T42: Nach Recovery von Recovery-Partion sind die USB-Ports tot

kg9461

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Hallo, zusammen!

Meine Frau hat einen koreanischen LG-IBM Thinkpad T42, natürlich mit koreanischem WinXP Professional. Seit einiger Zeit steigt er vermehrt mit Blue-Screens aus, immer mit der gleichen Meldung: IRQ less or equal, NDIS.SYS. War das früher nur gelegentlich, so ein, zwei Mal in der Woche, so knallt es jetzt täglich mehrmals. In den letzten Tagen sogar so schnell, dass man oft noch nicht mal das Login-Password eingeben konnte. Manchmal crasht er schon. wenn man die Maus bewegt, manchmal beim ersten Tastendruck, manchmal auch erst, wenn irgendwas über die Netzwerkkarte läuft, z.B. wenn der Viren-Scanner nach Updates sucht. Vermutete Ursache: das installierte Power-Profil (heißt das so?) routet ALLES über den PCI-Interrupt 9, Netzwerk, Sound, Tastatur, Maus, Grafikkarte, wirklich alles!

In meiner Verzweiflung hab ich von der Recovery-Partition gebootet, einen kompletten Backup auf eine USB-Platte gezogen und dann den "angeblichen" Auslieferungszustand zurückgespielt. Okay, Windows läuft jetzt wieder stabil, hab auch gleich die koreanischen Versionen von SP2 und SP3 bei MS heruntergeladen und aufgespielt. Aber... die Recovery ist mit Nichten der Auslieferungszustand! Kein einziger USB-Port ist ansprechbar. Wenn ich einen Stick oder eine Platte anschließe tut sich rein garnichts. Offensichtlich müssen noch irgendwelche USB-Hardware-Treiber nachinstalliert werden. Nur welche?

Weiterer Nebeneffekt:
C: ist jetzt eine FAT32-Partion, war vorher aber NTFS. Wie bekomme ich die jetzt am besten konvertiert, ohne alles neu installieren zu müssen? Zur Not kann ich mit dem FAT32-Format leben, aber das USB nicht geht ist schon ein echtes Problem.

Nebenbei:
Ich hatte zwischenzeitlich sogar ein MUI-XP Professional ausprobiert (in einer VM), aber das ist nicht wirklich ein Ersatz. Zwar lässt sich die Oberfläche auf Koreanisch umstellen, aber koreanische Original-Software (z.B. HWP, eine koreanische Textverarbeitung ähnlich Word) zickt bei Verzeichnis- und Dateinamen. Statt wie im "echten" koreanischen XP zeigen alle File- und Directory-Dialogboxen nur viele "?????" statt der koreanischen Schriftzeichen, und Dateien mit koreanischen Bezeichnungen lassen sich zwar kopieren und erscheinen auch im Windows-Explorer richtig, File-Open-Dialoge können sie aber nicht öffnen, weil sie wiederum nur "?????" zeigen und Dateien mit solchen Namen halt nicht zulässig sind und dem zur Folge nicht geöffnet werden können. Und koreanische Zeichen als Dateiname eingeben geht auch nicht. Zwar kann man die Zeichen eintippen, das Speichern scheitert dann aber an ungültigen Dateinamen. Auch Doppelklicks bringen trotz korrekter Verknüpfung ähnliche Fehler bei Dateien mit korenischen Schriftzeichen im Namen.
Meine Vermutung: das MUI-Windows arbeitet intern mit "echten" 16-Bit-Unicode-Komponenten und -Fonts, die originale koreanische Software aber mit 8-Bit-ANSI-Komponenten und den 2-Byte-Erweiterungskodierungen für asiatische Fonts, die im MUI-Windows aber nicht als System-Fonts zur Verfügung stehen.

Kann mir jemand ein paar Tipps geben, wie ich hier weiterkomme? Sei es USB-Treiber für das koreanische XP oder auch das Problem mit dem MUI-Windows. Egal wie, Hauptsache ich bekomme den T42 mit koreanischer Original-Software und USB wieder ans laufen.

