- Registriert
- 12 Aug. 2014
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Hallo an alle!
In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit einem mSATA SSD Upgrade eines Thinkpad T43p schildern.
Ich habe mich für ein solches Upgrade entschieden, um meinem frisch erworbenen Thinkpad etwas frisches Leben einzuhauchen.
Gleichzeitig wurde der RAM von 1 auf 2 GB erweitert, darauf werde ich aber nicht weiter eingehen. Da sollte es ja bei niemandem Schwierigkeiten geben.
Zuerst war ich ziemlich verunsichert, ob eine SSD überhaupt richtig funktionieren wird und wenn ja, ob es eine Steigerung zur normalen Festplatte geben wird.
In den bekannten Foren existieren ja massenhaft Threads über dieses Thema. Leider enden diese Threads meistens im Nichts und es werden keine konkreten Aussagen getroffen, welche Adapter+SSD Kombi wirklich funktioniert.
Vielmals wird direkt ein SATA-Mod empfohlen, der für mich jedoch nicht in Frage kommt. Ich kann zwar mit einem Lötkolben umgehen, aber sowas traue ich mir nicht zu.
Nach stundenlangem Lesen der Beiträge hat sich dann doch wenigstens ein anscheinend geeigneter mSATA-IDE Adapter herauskristallisiert. Es handelt sich um den "Lycom ST-173-7".
Dieser wird auch im thinkpads.com Forum mehrfach erwähnt.
Also suchte ich eine Bezugsquelle für diesen Adapter. Außer Angeboten aus England und China habe ich jedoch nichts Brauchbares gefunden. Per Zufall kam ich dann auf die Homepage von Conrad. Und da wird ein "Conrad mSATA SSD auf IDE Konverter" angeboten. Dieser sah dem Lycom Adapter recht ähnlich. Nach dem Checken des Datenblatts war alles klar, es handelt sich bei dem angebotenen Adapter um den Lycom! Der wird also von Conrad unter anderem Namen in Deutschland vertrieben.
Auf dem Aufkleber steht dann auch nochmal "ST-173-7":
Die Wahl des Adapters war somit klar. Fehlte nur noch eine mSATA SSD. Nach den negativen Berichten über SSD's mit Sandforce-Controller in Verbindung mit den Adaptern habe ich mich für eine Crucial M500 mit 120GB entschieden. Diese besitzt einen Marvell-Controller.
Als dann endlich alles da war konnte der "Umbau" starten.
Hier sieht man die originale Hitachi 60GB HDD (noch im Caddy montiert) und den Adapter nebeneinander:
Hier der zerlegte Caddy ohne HDD:
Dann die SSD auf dem Adapter montieren. Schrauben sind keine notwendig, die SSD rastet automatisch ein. Praktisch!
Dann den Adapter mitsamt SSD im Caddy montieren. Die SSD muss nach unten in Richtung dieser weißen Plastikfolie zeigen.
Es werden die gleichen Schraublöcher wie bei der HDD verwendet.
Dann den Caddy wieder in den Schacht einschieben und festschrauben. Fertig.
Mit mittelstarkem Herzklopfen schaltete ich das Thinkpad ein und staunte nicht schlecht, als die SSD im Boot Menü als "Crucial_CT120M500SSD3" auftaucht. Sie lebt! :thumbsup:
Wie zu erwarten war bekam ich jetzt auch die 2010er Fehlermeldung. Ist aber nicht weiter schlimm.
Habe schnell noch gecheckt ob die 2GB RAM auch erkannt werden und bin dann gleich zur Installation von Windows 7 übergegangen.
Die SSD wird auch im Setup einwandfrei erkannt. Habe dann eine Partition angelegt und die Installation gestartet.
Nun kam er erste kleine "Rückschlag". Die Installation dauerte eine halbe Ewigkeit. Geschätzt etwa 2,5-3 Stunden bis man wirklich das erste Mal auf dem Desktop war. Selbst mit der HDD dauerte die Installation von Windows 7 nur knapp eine Stunde.
Da war mir bereits klar, dass noch nicht alles so läuft wie es soll. Wahrscheinlich ein Problem mit TRIM, wie es überall erwähnt wird. Nachdem die Installation endlich fertig war konnte ich ein paar Dinge überprüfen und stellte fest, dass die CPU mit aktiviertem TRIM laut Taskmanager permanent zu 100% ausgelastet war. Kein Wunder also, warum alles so elendig langsam war.
Also habe ich TRIM mit dem bekannten Befehl "fsutil behavior set DisableDeleteNotify 1" ausgeschaltet. Nach einem Neustart kam dann die Erlösung. Das Thinkpad ging ab wie das sprichwörtliche Schnitzel.
