T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") T410: tiefenentladenen Akku wiederbeleben? / "Anladen"

vjx2

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Hallo,

ich habe hier einen "neuen", also zumindest ungenutzten Akku (42T4799 / 55++ / 9 Zellen / 94Wh / Datum 2011.12) für einen T410.

Laden lässt er sich nicht, auch über einen längeren Zeitraum - die Orange LED blinkt schnell.
Der Grund dürfte sein, dass sich auch keine Spannung (0V) mehr an den Polen messen lässt.

In Anlehnung an den Thread bzw. Beitrag wäre ich an einer Wiederbelebung interessiert.
Zur Verfügung steht mir u.a. ein Labornetzteil (bis 32V/3,2A). Dazu ein paar Fragen:

- Sehe ich es richtig, dass das beschriebene Anladen sich auf den ganzen Akku und nicht die Einzelzellen bezieht?
- Hat es überhaupt Sinn, wenn der Akku so platt ist, dass er gar keine Spannung mehr hat?
- Falls ja, wie sollte ich vorgehen? Wie Im Beitrag angeben zuerst kurz mit einem hohen Strom und dann tatsächlich mit niedrigerem Strom am Labornetzteil Laden?
- Als Spannung die Nennspannung von 11,1V des Akkus einstellen?
- Gibt es sonst noch etwas, was ich beachten sollte?

Mit Li-Ion Zellen habe ich sonst noch keine spezielle Erfahrung. Allerdings würde ich mir das ganze durchaus zutrauen, habe aber natürlich auch Respekt vor Dingen, die im Fehlerfall passieren können.

Falls es keinen Sinn hat oder ihr sofort davon abrät, kann man mit dem Akku sonst noch etwas Sinnvolles tun?

Daran anschließend, habt ihr eine Empfehlung für einen Ersatzakku? Nachdem was ich las, soll ja die Originalversion vorzuziehen sein, was aber offensichtlich nach all den Jahren auch schiefgehen kann.

Danke!
 
Kleiner Tipp: Lass die Spielereien mit einem defekten Akku, außer Du hast einen gute Hausratversicherung die auch bei selbst herbeigeführtem Wohnungs/Hausbrand den Schaden ersetzt....
Der ist nicht mehr zum Leben zu erwecken, denn da hat die Ladeelektronik dicht gemacht.
 
Was verstehst du denn unter einem längerer Zeitraum?
Mit den elektronischen Details kenne ich mich nicht aus, aber ich habe bereits mehrfach 70++ Akkus (für W/Tx30er Modelle und die beiden Vorgenerationen also auch T410 verwendbar) in neuwertigem Zustand gekauft.
Die einen wurden vom Verkäufer zum Test einmal geladen und hatten dementsprechend einen Ladezyklus und waren also vorgeladen.
Andere waren komplett ungenutzt. Bei diesen habe ich in der Tat beim ersten Laden tatsächlich auch erst Bedenken, dass ich defekte gekauft hätte, denn es hat weit über eine Stunde gedauert, bis sich etwas getan hat. Danach haben aber alle Akkus mit 100% anstandslos und auch dauerhaft funktioniert.
Weniger gute Erfahrungen habe ich bisher nur mit den UltraBay-Akkus, wie man sie beispielsweise beim T400 verwenden kann, gemacht. Die pendelten sich bei mir, auch bei anfänglicher Anzeige von 100% Kapazität, meist zwischen 40-60% ein. Die bestehen allerdings auch nicht aus Standardzellen, von daher vermute ich, das der Aufbau dieser Akkus dazu führt, dass auch praktisch unbenutzte Akkus nicht mehr auf ihre 100% kommen, wenn sie ein gewisse Alter überschritten haben.

Ganz grundsätzlich würde ich nach wie vor immer zu Originalakkus raten, da ich schon diverse negative Erfahrungen mit Nachbauten gemacht habe.
 
Manche Akkus, die "nur" wegen Unterspannung abgeschaltet haben, kann man wohl wieder aufwecken. Wenn das über die äußeren Kontakte geht, wäre natürlich komfortabel.
Bisher hatte ich einen Thread gelesen, dass Leute erst die einzelnen Zellpaare über die untere Spannungsschwelle des Controllers (2.5-3V?) gebracht haben und dieser dann wieder durchschaltet, sobald man kurz Nennspannung am Ausgang anlegt.

Würde ich einfach erst mal mit Nennspannung am Ausgang probieren. Muss ja nicht unbeaufsichtigt, über Nacht auf einem Benzinkanister im Wohnzimmer sein. Strom messen (wenn den das Netzteil nicht sowieso anzeigt) um zu sehen, ob was rein geht.

Bei den Kontakten am Akku brechen leicht die Kunststoffstege dazwischen, also möglicht mit etwas passendem, flachen kontaktieren.

Wenn es nur wie oben beschrieben geht, dann müstest du den Akku öffnen (oder wissen wo du kleine Löcher ins Gehäuse fräsen musst, um die Zellpaare erst mal einzeln kontaktieren zu können).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt externe Ladegeräte für Thinkpad-Akkus. Nennen sich Thinkpad External Battery Charger. FRU ist beispielsweise 40Y7629. Nach meiner Erfahrung arbeiten die etwas anders als die Ladeelektronik in den Thinkpads. Habe damit schon einige tiefentladene Akkus die in Thinkpads nicht mehr wollten retten können. Dauert aber auch, mitunter muss man schon einmal zwischendurch ausschalten und dann nächsten Versuch starten. Was die externen Ladegeräte nicht geladen bekommen gehört in den Sondermüll.
 
