Hallo,
ich nutze auch Ubuntu mit Vollverschlüsselung.
Ausschlaggebend war/ist, dass mein Bruder vor einigen Jahren eine Hausdurchsuchung hatte (Banalität -> Filesharing).
Dabei habe ich mitbekommen wie hier vorgegangen wird: Die Bayrische Polizei hat dann ICQ-Logs ausgewertet und tatsächlich Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil auf einigen Bildern mein Bruder mit Kumpels und einem Joint zu sehen waren.
Es wurden alle PC-Teile inkl. Monitoren und Drucker eingesackt - und er sah nichts davon je wieder.
Mein Datensicherungskonzept sieht deshalb wie folgt aus:
- Vollverschlüsselung meines Hauptsystems (Ubuntu)
- Regelmäßig Datensicherung meines /home Verzeichnisses mit rsync auf eine verschlüsselte (TrueCrypt) externe Festplatte
- Zweite Datensicherungsplatte in meinem feuerfesten Tresor
- Um dem "Diebstahl" durch Behörden vorzubeugen: Dritte vollverschlüsselte Festplatte bei einem guten Kumpel zu Hause (Sicherungsintervall: ca. 1x im Monat)
- Laptop vollverschlüsselt (Win 8 für berufliche Zwecke, aber natürlich mit vielen persönlichen Daten) mit TrueCrypt
Ich fotografiere leidenschaftlich und würde wirklich sehr darunter leiden, wenn alle meine Aufnahmen (500GB) der letzten 5 Jahre weg wären. Ob dies nun wegen Hausbrand, Einbruch/Diebstahl oder wegen einer Hausdurchsung geschieht ist eigentlich egal.
Ferner habe ich selbst meinen HTPC (Ubuntu minimal) vollverschlüsselt, inklusive der daran hängenden Datenplatte (Truecrypt, mounten über SSH).
Das ganze hört sich sehr aufwändig an, ist es aber nicht. Aber ich fühle mich sicher. Keiner, der meine Rechner oder Platten an sich nimmt, kann damit was anfangen.
Übrigens: Unter Linux bzw. Ubuntu kann ich keine Performance Einbußen feststellen. Ich nutze eine Crucial M4 SSD als Systemplatte.
Lediglich mit meinem T500 und Windows 8 habe ich eine minimale Verzögerung beim Booten, es dauert vielleicht so 2-3 Sekunden länger bis das System "steht". Hier arbeite ich aber auch mit TrueCrypt.