Ein um Welten besseres Feeling, alles reagiert einfach schnell und toll. Der Bootvorgang wurde erheblich verkürzt. Sicherlich haben die 2GB RAM auch einen Teil dazu beigetragen, aber die Mehrleistung der SSD ist dennoch überall zu spüren.
Um meine subjektiven Eindrücke auch mit Zahlen belegen zu können, habe ich Benchmarks mit CrystalDiskMark durchgeführt. Bei der SSD noch zusätzlich mit dem AS SSD Benchmark.
VORHER mit HDD:
NACHHER mit SSD:
Ich denke die Werte sprechen für sich. Am meisten merkt man wohl die deutlich geringeren Zugriffszeiten der SSD. Leider habe ich da keinen Vergleich zur HDD.
Es ist natürlich klar, dass die SSD bei Weitem nicht das liefert, was sie theoretisch könnte. Es ist eindeutig, dass das komplette Adapterkonstrukt SATA-IDE-SATA Leistung frisst. Aber selbst die relativ niedrigen Werte reichen aus, um dem T43p einen gesalzenen Schub zu verpassen. Mich würde vielleicht noch interessieren, wie sich die Werte im Vergleich zu einem Thinkpad mit SATA-Mod unterscheiden. Aber ich glaube viel Luft nach oben ist da nicht mehr.
Was mich jedoch fasziniert hat ist die Tatsache, dass das Upgrade fast out-of-the-box hervorragend lief. Die Deaktivierung von TRIM war die einzige Änderung, die ich durchführen musste!
Um die etwas nervige 2010er Fehlermeldung zu umgehen, habe ich anschließend noch das modifizierte BIOS aus dem ThinkPad-Wiki installiert. Jetzt war alles super!
Für mich hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Die Kosten waren auch sehr überschaubar.
Hier nochmal die verwendeten Komponenten und Links dazu:
"Lycom ST173-7" mSATA-IDE Adapter: http://www.conrad.de/ce/de/product/557478/Conrad-mSATA-SSD-auf-IDE-Konverter
Crucial M500 120GB mSATA SSD: http://geizhals.de/crucial-m500-120gb-ct120m500ssd3-a889888.html (gibt es auch noch mit 240GB und 480GB)
Und wen es interessiert, als RAM habe ich diesen hier verwendet (natürlich 2x):
Corsair ValueSelect SO-DIMM 1GB: http://geizhals.de/corsair-valueselect-so-dimm-1gb-vs1gsds533d2-a148610.html
Fragen hierzu beantworte ich gerne!
In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit einem mSATA SSD Upgrade eines Thinkpad T43p schildern.
Ich habe mich für ein solches Upgrade entschieden, um meinem frisch erworbenen Thinkpad etwas frisches Leben einzuhauchen.
Gleichzeitig wurde der RAM von 1 auf 2 GB erweitert, darauf werde ich aber nicht weiter eingehen. Da sollte es ja bei niemandem Schwierigkeiten geben.
Zuerst war ich ziemlich verunsichert, ob eine SSD überhaupt richtig funktionieren wird und wenn ja, ob es eine Steigerung zur normalen Festplatte geben wird.
In den bekannten Foren existieren ja massenhaft Threads über dieses Thema. Leider enden diese Threads meistens im Nichts und es werden keine konkreten Aussagen getroffen, welche Adapter+SSD Kombi wirklich funktioniert.
Vielmals wird direkt ein SATA-Mod empfohlen, der für mich jedoch nicht in Frage kommt. Ich kann zwar mit einem Lötkolben umgehen, aber sowas traue ich mir nicht zu.
Nach stundenlangem Lesen der Beiträge hat sich dann doch wenigstens ein anscheinend geeigneter mSATA-IDE Adapter herauskristallisiert. Es handelt sich um den "Lycom ST-173-7".
Dieser wird auch im thinkpads.com Forum mehrfach erwähnt.
Also suchte ich eine Bezugsquelle für diesen Adapter. Außer Angeboten aus England und China habe ich jedoch nichts Brauchbares gefunden. Per Zufall kam ich dann auf die Homepage von Conrad. Und da wird ein "Conrad mSATA SSD auf IDE Konverter" angeboten. Dieser sah dem Lycom Adapter recht ähnlich. Nach dem Checken des Datenblatts war alles klar, es handelt sich bei dem angebotenen Adapter um den Lycom! Der wird also von Conrad unter anderem Namen in Deutschland vertrieben.
Auf dem Aufkleber steht dann auch nochmal "ST-173-7":
Die Wahl des Adapters war somit klar. Fehlte nur noch eine mSATA SSD. Nach den negativen Berichten über SSD's mit Sandforce-Controller in Verbindung mit den Adaptern habe ich mich für eine Crucial M500 mit 120GB entschieden. Diese besitzt einen Marvell-Controller.
Als dann endlich alles da war konnte der "Umbau" starten.
