T40 wagen oder verzagen ?

Ist denke ich mal immer eine Frage was man damit machen will. Als Desktop-Replacement sind die R6x sicherlich wunderbar geeignet, aber unterwegs will ich die 14" und 2,2kg meines T41 nicht missen.

Grüße

Fabian
 
Ist ja nichts gegen die R Reihe.
Sind Leistungs und Preismäßig ja sehr attraktiv.

Aber wenn man so ein Ding immer im Koffer mitnehmen muß, dann macht mich sich ernsthaft Gedanken ob man lieber 2,2 oder 3 Kg schleppt....man hat ja noch anderes außer Lappi...
 
Original von julakali
Würde ich nochmal eins aus der T4x Serie kaufen, würde ich jetzt zum T42-43 tendieren, da weniger Flexinganfällig und bessere Ausstattung.

Wie sieht das aus mit den 14" SXGA+ Modellen T41P vs. T42 (ohne p)? Welches Modell hat die bessere Ausstattung? Welches die bessere Leistung? Bei welchem hält der Akku länger?
 
Flexing beim T40

Hallo,
ich verfolge das Thema flexing hier im Forum etwas, da ich ab und zu für Bekannte privat Thinkpads besorge.
Das Thema Flexing hier ist in etwa wie damals "Karthago für die Römer", undifferenziert und bedrohlich.
Das T40 mag zwar etwas fragiler gebaut sein als andere Thinkpads, aber Flexing ist ein Problem des Users und nicht des Notebooks. So ziemlich jedes dünne Notebook, welches keinen stabilen Metallrahmen hat, wird früher oder später Probleme wegen mechanischer Spannungen bekommen. Allein die Kenntnis, niemals ein Notebook an einer Seite hochzuheben, ist ausreichend um diese Probleme zu vermeiden!!

Ich selber benutze seit 15 Jahren Thinkpads und wenn ich sie abgebe, sehen sie meistens noch aus wie neu bzw. neuwertig. Es ist alles eine Frage der Behandlung. Ein T20, welches ich nach 4 Jahren in einem fast neuwertigen Zustand an einen Bekannten verkauft hatte, sah bei ihm nach 6 Monaten aus als wäre es im Betonmischer gelandet. Natürlich waren alle Seitenstege gerissen, durch Hochheben an nur einer Seite, und die DVD dröhnte wie ein Fön.
"Flexing" durch mechanische Spannung haben nahezu alle Notebooks. Die R40, R50, A31 und T2x Serien litten alle darunter, wenn man sie ständig an nur einer Seite gehalten durch die Gegend trug. Früher oder später traten immer dieselben Probleme auf.

Wenn das T40 getestet funktioniert und man es immer mit beiden Händen hochhebt, dann hält es problemlos 10 Jahre durch, oder länger. Wir haben in der Firma tausende von ihnen und es gab nie Probleme. Jedoch gibt es immer wieder einige "Spezls", die die Bedienungshinweise unserer Technik unbeachtet wegwarfen und das Firmennotebook wie einen Ziegelstein behandeln. Die sind in einem Jahr mit 3 kaputten Mainboards durch. Genau dieselben Typen jedoch haben auch Stress bei Sixt wegen der Firmenwägen, die für unsere Firma gestellt werden. Man sieht eine gute Korrelation zwischen oft defekten Notebooks und reparaturbedürftigen Firmenwägen. Immer die gleichen Typen...

Resume: die T40 sind absolut hervorragende Notebooks, wenn man sie gut behandelt. Ich persönlich habe ein T40p, welches mit einer superleisen Samsung läuft. Oftmals ist das Notebook absolut lautlos, der Lüfter ist meist aus. Und es ist maximal lauwarm. Das beste: der 9 Zellen Akku hielt anfangs fast 7 Stunden, jetzt immer noch etwas über 5 Stunden, nach 3 Jahren. Sowas feines bekommt man wohl nie mehr, denn wie ich hier lese, haben alle neuen T6x mehr oder weniger traurige Akkuzeiten oder Probleme mit der Hitze.

Just my 2 cts...

Übrigens: Warum hat das T43 angeblich kein Flexing? Bei näherer Betrachtung sieht man, daß Lenovo den Grafikchip rundum mit einem Epoxyharz-Kleber (die rote Umrandung am ATI chip) fixiert hat. Wer also ein funktionierendes T40 hat und auf der sicheren Seite sein will, der kaufe sich doch kurzerhand einen 2-Komponenten-Kleber und spachtele den Grafikchip an den Seiten ein. Kostet EUR 5,- und schadet nicht der Garantie, denn die ist ja schon längst abgelaufen.

