Also ich beschäftige mich viel mit Reparaturen von allen möglichen Geräten (eigene und für Freunde und Familie), macht mir einfach Spass, und ich finde es schön wenn ich etwas irgendwie wieder zum Laufen bekomme und es nicht weggeworfen werden muss.
Sobald es ans Löten geht, wirst du bleifrei löten müssen und sobald es da auch an Bauteile mit großen Masseflächen und/oder guten Wärmebrücken geht, bekommst du die selbst mit 40W nicht mehr gelötet.
Du machst da was falsch.
Für normale Printplatinen reichen sogar 15W.
Für Lochraster, DIP-Bauweise und ähnliches habe ich auch jahrelang mit 15W "Brater" ohne Regelung gelötet. Geht. Geht manchmal auch ganz gut, manchmal nicht so. Bei Platinen mit großen Masseflächen hat man aber meist verloren. Oder man brät Ewigkeiten daran rum, während man mit mehr Leistung schneller fertig wäre.
Umgekehrt hab ich selbst mit einer 80W-Weller-Lötstation (WSD80) Probleme gehabt, die USB-2-Buchsen von einem Thinkpad-Mainboard abzulöten. Große Masseflächen, bleifreies Lot und schon brät man auch mit 80W rum.
Auch SMD Bauteile in 0402 schaffe ich mit 100W. .sys. Ich glaube du bringst einiges Durcheinander. Mehr Leistung /= mehr Hitze /= größerer Lötkolben. Aber gut, mach du mal, du hast das Thema ja doch ganz gut im Griff
+1! Ich habe gerade letztens eine neue Sicherung auf Koile's Thinkpad-Mainboard aufgelötet. 0402, bleifrei, 95W Lötstation bzw. 80W Kolben (Weller WSD81 mit WSP80). Das ging hervorragend
Zu viel Leistung gibt es quasi nicht, so lange das ganze gut geregelt ist. Zu wenig Leistung gibt es aber schon.
Also bei uns ist aktuell der Receiver abgeschmiert. Laut diversen Foren muss man da erstmal einen Transistor ersetzen.
Den neuen würde ich einfachheitshalber an den alten Füßen verlöten.
Es kann bei dem Receiver noch sein, dass man ein paar andere Sache löten muss.
(hat nicht immer das gleiche Problem)
Dann kauf dir nichts unter 40W. Je nachdem, wie die Transistoren aufgelötet sind, kann das sogar schon knapp sein.
Wird dann auch Zeit mir was Ordentliches zum Löten zu kaufen.
Ab und zu wäre das in letzter Zeit gut gewesen.
Der Klassiker unter den hervorragenden Lötstationen ist die Weller WSD-Serie. Schau nach einer gebrauchten WSD80, WSD81 oder nach einer neuen WSD81i. Inkl. Lötkolben (WSP80) und Ablage natürlich. Nicht ganz günstig, aber dafür nahezu unkaputtbar (bis auf Lötspitzen, das ist Verbrauchsmaterial). Je nach Zustand, Ausstattung bzw. beiliegendem Zubehör und Version bist du mit 150-350€ dabei. Nicht wenig Geld für eine Lötstation - aber sowas kauft man sich in der Regel nur 1-2x im Leben, die gehen halt wie gesagt nicht kaputt und reichen für alles, was im normalen Haushalt anfällt. Da braucht man nur gelegentlich mal eine neue Lötspitze, da abgenutzt oder da eine andere Größe gebraucht wird.
Als Einsteigermodell ist noch die Weller WHS 40D eine Option. Hat nur 40W und regelt etwas schlechter an der Spitze. Da kommt es drauf an. Für den Gelegenheitslöter, der hauptsächlich bleihaltig und/oder an eigenen Platinen (Lochraster und Co.) lötet, ist das mehr als genug und man wird wohl nie was vermissen. Mit ~100€ (manchmal auch im Angebot für etwas weniger zu bekommen) ist man dabei. Für Reparaturarbeiten an vorgefertigten Platinen (also mit bleihaltigem Lot und großen Flächen) kann das aber manchmal knapp sein, dann freut man sich, wenn man doch die WSD80/81/81i genommen hat.
Naja, das würde ich jetzt nicht als "wollte was Ordentliches" kaufen ansehen. Klar, zum in der Ecke rumstehen und 2x Löten reicht sowas. Um wirklich gelegentlich und auch in ein paar Jahren noch mit dem Ding vernünftig arbeiten zu können, ist das nichts. Da kommt dann: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Da kann ich ja dann auch gleich mal dazu kaufen, damit ich für später gerüstet bin:
Entlötpumpe:
http://www.pollin.de/shop/dt/ODI5OT...hnik/Entloetgeraete/Entloet_Pumpe_ZD_205.html
Eine billige Entlötpumpe kann nie schaden.
Braucht man selten bis nie. Manchmal ist ein wenig Flussmittel (aufgelöstes Kolophonium) ganz praktisch, um Kontakt herzustellen. Ich selbst habe aber auch keins, ein Tropfen Lötzinn erfüllt oft den gleichen Zweck als Wärmebrücke
Joar, ich nehm auch immer irgendwelches Lötzinn und habe da keine besonderen Präferenzen. Höchstens die Dicke des Lötzinns ist manchmal interessant. Bei 0402 ist dickes Lötzinn hinderlich, zum Verzinnen von 4mm² Kabeln braucht man mit dünnem Lötzinn viel zu viel
Daher sind zwei Rollen Lötzinn ganz angenehm. Aber am besten bleihaltig. Das lässt sich - insbesondere für Anfänger - leichter löten und braucht weniger Temperatur, funktioniert also auch mit Lötstationen mit weniger Leistung.
In der Uni hab ich immer mit helfender Hand aber ohne Lupe gelötet. War echt praktisch! Zu Hause habe ich keine helfende Hand und irgendwie auch nie vermisst... Dafür habe ich aber eine große Lupe mit LED-Beleuchtung rund herum (daher schattenfrei). Die ist WIRKLICH praktisch.
Ist besser wenn man Bleifreien Lötzinn nimmt oder?^^
Vielleicht einen Tick gesünder, was die Dämpfe angeht. Wenn man nicht jeden Tag lötet, sollte das aber nicht so schlimm sein. Dafür ist bleifreies Lot schwieriger zu handeln. Da braucht man etwas mehr Übung, sieht den Lötstellen schwerer an, ob sie ok sind und braucht mehr Leistung in der Lötstation.