T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") T400 "sudden death" - plötzlich vollständig tot (keine LED-Aktivität, kein Muks)

Jasper_Bln

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T400 "sudden death" - plötzlich vollständig tot (keine LED-Aktivität, kein Muks)

Hallo Allerseits,

ich habe ein gebrauchtes T400 mit vermeintlichem "Wasserschaden" (Apfelschorle) übernommen. Der Vorbesitzer hat es allerdings nicht mal trocknen lassen, sondern sofort ersetzt - wie üblich war nach ausgiebiger Trockenzeit (über eine Woche) keinerlei Defekt mehr zu bemerken.

Ich habe das gute Stück glücklich übernommen, und begonnen mich darauf häuslich einzurichten als es plötzlich im laufenden Betrieb verstarb. Ich hatte gerade das OS fertig installiert ... und beim Einstecken einer xD-Karte ging es aus.


Ich habe alle mir bekannten Tricks versucht:
  • Stromlos machen und Anschalter mehrfach drücken.
  • Über längere Zeit Stromlos lassen (Ohne Akku und Netzteil).
  • BIOS-Batterie abgestöpselt und kurzgeschlossen.
  • Prozessor aus- und wieder eingebaut.

Leider half nichts, und das Notebook zuckt nicht mal wenn ich das Netzteil anschließe.

Ein Anruf bei einem Reparatur-Service brachte die ernüchternde Info dass da wohl das Power-Management auf dem Board kaputt sei (also soweit ich das verstehe der interne DC-DC Wandler-Kreis). Und die 139€ die für die Reparatur aufgerufen wurden sind mir angesichts von 80-100€ für ein neues Board einfach zu viel.

Nun zur eigentlichen Frage: Hat einer von Euch schonmal so einen Defekt repariert?

Löten kann ich ziemlich gut, aber beim Messen habe ich nur rudimentäre Kenntnisse. Sind die notwendigen Bauteile einfach zu identifizieren und mit einem simplen Multimeter prüfbar? Kann man sie als mutiger Bastler selber tauschen?

Viel zu verlieren habe ich bei dem Board ja nun nicht mehr.

Vielen Dank schon mal für eure Aufmerksamkeit.

Gruß: Jasper
 
Glückwunsch! :)

Ich bin sogar ein wenig davon ausgegangen, dass die Kiste wieder läuft, sobald man die oxidierten Stellen säubert. Hatte in letzter Zeit zwei Mainboard mit ebenfalls teils doch recht stark oxidierten Bereichen und nachdem ich diese mit einem Dremel mit Bürstenaufsatz gereinigt hatte, liefen die Boards wieder einwandfrei.
 
Ich bin sogar ein wenig davon ausgegangen, dass die Kiste wieder läuft, sobald man die oxidierten Stellen säubert. Hatte in letzter Zeit zwei Mainboard mit ebenfalls teils doch recht stark oxidierten Bereichen und nachdem ich diese mit einem Dremel mit Bürstenaufsatz gereinigt hatte, liefen die Boards wieder einwandfrei.
+1
Ist in fast allen Fällen so. Nur selten zerlegt es ein elektronisches Bauteil, ein bischen öfter brennt eine Sicherung durch. Wenn man nicht immer wieder versucht, den Rechner trotz Nässe einzuschalten, liegt die Wiederbelebungsquote trotz Abschalten durch Kurzschluss über 90%.

Vielleicht verstehst Du jetzt auch, warum am Anfang dieses Threads von mehreren Usern hartnäckig darauf bestanden wurde, den Rechner komplett zu zerlegen.

So werde ich auch diesen Thread im Wiki verlinken, als Beweis dafür, dass Schmauchspuren nicht das Ende aller Tage eines Boards bedeuten muss.

Achja - beinahe vergessen:
Du solltest vor Allem die Funktion von Expresscard-Schacht, SD-Kartenleser etc. (alles, was in diesem Bereich angeschlossen ist) ausgiebig testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückschlag:
Habe die Mittagspause genutzt um es weiter zusammenzubauen. Leider ist nun der Fehler wieder da, und es gibt keinen Mucks von sich. Ich tippe auf das Modul mit Expresscard und Cardreader. Werde das später überprüfen. Zu früh gefreut :unsure:.

Nur für den Fall: Kann mir jemand eine Quelle empfehlen wo ich dieses Modul herbekommen könnte? Bei eBay hab' ich nichts gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Update:
Die Tastatur konnte ich gestern meiner Frau nicht entführen, aber an der lag es offenbar auch nicht. Der Kartenleser wars! Kartenleser-/Expresscard-Modul drin: Notebook tot. Kartenleser draußen: Alles i.O.:whistling:. Habe das Modul gründlich mit Isoprop gereinigt, aber keine Besserung. Ist augenscheinlich auch nichts verschmort da dran. Mit einem PCMCIA-Slot aus einem defekten T42p geht es (der hat ja auch IMHO keine aktiven Komponenten). Habe noch nicht getestet ob damit PCMCIA-Karten funktionieren, aber ganz leer lassen wollte ich die Stelle nicht.

Ich hab' den Verdacht, dass die anfänglich für defekt gehaltenen Komponenten tatsächlich defekt sind - aber 'nur' für die Spannungsversorgung des Expresscard-Moduls benötigt werden.
 
Ich hab' den Verdacht, dass die anfänglich für defekt gehaltenen Komponenten tatsächlich defekt sind - aber 'nur' für die Spannungsversorgung des Expresscard-Moduls benötigt werden.
Hat sich also meine Befürchtung bestätigt:
Achja - beinahe vergessen:
Du solltest vor Allem die Funktion von Expresscard-Schacht, SD-Kartenleser etc. (alles, was in diesem Bereich angeschlossen ist) ausgiebig testen.
 
Ich schätze, dann brauchst du ein Neu-/Gebrauchtteil ;)

Da haltet sich der Schaden in Grenzen. Vermutlich müsste dieses hier passen, vergleiche zur Sicherheit die FRU.

Greetz,

XStoneX

EDIT: SmartCard Reader ist wohl doch falsch. Brauchst wohl einen mit MultiCard Reader. Hast du zufällig die FRU deines defekten Teils bei der Hand?
 
Zuletzt bearbeitet:
Blown-SMDs_fully-cleaned.jpgIch würde das Thema hier gerne nochmal abschließend zusammenfassen:

Wie sich herausgestellt hat, liegt der Defekt offenbar in der Ansteuerung des Expresscard-Slots. Nach dem Tausch gegen einen (an sich passiven) PCMCIA-Slot läuft das Notebook fehlerfrei. Sobald man aber in diesen eine PCMCIA-Karte steckt ist die Maschine reproduzierbar sofort wieder tot. Wiederbelebbar nur durch die bekannte Akku- und Netzteil-Entfernung, mit anschließendem Anschalter-Drücken zur Entladung der Spannungsversorgung.


Hier noch ein Foto von der vollständig gereinigten Stelle an der zuerst der Schaden sichtbar war, und ein weiteres von einem Bereich mit deutlich gebrantmarkten Vias etwas näher an der Anschlussleiste für den Erweiterungs-Slot:


Da ich diesen Slot absehbar nicht benötigen werde, und mir die Zeit fehlt den Fehler zu finden und vermutlich nicht beheben zu können, lasse ich den Rechner nun so. Es läuft ja alles was ich brauche, und das zum Preis von einer Flasche Isoprop :thumbsup:.U26_und_roasted-VIAs.jpg





Vielen Dank nochmal an euch alle für die ganze Hilfe!
Bin echt glücklich dass das Notebook wieder lebt, und ich kein neues Board kaufen musste :).
 
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  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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