Hier sieht man die originale Hitachi 60GB HDD (noch im Caddy montiert) und den Adapter nebeneinander:
Hier der zerlegte Caddy ohne HDD:
Dann die SSD auf dem Adapter montieren. Schrauben sind keine notwendig, die SSD rastet automatisch ein. Praktisch!
Dann den Adapter mitsamt SSD im Caddy montieren. Die SSD muss nach unten in Richtung dieser weißen Plastikfolie zeigen.
Es werden die gleichen Schraublöcher wie bei der HDD verwendet.
Dann den Caddy wieder in den Schacht einschieben und festschrauben. Fertig.
Mit mittelstarkem Herzklopfen schaltete ich das Thinkpad ein und staunte nicht schlecht, als die SSD im Boot Menü als "Crucial_CT120M500SSD3" auftaucht. Sie lebt! :thumbsup:
Wie zu erwarten war bekam ich jetzt auch die 2010er Fehlermeldung. Ist aber nicht weiter schlimm.
Habe schnell noch gecheckt ob die 2GB RAM auch erkannt werden und bin dann gleich zur Installation von Windows 7 übergegangen.
Die SSD wird auch im Setup einwandfrei erkannt. Habe dann eine Partition angelegt und die Installation gestartet.
Nun kam er erste kleine "Rückschlag". Die Installation dauerte eine halbe Ewigkeit. Geschätzt etwa 2,5-3 Stunden bis man wirklich das erste Mal auf dem Desktop war. Selbst mit der HDD dauerte die Installation von Windows 7 nur knapp eine Stunde.
Da war mir bereits klar, dass noch nicht alles so läuft wie es soll. Wahrscheinlich ein Problem mit TRIM, wie es überall erwähnt wird. Nachdem die Installation endlich fertig war konnte ich ein paar Dinge überprüfen und stellte fest, dass die CPU mit aktiviertem TRIM laut Taskmanager permanent zu 100% ausgelastet war. Kein Wunder also, warum alles so elendig langsam war.
Also habe ich TRIM mit dem bekannten Befehl "fsutil behavior set DisableDeleteNotify 1" ausgeschaltet. Nach einem Neustart kam dann die Erlösung. Das Thinkpad ging ab wie das sprichwörtliche Schnitzel.
Ein um Welten besseres Feeling, alles reagiert einfach schnell und toll. Der Bootvorgang wurde erheblich verkürzt. Sicherlich haben die 2GB RAM auch einen Teil dazu beigetragen, aber die Mehrleistung der SSD ist dennoch überall zu spüren.
Um meine subjektiven Eindrücke auch mit Zahlen belegen zu können, habe ich Benchmarks mit CrystalDiskMark durchgeführt. Bei der SSD noch zusätzlich mit dem AS SSD Benchmark.
VORHER mit HDD:
NACHHER mit SSD:
Ich denke die Werte sprechen für sich. Am meisten merkt man wohl die deutlich geringeren Zugriffszeiten der SSD. Leider habe ich da keinen Vergleich zur HDD.
Es ist natürlich klar, dass die SSD bei Weitem nicht das liefert, was sie theoretisch könnte. Es ist eindeutig, dass das komplette Adapterkonstrukt SATA-IDE-SATA Leistung frisst. Aber selbst die relativ niedrigen Werte reichen aus, um dem T43p einen gesalzenen Schub zu verpassen. Mich würde vielleicht noch interessieren, wie sich die Werte im Vergleich zu einem Thinkpad mit SATA-Mod unterscheiden. Aber ich glaube viel Luft nach oben ist da nicht mehr.
Was mich jedoch fasziniert hat ist die Tatsache, dass das Upgrade fast out-of-the-box hervorragend lief. Die Deaktivierung von TRIM war die einzige Änderung, die ich durchführen musste!
Um die etwas nervige 2010er Fehlermeldung zu umgehen, habe ich anschließend noch das modifizierte BIOS aus dem ThinkPad-Wiki installiert. Jetzt war alles super!
Für mich hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Die Kosten waren auch sehr überschaubar.
Hier nochmal die verwendeten Komponenten und Links dazu:
"Lycom ST173-7" mSATA-IDE Adapter: http://www.conrad.de/ce/de/product/557478/Conrad-mSATA-SSD-auf-IDE-Konverter
Crucial M500 120GB mSATA SSD: http://geizhals.de/crucial-m500-120gb-ct120m500ssd3-a889888.html (gibt es auch noch mit 240GB und 480GB)
Und wen es interessiert, als RAM habe ich diesen hier verwendet (natürlich 2x):
Corsair ValueSelect SO-DIMM 1GB: http://geizhals.de/corsair-valueselect-so-dimm-1gb-vs1gsds533d2-a148610.html
Fragen hierzu beantworte ich gerne!
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