Just another 2 cts...
 
RE: Flexing beim T40

sicher alles richtig (ich finde die T4x Serie auch schöner als die T6x), aber da man in der Regel nun mal nicht weiß, was der/die Vorbesitzer mit den Rechnern angestellt hat/haben - und neue T40 wird es ja wohl kaum mehr geben - und da Flexing ja bereits unerkannt vorliegen kann und ein schleichender Prozess zu sein scheint, muss man nach meiner Auffassung wohl trotzdem zu dem Urteil kommen: Finger weg vom T40!

Ich jedenfalls würde keins kaufen. Es sei denn, es ist noch unberührt oder nachweislich von jemandem, der es neu gekauft und nachweislich so behandelt hat, dass Flexing vermieden wird. Aber ganz sicher nicht aus irgendwelchen Großkontingenten von gebrauchten Firmenrechnern.
 
Mein T 41 - ebenfalls bei Scharbert gekauft - hat 2 Jahre echte Garantie. Dafür habe ich insgesamt 500 EURO ausgegeben (incl. Garantiepack und fast neuwertiger Zustand).

Tu es! Aber nur mit Garantie ;)
 
RE: Flexing beim T40

Nun, entweder hat es das Flexing Problem, oder es hat es nicht.
Wenn man das Notebook nun also bei Betrieb bewegt und es geht aus, dann ist es hinüber, ansonsten nicht.

Es gibt da keinen schleichenden Prozess. Entweder platzt die Lotstelle ab oder nicht. Sie wird nicht dünner oder länger. Es sind mechanische Spannungen, im Normalfall sind die gleich Null. Wenn ein Notebook mit beiden Händen hoch gehoben wird, sind die Spannungen vernachlässigbar.

Thermische Spannungen kann man hier vergessen, da der Wärmeausdehnungskoeffizient des Epoxyharzes nahezu gleich dem Chip-Silizium ist. Und das Problem der T30 und Sony's mit defekten Kontakten damals war die Umstellung auf bleifreies Lötzinn, was anfangs nicht richtig geklappt hat aufgrund des Temperaturverlaufs in der Flusswanne.

Nichts für ungut, es gibt ja noch viele andere Modelle auf die vorsichtige Käufer ausweichen können.
 
RE: Flexing beim T40

wenn es kein schleichender Prozess ist, wie kann man dann erklären, dass das Flexing bei Rechnern auftritt, die monatelang ohne Beanstandungen laufen, um irgendwann plötzlich irgendeine Kleinigkeit zu bekommen - zB USB läuft meistens korrekt, aber ganz gelegentlich eben nicht, dann schon ein bisschen seltener, dann überhaupt nicht mehr usw. irgendwann häufen sich die verschiedenen Symptome und es kommt immer mehr dazu, bis es gar nicht mehr angeht.

Das ist eindeutig ein schleichender Prozess, scheint mir. Zumindest wenn eine Flexing-Anlage vorliegt, die noch nicht zu Symptomen geführt hat, entwickelt sich sowas immer weiter.

Und jetzt überlegt mal: Hier wird Anfängern ein T40 aus einem Gebrauchtrechnerkontingent empfohlen. Nicht jeder ist in der Lage, einen Rechner auf auch schon unauffällige Flexingsymptome zu untersuchen.

Alles was ich sagen will, ist, dass man sich wenn man sich nicht 100%ig mit Rechnerhardware auskennt und Willens ist, ggf. einen Mainboardtausch selbst vornehmen will und kann oder das Gerät nicht praktisch geschenkt bekommt, die Finger von einem T40 lassen sollte. Und auch Gewährleisungs oder Garantieabwicklungen bedeuten Scherereien.

Das kann man gar nicht deutlich genug sagen. Darum halte ich von dem Empfehlen der ach so zuverlässigen und doch im Moment so günstigen T40 gar nichts.
 
RE: Flexing beim T40

Original von Dilbert_im_Cubicle
Übrigens: Warum hat das T43 angeblich kein Flexing? Bei näherer Betrachtung sieht man, daß Lenovo den Grafikchip rundum mit einem Epoxyharz-Kleber (die rote Umrandung am ATI chip) fixiert hat. Wer also ein funktionierendes T40 hat und auf der sicheren Seite sein will, der kaufe sich doch kurzerhand einen 2-Komponenten-Kleber und spachtele den Grafikchip an den Seiten ein. Kostet EUR 5,- und schadet nicht der Garantie, denn die ist ja schon längst abgelaufen.