Verzweifelt
Georg
 
ich meinte die Dateien in der service partition, unterverzeichnis \recovery,
habe ad hoc nur die SP vom T23(xpp) vorliegen, da heissen die archive *.imz,
die info steht im dazugehörigen *.cri unter "description"
 
nur als info
Wegen des folgenden Fehlers konnte der Service "Ati Hotkey Poller" nicht gestartet werden: Eine bestimmte Datei wurde nicht gefunden.
der ati hot key poller ist teil des Catalist Control Center also die grafische oberfläche für den ATI treiber und ist in abhängigkeit mit net framwork.
es sollte jedoch möglich sein ohne das CCC den treiber zu instalieren, dazu müssen aber "ältere" CCC versionen deinstaliert werden.
macht der ATI treiber normalerweise während der instalationroutine.

hast du nicht auf C: einen ordner mit namen ATI, da währen alle versionenen der treiber drinnen (alte werden nicht überschreiben, sondern jedesmal ein neuer unterordner erstellt).

greeTz lyvi
 
Im Ordner i386 liegende ATI*** - Dateien sind m.E. mit Windows mitgelieferte generische Treiber.

Vielleicht hilft dies:
Der mitgelieferte Thinkpad-Treiber wird (uninstalliert) nach der Wiederherstellung unter C:\IBMTOOLS\DRIVER\WIN\VIDEO abgelegt.
 
Ich geb's auf ...

Erst einmal vielen Dank an alle, die versucht haben mir zu helfen. Der ATI-Treiber ist es übrigens nicht. Wenn ich HydraVision und ATI aus dem VIDEO-Verzeichnis rauslösche, knallt es trotzdem mit der gleichen Meldung, und nach dem Reboot kommt das Rest-Windows mit dem Default-Treiber hoch.

Jetzt noch ein paar Infos zu meinen letzten Aktivitäten:
Zuerst eins mehr rhetorische Frage: Welches kranke Hirn denkt sich so einen Recovery-Mechanismus aus?
Nach der Recovery-Kopie wird ein DOS gebootet, dass über AUTOEXEC.BAT jede Menge Sachen kopiert und Scripte ausführt. Das sind aber PL-Scripte, die BAT-Dateien ausführen, die CMD-Scripte in Verzeichnissse kopieren, die dann rekursiv durchlaufen und ausgeführt werden, die dann mit FMODIFY andere Files und Scripte modifizieren, die dann wieder was anderes machen, als vorher dringestanden hat ...
Dabei werden on-the-fly REG-Dateien für die Registry aufgebaut, diverse INI- und INF-Dateien gepatcht und und und.
Danach kommt ein Reboot in ein rudimentäres Windows. Dann läuft aber nicht wie zu erwarten war irgendein weiteres Script ab (DOWORK.CMD und seine Unterscripte DOWORK0.CMD bis DOWORK9.CMD waren meine mutmasslichen Kandidaten), nein (und jetzt kommt wer Hammer!) die komplette Rest-Installation ist über dutzende von RunOnce-Einträgen in der System-Registry verdrahtet! Die ganzen kopierten BAT- und CMD-Dateien werden überhaupt nicht ausgeführt, zumindest kann ich keinen einzigen meiner mühselig eingebauten Logfile-Ausgaben wiederfinden.
Obwohl ich (per Scrift automatisiert) in mehr als 800 CMD- und BAT-Dateien ECHO %0>>LOGFILE und ähnliches an den Dateianfang einkopiert habe landen nur die Ausgaben der Scripts in LOGFILE, die während der DOS-Phase ausgeführt werden.

Ich hab mittlerweile über ersthaft ins Auge gefasst, mir ein Windows 7 aus Korea kommen zu lassen, oder die Kiste aus dem Fenster zu schmeißen.

