiner, es sollte aber troztdem kein Problem sein.
 
Ich habe heute mein T43 umgebaut (1,86GHz, 2GB Ram) auf ne 60gb Kingston mSata, nach dem deaktivieren von TRIM rennt das Biest wie nichts gutes. Auf der 40gb HDD war zwar schon W7 installiert aber jetzt macht das Geraet auch spass.
 
Da ich noch Fragen per PN bekommen habe denke ich, dass die Antworten fuer alle interessant sein koennten:

1. Hätte gerne die genaue Typenbez. der eingebauten 60gb Kingston mSata (die : Kingston SSDNow mS200 60 GB mSATA 6Gb/s ????)
2. wird auch ein Adapter benötigt ( z.B. der : Delock IDE 44-Pin auf mSATA Adapter Adapter für 2,5" SSDs (62495)) ????
3. Deaktivieren von TRIM so : fsutil behavior query disabledeletenotify ?? nach Einbau der mSata und nach Installation von Win7 ??
4. Was ist im Bios noch zu ändern?

Zu 1:
Kingston SMS 200S3/60G http://www.amazon.de/gp/product/B00COFMPAM?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o01_s00
Zu 2:
"Lycom ST173-7" mSATA-IDE Adapter: http://www.conrad.de/ce/de/product/557478/Conrad-mSATA-SSD-auf-IDE-Konverter
Zu 3:
fsutil behavior set DisableDeleteNotify 1
Zu 4:
Nichts sofern AHCI, wobei bei mir schon das modifizierte Bios gewerkelt hat: http://thinkwiki.de/2010_Error_umgehen

 
Da mein T43 absolut nicht mit SSD und Adapter läuft (habe zwei Adapter hier, beide laufen nur sehr instabil (Laufwerk wird teilweise nicht erkannt), die verwendete SSD läuft in einem T61 direkt am SATA astrein), werde ich nun nochmal versuchen ob mir jemand den Brückenchip herauslötet damit ich direkt an die SATA Schnittstelle vom Chipsatz komme. Scheint ja auch die bessere Performance zu bringen.
Warum funktioniert das bei einigen Geräten und bei anderen wiederum nicht? Ich habe die Version mit 2,5er SSD und Abdeckung vom 14" Gerät im 15" T43p, Adapter wurde hier auch schonmal verlinkt und scheinbar ja auch schon erfolgreich eingesetzt. Da ich noch eine mSATA SSD hier habe, überlege ich auch nochmal den Adapter dafür zu holen, aber 20€ scheinen mir im Gegensatz zu denen für die 2,5er SSDs doch sehr teuer (die bekam man bei Ebay für einstellige Eurobeträge), vorallem bei der recht hohen Chance dass es wieder nicht funktioniert.
 
Da mein T43 absolut nicht mit SSD und Adapter läuft (habe zwei Adapter hier, beide laufen nur sehr instabil (Laufwerk wird teilweise nicht erkannt), die verwendete SSD läuft in einem T61 direkt am SATA astrein), werde ich nun nochmal versuchen ob mir jemand den Brückenchip herauslötet damit ich direkt an die SATA Schnittstelle vom Chipsatz komme. Scheint ja auch die bessere Performance zu bringen.

Steck die SSD mal in einen Ultrabay-Adapter. Wenn sie dort auch Probleme macht, liegt es an der SSD. Ich habe eine ältere Verbatim-SSD, die nur an einem nativen SATA-Anschluß vernünftig läuft. Um sie an einem SATA-IDE-Adapter zum Laufen zu kriegen, mußte ich betriebssystemseitig den UDMA-Modus einschränken!

Guido
 
Ultrabay Adapter hab ich nicht. Ich hab den Adapter mal mit ner SATA HDD (die die vorher im T61 war) probiert, da scheints zumindest testweise zu funktionieren. Ich probier die Tage nochmal die Version mit mSATA Adapter und passender SSD.
 
Schade, bist zu weit weg, ansonsten hätte ich dir einen Ultrabayadapter ausleihen können.
 
Hallo,

wie sind eure Erfahrungen zum Stromverbrauch und der Hitzeentwicklung mit den via IDE-Adapter angebundenen mSATA-SSDs? Ich hatte bereits Berichte gelesen, die die auftretenden Temperaturen beklagten, doch dabei handelte es sich um regulär (native SATA-Schnittstelle) angeschlossende SSDs. Ob und inwieweit die stark verlangsamte Datenrate evtl. auch Strombedarf und Wärmeproduktion bremst, wäre interessant zu wissen. Andererseits werden moderne Stromsparmechanismen nicht unterstützt, die auf neue Chipsätze und aktuelle RST-Treiber angewiesen sind. Wie sieht das bei euch in der Konsequenz aus?
 
Also generell ist der Stromverbrauch bei meinem X41t ein gutes Stück niedriger als mit der HDD. Ich hab zwischen 20-30 min Akku gewonnen. Was zwischendrin auffällt ist eine höhere CPU Temperatur die einfach dadurch zustande kommt, dass mit der SSD die CPU viel mehr Daten zugeschustert bekommst als mit den elendigen PATA Platten. Dadurch spart man aber auch Akku, da letztendlich der abzuarbeitende Prozess schneller durchgeführt wurde und man weiterarbeiten kann, wo man vorher aufgrund der HDD gewartet hätte.
Mein Crucial verursacht fast keine Abwärme, die Dinger sind ja total unterfordert mit dem Volladen eines IDE Interfaces. Die HDD zuvor erzeugte da mehr!
 
Danke, Thrakath - solche Erfahrungen aus der Praxis sind wirklich hilfreich. Gerade bei den Crucial-Modellen (M550?) hatte ich bereits davon gelesen wie warm sie werden können - wahrscheinlich wenn sie ausgelastet sind. Dann sorgt das Interface wohl dafür, daß neben der Geschwindigkeit auch Energiebedarf und Abwärme gebremst werden. Das ist gut zu wissen, denn gerade im HDD-Schacht eines Notebooks ergeben sich natürlich auch keine sinnvollen Optionen zu Kühlung/Belüftung. Vielleicht mache ich diesen Schritt demnächst (momentan grüble ich noch ob es sich für die alte Kiste lohnt).
 
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