T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") T420s SSD UEFI Win7 / Linux Dual-Setup

ccyx

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So ich versuche hier mal eine Art Anleitung / Erfahrungsbericht / HowTo für ein DualBoot Setup zu entwerfen mit Erklärung zu den EFI und GPT Grundlagen (die ich mir in den letzten Tagen so zusammengesucht habe). Einerseits so als eine Art Memo für mich andererseits vielleicht auch für alle anderen Sandy Bridge TP-User interessant, insbesondere für die Linux-Nutzer.

Das ganze schreib ich so nebenbei während ich das aufsetze, deshalb noch ncht vollständig und wird erweitert wenn ich Zeit habe. Mal schauen, was man so Startzeitmäßig aus der Kiste rausholen kann unter beiden OS. Natürlich wer einfach nur ein normales Setup haben will, kann das ganze EFI auch ignorieren und weiterhin im BIOS-Kompatibilitätsmodus arbeiten.

Zum Gerät
Nunja erstmal ein paar Fakten und Anmerkungen zu dem System hier.
T420s 4173-W15 mit folgenden Modifikationen: ein zusätzliches 4 GB RAM Modul installiert und die Festplatte wurde durch eine Intel 320 160GB ersetzt.

Das Gerät soll mein T400s ersetzen um einfach Leistungsmäßig ein bisschen mehr auf Stand zu sein. Mein erster Eindruck ist schonmal recht positiv. Ok das Display ist ein wenig ungewohnt (leichtes Gittermuster?) aber nicht unbedingt schlecht, wie sonnentauglich es ist, wird sich demnächst zeigen. Da es ja schon einige Reviews gibt verzichte ich mal auf den Rest, wenn aber jemand 'ne Frage hat, beantworte ich die natürlich gerne.

Ein interessanter Fakt vielleicht noch: Es kam ja die Frage nach der ExpressCard-Generation bei den X220 bzw. T*20 auf. Es gibt im T420s BIOS eine Option "Express Card Speed" mit den Optionen "Automatic" und "Generation 1" und einer Beschreibung die folgenden Satz enthält "Some Express Cards are not Generation 2 aware, thus incorrectly respond that they can handle the higher transfer speeds.". Ich kanns leider nicht hardwaremäßig nachvollziehen und weiß nicht ob die T420 bzw. X220 auch diese Option haben, aber man könnte es wohl (wenns die Option beim T420 nicht gibt) als Indiz werten, dass Lenovo hier tatsächlich Rev. 2 (5 Gbps) verbaut hat.

Und ein wenig enttäuschend: Obwohl es sogar in der Treibermatrix angegeben ist und ein original Lenovo Teil ist: Das Ericsson F3507g WWAN Modem aus dem T400s ist im T420s anscheinend nicht whitelisted und löst einen Fehler 1802 aus.

UEFI / GPT Grundlagen
Zunächst einmal UEFI ersetzt das jahrelang vorherrschende BIOS als Schnittstelle zwischen Firmware und Betriebssystem. Damit fällt auch das alte MBR (msdos) Partitionierungsschema weg und weicht einem neuen, namens GPT. Dadurch ergeben sich einige Vorteile, z.B. ist man nicht mehr an das Limit der 4 Partitionen bzw. dem Herumhantieren mit logischen Laufwerken gebunden, Partitionen mit mehr als 2 TB sind möglich und der Bootloader muss nicht mehr die letzten 20 Jahre der x86-Entwicklung beim Starten nachvollziehen.

GPT besitzt anstatt des Bootsektors eine FAT32 Systempartition. Sprich EFI kann selbst das FAT32-Dateisystem lesen. Auf diese Partition kommen dann die Bootloader. Der Standardbootloader hat den Pfad: EFI/Boot/bootx64.efi

Windows und EFI
Windows unterstützt Booten von EFI nur mit GPT und nur in der 64-bit Variante und auch da soll es einige Installations-DVDs (vor allem die von dern Herstellern gebrandeten) geben, die nicht so richtig tun. Mit den Original MSDN ISOs soll es aber im Allgemeinen klappen. Ich habe ein standard WIndows 7 Professional ISO verwendet.