Hi,

so sehr ich mit deinem Posting übereinstimme, mit Kleber erreicht man da imho gar nichts. Flexing entsteht, wenn das Mainboard gebogen wird, dadurch können die spröden Lötstellen des betroffenen Chips (Grafikchip?) brechen. Wenn die Kanten dann mit Kleber am Mainboard befestigt werden, biegt sich bei Belastung entweder der Chip mit, oder das Mainboard biegt sich nicht mehr, da der Chip an den Klebestellen das Mainboard stabilisiert. Und ich weiss nicht, was davon gruseliger klingt..
 
RE: Flexing beim T40

Nun, ich bin neu hier im Forum und zudem auch nur sehr selten. Ich kenne die Mitglieder hier nicht und lese nur ab und zu wenn ich nach einem kleinen Problem suche.

Was mir aber leider in einigen Technik-Foren aufgefallen ist, ist leider dass viele Unwissende oder Pseudo-Bastel-Profis ihren Kommentar als Expertenmeinung abgeben.

Nichts für ungut, denn dafür sind Foren ja auch da, und für manche scheint dies auch ihre Hauptbeschäftigung zu sein (!?).
Problematisch wird es hingegen wenn sich Meinungen festigen und dann nach einiger Zeit als Fakt dargestellt werden. Daher auch mein Kommentar zu Karthago und den Römern. Ist ja das gleiche.

Die Sache sieht nun mal etwas anders aus, wenn man aus der Industrie kommt und sich mit Technologie auskennt. Ich denke, daß im amerikanischen Forum einige Fachexperten dabei sind (z.T. hatte ich auch Kontakt direkt mit Lenovo Leuten).

Es ist für mich nur etwas erschreckend wie pauschal hier im Forum knallharte Urteile gefällt werden, die teilweise jeder Logik entbehren. Ich möchte mich hier in die Diskussion um die T40 nicht weiter vertiefen, da ich nur verlieren kann.

Fakt ist aber nun mal, dass unter Millionen hergestellten T4x Rechnern nur ein sehr verschwindender Anteil das "Flexing" Problem hat, ansonsten wären die Hersteller wegen Garantieansprüchen schon längst pleite.
Industrie-Distributoren kaufen die Notebooks in gigantischen Stückzahlen auf, prüfen sie und verkaufen sie an andere Unternehmen im Ausland weiter (bevorzugt die ehem. Ostblockstaaten). Die paar defekte oder dubiose Rechner tauchen dann zur "Entsorgung und Reste-Verwertung" bei eBay auf. Dafür ist eBay ja auch da. Ein paar kleine Refurbisher (sog. IT Second Hand dealer) sind ja in eBay ganz bekannt.

Flexing entsteht durch unsachgemäße Behandlung, die leider durch die unzureichende Steifigkeit der immer dünneren Notebookgehäuse nicht mehr vermieden werden kann. Wird das Notebook "sachgemäß" behandelt, existiert keine mechanische Spannung, ergo kein Flexing.
Beim "Flexing" platzen einfach Lötstellen im BGA package an der Hauptplatine ab. Hierbei kann es leider vorkommen, daß die Lötstelle stärker ist als die Kohesionskraft der Kupferschicht auf der Leiterplatte unter dem Chip. Dann reisst die Leiterbahn ab: sprich Totalschaden.
Da die Fiberglassplatte des Chips härter ist als das Motherboard, entstehen die Spannungen bevorzugt an den Aussenkante des Chips. Genau aus dem Grund ist beim T43p am ATI Chip ein Epoxyharzkleber rund um den Chip angebracht. Ansonsten ist da nichts anders. Wer also einen funktionierenden T4x hat, kann problemlos einen festhärtenden EpoxyKleber (kein Pattex oder Uhu) aus dem Industriehandel nehmen und die Seiten des Chips festigen. (Oder einfach das Notebook richtig tragen)
Nichts anderes wird in der Industrie gemacht, bei Maschienen die starken Erschütterungen oder Vibrationen ausgesetzt sind. Bei Consumer Electronics ist sowas zu teuer. Ausserdem sollen die Rechner nicht 20 Jahre in der Maschienenhalle arbeiten, sondern gefälligst nach 3-4 Jahren ausgetauscht werden, wenn sie steuerlich abgesetzt sind.
Ein schleichender Prozess benötigt rein logisch eine konstante Belastung mit permanenter Degradation (z.B. chemische Oxidation oder mechanische Mikrorisse im Metall bei Stressbelastung). In dem Augenblick, in dem die Belastung entfernt ist kommt eine Degradation zum Stillstand.
Insofern kann man guten Gewissens ein T40 bei einem Händler kaufen, wenn es eine Rücknahmegarantie gibt. Eine kurze mechanische Belastung nach dem Kauf zeigt sofort einen Wackelkontakt. Ansonsten ist das Notebook in Ordnung. Man sollte dann aber in Zukunft das Notebook gut behandeln (s.o.)
Wer jedoch bei sowas Bauchschmerzen bekommt, sollte jedoch einfach EUR 50,- drauflegen und bei einem Händler mit Garantie, und seien es nur 3 Monate, kaufen.
Die Rechner kosten ja mittlerweile kaum noch was, da sollte man nicht sparen.