Es hilft manchmal, den Akku mehrmals (im Abstand von mehreren Minuten) bei angeschlossenem Netzteil abzuziehen kurz zu warten und wieder anschließen.


Laden lässt er sich nicht, auch über einen längeren Zeitraum - die Orange LED blinkt schnell.
"Längerer Zeitraum" können schon ein paar Stunden sein.
Tut sich nach ein paar Std. nichts, ist der Akku hinüber. Basteleien helfen nicht, da die Elektronik "dichtmacht".
 
Danke für die Antworten bisher!

Mit "längerem Zeitraum" meinte ich über Nacht - so wie es in anderen Threads auch empfohlen wurde. Wenn ich das Netzteil an das (heruntergefahrene) Thinkpad anschließe blinkt es für einen Moment langsamer in Orange und anschließend schnell. Das wird dann wohl der Moment sein, wo die Ladeelektronik dicht macht. Ich werde den Vorschlag mehrmaligen kurzzeitigen Ladeversuchen ausprobieren.

Interessant mit dem externen Ladegerät, aber ich befürchte da lohnt sich die Investition nicht.
 
Wenn das nicht geklappt hat und die verlinkte Methode auch nicht klappen sollte, kannst du den Akku immer noch auf machen und die Zellen messen bzw. mit dem Labornetzgerät laden und mal Spannung auf den Ausgang geben.

...sollte das auch nichts bringen, kannst du dir 9 Stück 18650 Zellen herausknipsen und z.B. eine Passende Taschenlampe + Ladegerät anschaffen. So ab 25€ für beides bist du dabei (gibt auch Taschenlampen fürs 10-fache). Alternativ eine E-Zigarette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich werde in den nächsten Tagen weitere Versuche machen und berichten.
 
In den meisten Fällen wird bei Unterschreitung der zulässigen Spannung eine Thermosicherung ausgelöst (SEFUSE)
Der Batteriecontroller schreibt dann zusätzlich nen Flag, dass der Akku hinüber ist. Sicherung tauschen reicht also nicht.

Einfachster Test ist also die Sicherung messen.
Falls ausgelöst, Zellen testen und für was anderes verwerten.
Die letzten 4 Zellen aus einem 9c Akku werkeln jetzt bei mir in ner Powerbank.
 
Immer Vorsicht walten lassen.
Ich habe schon so einen Akku explodieren sehen
 
Meinen Akku für das L512 konnte ich mit dem Lenovo Power Manager unter Windows 7 „wiederbeleben“. Hatte den Akku raus genommen, da das L512 stationär im Betrieb war. Ich meine mich zu erinnern, dass ich den Akku eingesetzt, etwas gewartet und dann auf den Button „Akkuwartung“ geklickt habe. Irgendwann hat er angefangen den Akku zu laden. Dabei ging die Batterie-LED von orange blinkend auf orange über und dann auf grün.
Da das T410 ähnlich alt ist, könnte das vielleicht auch bei dir mit dieser Methode klappen.
 
Hallo nochmal!

Ich hatte heute Zeit, um das "Anladen" mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen zu probieren. Versucht habe ich es mit einer Spannung zwischen 11V -12,5V und einer Strombegrenzung von 500mA. Allerdings hat sich überhaupt nichts getan. Versuchzeitraum war jeweils maximal eine Minute. In der Zeit hat der Akku gar keinen Strom aufgenommen.

Mehrmalige kurze Ladeversuche hintereinander im ausgeschalteten Thinkpad haben auch nichts gebracht.

Ansonsten habe ich nun auch den Lenovo Power Manager installiert. Der sagt "Der Akku wird nicht erkannt" und "Zustand: Fehler". Entsprechend liefert er auch keine weiteren Akkudetails oder die Möglichkeit der Akkuwartung.

Sollte ich das Anladen noch einmal länger versuchen oder gleich im Inneren weitermachen? Sieht ja momentan eher nach Ausschlachten aus - wenn überhaupt. Gibt es beim Öffnen irgendwas zu beachten, ggf. auch in Hinblick auf späteres Wiederverschließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischen dem Akkuanschluss und den Zellen sitzt noch eine Elektronik, die die Zellen elektrisch abgetrennt hat, um Schäden zu vermeiden.
 
Möglichst nicht mit leitendem Gerät ins Gehäuse stochern.

Bei den T60 9-Zellern funktioniert es, das Gehäuse in sich zu verwinden damit die Klebenaht aufgibt. Also mit beiden Händen greifen und ein paar mal gegeneinander verdrehen.
Hab mit der Methode jetzt einen von außen unbeschädigten, leeren Akku-Dummy und 8 Zellen (eine war defekt, failed open). Aber bei neueren Akkus muss das nicht so einfach klappen.

Machen mehr Leute, sowas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzes Update:
Ich habe den Akku nun vorsichtig geöffnet. Alle drei Zell Paare haben eine Spannung von 0,01V bis 0,02V. Ich denke damit haben sich weitere Experimente für mich erledigt.

Trotzdem Danke für eure Tipps und Vorschläge!
 
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