Linux und EFI
Linux unterstützt EFI schön länger... theoretisch zumindest...
Mit 2.6.38 oder 2.6.39 Kerneln unter Debian oder Ubuntu (und vermutlich andern Distros) kommt man mit den Thinkpads aber nicht weit. Man benötigt mindestens 3.0.0-rc1 damit man sauber booten kann.


Ausgangskonfiguration
Das T420s wird mit einer Standard MBR/BIOS-Installation von Windows 7 geliefert. Damit kann man UEFI mäßig nichts anfangen. Da ich eh eine SSD besorgt hatte und die verbaute 5400er Platte höllisch langsam ist, habe ich sie einfach entfernt und beiseite gelegt.

Zum Einbau der SSD, entfernt man hier erstmal den Spacer und schraubt das ganze mit 4 M2x3mm Schrauben wieder zusammen, die man u.a. für 2 € in der Bucht bekommt.

Ein kleines Manko des EFI: Mit installierter SSD hängt er 1-2s im Ladescreen des Active Protection Systems (sichtbar im Diagnosemodus), hier könnte Lenovo noch ein Update rausbringen, dass das behebt. Vielleicht klappt es hier mit HDD + mSATA SSD besser? Naja, aber das ist Meckern auf hohem Niveau...

Gewünschtes Setup
DualBoot: Debian testing + KDE 4.6 / Windows 7 im UEFI Modus
Full-Disc-Encryption über Intel 320 SSD und ATA-Passwort (da Linux dm-crypt bei SSDs sehr auf die Seekperformance geht und im Moment dabei auch kein TRIM unterstützt wird)

Installation
Windows 7:
BIOS StartUp-Modus auf "UEFI only"
Installation von Windows Professional DVD (nicht Recovery)
Intel Wireless Driver und Service Pack 1 installiert (wichtig: erst SP1 installieren dann die restlichen Treiber, ansonsten kann es passieren dass wohl wegen eines Inteltreibers das Windows nicht mehr hochfährt, das hat mich dann 1 Versuch gekostet...)
ThinkVantage System Updateeinstalliert und Treiber damit installiert
Windows Update
Lenovo RapidBoot installiert

Zwischenergebnis:
Zeit "Powerknopf gedrückt bis Windows-Desktop": ~20-25s, davon ca. Hälfte EFI, Hälfte Windows
Das "nackte" Windows 7 64bit Professional mit im Nachhinein deaktiviertem Hibernate und Pagefile, den nötigen Treibern und den Lenovo-Tools benötigt ca. 12GB.

Linux:
Man benötigt Kernel 3.0.0, damit das ganze klappt. Danach eine normale Installation durchfühen (sollte die Distro UEFI schon standardmäßig unterstützen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und alles funktioniert unter Windows 7 Pro. (64 Bit) im UEFI??? z.B. FingerPrint Reader etc...
 
Wo sind denn jetzt die meßbaren Vorteile von UEFI? Partitionen > 2 TB sind bei den derzeit einbaubaren Platten ja wohl recht theoretisch ...
 
ja also im endeffekt gibts da wohl keine unterschiede was funktioniert und was nicht.
naja vorteile, eigentlich nicht wirklich außer eben wohl ein paar sekunden die man beim booten spart.
also für den otto-normal-user sicherlich nicht notwendig.

ich hab das ganze auch nur rein aus technischem interesse ausprobiert. die neuen TP haben UEFI also mal schauen was es kann...

Linux zickt allerdings im Moment noch zu sehr rum, da muss man warten bis die Kernelunterstützung hier besser hinhaut, also für DualBoot im Moment nicht zu empfehlen, Windows-only ist aber ok.
 
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