Hinzukommend zum Problem mit dem Grafikchip ist der schlechte Treiber von ATI, er sich zerschießt und den ATI-Chip mitreisst. Ein paar Kollegen von mir hatten exakt das gleiche Problem an ihren T42: plötzliche Streifen im Bildschirm, teilweise ein wildes Muster an bunten Pixeln, auch schon im Thinkpad Boot Screen. Flexing?
Nein, denn die Notebooks standen fast immer nur in der Dockingstation. Nach mühsamer De-Installation des ATI Treibers und Re-Installation mit Initialisierung des ATI Chips war alles wieder wunderbar. Die Notebooks hatten dann weiter 12 Monate problemlos funktioniert. Nur so als Hinweis.

Ich danke für die Aufmerksamkeit, und Viel Spass weiterhin bei der Diskussion...
 
RE: Flexing beim T40

Original von Dilbert_im_Cubicle
Nach mühsamer De-Installation des ATI Treibers und Re-Installation mit Initialisierung des ATI Chips war alles wieder wunderbar. Die Notebooks hatten dann weiter 12 Monate problemlos funktioniert. Nur so als Hinweis.

@Dilbert_im_Cubicle:

Klingt ja alles sehr interessant und für mich als relativem Laien auf dem Gebiet auch plausibel. Kannst du nur noch einmal genauer erklären, was du genau mit der "Initialisierung des ATI Chips" meinst?

Was musste denn da genau gemacht werden? Nur den Treiber neu installieren ja wohl kaum, oder?

Das wäre ja für den einen oder anderen interessant, wie man da genau vorgehen muss, damit man das vermeintliche Flexing noch "sofwaremäßig" beseitigt bekommt.

Aber habe ich dich richtig verstanden - das geht natürlich nur, wenn der Rechner zwar merkwürdige Bilder darstellt. Wenn er gar kein Bild mehr zeigt, dann war es das doch definitiv, oder?

Grüße,
Cunni
 
@Dilbert

das mit den Grafikfehlern mag in 0,1% der Fälle zutreffen.
in den restlichen 99,9% der Fälle treten die Grafikfehler ja schon weit bevor ein Treiber geladen wurde auf.

der Kleber (Du sprichst die roten Klebepunkte an?) dient ausschliesslich der Vereinfachung der Fertigung der Mainboards. Bereits ab 80°C ist dieser so weich und nachgiebig, dass er die Chips definitiv nicht mehr verstärkt.
Auch Epoxy dürfte bei 70-80° Grafikkartentemperatur nicht mehr sonderlich steif sondern einfach nur noch zäh sein - das würde nicht sehr viel Verbesserung mit sich bringen, zumal eine eventuelle Reparatur mit Epoxy-Pampe unter dem Chip unmöglich gemacht wird.
Ich habe selbst eine Zeit lang die BGA-Chips mit Spezial-Epoxy für Elektronikzwecke verstärkt, es allerdings aus obigen Gründen schnell wieder sein gelassen.

Flexing tritt nicht nur bei unsachgemäßer mechanischer Belastung auf, sondern kann auch im Normalbetrieb auftreten. Richtig ist aber, dass es durch unsachgemäße Behandlung sehr viel schneller provoziert werden kann.

mfg
Tobias
 
Hallo Tobias,

ich bin doch noch mal hier im Forum, weil ich Probleme mit einer X1400 in einem neuen T60 habe. (Das neue Thinkpad heizt sich auf wie eine Herdplatte und der Lüfter geht non-stop. Ein Elend mit Lenovo...).

Zu Deiner Frage:
das T43p das ich letzte Woche offen hatte, hatte einen ATI Chip, der mit einem Epoxy (das ist rötlich-dunkelbraun) rundum versiegelt war. Diese roten Punkte kenne ich jetzt nicht. SMD Bauteile und BGA Chips werden ja, wie Du selber weisst, vor dem Schwallbad fixiert, das sind vielleicht die roten Punkte?