Frustriert
Georg
 
Hallo Georg,

könnte es sein, dass die Recovery-Partition vielleicht einfach einen Klatscher hat? Eventuell hatte das Notebook in der Zwischenzeit (also vor den Problemen bis jetzt) mehrfach Headcrashes oder die Platte hat aus irgendeinem anderen Grund defekte Sektoren auf sowohl der Windows- wie der Recovery-Partition bekommen. Dadurch könnten solch merkwürdige Fehler absolut erklärt werden, meiner Erfahrung nach verursachen aufgrund von Datenträgerfehlern beschädigte Treiber/Systemdateien häufig solch wirre Fehler - ist mir so z. B. einmal mit einer Recovery-DVD eines Fujitsu Lifebooks passiert, die einen winzigen haarfeinen Kratzer hatte: Das System ließ sich installieren, aber crashte danach mit haufenweise Bluescreens. Eine andere Recovery-DVD genommen (identische DVD, von einer Schwestermaschine genommen) und schon lief's!

Leg doch mal eine normale Windows XP Home/Prof. (je nachdem was das zu recovernde für eins ist - Sprachversion spielt keine Rolle) Installations-CD ein, wähle die Reparaturkonsole, melde dich auf der recoverten XP Installation an und führe chkdsk /r auf die Recovery-Partition aus. Sollte das nicht gehen, weil sich die Partition versteckt oder du keine XP-CD zur Hand hast, probier es mit dem entsprechenden Pedant zu chkdsk /r (der Schalter bedeutet Prüfung erzwingen, auch wenn die Partition OK scheint + ggf. defekte Sektoren wiederherstellen) unter Knoppix.

Viele Grüße
Matt
 
Danke für den Tipp. Konnte ich mir nicht vorstellen, weil dann ja beim Entpacken der IMZ-Archive eigentlich ein Fehler zu erwarten wäre, aber trotzdem. Ich hab es ausprobiert, aber CHKDSK hat keine fehlerhaften Sektoren gefunden, weder auf der SERVICE-Partition noch auf der Ziel-Partition.
Im Keller in einem Regal hab ich dann ein angestaubtes GHOST-Backup gefunden, das ich damals kurz nach dem Kauf angefertigt hatte. Das ließ sich sogar zurückspielen, doch beim Booten kommt der Bluescreen noch schneller als vorher. Die Logo-Animation schafft es gerade, das Laufband zweimal zu durchlaufen, dann knallt es schon. Und der GHOST-Restore hat mir zudem die SERVICE-Partition gelöscht! Die konnte ich mit TestDisk zum Glück reanimieren. Dann hab ich probiert, das GHOST-Backup mal in eine VM zu restaurieren, aber da streikt GHOST nach der ersten CD.

Als letzten Schritt hab ich dann doch in den sauren Apfel gebissen (insofern sauer, als dass er ein paar Einschränkungen bei der Arbeit mit koreanischen Dateinamen bedeutet, siehe frühere Postings) und mein MUI-XP SP3 installiert. Bei der Aktivierung wurde sogar (oh Wunder) die Original-Lizenznummer des koreanischen XP SP1 akzeptiert.
Dieses Windows läuft stabil. Ich hab alles durchprobiert, was die alte Installation zum Absturz brachte, aber es ist und bleibt unkaputtbar. Es muss sich also um eine Macke in der Recovery handeln, vielleicht schon "von Geburt an", denn bei der Auslieferung wird IBM sicher nicht jedesmal die Recovery durchnudeln, sondern ganz einfach ein vorhandenes Platten-Image einkopieren, das aber leider nicht hundertprozentig mit dem Ergebnis der Recovery übernander passt.

Wie auch immer, meine Frau kann jetzt endlich wieder mit ihrem Notebook arbeiten, auch wenn sie sich daran gewöhnen muss, auf koreanische Schriftzeichen in Datei- und Verzeichnisnamen zu verzichten, und entsprechende Downloads oder Mail-Anhänge beim Speichern umzubenennen.

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die mir hier mit Tipps und Anregungen zu helfen versucht haben. Obwohl der endgültige Erfolg letztendlich ausblieb hab ich dabei eine ganze Menge neues gelernt.

Grüße aus Brühl
Georg
 
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