Industrielles Epoxy-Harz schmilzt nicht nach dem Härten. Ich bin jetzt nicht auf dem letzten Stand ob man es jetzt eher durch UV-Härtung oder normaler Thermischer Härtung macht. Übrigends, die Leiterplatten bestehen überwiegend aus Epoxy-Harz, die die Fieberglasmatten tränken und nach dem Backen die Mainboards bilden. Segelflugzeuge und Verkleidungsmaterialien werden auch aus Fieberglas und Epoxyharz gefertigt und danach gebacken. Das Zeugs kokelt danach nur noch bei Hitze.

Der 2-Komponenten-Kleber aus dem Baumarkt jedoch wird bei Wärme weich wie Honig, das wird nichts.

Zu der anderen Frage: Flexing kommt vom Wort Flexus etc. sprich: Beugen, Biegen (aus dem Lateinischen). Man sagt ja auch flexibel, wenn etwas biegbar ist. Wo nichts gebogen wird, gibt es auch kein Flexing. Wenn man das Notebook immer nur an der Handablage hält, biegt es sich durch und die Leiterplatte biegt sich mit. Aber das hatte ich ja schon in meinem vorherigen Post geschrieben. Klar soweit?

Was ich vermute, was Du meinst, ist dass nach gewisser Zeit die Chips ohne mechanische Beanspruchung ihren Kontakt zur Leiterbahn verlieren. Das Problem gibt es leider erst, seit die Grünen ihre Kampagne gegen Blei in der Industrie gestartet hatten. Die Umstellung auf Bleifreies Zinn gab anfangs nur Ärger. Ich erinnere mich da an die T30 und die vielen Sony's mit ihren Kontaktproblemen nach ein paar Jahren. Das waren thermische Ausdehnungen, soweit ich mich erinnern kann, die stärker waren als es die neue Zinnmischung aushalten konnte. Kleine Microrisse waren da die Folge, mit Kontaktunterbrechung.
Der ATI Chip-Die ist jedoch fest fixiert auf dem Träger, welcher ziemlich genau den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizient hat wie das Mainboard, da es das gleiche Material ist.
Die meisten Grafikfehler beim ATI betreffen jedoch den On-Board RAM (die kleinen Mini-Chips auf dem ATI-Chip). Die gehen leider durch thermische Überlastung schnell kaputt. Das erkennt man, wenn auf einmal Pixelfehler auftreten und nach einem Re-Boot Speicherbänke fehlen. Soweit ich mich erinnere, trat dies bei einigen unserer Workstations auf (A31p). Ein kleiner Kühlkörper kann da lebenserwartungssteigernde Wunder vollbringen.
Leider werden die Temperaturen des ATI nur im Core gemessen, die on-die Rams können da durchaus etwas heisser sein. Das kann meiner Ansicht nach durch Software-Tools wie FanControl auf Dauer problematisch werden.

Zu der anderen Frage mit dem ATI Reset:

Ich hatte letzte Woche ganz konkret das "Flexing" Problem an einem T42p im Office meines Nachbarn. Der Bildschirm war ein einziger Datensalat, mal Streifen, mal ein Pixelteppich.
Ich denke, diese Ansicht ist vielen bekannt hier. Geschehen ist dies, als mein Kollege das Notebook zurück in die Docking steckte, kurz danach traten erste Rechenfehler im CAD auf und danach der Bildsalat. Totalschaden! Oder nicht?

Per LAN konnte ich in der Mittagspause auf den Rechner zugreifen und hatte folgendes getan... mehrfach iterativ, soweit ich mich erinnern kann.
De-Installation des ATI Treibers. Komplettes Löschen des ATI Verzeichnisses.
Auch im Booten war immer noch ein Datensalat. Daher F1 BIOS, Reset to default. Windows start. Installation von ATI. Reboot. F1. Reset. Boot Screen wieder lesbar. Starten von Windows, Bild ist ok. Ich hatte nur noch den halben Bildspeicher. Aha - der Chip geht wieder, aber nur noch auf halber Kapazität.

Neu-Installation des ATI-Treibers. -> voll funktionierendes T42p mit voller Funktionalität. Burn-in test über die Mittagspause. Rumtragen und starkes Bewegen des Notebooks -> 100% ok.

Ich hatte diese Prozedur in ähnlicher Form mehrmals in den letzten Jahren an verschiedenen Thinkpads mit ATI gemacht. Es war immer der ATI Treiber, der dem Chip kaputte Daten in sein BIOS schrieb.
Das sogenannte "Flexing" trat hier bei einem T42p auf, der 99.99% der Zeit in der Dockingstation steckte.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen, falls bei ihm ähnliche Probleme auftreten.
 
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